• Metellus wurde etwas rot im Gesicht. Er würde sich doch nie in eine Gasse ziehen lassen.


    "Nein, das ist mir noch nicht passiert. In Achaia war ich es der die Mäd..."


    Weiter sprach er nicht. Seine Jugendzeit in Achaia... Sie kam ihm so vor, als liege sie eine Ewigkeit zurück. Schnell kam er zu einem anderen Thema zu sprechen.


    "Ach der Kaiser... Er ist eigentlich ein fähiger Mann. Er geht bedacht mit seinen Worten um, das gefällt mir. Auch ist er kein aufbrausender Mensch. Zumindest habe ich ihn so noch nicht erlebt!"s.


    Dann strich Metellu sich über sein Kinn um zu überlegen. Dabie musste er feststellen, dass es mal wieder Zeit für eine Rasur war. Schnell nahm er die Hand wieder von den Bartstoppeln.


    "Nun, was könnte meine liebe Schwester denn so machen... Du willst in Rom bleiben, nehme ich an? Nun eine einfache Sacerdos kommt wohl kaum in Frage. Du wirst wohl nicht darum kommen, in die Verwaltung zu gehen. Oder du suchst dir nen netten Ehemann und übernimmst die Verwaltung eines Haushalte.. Ich bin mir sicher, dass du viele kleine Senatoren zur Welt bringen wirst!"

  • Prüfend hob sie eine Braue in die Höhe. Das waren ja Seiten die sie von ihrem Bruder gar nicht kannte und wieder musste sie sich ein ziemliches Grinsen verkneifen. "Soo soo mein Bruder ein kleiner Schwerenöter so kommen deine dunklen Seiten also zu Tage" tadelte sie ihn, aber mit sanfter Stimme und er würde schon wissen wie sie es meinte.
    Immer wieder kamen ihr die Bilder ihrer Kindheit in den Sinn und sie vermisse diese Tage, vor allem die in dem Weinkeller. Sie hatten soviel Spaß zusammen gehabt und eigentlich hoffte sie, dass sie so etwas wie früher wieder einmal erleben würden, wenn auch nicht mehr so extrem wie damals.
    "Es muss aber spannend sein für den Kaiser zu arbeiten oder nicht? Zumindest stelle ich es mir so vor, schließlich ist er ein Mann an den nicht jeder dran kommt."
    Sabina neigte ihren Kopf etwas zur Seite und sah sich ihren Bruder an wie erwachsen er doch geworden war. Sicher er war immer älter gewesen als sie, aber erste jetzt nahm sie wahr wie er sich zu früher doch verändert hatte.
    "Vorerst wenn ich darf würde ich schon gerne noch in Rom bleiben.Und was kann ich in der Verwaltung machen? Ähm, ja also ich wollte nicht unbedingt jetzt auf Männersuche gehen" meinte sie schüchtern lächelnd, denn eigentlich hatte das noch etwas Zeit und wieder schaffte ihr Bruder es sie erröten zu lassen. Zwei Männer hatte sie ja schon auf Anhieb kennenlernen dürfen und das ließ sie noch einmal mehr erröten als sie es schon war. Fast konnte sie einer roten Rose Konkurrenz machen. Ob ihr bruder vielleicht schon einen Mann im Hinterkopf hatte?

  • ~ Amici orationis liberae ~



    Salve Marcus Matinius Metellus,



    nach dem ich selbst in den letzten Tagen Rom bereist habe um die Liste der Gäste zu vervollständigen, erfreut es mich, dich nun zum ersten Treffen der Amici orationis liberae laden zu dürfen.


    Das Treffen wird PRIDIE NON AUG DCCCLVI A.U.C. (4.8.2006/103 n.Chr.) in der Villa Rustica Octavia nahe der Stadt Ostia stadt finden.



    Vale


    Titus Octavius Dio

  • Sie hatte lange hin und her überlegt ob sie einen Brief schreiben sollte oder nicht, sich dann aber doch für einen entschieden. Da sie in ihrem Cubiculum war hatte sie auch genügend Zeit und Ruhe und der Brief konnte später einem Boten übergeben werden. Sabina setzte sich an ihren kleinen Tisch und nahm sich Pergament und Feder und begann zu schreiben wobei sie versuchte es zumindest, denn ihr fehlten erin wenig die Worte.
    Sie brauchte drei Anläufe bis sie es schaffte überhaupt den Anfang hinzubekommen. Dauernd ging ihr wieder der Tag durch den Kopf und es war doch ein witziges Zusammentreffen gewesen.


    Salve Constantius,


    ich wollte mich unbedingt noch einmal bei dir bedanken für das was du für mich getan hast. Es war sehr lieb von dir mich so nach Hause zu begleiten. Der ganze Tag von unserm Zusammentreffen bis hin zu unserem Abschied war etwas Besonderes für mich. Auch wenn ich Schmerzen hatte, die ich in deiner Gegenwart kaum spürte habe ich dieses Zusammentreffen sehr genoßen. Wenn ich ehrlich bin hatte ich mir meinen ersten Tag in Rom nicht so vorgestellt. Aber dies soll nicht negativ gemeint sein, denn wie ich schon sagte habe ich den Tag genoßen.
    Ich würde diesen Tag gerne wiederholen, wenn auch unter etwas anderen Bedingungen. Vielleicht hättest du ja auch Lust dazu? Ich zu meinem Teil würde mich sehr freuen, vielleicht magst du mir ja bescheid geben?


    Vale
    Matinia Sabina



    Sabina las sich diesen Brief noch einmal durch und war sihc etwas unschlüßig ob sie ihn abgeben sollte oder nicht. Was würde er denn nur denken von ihr wenn er ihn lesen würde? Zweifel nagten an ihr aber dann gab sie sich einen Ruck und ließ einen Boten holen dem sie den versiegelten Brief gab. Jetzt konnte sie nur warten.

  • Am folgendem Tag überbringt ein sklave der Casa Iulier ein schlichtes Schreiben für Martinia Sabina



    Salve Matinia Sabina


    Ich muß gestehen, dass ich nicht einmal darauf gehofft hatte einen Brief von dir zu erhalten. Umso glücklicher bin ich, dass ich heute ein von dir verfasstes Schreiben in meinen Händen halten durfte. Doch bedarf es keiner Worte des Danks. Erfüllte ich doch nur meine Pflicht und diese noch nicht einmal mit voller Zufriedenstellung. Sonst wäre es mir möglich gewesen dich vor Schaden zu bewahren und dir den Schmerz zu ersparen.
    Doch auch wenn unserer Zusammentreffen unglücklich und schmerzhaft für dich verlief und meine Ausrüstung einige Kratzer mehr erhalten hat, muss ich gestehen, dass unser Zusammentreffen von einer besonderer Art war. Einer Art, die mich sehr erfreut hat, auch wenn ich es mir gewünscht hätte, dass es ebenso eine schmerzfreie Situation gewesen wäre. Dass du dir deinen ersten Tag in Rom anders vorgestellt hast, glaube ich dir gerne. Wer denkt schon daran, dass man einem tollpatschigen Miles in die Arme läuft, der seine Ausrüstung über die halbe Straße verteilt. Ebenso rechnet man auch nicht damit, dass man von sturen, blinden Römern umgerannt und verletzt wird. Es wäre mir eine Freude dich an einem weiteren Tag wieder zu sehen, an dem Rom sich von seiner besseren Seite zeigen kann. So wäre es mir eine große Freude, wenn ich dich wieder sehen dürfte. Sei es durch Zufall während meines Wachdienstes, oder mit Absicht in der Nähe eines Karrens, der zu einem Wettrennen einlädt


    Caius Iulius Constantius


  • Ein Sklave hatte den Brief entgegen genommen und ihn Sabina in ihr Cubiculum gebracht. Als sie es entfaltete freute sie sich sehr, weil der Brief tatsächlich von Constantius war. Sie hatte nicht so schnell mit einer Antwort gerechnet und freute sich umso mehr. Er hatte eine schöne geschwungene Handschrift und sie musste den Brief ganze drei mal lesen und darüber schmunzeln weil er immer wieder auf ihr Kennenlernen einging. Ein Wagenrennen also, liebendgerne würde sie genau dies machen, aber es wäre wohl für beide fatal solch eine Veranstaltung mitten in der Stadt zu betreiben. SIe hatte dazugelernt und bis jetzt zeimliches Glück gehabt, dass sie nicht mehr von den anderen einfach so umgerannt wurde. Es war einfach das Schicksal gewesen was sie beide zusammengeführt hatte. Immer noch lächelnd hielt sie den Brief in der Hand und stellte sich den jungen Iulier vor wie er mit seiner Ausrüstung, die natürlich verteilt auf der Strasse lag, dort stand und auf sie wartete.
    Sie würde sich auch sehr freuen ihn wieder zu sehen und es wäre ihr egal welche Missgeschicke an diesem Tage dann passieren würden. Lächelnd sah sie wieder auf den Brief, den sie nun zum vierten mal las, wie gut, dass sie hier alleine in ihrem Zimmer war.

  • Und wieder schrieb Sabina einen Brief an den jungen Iulier, denn sie wollte ihn so schnell es geht beantworten. Sehr hoffte sie, dass das Treffen klappen würde und ein leichtes Lächeln lag auf ihren geschwungenen Lippen. Es war schon immer seltsam wenn man jemanden gerne wiedersehen wollte,auch wenn sie schlechte Erinnerungen hatte wenn sie sich mit wem traf. Sie hatte immer wieder Angst, dass sich das wiederholen könnte was in Tarraco geschehen war und deswegen zögerte sie erst einmal als sie wieder eine Feder in die Hand nahm und es in das Fässchen mit der Tinte tauchte. Doch dann begann sie wieder zu schreiben und hoffte, dass die Worte die sie wählte auch angemessen waren.




    Salve Iulius Constantius


    Ich halte deinen Brief mit einem großen Schmunzeln in meinen Händen und kann dir gar nicht sagen wie sehr ich mich freue, dass du mir zurückgeschrieben hast und dies auch so schnell. Als ich deine Worte las wurde es mir richtig warm um mein Herz und ich stellte mir wieder das Treffen von uns zusammen vor. Es wird mir stets in sehr guter Erinnerung bleiben. Meine Schmerze sind schon vergessen, ich habe eine Sklavin die sich wunderbar mit blauen Flecken (auch welchen in dieser Größe) auskennt und nun sind die Schmerzen weg und er ist einfach nur noch blau.
    Bitte mache dir keine weiteren Gedanken darüber, welchen Schaden man hätte abwenden können und welchen nicht. Ich bin froh, dass es so kam wie es kam, denn hätten wir uns anders kennengelernt? Vielleicht nicht und das wäre schade gewesen. So nehme ich lieber noch den einen oder anderen blauen Fleck mit und würde mich freuen wenn du dich mit mir treffen würdest. Ich werde morgen wieder auf dem Platz sein und an der schiefen Mauer an der wir uns kennengelernt haben zur vormittaglichen Zeit. Also falls du kommst und eine Frau siehst, die mit einem schief gelegten Kopf vor dieser Mauer stehen siehst, dann werde ich das sein. Vielleicht lässt sich ja wirklich ein Wagen auftreiben mit einem Esel der seinem Besitzer nicht so gleicht wie der andere.


    Vale
    Matinia Sabine




    Nachdem sie den Brief durchgelesen hatte übergab sie ihn einem Sklaven der damit wieder zur Casa Iulia eilen sollte. Sie hoffte, dass es nicht zu viele Briefe waren in so einer kurzen Zeit, aber nun war der Sklave weg und das Denken sollte sie nun lassen. Mehr als schief gehen konnte es ja nicht.

  • Und noch ein Brief wurde von Titus hinterlegt



    Quaestor Martinius Mettelus
    Casa Martinia



    Salve werter Martinius Mettelus,


    unsere Zeit als Quaestoren nähert sich dem Ende zu. Um noch einmal Abschliessend zu klären, ob es noch einige Arbeiten zu verrichten gibt und auich zum kollegilaen Erfahrungsaustausch möchte ich dich und auch unsere Kollegen Martinius Metellus zu einem arbeitstreffen in die Villa Tiberia ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLVI A.U.C. (7.8.2006/103 n.Chr.) einladen.
    Desweiteren möchte ich dir auch mitteilen, das ich zum Bankett erscheinen werde.


    Vale,


    Quintus Tiberius Vitamalacus



    http://www.imperium-romanum.in…s/ch-quaestorconsulum.png


  • ..und einer für den Quaestor...


    M. Matinius Metellus, Provincia Italia, Regio Italia, Roma, Villa Matinia Roma
    Von: Rediviva Helena, Provincia Hispania, Regio Tarraconensis, Tarraco, Casa Rediviva


    Liebster Marcus,
    hier sitze ich nun und habe mit meinem schlechten Gewissen zu kämpfen. Längst schon hätte ich dir eine Antwort zukommen lassen müssen, doch ich habe es einfach nicht geschafft. Ich müsste lügen, wenn ich sagte, es ginge mir blendend. In den letzten Wochen habe ich stark mit meinem Gewissen zu kämpfen gehabt, doch dies ist kein Thema für einen Brief. Verzeih, dass ich dir erst heute schreibe.
    Hier in Tarraco hat sich nicht viel neues ergeben. Mein Bruder nahm das Angebot zu einer Klientelschaft gerne an, doch ehrlich gesagt fand ich weniger genehm, dass ich den Zwischenhändler zu spielen hatte. Eine sehr unangenehme Aufgabe zwischen den liebsten Menschen zu vermitteln. Ich denke sehr oft an dich. Ich frage mich, wie du mit deinen Aufgaben als Quaestor zurecht kommst. Es ist ja auch nicht mehr lang, bis die erneuten Wahlen anstehen und ich bin mir sicher, du hast viel zu tun.
    Zudem erhielt ich am gestrigen Abend die Nachricht von dem Fest zu Ehren des Hungaricus. Ich muss sagen, ich war sehr überrascht, dass er vom Dienst zurücktritt, ich habe ihn immer sehr geschätzt. Selbstverständlich werde ich diese Einladung wahrnehmen. Um kompetente Vertretung werde ich mich nicht sorgen müssen, denn auch wenn nicht viele Priester zugegen sind - es sind gute Leute.
    Ich hoffe, ich kann die Villa Matinia zu Rom als meine Unterkunft sehen, solange ich in Rom verweile. Ich freue mich sehr darauf, dich wiederzusehen.
    In Liebe,
    deine Helena

  • Klopfenden Herzens kam Helena nun endlich bei der Villa Matinia an. Sie würde noch Zeit haben. Zeit, um sich den heutigen Tag einzuteilen und Zeit um sich einzurichten. Mit klopfendem Herzen pochte sie eigenhändig an die Tür der Villa und wartete darauf, dass ihr geöffnet würde.

  • "Matinia Sabina
    Casa Matinia
    Roma


    Geliebte Tochter,


    Ich danke dir für deinen Brief, man hatte mich in Roma bereits informiert, dass du eingetroffen bist, leider musste ich wieder nach Tarraco zurück, so dass ein Treffen zwischen uns beiden, leider nicht mehr möglich war. Ich verstehe deine Entscheidung, in Rom beliben zu wollen, falls ich dir irgendwie bei der Suche nach Arbeit helfen kann, lass es mich wissen, es wäre mir eine Freude, dir ein wenig zu helfen.
    Der Famlie hier in Tarraco geht es soweit ganz gut, es gibt nichts zu klagen.


    In Liebe


    Tata "


    An Marcus Matinius Metellus
    Casa Matinia
    Roma


    Geliebter Sohn,


    Ich hoffe dir geht es gut und du konnest als Quaestor alles erreichen was du wolltest? Bald sind wieder Neuwahlen und der Wahlkampf fängt von vorne an. Ich hoffe du kandidierst für eines der Ämter, falls du es möchtest, werde ich wieder nach Rom kommen, um die moralisch zu unterstützen.


    Konntest du dich mit Sabina treffen? Ich hoffe ihr geht es gut? Ich hatte ihr bereits einen Brief geschrieben, bitte achte ein wenig auf sie, ich mache mir sorgen, wenn sie alleine in der grossen Stadt umherwandert.


    Wie sieht es mit dem Ritterstand aus, konntest du da etwas erfahren, hat der Kaiser vor, dich, deinem Onkel Plautius und unserem Klient Tacitus endlich diese Ehre zu gewähren? Oder was denkst du, sollte ich dem Kaiser schreiben und nachfragen?


    In Liebe


    Tata

  • Ich war seit Ewigkeiten hier, Dunkelheit und Stille umgaben mich wie ein zweiter Kosmos. Ich spürte nichts und dachte, dass ich sei, dass ich bin, drehte mich auf die Seite und verlor mich abermals in schwarzem Schlummer.

  • Sabina war überglücklich, als sie den brief ihres Vaters in Händen hielt.

    "Matinia Sabina
    Casa Matinia
    Roma


    Geliebte Tochter,


    Ich danke dir für deinen Brief, man hatte mich in Roma bereits informiert, dass du eingetroffen bist, leider musste ich wieder nach Tarraco zurück, so dass ein Treffen zwischen uns beiden, leider nicht mehr möglich war. Ich verstehe deine Entscheidung, in Rom beliben zu wollen, falls ich dir irgendwie bei der Suche nach Arbeit helfen kann, lass es mich wissen, es wäre mir eine Freude, dir ein wenig zu helfen.
    Der Famlie hier in Tarraco geht es soweit ganz gut, es gibt nichts zu klagen.


    In Liebe


    Tata "



    Vor allem aber war sie froh, dass er nicht sauer auf sie war, dass sie sich einfach so aus dem Staub gemacht hatte. Wenn sie nur endlich wüsste was sie beruflich letztendlich machen wollte, dann könnte sie ihren Vater das auch schreiben, denn sie wusste ja, dass er immer gute Kontakte hatte. So saß sie an ihrem Tisch und grübelte was sie ihrem Vater schreiben könnte und vor allem was sie machen sollte.

  • Nach einer halben Stunde Wartezeit klopfte Helena ein weiteres Mal an die Porta der städtischen Villa Matinia. War denn niemand hier? Auch keine Sklaven? Unbehaglich sah sie sich um.

  • Plautius erreichte mit seinem ganzen Gepäck die Tür der Casa Matinia und begrüßte höflich die Frau, die ihm irgendwie bekannt vorkam. Seine Waffen, Helm und Rüstung waren unter dem weiten Umhang nur halb verborgen.


    „Salve! Mein Name ist Matinius Plautius. Sitzt der Türsklave mal wieder auf seinen Ohren? Ich bin hier auch nur in der Casa, wenn ich denn mal zu Besuch hier bin, aber mit dem habe ich auch schon meine Probleme gehabt. Der braucht es mitunter etwas lauter.“


    Plautius stellte sein Gepäck an und „klopfte“ an die Tür. Und ließ seine jupitergleiche Stimme ertönen.


    KLOPF KLOPF KLOPF KLOPF KLOPF


    „Hier ist Camillus Matinius Plautius in Begleitung einer Dame. Öffnet sofort die verdammte Tür. Die Dame hat bereits geklopft und keiner öffnet. Muß ich den Türsklaven etwa mit den Ohren an die Tür nageln, damit er etwas mitbekommt? Wenn die Tür nicht in 15 Herzschlägen offen ist und ich über die Mauer des Anwesens klettern muß, dann kreuzige ich den Türsklaven höchstpersönlich im Garten der Casa!“


    Plautius wandte sich wieder an die Dame.


    „Meine Neffen Matinius Metellus und Matinius Cicero scheinen eine zu sanfte Hand bei den Sklaven zu zeigen. Ich entschuldige mich im Namen meiner Gens für die Unannehmlichkeiten.“

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Nebenbei kam Lynn an der Porta vorbei und hörte auch sogleich ein heftiges Pochen und eine Menge Lärm. Mehr als nur "Matinius" verstand sie sowieso nicht. Man schien wohl darauf zu warten, dass irgendjemand die Tür öffnete. Warum sowas auch immer passiert, wenn man rein zufällig an der Haustür vorbei schlenderte, was ihr rätselhaft, denn bisweilen war dies immer so gewesen. Wo war denn dieser Türöffner? Hatte man ihn wieder bestraft? Verkauft? Gestorben? ... getötet? Mit einem Schulterzucken trottete Lynn zur Tür, die schon richtig unter der Wucht der Fäuste wackelte. War wahrscheinlich ein Soldat, da brauchte man nur eine schlagfertige Aussage und die guckten erstmal dumm aus der Wäsche.
    Mit einem Schlag öffnete sie die Tür und blickte den Mann abschätzend an. Ja ... Soldat. Wie sie sich das gedacht hatte. Wie sagte er? Ein Matinier ... na klasse. Noch so einer ... da war ihr Sabina wesentich lieber, auch wenn die Freiheit noch besser geklungen hätte. Ihr Blick wanderte nun zur Dame an der Seite des Matiniers und auch sie wurde abschätzend und fast schon eifersüchtig, auf wen auch immer, angeschaut. "Salve, wie kann euch dienen? Tut mir äußerst Leid, ich war gerade mit meiner Herrin Sabina beschäftigt, sodass ich nicht sofort reagieren konnte." Sagte Lynn mit einer derartig säuselnden Stimme, dass jegliche Wut eigentlich verblassen müsste und man diese faustdicke Lüge gar nicht bemerken würde. Mit ihrer Herrin beschäftigt? War sie überhaupt da? Derzeit langweilte sich die junge Sklavin derartig, dass es nur zu amüsant war, einem solchen Typen die Türe zu öffnen.
    Ein liebliches Lächeln formte sich auf ihren Lippen und sich verschanzte sich schüchtern, gleichzeitig aber auch herausfordernd hinter der Tür, sodass nicht viel mehr, als ihr Kopf zu sehen war.

  • „Wie Du dienen kannst, Sklavin? Wir wollen rein!“


    Plautius drückte energisch mit Kraft die Tür auf und schob die Tür und Sklavin zur Seite. Dann wandte er sich zur Sklavin um.


    „Vor Dritten lautet der Name deiner Herrin Matinia Sabina! Und nicht Herrin Sabina! Der Maior Domus soll dich mit 5 Stockhieben für diese Frechheit bestrafen und der zuständige Türsklave, falls das nicht auch du bist, bekommt für seine Langsamkeit, die mangelnde Aufmerksamkeit und sein Versäumnis 20 Peitschenhiebe. Und sage dem Maior Domus, dass ich mich von dem Ergebnis der Bestrafung später selber überzeugen werde.


    Und nun sage deiner Herrin und dem Rest der anwesenden Familie, dass Primus Pilus Matinius Plautius da ist und einige Tage hier in der Casa verweilen wird. Und dass wir Besuch haben!“


    Er wandte sich an die Dame, die vor der Tür gestanden hat.


    „Bitte entschuldigt die Umstände, werte Dame. Ich hatte noch keine Zeit mich nach eurem Namen und Anliegen zu erkundigen.“

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Als Lynn zur Seite geschoben wurde, rollte sie unmerklich die Augen. Für wen hielt er sich eigentlich? Schreit hier rum und fordert auf, dass sie bestraft werden soll? Das wäre aber so manchem hier nicht genehm. Mit einem gespielten Lächeln schaute sie wieder Matinius Plautius. "Jawohl Herr, ich werde es dem Maior Domus ausrichten und auch der Familie werde ich über dein Ankommen unterrichten." Würde sie es halt dem Hausherrn sagen. Was war bisher passiert? Wie oft sollte sie schon den ein oder anderen Peitschen- oder Stockhieb bekommen? Wie oft wurde etwas daraus? Nun, bisher war sie immer verschont wurde und das sollte auch in nächster Zeit so bleiben.
    Lynn huschte nun in den hinteren Teil der Casa, wo sie den anwesenden Familienmitgliedern die Ankunft eines gewissen Matinius Plautius melden sollte.

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