[Aula | Hallae] Die Eingangshalle

  • Sontje war heilfroh, dass sie inzwischen saß und nicht mehr stand. "ja, also.. die Männer kamen irgendwann von der Straße rein. Ich habe die Gruppe meiner Magd überlassen, da ich mit jemandem anderen gesprochen habe und das Gespräch nicht unterbrechen wollte. Die Männer wurden durch betrunken sein immer lauter und die Taverne immer leerer. Plötzlich war ich mit meinen Bediensteten alleine und sie fingen an uns zu bedrohen. Sie forderten die Einnahmen des Tages.. ja.. und dann.... Dann nahm mich einer von ihnen als Geisel.. um meine Bediensteten zur Eile zu treiben." Sontje sah zu Boden und fasste sich unbewusst an den Hals, wo die Schnittwunde unlängst verheilt war. "Der Tribun hat alles mitbekommen und ist uns zu Hilfe geeilt. Ich wurde leicht verletzt und war durch den Wind. Andauernd fragte ich mich immer wieder warum unsere Taverne? es ging alles so schnell.. den Toten haben sie nach hinten gebracht." Sie wusste nicht wieviel Iustus alles wusste und verschwieg ihm den Friedhof der Namenslosen.

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Ach Arbjon, er ist der Bruder von Witjon. Du musst auf den Stammbaum schauen. Und jetzt weiss ich wieder, wie er römisch heisst. Schau, da steht's: 'Quintus Duccius Eburnus'. Er ist der Absender dieses Pakets und ist Soldat bei der Cohors V, Centuria I, Castra Praetoria in Rom. Ich glaube, dass sind spezielle Soldaten, diese Prätorianer! Die müssen und sollen den Kaiser und seine Familie beschützen..." kramte Siontje in ihrem Gedächtnis und den Errinnerungen. Sie lächelte stolz, dass sie das alles wusste. "Arbjon ist schon für Kämpfe ausgezeichnet worden, bevor er zu den Prätorianern gerufen wurde..." fügte sie hinzu und brach das Siegel des Briefes, um den ersten Absatz vorzulesen.


    "Wie versprochen sende ich dir einige Tigel mit dem Olium, das dir ein leichteres Durchatmen ermöglichen soll. Du kannst es auf zwei Weisen anwenden: Entweder du lässt dich damit massieren, wobei du es dann im Verhält nis 1:5 mit Olivenöl strecken solltest. Oder du träufelst ein paar tropfen davon in eine irdene Schale oder einen kleinen Kessel mit Wasser. Stelle dann eine Kerze unter dass Gefäß, damit sich die wohltuenden Dämpfe besser ausbreiten können." Sie wurde rot bis über die Ohren, als sie leise den Satz wiederholte, der ihr am besten gefiel. "Du lässt dich damit massieren.. Hach, Arbjon, wüsstest du nur schon von wem denn bloß?" Die junge Frau blickte Maecenas kurz an und las weiter vor.


    "Von Bären und Dieben angegriffen.. puh! Arbjons Rückreise war gefährlich! Und oh... lies mit... er ist befördert worden.. das ist toll! Ich freue mich für ihn." gab der Blondschopf begeistert preis, sah Maecenas strahelnd an. Da fiel ihr auf, dass ihr Gegenüber blond war.. und dazu ziemlich gut aussah.


    Auch wenn Maecenas vielleicht andere Sache hätte erledigen müssen war ihm die kurze Pause in Sontjes Umgebung ganz angenehm. Sie öffnete den beiligenden Brief und las daraus vor. Die Duccier schienen in allen Ecken des Imperiums verstreut zu sein, dachte sich Maecenas und lauschte weiter den Worten von Sontje, auch wenn er sich noch nicht so recht die ganzen Zusammenhänge vorstellen konnte.
    >Hattest du ihm geschrieben, oder wie kommt er dazu, dir dieses Päckchen zu schicken?<
    Sontje las weiter vor und an einer ganz bestimmten Stelle, wurde ihre Stimme merklich ruhiger und sie blickte Maecenas an.
    Sicherlich haben die Duccier für eine Massage ihre Leibsklaven, dachte sich Maecenas, der dies so gewohnt war. Das Sontje ihn wegen der Sache so anschaute, brachte er nicht auf einen Nenner. Vielleicht war dies aber auch nur der langen Abstinenz von Maecenas gegenüber Frauen zu schulden.
    >Die Praetorianer sind eine sehr angesehene Einheit, dort kommt nicht jeder hin.< Lenkte Maecenas das Gespräch unbewusst auf den Absender des Briefes.

  • "Nein.. Arbjon war auch auf der Hochzeit. Wir kennen beide jemanden und haben uns über denjenigen unterhalten." erwiderte sie und wurde rot. Ach Mensch.. die Cupidus-Geschichte... daran hatte sie länger nicht mehr gedacht. Immer noch wusste keiner, nicht mal ihr Bruder, dass sie Duccia Claras Geliebten persönlich kannte.


    "Ihm fiel beim Tanzen zu zweit auf, dass ich schnell außer Atem komme und hat mir dann feste versprochen ihm ein Mittel dagegen zu senden. Nun habe ich es in meinen Händen... mal schauen, wann ich es anwenden werde." Sie lächelte und nickte. "Richtig. Arbjon ist ausgezeichnet worden... er hat das Abzeichen bei der Hochzeit getragen und mir gezeigt, weil ich interessiert war. Ich kannte ihn bis dato noch nicht, obwohl er Witjons Bruder ist. Ich muss ihm zurückschreiben, daß alles gut gegangen ist. Was ist mit dir, Maecenas? Willst du auch Post haben?"

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    Sontje war heilfroh, dass sie inzwischen saß und nicht mehr stand. "ja, also.. die Männer kamen irgendwann von der Straße rein. Ich habe die Gruppe meiner Magd überlassen, da ich mit jemandem anderen gesprochen habe und das Gespräch nicht unterbrechen wollte. Die Männer wurden durch betrunken sein immer lauter und die Taverne immer leerer. Plötzlich war ich mit meinen Bediensteten alleine und sie fingen an uns zu bedrohen. Sie forderten die Einnahmen des Tages.. ja.. und dann.... Dann nahm mich einer von ihnen als Geisel.. um meine Bediensteten zur Eile zu treiben." Sontje sah zu Boden und fasste sich unbewusst an den Hals, wo die Schnittwunde unlängst verheilt war. "Der Tribun hat alles mitbekommen und ist uns zu Hilfe geeilt. Ich wurde leicht verletzt und war durch den Wind. Andauernd fragte ich mich immer wieder warum unsere Taverne? es ging alles so schnell.. den Toten haben sie nach hinten gebracht." Sie wusste nicht wieviel Iustus alles wusste und verschwieg ihm den Friedhof der Namenslosen.


    Geduldig hörte ich zu und machte mir geistig ein paar Notizen.
    Es tat vieleicht nichts zur Sache aber fragen mußte ich es doch.


    Waren die Männer wirklich besoffen oder taten sie nur so? Und wieviel waren es? Und es waren sonst keine Gäste oder Bedienstete mehr im Haus bis auf den Tribunen. Oder kam dieser erst später hinzu. Und von welchem Toten sprichst du?


    Diese Fragen sollten fürs erste reichen. Wenn dies alles geklärt war, würde ich sie fragen was sie sonst noch so wußte.

  • Langsam und feucht ging der Tag zielstrebig seinem Ende zu, Dragonum hatte den Weg zur Casa Duccia nur auf sich genommen weil es ihm so vorkam als wenn er jemanden zurücklassen würde ... zumindest wenn er nicht die Chance bekam sich zu verabschieden ... und der T.O.D. ließ nie jemanden zurück ...


    Es regnete und die Sonne war bereits hinter den Baumwipfeln versunken, der Regen tropfte leicht und behutsam auf Bäume und Blätter, auf Wege und Pflaster, auf Mensch und Tier in den Straßen ... doch kurz vor den Toren der Casa Duccia vermochte er nicht still und leise zu sein, er tropfte auf die dampfenden Nüstern von Dragonums Hengst und trommelte ein fröhliches Marschlied auf seiner Rüstung und seinem Helm. Dragonums Leibwächter blieben bei den Pferden, nach seinem neuen Marschbefehl waren es wiedermal mehr geworden und wie üblich bestanden sie darauf ihn überallhin zu begleiten ... unabhängig davon ob er das wollte oder nicht ... während der Tribun die Treppen zur Casa hinaufstieg, warteten die Männer ... ruhig, aufmerksam, versteckt im Regen und der abendlichen Dämmerung ... Dragonum war völlig durchnässt und der schnelle Ritt hatte dem alternden Körper mehr abverlangt als der Soldat in ihm zugegeben hätte ... aber er lächelte ...


    *KLOPF**KLOPF*

  • Albin stapfte durch die Casa, als er es klopfen hörte, und fragte sich zugleich, wer so verrückt sein konnte bei diesem Wetter vor die Tür zu gehen. Der Winter war außerordentlich warm, ZU warm, für Albins Verhältnisse. Warme Winter bedeuteten eine schlechte Ernte im nächsten Jahr, weil zu viele Schädlinge den lauen Frost überstanden. Aber warme Winter machten auch die richtige Reaktion schwierig: wer sich zu warm anzog, konnte ebenso leicht an einer Erkältung krepieren wie wenn er zu luftig unterwegs war. Oder eben bei miesem Wetter.


    Dass der Mann, dem der Alte die Tür öffnete, Römer war, erklärte selbstverständlich einiges, und Albin musste stark an sich halten, um keinen Fluch über die Verrückten Waffennarren aus dem Süden auszustoßen. Dann erkannte er den Mann, und sein Gesicht wurde einen winzigen Deut weniger griesgrämig.


    "Ah, Tribunus Dingsbumsius. Was führt euch bei diesem Wolkenbruch durch die Stadt?"

  • Tribunus Dingsbumsius? Dragonum traute seinen Ohren kaum, wie konnte es diese Witzfigur wagen so mit ihm zu sprechen? Am liebsten hätte er dem unverschämten Kerl erstmal ein paar Manieren eingebleut, doch zu dessen Glück war seine Herrin, die wegen der Dragonum hier war, eine recht mitfühlende Seele so das es sicherlich keine freudige Überraschung für sie gewesen wäre den Ianitor in seinem eigenen Blut liegen zu sehen ...


    "Der Name ist Octavius Dragonum und der Rang ist jetzt Praefectus Legionis! Und jetzt lauf und sag deiner Herrin Duccia Vera das ich sie zu sprechen wünsche ... in privater Angelegenheit!"


    hmm ... hatte er da gerade mit seinem neuen Rang geprahlt? vor einem simplen Germanen ... tja früh übt sich ...

  • Vor einem simplen Germanen, der nicht die geringste Ahnung hatte, was ein Präffekdus Lägionis eigentlich war, noch, warum der Mann so eingeschnappt reagierte. Der alte Mann zuckte nur mit den Achseln, bot dem Mann ins Haus zu kommen, hielt einen Moment inne und sah den Römer dann fragend an: "Wird datt watt längeres?"


    Denn wenn, was nicht unwahrscheinlich war da in letzter Zeit die Römer gesteigertes Interesse am Küken der Gens hatten, würde er den Mann ins Kaminzimmer führen müssen, damit er sich nicht noch im Heim der Duccii eine Erkältung einfing. Wenn er es vorzog, das Gespräch kurz zu halten, war die Chance nicht gering, dass der Römer sich die mortale Erkältung draußen einfing. Und das wiederrum wäre Albin egal gewesen...

  • Innerlich zählte Dragonum bis zehn, wie konnte es sein das eine so simple Antwort ihn so in Rage versetzte, er sollte unbedingt daran arbeiten, immerhin würde er jetzt des öfteren mit Menschen aus anderen Kulturkreisen zu tun haben ... die bekanntlicher Weise (( ;))) alle etwas seltsam waren. Die Frage des Mannes hingegen verlangte immernoch nach einer Antwort und wenn Dragonum ehrlich war dann wusste er die Antwort nicht ... was ihn allerdings, wie die meisten Römer, nicht davon abhielt dennoch eine als die einzige Wahrheit zu verkünden ...


    "Nein!"

  • "So laut wie die lärmten und lachten. Es waren fünf... ich weiss nicht.. einer von ihnen ist entflohen. Das habe ich es noch von den Soldaten gehört." Bevor sie der Schock überwältigte, hatte sie es gehört. Sie schüttelte den Kopf, zuckte mit den Schultern. "Tut mir leid, ich habe nicht wirklich darauf geachtet, wieviele Leute anwesend waren. Ich habe meine Magd beobachtet, weil sie sich wegen einem früheren Missgeschicks bewähren sollte. Der Tribun war schon da, als.. es... passierte." Wieder zuckte sie mit den Schultern. "Den Toten haben sie nach hinten rausgebracht.. auf den Hinterhof der Taberna." Sontje schluckte und meinte noch. "Entschuldigt.. mein Bruder kam udn brachte mich heim. Ich war seitdem nicht mehr in der Taberna. Ich konnte nicht.. aber ich habe erfahren, dass meine Magd weiterarbeitet und das heiße ich gut." Sollte sie ihm von den Überfall auf dem Tempelvorplatz erzählen? "Der Tribun war äußerst freundlich.. ich habe ihn später noch mal wiedergesehen.. aber das war reiner Zufall."

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Nein.. Arbjon war auch auf der Hochzeit. Wir kennen beide jemanden und haben uns über denjenigen unterhalten." erwiderte sie und wurde rot. Ach Mensch.. die Cupidus-Geschichte... daran hatte sie länger nicht mehr gedacht. Immer noch wusste keiner, nicht mal ihr Bruder, dass sie Duccia Claras Geliebten persönlich kannte.


    "Ihm fiel beim Tanzen zu zweit auf, dass ich schnell außer Atem komme und hat mir dann feste versprochen ihm ein Mittel dagegen zu senden. Nun habe ich es in meinen Händen... mal schauen, wann ich es anwenden werde." Sie lächelte und nickte. "Richtig. Arbjon ist ausgezeichnet worden... er hat das Abzeichen bei der Hochzeit getragen und mir gezeigt, weil ich interessiert war. Ich kannte ihn bis dato noch nicht, obwohl er Witjons Bruder ist. Ich muss ihm zurückschreiben, daß alles gut gegangen ist. Was ist mit dir, Maecenas? Willst du auch Post haben?"


    Sontje wies Maecenas in die Gegebenheiten der Familie ein. Aber irgendwie waren das zu viele Fakten und Namen zugleich.
    >Ein Mittel zum einreiben gegen fehlende Fitness? Alle Achtung, was die Leute heutzutage alles so erfinden.<
    Maecenas hatte das irgendwie anders in Erinnerung. Gegen fehlende Fitness gab es nur ein probates Mittel. Kondition bolzen.
    >Ob ich Post haben möchte?<
    Ein wenig irritiert blickte Maecenas zu Sontje.
    >Wer sollte mir schreiben wollen?<

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    "So laut wie die lärmten und lachten. Es waren fünf... ich weiss nicht.. einer von ihnen ist entflohen. Das habe ich es noch von den Soldaten gehört." Bevor sie der Schock überwältigte, hatte sie es gehört. Sie schüttelte den Kopf, zuckte mit den Schultern. "Tut mir leid, ich habe nicht wirklich darauf geachtet, wieviele Leute anwesend waren. Ich habe meine Magd beobachtet, weil sie sich wegen einem früheren Missgeschicks bewähren sollte. Der Tribun war schon da, als.. es... passierte." Wieder zuckte sie mit den Schultern. "Den Toten haben sie nach hinten rausgebracht.. auf den Hinterhof der Taberna." Sontje schluckte und meinte noch. "Entschuldigt.. mein Bruder kam udn brachte mich heim. Ich war seitdem nicht mehr in der Taberna. Ich konnte nicht.. aber ich habe erfahren, dass meine Magd weiterarbeitet und das heiße ich gut." Sollte sie ihm von den Überfall auf dem Tempelvorplatz erzählen? "Der Tribun war äußerst freundlich.. ich habe ihn später noch mal wiedergesehen.. aber das war reiner Zufall."


    Ich nickte hin und wieder als die Duccia mir den Tathergang beschrieb.


    Hmm, wäre es vielleicht möglich deine Magd hierzu zu befragen? Vielleicht hat sie mehr bzw. etwas gesehen was dir entgangen ist.


    Dann überlegte ich.


    Du hast die Männer auch noch nie zuvor gesehen oder vielleicht wieder gesehen?


    Vielleicht war da ja noch etwas was mit weiterhelfen würde.

  • "Ihr könnt sie gerne selbst befragen. Vielleicht weiss sie, wo die Leiche hingekommen ist?!? Mir hat keiner darüber Bescheid gesagt. Aber wie ich inzwischen per Tratsch hörte, sind diejenigen, die festgenommen wurden.. naja.. verstorben." Sie schüttelte einmal mehr den Kopf. "Nun.. ich denke, sie haben es verdient." Nein, Sontje war nicht grausam... aber so einen dollen Schrecken würde sie nie vergessen. "Es kann sein, dass ich den einen oder anderen Mann vom Sehen her schon kannte, aber ich habe nie wirklich drüber nachgedacht. Und dann passiert dieser Überfall." Bestimmt hatte der Trribun längst bis über den Ohren in den Ermittlungen. Wie konnte sie ihm bloß vom Friedhof erzählen? Sontje beugte sich mit nachdenklicher Miene vor, stützte die Ellenbogen auf die Knie. "Die Unterstrasse war einige Zeit gesperrt.. wegen der vielen Pfützen die nicht abfliessen wollten. Da musste ich immer an einem ziemlich unheimlichen Ort vorbeigehen um die Taberna zu erreichen. Man erzählt, dass dies der Friedhof der Namenslosen sei. Für diejenigen, die sterben und niemanden hinterlassen."

  • Auf was für Gedanken er nur kam. Sontjes Wangen röteten sich, denn sie hatte vorhin selbst ganz keck überlegt, wie es wäre, wenn Maecenas sie massieren würde. Mit einem heiteren Lachen erwiderte sie erklärend "Neeeiiin.. nicht gegen fehlende Fitness! Zum Einatmen und ausatmen, damit ich nicht mehr so oft husten muss, wenn ich was anstrengendes mache. Zum Beispiel etwas tragen, zum Beispiel gleich zwei Wassereimer in den Stall tragen, damit die Pferde trinken können... oder ganz lange mit jemandem tanzen!" Sie lächelte in sich hinein. "Ob ich dir auf deine Arbeit einen Brief abgeben oder schicken soll, damit du was nettes zum Lesen hast. Bestimmt liest du immer diesselben langweiligen Zeilen. Ich kann auch auf Latein etwas schreiben."

  • Ich wusste zwar nicht was Sontje in just diesem Moment durch den Kopf ging. Doch schien es tiefergründig zu sein, als ich jemals annehmen würde.
    >Achsooooo<
    Meinte ich zu der Bedeutung des mittels, was sich Sontje hat schicken lassen. >Und das hilft?< Derer Bedeutung war ich mir noch nicht ganz klar.


    >Ob du mir etwas schreiben kannst. Na klar, dann kann ich abends nach der Arbeit etwas entspannen.< Und nicht stundenlang vor dem feuer sitzen. >Wo hast du Latein gelernt wenn ich fragen darf?<

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Ihr könnt sie gerne selbst befragen. Vielleicht weiss sie, wo die Leiche hingekommen ist?!? Mir hat keiner darüber Bescheid gesagt. Aber wie ich inzwischen per Tratsch hörte, sind diejenigen, die festgenommen wurden.. naja.. verstorben." Sie schüttelte einmal mehr den Kopf. "Nun.. ich denke, sie haben es verdient." Nein, Sontje war nicht grausam... aber so einen dollen Schrecken würde sie nie vergessen. "Es kann sein, dass ich den einen oder anderen Mann vom Sehen her schon kannte, aber ich habe nie wirklich drüber nachgedacht. Und dann passiert dieser Überfall." Bestimmt hatte der Trribun längst bis über den Ohren in den Ermittlungen. Wie konnte sie ihm bloß vom Friedhof erzählen? Sontje beugte sich mit nachdenklicher Miene vor, stützte die Ellenbogen auf die Knie. "Die Unterstrasse war einige Zeit gesperrt.. wegen der vielen Pfützen die nicht abfliessen wollten. Da musste ich immer an einem ziemlich unheimlichen Ort vorbeigehen um die Taberna zu erreichen. Man erzählt, dass dies der Friedhof der Namenslosen sei. Für diejenigen, die sterben und niemanden hinterlassen."


    Dann werd ich das doch machen.


    Meinte ich doch glatt.


    Ich finde sie in der Taverne? Wie sie sind verstorben? Gefangene versterben doch nicht einfach so.


    Ich schaute ein klein wenig verwundert drein. Was war denn hier los?
    Dann sah und hörte ich auf.


    Von diesem Ort habe ich schon gehört. Erzähle mir bitte mehr darüber.


    Bat ich die Diccua. Vielleicht konnte ich ja hierüber noch etwas Brauchbares erfahren.

  • "Och Maecenas, du bist süß! Ich habe noch keine Ahnung ob es mir hilft, weil ich es zuerst einmal ausprobieren muss. Vieleicht frage ich Phelan ob er mich massieren mag.. oder eine der Frauen.. mal schaun, wer mir da einfällt." Am liebsten natürlich von Glabrio! dachte Sontje bei sich und vermisste den Christ in dem Moment sehr! Sie musste nach Maecenas Kommentar lachen. "Ach, du machst mich neugierig! Wie entspannst du dich denn sonst nach der Arbeit? ich glaube nicht, dass ich so entspannend schreiben kann. Bestimmt strotzt mein Brief auf Lateinisch nur so von Fehlern..." Ihr fiel der Name des Lateinlehrers nicht ein. "Och, ich glaube, es war Lando, der den Lateinlehrer für mich bestellte. Elfleda soll auch zu ihm gehen... aber sie soll angeblich schon viel weiter sein als ich, sodass ich sie aufhalten würde, wenn wir zusammen beim Lehrer lernen würden."

  • "Ja, bitte mache das und ja, sie sind alle in der Taverne. Ich glaube, die wohnen allesamt in der Nähe." stimmte Sontje zu und gab ihm sozusagen freie Hand bei der Vernehmung der Tavernenbelegschaft. Erstaunt über seine Verwunderung erzählte sie weiter. "Na.. ich habe gehört, dass sie allesamt aus dem Kerker geholt und gekreuzigt worden sind..."


    Sie sah auf ihre wippenden Füße, um sich an die wenigen Details über den Friedhof zu errinnern. "Naja.. der Friedhof ist für diejenigen die niemanden hinterlassen. Und nach denen auch niemand fragt oder sich schert. Angeblich teilen sich Leute das Hab und Gut der oftmals mittellosen Verstorbenen unter sich auf oder verbuddeln es mit ins Viereck. Später wird das Verbuddelte wieder rausgeholt und weiter oder wieder verwendet solange es noch brauchbar ist. Man sagt, dass auch Ortskundige oder gänzlich Fremde sich sogar auf den Friedhof sich trauen, um ihren Anteil zu zu holen... doch ich finde sowas ist ziemlich weit hergeholt. Woher sollen sie alle wissen, wann es was zu holen gibt?" Sontje schüttelte wieder einmal den Kopf. "Ich bin froh, dass die Unterstrasse nicht lange gesperrt blieb und wieder den gewohnten Weg gehen konnte."

  • Aha. Dann weißt du mehr als ich.


    Gab ich erstaunt zu. Aber verdient hatten sie es allemal.


    Dann werde ich wohl die Taverne nach diesem Besuch aufsuchen und mich dort noch einmal umhören. Aber zurück zu diesem Friedhof.
    Es werden dort Sachen versteckt bzw. vergraben um diese dann wieder auszugraben? Gibt es denn keine besseren Verstecke in der Stadt, am Fluß oder in den Wäldern? Was ein Irrsinn! Das außerdem. Wie dem auch sei. Aber du mußt ja etwas bemerkt haben, sonst würdest du mir ja nicht von diesem Friedhof erzählen. Also was genau war es?


    Wollte ich nun genau wissen.

  • Sie zuckte mit den Schultern. "Ich habe es von dem und dem gehört. Der hats von dem gehört der es widerrum von einem anderen erzählt bekommen hat. Überm üblichen Klatsch und Tratsch-Weg der Plapperfrauen und -männer halt... Vielleicht stimmt diese Nachricht auch gar nicht und sie sitzen allesamt immer noch im Kerker." mutmaßte Sontje.


    "Hmja.. genauso machen die es. Ich habe es nur mitbekommen als es wieder einmal wegen der Tagesabrechnung später wurde als üblich und ich somit später auf der Straße unterwegs war als sonst. Die haben das Grab eines Mannes aufgebuddelt, der verfügt hat, dass er nur auf dem Friedhof begraben wird und nicht anderswo. Einmal, als es ganz heisse Wochen gab, hat er hin und wieder seinen Oberkörper gezeigt, weil er schwitzte. Auf seiner Haut konnte man verschiedene Symbole sehen.. er hat gemeint, dass dies seine Schatzkarte sei. Nur er allein könne sie entschlüsseln und die Übersetzung dazu habe er sehr gut bei sich versteckt. Ich habe den Leichnam gesehen.. und naja.. entsetzt aufgeschrien. Cassella hat mich wohl gehört! Ob er mich erkannt hat weiss ich nicht... er hat mich trotzdem gefunden!"

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