[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • "Aber, Valentin, ich kann mit dem Geld überhaupt nichts anfangen, immer hat mein Vater alles für mich erledigt, und dann Damian,


    sagte ich leise
    "Du hast doch so einen großen Besitz und muss für die ganze Familie sorgen, ich brauche nur wenig Geld, was so eine Frau braucht..."


    ich machte eine kurze Pause und fuhr fort:


    "Ich bitte Dich, sonst kann ich nicht zur Familie gehören, bitte, Du kannst doch das Geld verwalten, das kann doch nicht in einer Kiste einfach liegen..."


    "Bitte, nim es an... Du wirst mit dem Geld viel Gutes tun können..."


    Meine Argumente waren nun verbraucht, mit der Hoffnung sah ich nun


    Valentin verzweifelt an

  • Einen Augenblick schwieg er und dachte nach. "Ich mache Dir einen Vorschlag. Es bleibt Dein Geld, aber ich helfe Dir dabei es zu verwalten. So hast Du weiter freie Verfügungsgewalt, kannst es einsetzen, wie Du es möchtest und ich werde sehen, dass es gut angelegt wird, einverstanden?"

  • "Ich danke Dir für Deinen Vorschlag, ich mache Dir aber einen anderen. Ich behalte meine 400 000, also mein Gift und die restliche 600 000 überschreibe ich Dir. Es ist ein guter Kompromiss"


    Ich stand auf:


    "Verstehst Du denn nicht, sonst kann ich nicht hier bleiben ... Du kannst doch das Geld gut gebrauchen, ich nicht... "


    ich sah Valentin mit viel Traurigkeit an:


    "Wenn Damian hier wäre, hätten wir das gebrauchen, aber jetzt... Du kannst es als sein Erbe an die Familie betrachten"

  • Er seufzte leise und kaum hörbar, dann sagte er: "Ein weiterer Vorschlag, halbe halbe und ich werde die Hälfte, die Du mir gibst so anlegen, dass Du, wenn Du sie eines Tages doch zurück haben möchtest, jederzeit bekommen kannst." Er reichte ihr seine Hand. "Einverstanden?"

  • "Du musst mich entschuldigen, lieber Valentin Germanicus, aber, wie ich schon sagte verstehe ich nichts vom Geldanlegen oder Verwalten,ich meine,wenn Du die Hälfte akzeptierst, kannst Du es dann auch benutzen, ausgeben, oder was auch immer...?"


    fragte ich und dann:


    "Ich akzeptiere Deinen Vorschlag nur wenn die Hälfte vollkommen Deine ist"

  • "Kleiner Sturkopf," lächelte er, sagte es aber sanft und fast liebevoll, obwohl er sie kaum kannte. Was würde ihm viel übrig bleiben momentan? Er konnte es ja immer noch andersfür sie anlegen, ohne dass sie etwas davon erfuhr. Vielleicht würde sie eines Tages wieder heiraten, dann würde er es ihr wiedergeben. "Nun gut, einverstanden!"

  • "Gut, es freut mich zu hören"


    sagte ich und nahm seine Hand entgegen, die schon zu lange in der Luft war


    "Aber Du wirst auch meine Hälfte verwalten, nicht wahr?"


    ich lächelte Valentin zärtlich an


    "Ich muss nach meinen Leuten sehen, sie entlohnen, und nach Hause schicken, dann zeigst Du mir, bitte den Stall, dort sind auch meine Pferde untergebracht und die vermissen mich bestimmt..."

  • "Ich habe meine Börse hier bei mir, und wäre Dir sehr dankbar wenn Du mich
    begleitest, die Leute wollen bestimmt so schnell,wie möglich nach Hause, nach Brutannia.."


    sagte ich und wurde wieder traurig, ich werde wohl nie mehr dorthin gehen...


    "Natürlich, wenn Du noch ein wenig Zeit für mich hast"

  • Loki hatte immernoch ein paar Fragen, nur Ancius war zur Zeit verreisst... die Stallburschen meinten er solle es gleich bei Valentin versuchen, da er mit Sicherheit ziemlich viele Antworten wüsste...


    Es drauf ankommen lassend stand der immernoch etwas abgerissen aussehende Loki vor der Tür des Arbeitszimmers und klopfte fest an die Tür, ein kleines Lied vor sich hinsummend...



    "...der Römer kam, der Römer sah, und glaubte dass er siegte... doch was er nicht mal mitbekam, war feste Prügel die im Wald er kriegte...."

  • Er schob langsam die Tür auf und steckte seinen Kopf durch den Spalt... als er Valentin bemerkte drückte er sich ganz in den Raum herein und nickte knapp...



    "Herr, mein Name ist Loki... erm... ich meine Lando, Ancius hat mir gütigerweise eine Stelle in euren Stellen verschafft, um mir eine Möglichkeit zu geben mein Leben fortzuführen..."


    Er kratzte sich kurz am Kopf...


    "Nun, ich weiss nicht ob er euch davon erzählt hat.... auf jedenfall ist er nun auf Reisen, und ich habe noch ein paar Fragen... wenn Ihr sie mir vielleicht beantworten könntet... ich bin noch nicht so lange hier... wisst ihr?"


    Er trat etwas unruhig auf der Stelle und strich sich immer wieder durch seine roten Haare, die Situation war ihm sichtlich unangenehm...

  • "Ja," lächelte er. "Er hat mir von Dir erzählt. Komm doch rein und setz Dich! Möchtest Du etwas Trinken? Bier? Met?" Er sah ihn offen und freundlich an und wartete, bis er sich gesetzt hatte um ihm im Zweifel das Trinken zu reichen. "Nun, wenn Du Fragen hast, dann stell sie. So ich in der Lage bin, werde ich sie Dir nur zu gerne beantworten." Er überlegte, was er von ancius gehört hatte. Cherusker, Fischer, auf der Flucht gewesen und aufgelesen und nun hier in den Ställen. EIn paar andere Kleinigkeiten auch noch, aber das war das Gröbste zusammengefasst.

  • Er ließ sich langsam nieder und lehnte das Angebot ab, etwas zu Trinken zu bekommen.


    "Nun, Herr.. ich bin jetzt schon seit einigen Tagen hier, und habe gütig, wie eure Familie ist, schon ein wenig Geld bekommen... nun frage ich mich, ob es mir einfach so erlaubt ist mich vom Anwesen, auf dem ich ja nun arbeite, zu entfernen um in der Stadt etwas zu kaufen... meine Kleidung ist, obwohl ich sie selbst instandhalten kann, sehr ramponiert... ich denke da wäre etwas neues angebracht... des weiteren: ich habe in... erm... der .... Colonclaudia Ahra.... in der Stadt in der ich aufgelesen wurde... schon gemerkt dass man im römischen Reich Probleme bekommt wenn man kein Lahtein sprechen kann... wo wäre es möglich diese Sprache zu erlernen? Ich kenne mich hier nicht aus...", er zuckte hilflos mit den Schultern...

  • Etwas erstaunt sah er ihn einen Moment an und dann schmunzelte er. "Natürlich ist es erlaubt. Weder bist Du ein Gefangener noch sonst etwas. Auch Du hast freie Zeit, die Du Dir einteilen kannst, wie Du möchtest," lächelte er. "Brauchst Du ausser Kleidung noch etwas? Hast Du hier sonst alles? Wenn dir etwas fehlt, dann sag es," meinte er freundlich, denn er wollte nicht, dass es Angestellten hier an etwas mangelte. "Nun, was das Latein betrifft, kannst Du es gerne hier lernen, wenn Du möchtest. Vielleicht bringe ich persönlich nicht immer die Zeit auf, die vielleicht nötig wäre dafür, aber jemand im Haus bestimmt und in der Regel sollte jeder, vielleicht ausser die Witwe meines Cosuins, da sie kein germanisch kann, hier in der Lage sein es Dich zu lehren."

  • Loki stutzte bei diesen Worten etwas... soviel Freundlichkeit hatte er nicht erwartet, und so brauchte er eine Weile bis er antwortete...


    "Das Latein liegt mir sehr am Herzen... ich hatte einige Menschen die mir auf der römischen Seite des Flusses geholfen haben, eine Priesterin und einen... General? Ich weiss es nicht... auf jedenfall konnte ich mich nur schlecht mit ihnen verständen... ich möchte ihnen irgendwie meinen Dank ausdrücken... ich wäre wohl nicht mehr am Leben, ohne sie..."

  • Er dachte einen Moment nach und nickte. "Nun, es sollte kein Problem sein und vielleicht sollten wir einfach eine regelmäßige Unterrichtsstunde einführen, was meinst Du? Jeden Tag nach getanem Werk und Essen eine Stunde hier oder im Kaminzimmer Lateinunterricht?" Fragend sah er ihn an und musterte ihn freundlich.

  • "Nun," meinte er schmunzelnd. "Ich kann Dir auch Clara anbieten, meine Cousine. Sie ist Römerin und beherrscht die Sprache sicher noch viel besser als ich, da sie sie von Geburt an spricht. Wenn Dir dies lieber ist, soll es mir auch recht sein." Fragend und leicht amüsiert, dies jedoch möglichst gut verbergend, sah er ihn an.

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