Am Abend erreichten die Schiffe wie vorgesehen den Hafen von Genua. Sie hatten eine schnelle Fahrt gemacht, so dass sie noch im letzten Licht der Sonne die Hafeneinfahrt passieren konnten und nicht völlig auf die Leuchttürme angewiesen waren.
Rasch machten die Nautae die Schiffe an der Kaimauer fest und begannen mit den Vorbereitungen für die Nacht. Neugierig kamen die Legionäre an Deck, um einen Blick auf die Hafenstadt zu werfen. Einige stammten aus dieser Gegend und kamen sich gleich heimisch vor, andere sahen zum ersten mal eine norditalienische Stadt.
Die Centurionen liessen ihre Einheiten kurz antreten und teilten ihnen mit, dass sie die Nacht auf den Schiffen verbringen würden, um sich den Aufbau eines Lagers zu sparen. Inzwischen war es fast völlig dunkel und an einen Marsch quer durch die Stadt, um einen geeigneten Lagerplatz vor den Toren zu finden war ohnehin nicht zu denken. Nicht jedem Soldaten behagte die Aussicht, noch einen Nacht auf den schwankenden Planken zu verbringen - Legionäre sind halt keine Wassertiere.
Die Offiziere teilten die Nachtwachen ein und schickten die Soldaten dann zum Schlafen. In den nächsten Tagen stand der Marsch über die nördlichen Ausläufer des Appennin an und im übrigen hatten die Soldaten schon die letzte nacht in Ostia ausgiebig in den Tavernen genossen, dass musste ja nun nicht jeden Abend sein.