Vale Optio,...
Na soviel dazu,...wo war er denn der gute Freund, der bei ihnen wohnen wollte. Wenn er sich mal die Mühe gemacht hätte zu fragen hätte ihm Lupus schon gesagt, daß er sein Gladius als nächstes behandeln wollte
Niedergeschlagen sah er auf seine Klinge herab, welche noch Spuren von der letzten Ausbildung trug,...genau wie seine Hände,...langsam nahm er die Verbände ab und sah auf die blutig roten Wundblasen.
Er schloß und öffnete die Faust immer wieder und der Schmerz wurde ihm zur Gewohnheit. Seufzend setzte er sich auf die Pritsche und begann die Klinge zu säubern,...
[Centuria] Cohors II, Centuria IV
-
-
"Vale, Optio", sagte auch Valerian. Für ihn gab es eine strikte Trennung zwischen dem Optio und seinem Kumpel Drusus. Es war eben eine vertrakte Situation. Und auch wenn es ihm sicher nicht leicht gefallen war, auf die Kameradschaft hier im Contubernium zu verzichten, so war es doch ganz sicher die richtige Entscheidung gewesen. Als Vorgesetzter war man eben doch nicht mehr gleicher unter gleichen, so gern man es auch wäre.
Solange Drusus im Privaten der nette Kerl blieb, der er war, würden sie mit der Situation auch zurecht kommen. Und es war ja noch gut abgegangen. Pech war es natürlich bei Lupus, daß er einfach noch nicht fertig gewesen war. Gerade wollte er dem Kameraden ein paar aufmunternde Worte sagen, als sein Blick auf dessen Hände fiel. "Mensch Lupus! Damit gehst Du besser zum Valetudinarium und läßt es behandeln, damit sich nichts entzündet. Gerade an den Händen passiert das schnell! Na los. Ich poliere derweil Dein Gladius, hab ja Zeit. Na los." Er streckte die Hand nach dem Schwert aus.
-
Lupus gab dem Kameraden sein Gladius,...er hörte auf das was Valerian ihm sagte, schließlich war er der Stubenälteste...
Er meinte,...Danke Valerian!...ich werde gehen,...bin gleich
zurück,...du brauchst mein Gladius nicht zu polieren,...
Jedoch war er ihm insgeheim dankbar,...er wußte ja nicht was heute noch alles passierte. Er warf sich sein Sagum über, nickte den Kameraden zu und ging hinaus...in den eisgen Wuind der durch das Castellum fegte. -
"Ich weiß, daß ich das nicht brauche. Ich mach's aber trotzdem", meinte Valerian ernst und nahm das Schwert entgegen. Zum Glück ging Lupus wirklich los, um sich die Händen behandeln zu lassen. Schließlich hatte Valerian keine Befehlsgewalt über seine Kameraden, er konnte nur einen Rat erteilen, mehr nicht.
Als Lupus den Raum verlassen hatte, fing Valerian an, das Gladius ordentlich zu putzen und blank zu reiben. Eine Tätigkeit, die ihm leicht von der Hand ging, da er sie ja ohnehin täglich tun mußte. Er machte das nicht mal ungern. Beim Ausrüstung putzen konnte man seine Gedanken in aller Ruhe schweifen lassen.
-
Die Stube des Optio lag nur ein paar Türen weiter.
Unterwegs musste ich einige Male an die Begegnung mit Artorius denken. Je öfter ich daran dachte, desto komischer fand ich es. Salve! Jawohl! Ich sah mich immer wieder diese Worte stammelnd vor dem Centurio stehen. Ich musste ein Bild für die Götter gewesen sein. Salve! Jawohl! Ich lachte lauthals. Einige Legionäre in meiner Nähe sahen verduzt in meine Richtung. Salve! Jawohl! Wirklich zu komisch.
Der Centurio schien in Ordnung zu sein. Er hatte mich weder wegen meiner mangelhaften Meldung angeschrien, noch mich wegen meines schlecht angelegten Schienenpanzers zur Sau gemacht. Aber wie hatte er gesagt? Er sehe darüber hinweg, weil es mein erster Tag wäre. Und seinen Spitznamen hatte er bestimmt auch zu recht. Aber das, was mir Durio erzählt hatte, schien zu stimmen. Hart, aber fair wäre Artorius. Solange man sich an die Regeln hält. Dann musste ich diese Regeln so schnell wie möglich lernen, dachte ich entschlossen.
So erreichte ich frohen Mutes die Unterkunft des Optio Iulius. Ich wischte mir die Lachtränen aus den Augenwinkeln, riss mich wieder zusammen und klopfte an die Tür.
-
Trotz mehrmaligen Klopfen öffnete sich weder die Tür noch hörte ich eine Aufforderung zum Eintreten.
Der Optio schien nicht da zu sein. Was nun? Mir blieb nichts anderes übrig, als auf ihn zu warten. Ich suchte mir eine einigermaßen windstille Ecke. Das scutum stellte ich als Lehne an die Wand. Die Tasche mit den Tuniken sollte mir als Kissen dienen.
Nachdem ich den Rest der Ausrüstung auf den Boden gelegt hatte, setzte ich mich auf mein Kissen, zog die Beine an und den Mantel fest um mich. So merkte ich nicht, wie ich mit dem Rücken an das scutum gelehnt, langsam in einen leichten Schlaf fiel. Die Aufregung des Tages forderten ihren Tribut.
Kurz bevor ich eindämmerte, musste ich daran denken, wie mich der Centurio probatus genannt hatte. Probatus Probus. Klingt gut, dachte ich. Aber auch irgendwie komisch. PP. Pepe. Ich musste schmunzeln. Hoffentlich kommt darauf keiner. Sonst hätte ich gleich einen prima Spitznamen. Aber Pepe musste es nun wirklich nicht sein.
-
Als der Germanicer angeklopft hatte war der Bewohner der kleinen Barracke, Drusus gerade in den Thermen um sich ein wenig zu entspannen und hatte den Probatus so leider nicht empfangen können.
Doch nun, nicht allzu lange nachdem Prbus die Unterkunft des Nachwuchsschreihalses erreicht hatte, kam selbiger wieder zurück. Und dort fand er in einer kleinen Nische unweit seiner Unterkunft einen Probatus kauern, offenbar wartete auf etwas, vielleicht auf ihn? Jedenfalls schien er zu schlafen. Der Iulier zögerte kurz, sprach den Germanicer dann doch an: "Probatus, willst du zu mir?"
-
Ich hörte im Halbschlaf, wie mich jemand ansprach. Blinzelnd öffnete ich etwas schlaftrunken die Augen. Ich sah einen Mann vor mir stehen. Was will der von mir, fragte ich mich gerade, als mir wieder einfiel, wo ich war.
Ich schnellte in die Höhe und wäre dabei fast mit dem mir unbekannten Soldaten zusammengestoßen, da meine Beine von dem weiß ich wie langem Anhocken leicht steif geworden waren. Noch etwas benommen vom Schlaf sagte ich zu ihm:
" Germanicus Pro... Probatus Probus. Ich warte hier auf Optio Iulius. Er scheint momentan nicht da zu sein."
Da ich nicht wusste, was der Mann zu mir gesagt hatte, schien mir das die beste Antwort zu sein.
-
Als der junge Germanicer so plötzlich aufsprang und Drusus fast umgerannt hätte, musste der Iulier unweigerlich grinsen. Anschließend nickte der Nachwuchsschreihals, ja er hatte sich schon gedacht, dass der Probatu zu ihm wollte, doch scheinbar schien er in seinem Halbschlaf nicht wirklich mitbekommen zu haben, was Drusus ihn gefragt hatte, also noch einmal: "Soso, Probatus Probus, nun den Optio hast du jetzt gefunden. Was willst du denn von mir?" Da der Mann Probatus war und wie es den Anschein machte gerade erst seine Ausrüstung bekommen hatte, konnte Drusus sich ja eigentlich schon denken was Probus von ihm wollte, jedoch wollte der Optio es von ihm persönlich hören.
-
Irgendwie geht heute auch alles schief, ärgerte ich mich über mich selbst. Erst die Sache mit dem Centurio und das jetzt. Hatte mich der Optio tatsächlich beim Schlafen erwischt. Egal, was konnte jetzt noch Schlimmes passieren.
Also nahm ich Haltung an, jedenfalls das, was ich dafür hielt. "Centurio Artorius hat mich zu dir geschickt. Er hat mich dem Contubernium III zugeteilt. Er meinte, du würdest mir eine Pritsche zuweisen."
Ich war zufrieden mit meiner Meldung. -
Lupus betrat mit seinem neuen Verband die Barracke und trat an seine Pritsche. Sein Gladius lag da, in der Scheide. Er nahm es auf und zog es heraus.
Er glänzte und funkelte wie neu.
Er legte es vorsichtig zurück und trat an Valerian heran.
Danke, Valerian,...hast was gut bei mir... -
Valerian wandte sich zu Lupus um und lächelte. "Keine Ursache. Du hättest für mich garantiert das gleiche getan. Wie sieht es denn mit Deiner Hand aus?" Natürlich war er neugierig und schaute auf den neuen Verband. Nicht, daß man daran irgendetwas erkennen könnte, was in irgendeiner Weise die Neugierde befriedigen würde.
"Es ist noch was zu essen da. Bestimmt bist Du hungrig..." Er deutete auf den Topf, in dem sich noch eine gute Portion Puls befand, der sogar noch leicht warm war.
-
Lupus zeigte ihm den lockeren Verband.
Der Capsarius meinte, ich solle morgen Früh nochmal zum Wechsel kommen,...dieser hier ist locker damit Luft aber kein Schmutz an die Wunde kommt.
Er zog die Schulter hoch und meinte abschließend,
...Hauptsache ich kann Morgen an der Pilumwurfübung teilnehmen,... Nicht auszudenken was der Centurio sagen würde, wenn er wegen so einer Lapallie blau machen müßte.
Dann ging er zum Topf und nahm sich ein wenig Puls auf seinen Teller. -
Zitat
Original von Tiberius Germanicus Probus
Irgendwie geht heute auch alles schief, ärgerte ich mich über mich selbst. Erst die Sache mit dem Centurio und das jetzt. Hatte mich der Optio tatsächlich beim Schlafen erwischt. Egal, was konnte jetzt noch Schlimmes passieren.Also nahm ich Haltung an, jedenfalls das, was ich dafür hielt. "Centurio Artorius hat mich zu dir geschickt. Er hat mich dem Contubernium III zugeteilt. Er meinte, du würdest mir eine Pritsche zuweisen."
Ich war zufrieden mit meiner Meldung.Über die offensichtliche Schläfrigkeit des neuen Probaus würde der Iulier ausnahmsweise gnädig hinwegsehen, immerhin war das ja sein erster Tag bei der römischen Armee. "In Ordnung, Probatus folge mir!", wies der Nachwuchsschreihals einen seiner neuen "Untergebenen" an und machte sich auf den Weg zu seinem alten Contubernium, dem dritten. Schon ein wenig merkwürdig, dass es ausgerechnet jene Barracke war...
Nach nicht allzu langer Zeit erreichte Drusus die Tür des Contuberniums, klopfte kurz und kräftig an der hölzernen Tür an und betrat schließlich seine ehemalige Unterkunft. Kurz blickte er ishc um, achtete jedoch nicht darauf wer sich gerade hier befand, sondern suchte nur nach einer freien Pritsche, welche er auch wenig später fand. Drusus deutete Probus ihm zu folgen und deutete auf die Prische. "Das ist von nun an deine Pritsche", erklärte der Iulier. "Gibt's noch was?" Am ersten Tag des Germanicers wollte er selbigen freundlich behandeln, was den Rest seiner Militärzeit betraf war jenes ohnehin kaum möglich.
-
Sim-Off: wer ist noch in der Stube anwesend?
Ich folgte dem Optio und betrat hinter ihm die Stube. Das ist ja nicht gerade viel Platz, dachte ich. Aber es musste reichen.
"Nein, Optio Iulius!", anwortete ich. Zwar hatte ich noch einige Fragen, aber sicherlich konnten diese meine zukünftigen Stubenkameraden beantworten.
-
Als der Optio mit einem offensichtlich neuen Probatus das Contubernium betrat, sprang Valerian auf, nahm Haltung an, salutierte und grüßte vorschriftsmäßig. "Salve, Optio Iulius."
Doch Drusus schien überhaupt niemanden wahrzunehmen, grüßte auch nicht. Merkwürdig. War irgendetwas vorgefallen? Valerian behielt die Haltung bei, besser war das, denn Drusus war offensichtlich ganz und gar im Dienst.
Das Verhalten seines Freundes machte Valerian ein wenig traurig. Sie sahen sich kaum noch privat. Und im Dienst mußte Drusus nun einmal den Vorgesetzten herauskehren. Trotzdem. Valerian vermißte ihn einfach. Oder war er sauer, weil er ihm damals geraten hatte, nicht im Contubernium zu bleiben? Doch wie wollte er die Probati am Tag zusammenbrüllen und abends dann mit ihnen über miserable Kochversuche lachen? Vielleicht hätte er damals einfach den Mund halten sollen. Dann hätten sie gesehen, ob so etwas funktionieren kann oder nicht. Und vielleicht hätte ihre Freundschaft dann nicht so gelitten.
Der Neue sah soweit ganz nett aus. Seine Rüstung war wohl nur provisorisch angelegt, das saß ja noch gar nicht. Aber wenigstens war er schlau genug gewesen, sie nicht so zu schleppen. Schlauer als Valerian es damals an seinem ersten Tag gewesen war.
-
Lupus stand in Hab Acht Stellung vor seiner Pritsche und sah, wie der Optio einen Neuen hereinbrachte,...offensichtlich ein Probatus,...er wirkte etwas fahrig und irgendwie unproffessionell, das schloß aus, daß er ein Legionarius war. Soweit wie möglich betrachtete er die Vorgänge und stellte fest, daß der Neue eine der beiden letzten freien Pritschen bekam.
Mal sehen ob Valerian ihn zum Koch befördern würde.
Apropos Valerian,...anscheinend litt er sehr unter den Umständen, daß sein Freund jetzt zum Optio befördert und nicht mehr bei ihm war.
Wie Primus das wohl machte? -
Sim-Off: Ich mache mal weiter und tue mal so, als ob der Optio die Stube verlassen hat:)
Nachdem der Optio die Stube verlassen hatte, legte ich einen Teil der Ausrüstung auf die Pritsche. Den Rest legte ich auf den Boden. Als ich wieder hoch kam, streckte ich mit einem leisen Stöhnen meine vom langen Tragen schmerzenden Glieder. Leise knackten meine Rückenwirbel. Das war schon besser, stellte ich zufrieden fest und drehte mich zu den beiden Legionären um.
Ich hatte sie schon beim Betreten der Stube bemerkt. Doch mehr als ein kurzes Kopfnicken in ihre Richtung unternahm ich nicht. Denn sie standen in Habacht-Stellung vor ihren Pritschen, den Optio grüßend.
Jetzt konnte ich sie begrüßen, wie es sich geziemte. Der eine schien , seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, etwas in Gedanken versunken zu sein. Der andere schaute mich hingegen direkt und interessiert an. Ich beschloss den Anfang zu machen.
"Salve! Ich heiße Tiberius Germanicus Probus. Ich freue mich, euch kennenzulernen. Und wie ihr euch sicherlich aufgrund meines Aufzuges denken könnt, bin ich erst seit heute in der Legio ." Mit ein Lächeln streckte ich ihnen meine rechte Hand zum Gruß entgegen.
-
Drusus nickte seinen (ehemaligen) Kameraden kurz zu und grüßte militärisch förmlich zurück: "Salvete, Milites!" Der Neue hatte keine weiteren Fragen bezüglich seiner neuen Unterkunft, zumindest behauptete der Germanicer das. Kurz dachte der Iulier wehmütig an die Zeit in welcher er selbst in dieser Barracke untergebracht war, manchmal vermisste der Optio es, wie damals an den Abenden mit seinen Freunden zusammen zu sitzen und neue zum Kochdienst zu verdonnern, auch wenn das eigentlich immer Valerian getan hatte. Er nahm sich vor sich in der nächsten Zeit mal mit Valerian in den Thermen oder der Taverne in der Stadt und vielleicht auch mit Sabinus zu treffen.
"Vale, Milites!", verabschiedete Drusus sich auch schon wieder. "Und du Probatus, vergiss mir nicht: Morgen beginnt deine Grundausbildung!" Der Iulier blickte Probus noch einmal kurz streng an und verschwand dann auch schon wieder.
-
"Vale, D... Optio", sagte Valerian, durch seine Gedankengänge ein wenig verwirrt. Verflixt, er sollte besser aufpassen. Ein wenig bedauernd blickte er Drusus hinterher. Bis die Tür wieder zu war. Irgendwie mußten sie es doch mal hinkriegen, daß sie sich außerhalb des Dienstes trafen und sich auf gleicher Ebene begegnen konnten. Einfach mal wieder normal miteinander reden und miteinander lachen. Das mußte doch möglich sein.
Seufzend wandte er sich um. Der Neue schien ja keine Scheu zu haben und machte einen netten Eindruck. Und so ging Valerian auch lächelnd auf ihn zu und reichte ihm die Hand. "Lucius Quintilius Valerian. Ja, daß Du neu bist, ist nicht zu übersehen, die Rüstung sitzt miserabel", lachte er ohne es böse zu meinen. "Richte Dich erstmal ein, mit der Rüstung helfen wir Dir dann. Die Ausrüstung gehört in den Vorraum. Da ist noch Platz und Du kannst gucken, wie wir sie verstaut haben. Du hast echt Glück. Du bist im besten Contubernium der ganzen Legion!" Behauptete er einfach mal, selbst fest davon überzeugt. Allerdings behauptete das wohl jedes Contubernium von sich.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!