[Aula | Hallae] Die Eingangshalle

  • | Caius Iulius Dancmarius


    Es dauerte eine Weile, bis jemand öffnete. Ein junger Mann stand vor ihm, der sich als der Gesuchte vorstellte. Das war ja ein hervorragender Zufall! Mit einem Griff an die Toga richtete Dancmarius sein Äußeres und begann


    "Salve, Duccius! Mein Name ist Caius Iulius Dancmarius, Pontifex in der Provincia Germania. Du bist vor kurzem erst aus Roma gekommen?"


    stellte er sich vor und begann direkt ein Gespräch. Da er nicht wusste, wie germanisch oder römisch sein Gegenüber war, verzichtete er darauf, ihn auf Germanisch anzusprechen (abgesehen davon, dass er vermutlich einen völlig anderen Dialekt als Verus sprach).




  • Nachdem er zusammen mit den Händlern eingelassen wurde, begleitete Rodrik sie noch zum Markt. Es war ja Wahnsinn, was dort alles los war! Rodrik hatte selten so viele Menschen auf einen Fleck gesehen. Auf dem Markt selbst kaufte er sich etwas Glühmet, denn es war ein kalter Tag, und er brauchte etwas zur Beruhigung. Die Aufregung, die er schon vor dem Stadttor verspürt hatte, war nicht verflogen, also hielt er sich an seinem Becher Met fest, bis er ausgetrunken hatte. Dann fragte er nach dem Weg zur Casa Duccia. Man zeigte ihm das Theater, sagte ihm, er solle das Theater zur rechten Hand lassen, dann die erste rechts einbiegen und gehen, bis er zur Kreuzung komme. Dann solle er einfach leicht links sehen und über die Strasse gehen, denn dort sei sie. Rodrik bedankte sich und ging. Langsam. Eigentlich spazierte er.


    Als er am beschriebenen Ort ankam, schluckte er. Klein war die Casa ja nicht gerade. Die Aufregung, die ihn nicht mehr verlassen hatte, hatte sich noch verstärkt und war in Nervosität umgeschlagen. Er blickte mehrmals zur Seite und fragte einen Passanten, ob dies die Casa Duccia wäre. Der Passant bejahte, doch anstatt nun endlich hinzugehen und anzuklopfen, blieb er weiter stehen. Er fragte einen zweiten Passanten, ob dies die Casa Duccia wäre. Die Antwort war natürlich die gleiche wie zuvor, doch wieder blieb er stehen. Ein dritter Passant musste auch noch gefragt werden und dieser sagte natürlich ebenfalls das gleiche, wie die zwei Passanten zuvor. Rodrik blieb weiter stehen. Er schwitzte und konnte nicht mal wirklich sagen wovon.


    "Jetzt mach schon. Du stellst dich ja an wie eine Jungfrau bei Neumond." sagte er zu sich selbst. Einen Moment später ging er zur Türe der Casa. Dort angekommen hob er die Hand zum Klopfen, zögerte einen Augenblick, dann jedoch klopfte er feste.

  • Gerade hatte Albin noch etwas von dem leckeren Essen aus Margas Küche abschlemmen können, da wurde er auch schon aus der Küche gejagt, immerhin war das Essen ja noch nicht fertig, und so hörte er auch das feste Klopfen an der Türe.


    Da natürlich mal wieder kein anderer in der Nähe war, übernahm Albin es wie so oft an die Tür zu gehen. Vorbei am Stammbaum warf er einen kurzen Blick darauf "So viele Kinder Wolfriks in diesem Haus .. und keiner ist da oder bequemt sich zur Tür." regte sich der der alte Mann wieder mal über die Jugend auf.
    An der Tür angekommen öffnete er sie und vor ihm Stand ein sehr junger mittelgroßer und sehr verunsicherter Mann. Albin beäugte ihn und mit einem Blick war klar, der junge musste ein Germane sein, aber Albin wäre nicht Albin, wenn er erst auf Nummer sicher gehen würde und sich von der schroffen Seite zeigen würde.


    "Sei gegrüßt, kann ich dir weiterhelfen?"


    Der Junge schien sich ja fast einzunessen vor Nervösität.

  • In der kurzen Zeit zwischen Klopfen und des Öffnens der Türe wollte Rodrik sich selber beruhigen, liess seinen Nacken zweimal knacken, bemerkte dabei grinsend, dass sich dies reimte und hatte sich vorgestellt, wie er jetzt mit absoluter Lässigkeit und Souveränität vor der Türe steht, mit einem gewinnenden Lächeln, eine junge hübsche Frau würde die Tür öffnen und er würde ganz charmant sie anlächeln und mit ruhigem und bestimmten Ton sagten Heilsa. Ich bin Rodrik, Hagens Sohn. Und wer bist du, schöne Frau? Hätte auch eine hübsche und junge Frau geöffnet, dann wäre es vielleicht auch so passiert. Stattdessen öffnete aber ein alter Mann. Und mit Rodriks selbsteingeredeter Souveränität war es dahin.


    "Hei.... Heilsa!" sagte er. Und blickte den Mann vor sich an. Er wollte eine kleine Pause machen, nur zum Luft holen, und sich dann vorstellen. Doch dann atmete er zweimal, dreimal, bemerkte, dass die Pause schon zu lange dauerte und wollte etwas sagen, konnte es aber nicht. Sag was! Sag was! hämmerte es in seinem Gehirn.Mensch, nun mach schon!


    "Ähm ja... Heilsa." presste er heraus, froh, dass zumindest etwas aus seinem Mund kam. "Ich ... ich bin Hagens Sohn, Rodrik."

  • Nun gut, er jeder konnte irgendwann die Gruformel der Germanen gehört haben und genauso gut konnte jede jetzt gerade hier vor der Tür der Casa Duccia stehen und sich als Germanen ausgeben. Was wenn es ein gallischer Gauner war? Die Unsicherheit würde auf jeden Fall zu diesen stinkenden Galliern passen. Nach seinen Grußworten kam erst mal gar nichts. Albin schaute das Jüngelchen an und wartete mit einer Augenbraue nach oben gezogen. Und die Spannung wurde gebrochen durch einen weiteren Gruß, fantastisch! Diese Gallier waren ja solche Amateure. Doch bevor Albin schroffer werden konnte, sprach der Knabe doch endlich und es viel dem alten Mann wie Schuppen von den Augen.


    "Hagens Sohn? Rodrik?" das war schwer zu glauben. Er wollte auf Nummer sicher gehen "Sag Bursche! Wie heißt deine Mutter und wie heißen deine Geschwister!" Albin konnte man nicht so leicht täuschen! "Heißt deine Mutter etwa Ferun und deine Geschwister Gero, Phelan und Sontje?"

  • Im ersten Moment kannte Rodrik sich überhaupt nicht aus. Was quasselte der Alte da von Ferun und Geschwistern? Auch noch mit einem Ton, der schon fast zum Fürchten war! Unwillkürlich machte Rodrik einen Schritt nach hinten.


    "W... w... wie? Ferun? Wieso... nein! Meine Mama heisst Lanthilta!" rief Rodrik vollkommen verwirrt heraus. Oder war sein Vater mit noch einer anderen Frau verheiratet gewesen? Oder war dies gar nicht die Casa Duccia? Vielleicht hatte Rodrik gerade die drei Passanten herausgesucht, die sich selber nicht auskannten und ihn einfach nur irgendetwas gesagt haben?


    "Ist das... ist das hier nicht die... Casa Duccia?"

  • Der sonst immer so grießgrämige Albin musste leicht schmunzeln, sein Plan hatte funktioniert und in den Augen von diesem Rodrik sah Albin die Wahrheit, dass er wirklich Hagens Sohn sein musste, sofort versteckte der alte Mann sein Schmunzeln wieder, denn das bekam wenn nur Marga zu sehen.


    "Junger Mann, dies hier ist wahrlich die Casa Duccia, die Heimat vieler Kinder Wolfriks." ernste Worte verließen den Mund des Greises. "So wahr deine Mutter Lanthilta heisst, komm herein und folge mir, ich bin Albin. Sei wilkommen in der Casa Duccia."


    Albin passte dieser Ton gar nicht, den er da in den Tag legte, aber wäre er so mürrisch gewesen wie er es sonst immer ist, hätte sich der junge Rodrik wohl nie getraut das Haus zu betreten, er zweifelte ja schon an seinem Orientierungssinn.


    Albin führte den jungen zunächst nur in die Eingangshalle.


    "Stell dein Hab und Gut erst einmal hier ab und lege deinen Wintermantel über diesen Schemel." viel hatte der der Bursche nicht bei sich, aber immerhin etwas.


    "Weswegen bist du zu uns gekommen?"

  • Rodrik verstand nicht auf Anhieb, was da gerade vor sich gegangen war. Deswegen stand er noch etwas unschlüssig herum, überlegte, was dieser Umschwung jetzt zu bedeuten hatte, bis bei ihm der Groschen fiel.


    "Oh... Oh! Ich verstehe! Das war eine Probe, nicht wahr? Hehehe." Leise lachend folgte er Albin in das Haus hinein. Und erstaunte schon im nächsten Moment. Diese Hütte sah ja von innen noch grösser aus als von aussen! "Nett... habt ihr es hier." bemerkte er dazu. Auf die Aufforderung von Albin hin legte er seinen Beutel, in dem nur etwas Kleidung, etwas Geld und sonstiges kleines Krimskrams zu finden waren, hin und schälte sich aus seinem Mantel, den er schlampig gefaltet auf den von Albin gezeigten Schemel legte.


    "Weswegen? Nuja... Meine Mama hat gesagt, ich soll." Mann, wie klang denn das? Als ob Rodrik noch ein kleines Kind wäre. Er beeilte sich also, folgendes hinzuzufügen: "Also sie hat gesagt, ich soll die Familie meines Vaters kennen lernen. Sie meinte, es wäre wichtig für mich." Und er hatte nichts dagegen gehabt, im Gegenteil.

  • Und da war es wieder soweit .. Albin konnte sich nicht mehr zügeln.
    "Findest du das etwa lustig? sagte er zornig , ..meinst du etwa ich lasse jeden Banausen ins Haus? Du könntest genauso gut ein Gallier sein, der den echten Rodrik um die Ecke gebracht hat und sich als derer ausgibt." er schüttelte den Kopf und seufzte "Immer diese Jugend .." murmelte er in seinen Bart.


    Die nächsten Worte des jungen 'echten' Rodrik ignorierte er, viel Fleiß steckte in diesen Wänden, 'nett' wäre gerade mal ausreichend um den Schemel zu beschreiben, den der Bursche gerade mit seinem alten Mantel, der zudem noch schlecht gefaltet war, bedeckte.


    Nachdem er ausgepackt hatte stand der Alte mit hinter dem Rücken zusammengenommen Händen vor ihm und wartete auf die Antwort.
    Je mehr der Knabe sagte, desto näher kam Albin an die Haltung mit verschränkten Armen und hochgezogener Augenbraue.
    Die Worte waren verklungen und der Greis schaute ihn an.


    "Wie .. rührend .." so fing es immer an, Albinf reute sich zwar über jedes Kind Wolfriks, welhes zu den Verwandten in die Casa Duccia hinzustieß, aber von der Mutter geschickt, es wäre besser? Wo blieb da das Interesse?!


    "Und du bist nur hier weil Lanthilta gesagt hat, du sollst uns kennen lernen? Selber haste wohl keine Lust darauf oder wie soll ich das verstehen?"
    Unfassbar diese Jugend, der Alte würde es nie verstehen können .. so etwas kannte Albin nicht.


    Ohne auf Rodriks Antwort zu warten ging er los in Richtung Kaminzimmer "Folg mir ich stell dich erstmal im Kaminzimmer ab, ich schau mal welcher deiner Verwandten sich dir annimmt, ich habe gerade keine.." '..n Nerv' hätte er allzugern gesagt, aber das war zu viel der guten Griesgrämigkeit. ..Zeit."


    Lando hatte viel zu tun, genau wie Witjon, beide waren noch in der Curia zwischen Stapeln von Papier gefangen, Sontje war anscheinend wieder mal bei den Ställen - typisch, nichts anderes im Kopf als Pferde die Mädkes, wäre ja noch besser würde es in der Acta eine Rubrik 'Vendy' oder sowas geben - und Ragin war schon seit ein paar Tagen nach Alexandria aufgebrochen. Also bleib nur noch einer .. Phelan war an der Reihe den 'Neuen' mit seinem neuen Heim betraut zu machen, so machte sich Albin auf die Suche nach dem Burschen. Er musste an das vergangene Jahr denken, wo Witjon und Phelan gerade selbst erstmal hier eingetroffen waren, so grün hinter den Ohren wie Margas gute Kräuter, und jetzt war einer von ihnen Duumvir und einer Sacerdos. Wie die Zeit verging .., in dieser Zeit hatten die beiden sich bei Albin schon viel Respekt verschafft, was sie aber keinesfalls vor seiner Griesgrämkeit bewahren würde!

  • Kaum hatte Rodrik einen sicheren Tritt ins Heim, da wurde er schon wieder verunsichert.


    "Hö? Warum sollte mich ein Gallier um die Ecke bringen? Der weiss ja nichts von mir." entgegnete Rodrik erstaunt. In seinem Leben hatte er bisher keinen einzigen Gallier gesehen. Nur Mattiaker und ein paar andere Germanen von den anderen Stämmen sozusagen in der Nachbarschaft. Also so richtig bewusst, natürlich. Und natürlich auch die Römer, klar. Er schüttelte den Kopf und folgte Albin auf dem Fusse, der auch seltsame Vorstellungen von Familie hatte. Zeit seines Lebens hatte niemand von der Familie seines Vaters sich für Rodrik interessiert. Rodrik selbst hatte auch kein Problem damit gehabt, hatte er doch genug Freunde im Dorf, wo er aufwuchs. Daher verstand er auch nicht, was Albin ihm sagen wollte. Aber vielleicht hatte Albin auch nur Bauchschmerzen. Er, also Rodrik, war auch immer sehr schlecht gelaunt, wenn er Bauchschmerzen hatte. Und da alte Männer immer Probleme mit ihrem Stuhlgang hatten, mussten sie ja sozusagen ständig mit Bauchschmerzen leben. Von daher nahm Rodrik es dem Albin nicht krumm. Aber die besten Freunde wurden sie heute und hier nicht. Daher folgte Rodrik ihm einfach und sah sich weiter um.

  • Albin konnte sich an Zeiten erinner, da war der Publikumsverkehr der Casa auf ein absolutes Minimum reduziert gewesen. Das waren Zeiten, als quasi niemand die Familie mochte, oder einfach nicht mit ihr gesehen werden wollte. Allerdings schien sich das jetzt alles ein wenig aufzulockern, und Albin trampelte gefühlte alle zwei Minuten zur Tür, um jemanden zu begrüßen... er war sich nicht sicher, ob es ihm lieber war.


    Ein Blick durch das Guckloch in der Tür verriet ihm, dass da nicht wie erwartet eine bewaffnete Legion vor derselben stand, sondern ein einzelner Mann, den er noch nie im Leben gesehen hatte.


    "Heilsa", ächzte er schließlich hingebungsvoll, als er die schwere Tür aufzog, und sah den Mann kritisch an, "Du stehst vor der Casa der Duccii, kann ich dir irgendwie helfen?"

  • Die Skepsis in den Augen des Türöffners entging dem Iunier nicht, doch er versuchte die Bedenken des Germanen mit einem freundlichen Lächeln beiseite zu schieben. "Ich grüße dich, guter Mann! Iunius Merula verlor sein Reittier - und hier, so sagte man ihm, gäbe es die besten Pferde in der Gegend!"

  • Albin's alte Membranen brauchten einen Moment, um zu verstehen was dieser Kerl von ihm wollte, vor allem, weil sein Latein immernoch deutlich zu wünschen übrig ließ, wenn es um das erfassen komplexer Syntax ging. Er blickte nach links, und blickte nach rechts, konnte aber niemanden anderes erblicken.


    "Und du bist von diesem Iunius Merula beauftragt worden, ihm ein neues Pferd zu kaufen? Sieh an... muss ja ein wichtiger Mann sein. Also, da ist wohl etwas dran...", raunte Albin, der noch nie den Himmel auf Erden auf dem Rücken von Pferden erlebt hatte, schließlich waren Pferde in Magna erstens teuer und zweitens nur dem Stammesadel, zu dem die Familie sich vor langer Zeit noch zählen konnte, vorbehalten. Sowie waren ihm die Viecher suspekt... sie bissen, sie machten weniger wiederverwertbaren Mist als ein Ochse desselben Gewichts, und sie waren um Welten zäher.


    "Also, wenn du hier", er deutete an der Casa entlang die Straße herunter, "noch vierzig Schritte weitergehst, kommst du an eine kleine Tür in der Gartenmauer, die ist eigentlich immer offen. Dahinter findest das Gehöft, dass die Hros und die Tiere beinhaltet, unter denen du vielleicht etwas für deinen Herren findest."

  • "Dann bedanke ich mich im Namen meines Herrn und wünsche dir noch einen guten Tag."
    Auf eine Klarstellung bezüglich seiner Person verzichtete Merula; es war eben nicht das erste Mal, dass sein kauziges Wesen für Missverständnisse und Irritationen bei anderen Menschen sorgte. Den Angaben folgend machte er sich stattdessen zügig auf zum Gehöft der Duccii.

  • Die Casa war beeindruckend! Wenn sie hier keine Arbeit hatten, dann gab es nirgendwo Arbeit! Aber ob sie diese auch für einen hochgewachsenen Halbwüchsigen hatten? Nacca sah beeindruckt an der Front des Gebäudes hoch und schluckte. Na dann hieß es wohl Augen zu und durch!
    Er klopfte sich die Klamotten ab, die ein Stückchen zu klein waren, was aber wohl daran lag, dass er vor kurzem einen Schuss getan hatte. Ja, so ging es: Nicht neu, aber wenigstens sauber und relativ ordentlich.
    Gut, durchatmen! Und los! Er klopfte.


    Ein Herzschlag, der zweite Herzschlag.


    Nacca riss sich die Mütze von den frisch geschnittenen aber inzwischen wieder etwas unordentlichen Haaren und knetete sie in den Händen, während er mit immer schneller schlagendem Herzen wartete.

  • Albin hatte so langsam die Schnauze gehörig voll. Der Durchgangsverkehr war in der Casa geradezu explodiert, so viel war los. Und Albin hatte eh schlechte Laune, weil er vor garnicht allzu lange Zeit von Lando lang gemacht wurde, weil sie einen römischen Spitzel in der Casa gefunden, kleingemacht und rausgeworfen hatte. Einen jungen Mann, der in der Casa nach Arbeit gesucht hatte, und dem Albin vertraut hatte... und jetzt hatte er den Salat.


    Mit entsprechend missmutiger Laune sah Albin auch drein, als er die Tür aufzog, und davor einen Jungen erblickte, den er noch nie im Leben gesehen hatte.


    "Was willst du?", grollte er daher, ohne Begrüßung, ohne alles...

  • Die Tür öffnete sich und Naccas Herzschlag beschleunigte sich nocheinmal, um dann in die Hose zu rutschen, als er die unfreundlichen Worte hörte.
    Vorallem da sie zu überhaupt keiner Szenerie passten, die er sich ausgedacht hatte! Sein ganzer auswendig gelernter Text wollte überhaupt nicht passen!


    „Ich, ich... Ja, ähm, Salve...“, versuchte er sich also zu retten, da er gehörig ins Schwimmen geraten war. „Mein Name ist Lucius Nacca und ich bin auf Arbeitssuche.“


    Na, zumindest einen Teil seines Textes hatte er unterbringen können. Unruhig knetete Nacca seine Mütze.


    „Ich weiß leider nicht an wen ich mich dafür in diesem Haus hier wenden muss, um Arbeit zu finden, sollte es denn überhaupt welche geben, was ich natürlich hoffe und äh... jah.“


    Hilfe, war der Satz verschachtelt geworden und Nacca hatte komplett den Faden verloren. Er kratzte sich verlegen an der Schläfe und knetete dann wieder mit beiden Händen die arme Mütze.

  • Albin stutzte, und sah den jungen Mann verwirrt an: wollte der ihn verarschen? Konnten die wirklich so dreist sein, zweimal mit der gleichen Nummer anzutanzen???


    "Es....", Albin musste sich beherrschen, den Jungen nicht anzubrüllen, "es gibt hier keine Arbeit."


    Es knallte dumpf, als Albin die Tür ohne weitere Worte zuwarf, und sich leise fluchend wieder entfernte...

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