• Das klang ja fast so als hätte Secundus ein Lehrbuch verschluckt.
    Magnus nickte anerkennend.
    Nicht schlecht, Secundus, aber kannst du das auch in den höheren Rängen fortfahren?


    Sim-Off:

    Hast es ja quasi herausgefordert ;):P

  • Also ob er es geahnt hätte....
    Erneut hobe Petronius zu sprechen an.
    "Die Kommandostruktur spiegelt die römische Gesellschaftsstruktur wieder :
    Die Legion wird kommandiert durch einen Legionskommandanten (legatus legionis) von senatorischem Stand. Sein Stellvertreter ist der senatorische Militärtribun (tribunus militum laticlavius) oder der Lagerkommandant (praefectus castrorum). Zudem besteht der Stab aus 5 ritterlichen Militärtribunen (tribuni militum angusticlauii).


    Der legatus legionis.
    Der Kommandeur (legatus legionis) einer Legion hat einen kleinen Führungsstab. Seine Stellvertreter sind ein senatorischer Militärtribun (tribunus laticlavius) und der Lagerpräfekt (praefectus castrorum). Für Führungsaufgaben gibt es 5 Stabsoffiziere aus ritterlichem Adel (tribuni augusticlavii). Dazu kommen etwa 200 Mann an Funktions- und Hilfspersonal wie Sanitäter, Schreiber, Handwerker (medici, cornicularii, actuarii, beneficarii, librarii, usw).


    Darunter kommt der tribunus laticlavius.
    Tribunus militum leisten ihren Dienst in der Legion. Es gibt ihrer 6, wobei einer auf eine senatorische Laufbahn hoffen kann und daher Tribunus laticlavius genannt wird, die anderen können nach ihrer Dienstzeit eine ritterliche Laufbahn einschlagen und tragen daher die Bezeichnung Tribunus angusticlavii. Sie arbeiten im Stab des Legaten und haben aufgrund ihrer fehlenden militärischen Erfahrung kaum wirkliche Bedeutung.


    Als drittwichtigste Funktion einer Legion folgt der Praefectus Castrorum.
    Der Praefectus Castrorum (lat. Lagerkommandant) ist der dritthöchste Offizier der Legion und führt die Legion, wenn Legatus und Tribunus Laticlavius abwesend sein sollten. Er ist grundsätzlich der Verwaltungschef der Legion und sorgt dafür, dass alle regelmäßig stattfindenden Handlungen reibungslos ablaufen. Kasernen, Wachen, Lazarett, Werkstätten und der Geschützpark im Lager stehen unter seiner Aufsicht. Als solcher steht er dem Legatus auch als Planer zur Verfügung.
    In der Regel ist der Praefectus Castrorum aus der Laufbahn der Centurionen aufgestiegen, d.h. auch nichtadelige Militärs können diesen Posten besetzen.


    Sodann gibt es noch den praefectus fabrum welcher der "praefectus fabrum" welcher als Kommandant aller Werkleute fungiert und damit Leiter des "Technischen Dienstes" für Lagerbauten, Fuhrwerke, Lebensmittel, Belagerungsarchitekturen ist.


    Hier endet mein Wissen über die Legions Hierarchie. Ich hoffe das meine Ausführungen sich als ausreichend erwiesen haben."


    Petronius lehnte sich zurück und erwartete die Reaktion des Ausbilders.

  • Sim-Off:

    So, sorry, dass es nicht eher weiter ging, das RL hat den ein oder anderen bei dem schönen Wetter abgehalten ;)


    Industrius betrat die Scholae und sah zu Centurio Manus.
    "Centurio, Du möchtest Dich bei dem neuen Tribun Octavius Victor melden. Er erwartet Dich. Ich übernehme in der Zeit Deinen Unterricht."


    Er wandte sich an den Kurs und erfuhr, was gerade als letztes durchgenommen worden war.


    "Schön, das ist doch schon mal brauchbar. Germanicus Secundus, dass war schon nicht schlecht. Doch wie sieht es aus? Kennst Du Dich nicht nur mit den Strukturen aus, sondern auch noch mit mehr?"


    Er ging ein wneig auf und ab.


    "Welche Formen des Militär findet sich im Exercitus Romanum neben der Legion noch?
    Und wie sieht die Standardbewaffnung eines Legionärs aus?
    Welche Waffen findet man allgemein im Exercitus?"


    Geduldig wartete er nun auf die Antwort.

  • Zitat

    Original von Tiberius Cornelius Scipio

    Sim-Off:

    Dem Dienstplan nach bin ich sowohl für die Sklavenbeaufsichtigung als auch für den theoretischen Unterricht eingeteilt. Wo bin ich denn jetzt nun?


    Sim-Off:

    Urgs, sorry, Dich hatte ich übersehen. :) Also der Dienstplan stimmt so, weil nicht damit gerechnet wurde, dass der Sklavenmarkt so lange dauert, bzw dass da was passiert. Aber mit sowas muss man ja eigentlich immer rechnen, besonders, wenn es sich einem anbietet ;)
    Am Besten, Du postest auch hier. Und weil ich Dich vergessen hatte, bekommst Du, wenns Recht ist, jetzt ebenfalls eine Aufgabe ;)


    "Ah und Scipio, von Dir hätte ich gerne die Information, was so zum Marschgepäck eines Legionärs gehört!"

  • Sim-Off:

    Ich und meine große Klappe... :D


    "Jawohl, Centurio", sagte Scipio und räusperte sich kurz ehe er begann:


    "Man unterscheidet zwischen dem Miles Impeditus und dem Miles Expeditus, d.h. dem kampfbereiten bzw. dem marschbereiten Legionär. Während ersterer nicht viel mehr als seine Waffen, seine Rüstung und sein Scutum mit sich führt, hat letzterer während eines Marsches insgesamt fast einhundert Pfund Gepäck zu tragen. Neben der üblichen Kampfausrüstung führt ein Miles Expeditus seine persönliche Ausrüstung mit, zu der natürlich Verpflegung gehört sowie Reservekleidung und Werkzeuge. Dieses Marschgepäck, bzw. Sarcina wird in Beuteln und Netzen an eine Stange gehängt, die wir üblicherweise als Furca bezeichnen. Zudem hängt an dieser Furca noch eine Feldflasche aus Metall, sowie Koch- und Essgeschirr. Ob und welche weiteren persönlichen Gegenstände ein Legionär mit sich führt, zum Beispiel Spielwürfel, bleibt ihm selbst überlassen."

  • Sim-Off:

    Hehe, ja, das Problem kenn ich nur all zu gut :D


    Zufrieden nickte der PP. Ja, doch, da war ja Potential hinter einigen der Männer. Vielleicht würde nicht jeder von ihnen nur Legionär bleiben.
    "Gut Scipio! Und was gehört bei einer Legion noch zum Marschgepäck?"

  • "Ein Troß, beziehungsweise eine Maultierkolonne folgt dicht hinter dem Hauptteil der marschierenden Legion, um unter anderem schweres Gerät zu transportieren. Meist steht jeder Contubernia ein Maultier zur Verfügung, welches das Zelt, Werkzeuge, Schanzpfähle sowie die Handmühle der Zeltgemeinschaft zu tragen hat. Zudem werden mit Hilfe dieser Tiere auch schwere Waffen, Legionsvorräte und weitere nötige Utensilien, unter anderem für den Befehlsstab transportiert."

  • Ein weiteres zufriedenes Nicken war die Folge.
    "Schön! Dann will ich von Dir noch hören, was man denn alles in einem Castellum findet und wie die Aufteilung der Schlafmöglichkeiten aussieht. Wer mit wie vielen wo.
    Danach sind dann erst einmal wieder die anderen dran."

  • "In, beziehungsweise um einem kompletten Castellum wie das unsrige findet zuerst einmal man eine Lagermauer mit Toranlagen. Innen befindet sich die Principia, in der die Verwaltung untergebracht ist, das Praetorium, ein Valetudinarium, also das Krankenhaus, sowie ein Veterinarium zur medizinischen Versorgung der Maultiere und Pferde. Neben der Scholae in der wir uns gerade befinden bestehen zudem noch Werkstätten und Magazine sowie legionseigene Thermen. Für die Unterbringung der Reiter und Legionäre stehen Reiter- und Infanteriekasernen zur Verfügung, während für die Offiziere eigene Wohnbereiche vorhanden sind.
    Die Kasernen sind in mehrere Insolae [OFF: Mehrzahl von Insola?] eingeteilt, welche jeweils eine Manipel bzw. zwei Centurien beherbergen. Die Gebäude sind ringförmig im Lager verteilt, sodass jede Einheit im Falle eines Angriffs möglichst schnell zu ihrem Wehrabschnitt gelangen kann.
    In einer Centurien-Kommandantur lebt ein Centurio zusammen mit seiner gesamten Centurie und seinem Optio, Signifer, Cornicen und Tesserarius untergebracht ist. Während dem Centurio und seine Unteroffiziere eigene Räume zur Verfügung stehen, teilen sich mehrere Legionäre eine Stube.
    Legionäre sind in Contubernien zu je acht Männern in den Infanteriekasernen untergebracht. Sie bilden eine Art Wohngemeinschaft, teilen sich Werkzeuge wie zum Beispiel eine Handmühle und stellen somit gemeinsam ihren Proviant her, zudem teilen sie bei Einsätzen außerhalb des Castellums ein Zelt und ein Maultier um dieses Zelt und anderes gemeinsam verwendetes Gerät zu transportieren."

  • Petronius räusperte sich und sagte
    "Ich hoffe das ich die Fragen richtig verstanden habe. Diese tiefgreifende Form des Wissens über unsere Glorreichen Legionen ist mir noch relativ neu. Verzeiht mir wenn ich etwas falsches dabei habe.


    Das Heer der Römer ist eines der bestausgerüsteten und diszipliniertesten Heere der Welt. Man kann mit 18 in das Heer eintreten und muß bis 34 dort dienen. Nach seiner Dienstzeit erhält der Soldat, je nach Rang, Geld und Land. In der Kaiserzeit setzt sich die Armee aus 4 verschiedenen Teilen zusammen:


    1) Kaiserliche Leibgarde (Praetorianer, nur in Rom)
    2) Legionen
    3) Hilfstruppen (Auxiliartruppen)
    4) Flotte


    Die Legionen waren in Cohorten, Manipel und Centurien gegliedert. Zu jeder Legion gehörte Feldartillerie (Katapulte) und umfangreicher Troß.


    Zur Standartbewaffnung unserer Legionäre.
    Hastati und Principes:


    Sie tragen zur vollen Rüstung ein Schwert und 2 Pilen (Wurfspieße).


    Sie kämpfen in der ersten und zweiten Gefechtslinie.


    Triarii:


    Diese sind ältere Kämpfer und tragen statt der Wurfspieße einen langen Speer.


    Velites:


    Sie sind Schützen. Ihre Rüstung besteht aus Helm und Schild. Sie schleudern Wurfspieße aus kurzer Entfernung.



    Nun zu den Waffen.
    Die Waffen werden üblicherweise in Schutz- und Angriffswaffen unterteilt. Alle passiven Teile der militärischen Ausrüstung werden als Schutzwaffen bezeichnet. Alle Teile, die wie Wurfspeer (pilum) oder Schwert (gladius) als Fern- oder Nahkampfwaffen eingesetzt wurden, sind Angriffswaffen.


    Der Panzer (lorica), der den Oberkörper des Soldaten schützt und den Schienenpanzer (lorica segmentata) mit gleicher Funktion.


    Der Kettenpanzer besteht aus ca. 30.000 Ringen, die z.T. geschlossen(circuli), z.T. vernietet (hami) und untereinander verbunden sind.


    Der Helm (cassis) zumeist aus Bronze.


    Hauptbestandteile der Nahkampfbewaffnung sind das Schwert (gladius) und der Dolch (pugio).


    Die massive Wurflanze (pilum) besteht im Vorderteil aus einem etwa 1 m langen dünnen Schaft aus Weicheisen, der in einer massiven pyramidenförmigen Spitze endet.


    Die Schleuder (funda) gehört mit Pfeil und Bogen (sagitta und arcus) zu der Ausrüstung der Auxiliartruppen und damit zu Spezialverbänden mit eigener Nationalidentität.
    Die funda ist eine einfache Handschleuder aus Lederriemen mit erweitertem Mittelteil für die Schleudergeschosse, die aus Ton, Blei oder Stein gefertigt sind."


    Petronius atmete tief durch und sagte "Mehr habe ich jetzt nicht hinzuzufügen. Ich hoffe das deine Fragen beantwortet wurden. Sollte ich etwas falsch verstanden haben, sage mir das bitte." Petronius blickte Kaeso Pollius Industrius an und wartete.

  • Der PP nickte zufrieden.
    "Sehr gut. Nach dieser Woche werdet Ihr in die Praxisausbildung kommen. Da wird dann letztlich entschieden, aus welchem Holz ihr geschnitzt seid, denn nicht die Theorie alleine macht das aus.
    Zunächst aber habe ich für Euch aber noch Aufgaben."
    Er verteilte einige und ging dann zu Secundus und Scipio.


    "Secundus, von Dir möchte ich alles über die Varusschlacht wissen. Wann war sie, wo, wer war beteiligt, warum, wie ging sie aus und die Folgen.
    Scipio, von Dir hingegen erwarte ich diese Informationen zur Schlacht von Aquae Sextiae und Schlacht von Vercellae. Was war das Besondere an allen drei Schlachten?"

  • Die beiden Wagen und die zwei Ersatzpferde liess ich wieder vor dem Gebäude stehen, welches ich als die Schola identifiziert hatte. Hier war wirklich vieles anders als noch in Hispania.


    Dann trat ich ein und suchten den Primus Pilus. In einigen Räumen sah ich niemanden, doch dann trat ich in einen Raum, in welchem Probati sassen und einem Centurio Fakten zitierten.


    Hier würde ich zumindest etwas in Erfahrung bringen können, sollte der Centurio nicht sogar der Primus Pilus selbst sein.


    Ich grüsste korrekt aber nicht zu stramm, schliesslich war ich der ranghöchste im Raum.


    Salvete omnes, ich wünsche den Primus Pilus zu sprechen.

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    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Erst war ich etwas erstaunt über den beinahe schon angriffigen Ton des PP, dann aber stellte ich fest, dass ich ja noch in meiner Reisekleidung dastand und der Centurio keine Chance hatte, mich als einen ranghöheren Offizier zu erkennen.


    Daher antwortete ich freundlich:


    Mein Name ist Lucius Annaeus Florus. Ich bin Praefectus Castrorum der Legio II Germanica. Die Wache am Tor sagte mir, dass ich dich hier finde.

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    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Ich erwiderte den Gruss der Anwesenden und deutete Ihnen, sie sollten mir ihrer Arbeit weiterfahren.


    Ja, Primus Pilus, das wäre sehr angenehm, denn meine beiden Wagen und die Pferde stehen noch immer draussen vor der Schola. Sobald das Material in meinem Quartier ist, würde ich gerne das Castellum kennen lernen, damit ich weiss, was ich wo finde und was meine ersten Aufgaben sein werden.

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  • Petronius wartete bis Kaeso Pollius Industrius mit dem Präfekten den Raum verlassen hatte. Sodann blickte er den Optio an und rezitierte das schmähliche Geschehen der Schlacht im Saltus Teutoburgensis.


    "Varus hatte im Jahre 9 n. Chr., wie in den vorhergehenden Jahren, in Germanien die Vorbereitung für die Überführung des Landes in eine römische Provinz vorangetrieben. Seine wichtigsten Aufgaben waren das Schlichten innergermanischer Streitigkeiten und die Einführung des römischen Rechts- und Tributsystems. Dies tat er wohl teilweise mit wenig Feingefühl und Rücksicht auf germanische Traditionen. In seiner Begleitung befand sich unter anderen germanischen Adeligen auch der Cheruskerfürst Arminius. Wie üblich, war Varus im Spätsommer mit seinem gesamten Heer und Gefolge auf dem Rückweg in die Winterquartiere an der Lippe oder am Rhein, im Inneren des Landes verblieben nur kleinere Einheiten mit Überwachungsaufgaben. Im Gebiet der Cherusker nahe der Weser erreichte ihn die Nachricht über einen Aufstand in einer Gegend, die durch seinen Weg eigentlich nicht berührt worden wäre. Er beschloß, einen Umweg zu machen, um diese - vorgetäuschte - Revolte niederzuschlagen.
    Die Germanen lockten ihn in ein unwegsames Gebiet, das in den Schriftquellen saltus teutoburgiensis (= Teutoburger Wald) genannt wird und das den Römern offenbar unbekannt war. Seine Lage ist nur indirekt bei Tacitus beschrieben, wo es heißt, daß der Teutoburger Wald nicht weit vom Gebiet der Brukterer liegt, die zwischen Lippe und Ems siedelten. Auf dem Weg zu der vermeintlichen Revolte wurden die Römer von heimlich zusammengerufenen Kriegern der Cherusker, Brukterer, Marser und Chatten(?) unter Führung des Arminius angegriffen, der sich kurz vorher vom römischen Heer abgesetzt hatte. In einer für das römische Militär ungünstigen topographischen Situation mußten die Soldaten nicht nur gegen die germanischen Krieger, sondern auch gegen abtrünnige germanische Hilfstruppen im eigenen Heer kämpfen. Zudem soll das Wetter sehr schlecht gewesen sein. Im Verlauf einer sich über mehrere Tage hinziehenden Schlacht verschanzten sich die Römer in der ersten Nacht noch in einem Lager, in der zweiten Nacht gelang dies nur noch ansatzweise. Endlich wurde das römische Heer weitgehend aufgerieben, nur wenigen gelang die Flucht, einige gerieten in Gefangenschaft. Varus stürzte sich angesichts der ausweglosen Situation in sein Schwert. Die Germanen töteten auf - aus römischer Sicht - äußerst barbarische Weise die gefangenen Offiziere, dem Varus schnitten sie den Kopf ab. Diesen schickte Arminius an den Markomannenkönig Marbod, um ihn in die antirömische Koalition zu ziehen. Da die Markomannen nach längeren Auseinandersetzungen mit den Römern mittlerweile um einen Ausgleich bemüht waren, schickten sie das Haupt weiter nach Rom, wo es bestattet wurde. Kaiser Augustus soll äußerst verzweifelt über die Niederlage gewesen sein. Die Nummern der untergegangenen Legionen, 17-18-19, wurden nie wieder vergeben.
    Erst einige Jahre später, nachdem die Rheingrenze durch neue Truppen und Befestigungen gesichert war, führte Germanicus zwischen 14 und 16 n. Chr. erneut römische Truppen nach Germanien, um die erlittene Schmach wieder gut zu machen. Sein Heer hatte mit sechs Legionen die doppelte Stärke der Varus-Armee. Im Jahre 15 n. Chr. suchte er auch den Ort der Varusschlacht auf und ließ die sterblichen Überreste der gefallenen Römer bestatten. Seine neuerlichen Eroberungszüge führten jedoch zu keinem durchschlagenden Erfolg. Er zeigte sich der Taktik seines Gegenspielers Arminius nicht gewachsen und geriet mindestens einmal in eine prekäre Situation, die beinahe wie die Varusschlacht geendet hätte und der er nur unter schweren Verlusten entkam. Da kurzfristig nicht mit dem Ende der Kämpfe zu rechnen war und die Kosten für die römische Staatskasse enorm waren, berief der neue Kaiser Tiberius 16. n. Chr. den Germanicus ab, beendete die Germanienkriege und beschränkte sich auf die Sicherung der Rheingrenze. Seine Devise, die Germanen ihren inneren Streitigkeiten zu überlassen, bewährte sich bald. Die antirömische Koalition zerbrach nach dem Abzug der Gegner schnell und Arminius fiel 21 n. Chr. einem Mordkomplott zum Opfer."


    Petronius schob eine Frage hinterher "Optio, laut Dienstplan soll ich ab jetzt Praxisausbildung bekommen. Darf ich mich dorthin begeben?"

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