[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • Lupus winkte ab und trat auf seinen Patron zu, er reichte ihm die Hand und meinte, Ich würde sagen das war mein Lehrgeld,...aber genug von mir,...wie ist es dir ergangen in Roma und vor allem, wie lange bleibst du uns erhalten?
    Dabei hoffte er, daß sein Patron mit ihm das Contubernium verlassen würde,...um in Ruhe ein, zwei Dinge zu besprechen...er hatte soviele Fragen zu Roma, seinem Cursus Honorum,...seinen Plänen...
    Ja es tat ihm gut, daß er wieder da war.

  • Gut wenn du meinst.


    Und so nickte Sedulus seinem Klienten freundlich zu...


    Wie du siehst war es in Roma nicht sehr schlimm... Ich habe meine Familie besucht und mußte mich im Senat erklären. Ich hatte Glück das man mir meinen sagen wie "Willen" gelassen hat und mich wieder nach Germania schickte. Wenn es dumm gelaufen wäre, so wäre ich am Ende noch in Hispania gelandet...


    Sedulus sah sich noch kurz im Contubernium um welches ihn an die Zeit in Roma bei den Cohortes Urbanae erinnerte...

  • Als Sedulus das Contubernium betreten hatte, hatte ich ihn nur kurz angesehen. Ein fremder Mann in einer Tunika gekleidet. Nichts besonderes, dachte ich und hatte mich wieder meinen Aufgaben gewidmet. Eigentlich hätte es mir da schon komisch vorkommen müssen, dass ein Zivilist scheinbar einfach so durch das Lager schweifen durfte. Seine Frage nach Lupus hatte ihm einer meiner Kameraden beantwortet. Doch als Lupus hereinkam und ihn mit Germanicus Sedulus ansprach, wäre ich fast von meiner Pritsche gefallen, auf der ich gesessen hatte. Hatte ich mich verhört?


    Und nun saß ich auf meiner Pritsche und starrte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Das war also einer meinerberühmten Verwandten aus einem erfolgreicheren Zweig meiner Gens. Als er etwas über den Senat und Rom erzählte, musste ich schlucken. Also waren sie wirklich hohe Tiere. Doch noch mehr verwunderte mich, dass er Lupus kannte. Und Lupus ihn. Patron hörte ich Lupus sagen. Lupus ein Klient von Sedulus? Mir schwirrte ein bisschen der Kopf von den vielen Neuigkeiten, die ich hörte.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Sedulus sah sich noch kurz im Contubernium um welches ihn an die Zeit in Roma bei den Cohortes Urbanae erinnerte...


    Lupus bemerkte, daß sein Patron sich hier sichtlich wohl zu fühlen schien...etwas was er nicht ganz nachvollziehen konnte,...zumindest was die klimatischen Bedingungen anging...Er bemerkte daß Probus in den Raum kam und entschloss sich ihn vorzustellen...
    Mein Patron, darf ich dir diesen einen Kameraden vorstellen? Er geleitete ihn zu Probus, der sie von seiner Pritsche aus ansah. Sie hatten zwar keinerlei äußerliche Ähnlichkeiten aber,...
    Dies ist mein Kamerad Probatus Tiberius Germanicus Probus... und dann wies er auf seinen Patron,
    Probus, dies ist mein hochgeschätzter Patron Quintus Germanicus Sedulus,...zurück aus Roma im cursus honorum,...er übernimmt eine wichtige Position im Zivilen Bereich, nachdem er lange Zeit hier in der Secunda als Tribunus lacticlavius gedient hat,....er war auch Kommandeur meines Cousains Primus,...welcher noch heute in höchsten Tönen von ihm spricht!

  • Als Lupus Sedulus in höchsten Tönen pries konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen und sah erstaunt darüber hier einen Germanicus anzutreffen auf den anderen Probat.


    Naja so schlimm ist es nun auch wieder nicht wie du tust Lupus. Was macht eigentlich dein Vetter Primus. Ich hoffe doch es geht ihm so weit gut?


    Dann wandt sich Sedulus an den anderen Germanicus und streckte diesem die Hand entgegen.


    Freut mich einen entfernten Verwandten hier anzutreffen so wie kennen zu lernen. Aus welcher Linie stammst du Germanicus Probus?

  • Als Lupus nun mit Sedulus auf mich zu kam und mich Sedulus vorstellte, sprang ich von der Pritsche auf und starrte kurz etwas verlegen zu Boden. Cursus honorum, tribunus lacticlavius. Dass nahm ja alles keine Ende.


    Da sprach mich Sedulus an. Ich blickte ihn an und wurde leicht rot im Gesicht. Ich schämte mich, nur ein einfacher Soldat zu sein und hoffte, meiner Gens dadurch keine Schande zu machen. Ich nahm seine mir entgegenstreckte Hand und sagte mit leicht belegter Stimme, während ich Sedulus nun ansah:


    "Es ist mir eine große Ehre dich kennenzulernen. Ich stamme aus der Linie Germanicus Victorinus." Mehr wollte mir im Moment nicht einfallen."

  • Lupus hörte den beiden nur beiläufig zu,...es ging ihn ja nichts an, aus Respekt vor ihrem privaten Gespräch trat er ein wenig zurück und wartete ab, bis sein Patron wieder das Wort an ihn richtete.
    Es betrachtete ihn dabei,...ja, es schien ihm gutzugehen,...er machte einen ausgezeichneten und tatendurstigen Eindruck.
    Lächelnd erinnerte er sich an ihr erstes Aufeinandertreffen,...er hatte ihn damals zusammen gefaltet...es war an den Saturnalien,...naja,...Primus hatte ihm dann vorgeschlagen ausgerechnet den Germanicus als Patron zu wählen,...auch wenn er anfangs seine Bedenken hatte,...so hatte er es im Nachhinein nicht bereut. Seitdem war viel Zeit vergangen, Sedulus war Vater geworden und er,...Lupus ein ganzes Stück erwachsener.

  • Germanicus Victorinus also. Er und mein Großvater waren so weit ich weiß Bürder. Folglich waren dein Vater und der meinige Vettern. Welcher ist denn dein Vater?


    Fragte ich Probus und wartete immer noch auf die Antwort von Lupus wie es denn seinem Vetter ging und was er gerade so trieb.

  • Lupus wartete eine Gesprächslücke ab und antwortete dann auf die Frage nach Primus...
    Primus hat das Examen Primum hinter sich gebracht und ist jetzt, zumindest inoffiziell der Führer der Turma secunda,...der alte Decurio zieht sich mehr und mehr zurück...zur Zeit ist er im Auftrage des Legaten unterwegs,...ich habe ihn seit einer Woche schon nicht mehr gesehen. Jetzt wo er es sagte, machte er sich zum ersten Mal Gedanken über seinen Verbleib, wobei es ausser Frage stand, daß es ihm gutging.
    Er hat mir nicht gesagt, wohin es ging,...aber du kennst ja Primus,...verschwiegen wie ein Grab.

  • Sedulus stellte sich nun so das er beide Männer in seinem Blickfeld hatte bevor noch einen Drehwurm bekommen würde. Dann antworte er auf Lupus Worte hin.


    Das freut mich für ihn zu hören. Ich denke er wird seine Sache gut machen. Nein, ich bin mir da sogar recht sicher. Ach, ich dachte der Agrippa wäre schon aus dem Dienst ausgeschieden. Er wird es sich doch nicht etwa am Ende doch noch anderst entschieden haben? Ach schau an, das ist ja interessant...

  • Lupus korrigierte seinen Patron nur ungern,...aber bevor er einem Irrtum aufsitzt,...
    Nein, der alte Duplicarius Agrippa ist mit dir ausgeschieden,...er kommt ab und zu noch mal vorbei,...ich meine den alten Decurio Tacitus Gracchus Rufus,...Primus´vorgesetzten Offizier.
    Auch er hatte sich mit Agrippa schon des öfteren unterhalten,...es war ein sehr angenehmer Mensch.

  • Ich hatte vorhin auf Sedulus frage anworten. Doch Lupus kam mir zuvor. Ich wartete bis Lupus scheinbar zu Ende geredet hatte.


    "Um auf deine vorherige Frage zurückzukommen" sprach ich Sedulus an. "Mein Vater war Germanicus Disputator. Er ist leider tot." Wenn das was Sedulus sagte, stimmen würde, dann wäre er mein Cousin, wenn auch um ein paar Ecken. Wahnsinn, dachte ich erfreut.

  • Disputator, Disputator. Ja ich glaube der Name sagt mir etwas.


    Lächelte ich Probus an. Waren sie nun Vettern zweiten Grades oder nannte man dies anderst? Egal. Auf alle Fälle ist`s ein weiterer Verwandter.


    Dann wandte er sich wieder an Lupus.


    Decurio Gracchus Rufus. Naja, mit dem hatte ich kaum was zu tun. Irgendwie hatten wir uns nicht so recht verstanden. Leider.


    Ich zuckte mit den Schultern.


    Nun denn. Ich glaube ich muß mich auf den Weg machen.
    Vielleicht kannst du ja mal in der Casa Germanica vorbeischauen Probus. Ds heißt wenn du Ausgang bekommst. Das selbe gilt natürlich auch für dich Lupus.


    Ich nickte den beiden Legionären zu und verabschiedete mich.


    Vale meine Herren.


    Dann viel Sedulus noch etwas ein was er noch mit Lupus besprechen wollte.


    Ach ja, auf ein Wort noch Lupus. Aber das können wir auf dem Weg zum Tor bereden. Ich möchte jetzt doch schleunigst zu meiner Frau und meinem Kind.

  • Noch immer etwas verlegen und doch erwartungsvoll wartete ich auf die Antwort von Sedulus. Als ich sie hörte, war ich im ersten Moment enttäuscht. Doch wie konnte ich erwarten, dass er meinen Vater kannte. Kannte ich doch seinen auch nicht. Somit verflüchtigte sich meine Enttäuschung sofort. Und sein Lächeln erschien mir freundlich und offen.


    „Es wäre mir eine Ehre dich besuchen zu dürfen.“ Ich nickte ihm zu. Zwar würde es noch einige Zeit dauern, bis ich es tun könnte. Da ich als Probatus keinen Ausgang bekam. Aber sobald ich Legionarius wäre, würde ich seinem Angebot sehr gerne nachkommen."Vale Sedulus." Ich hörte, wie er Lupus bat, ihn zu begleiten und sah ihnen hinterher, als sie beide zusammen das Contubernium verließen.

  • Als Sedulus und Lupus das Contubernium verließen schaute ich ihnen nach. Immer noch erstaunt darüber, einen meiner besser gestellten Verwandten getroffen zu haben, starrte ich noch auf die Tür, nachdem sie schon längst hinaus gegangen waren.


    Da hatte ich doch tatsächlich einen jener hohen Tiere aus der Gens getroffen, die ich nur vom Hörensagen kannte. Aber er kannte Lupus. Natürlich kannte er ihn. Lupus war doch sein Klient. Aber ich wäre so nie darauf gekommen.


    Ich schüttelte den Kopf und ließ mich auf meine Pritsche fallen. Was für eine unverhoffte Begegnung, dachte ich. Was Sedulus nur hier wollte? Und warum war er hier? Ich begann mich über mich selbst zu ärgern. Ich sah mich vor Augen, wie ich dämlich wie ein Esel die Fragen von Sedulus beantwortete hatte. Verdammt! Der muss jetzt einen Eindruck von dir haben. Als wärst du ein Vollidiot, beschimpfte ich mich selbst und schlug mit der rechten Faust auf die Pritsche. Na wenigstens hat er mich zur Casa eingeladen. Aber wer weiß, ob das nicht eher aus Höflichkeit geschehen war. Jedenfalls beschloss ich, Lupus nachher zu fragen, wie es dazu gekommen war, dass er Sedulus Klient geworden ist.

  • Der altgediente Legionär kannte sich in dem Castellum der Legion sehr gut aus und so dauerte es nicht sehr lange bis sie die Unterkunft des gesuchten Optios erreicht hatten. "So da isses", meinte der Veteran knapp. "Viel Spaß noch! Vale!" Er grinste und verzog sich wieder zu seinem Wachposten.

  • Auf dem Weg zu den Unterkünften – das schienen endlos lange rechteckige Häuser zu sein – an der Seite des Legionärs, hatte sich Gustav mehrfach in alle Himmelsrichtungen umgesehen. Und so überwältigend war der Anblick für den jungen Germanen, der so was ja noch nie im Leben gesehen hatte, dass er auch das ein oder andere Mal stehen blieb und fast den Legionär der ihn zu Drusus führte aus den Augen verloren hätte. Doch schließlich traten sie in eine der Unterkünfte und mit knappen Worten verabschiedete sich der Legionär wieder. Da stand er also in der Tür und guckte sich um: vor ihm befand sich ein Wohnraum und dahinter erblickte durch eine weitere Tür sehend einen weiteren Raum. Da standen mehrere Doppelbetten. Aber wo war nun Drusus? Gustav durchquerte den Wohnraum zum Schlafraum und lugte dorthinein. „Drusus?“

  • Gerade als Gustav die Mannschaftsunterkünfte der vierten Centurie vergeblich nach Drusus durchsuchte, betrat selbiger den Block seiner Centurie und machte sich zu seiner Unterkunft auf. Zuvor hatte der Iulier den legiosneigenen Thermen einen Besuch abgestattet, eine äußerst entspannende Angelegenheit. Gustav hatte also mehr als Glück den Optio doch noch anzutreffen. In dem Moment als der Nachwuchsschreihals seine Sube betreten wollte, vernahm er leise seinen Namen. Das kam doch aus der Mannschaftsunerkunft von gegenüber! Da spottete doch nicht etwa einer der Legionäre über ihn? Denn eigentlich war es in der Legion nicht üblich die Offiziere mit dem Cognomen anzureden, selbst über sie redete man meistens nicht so. Also marschierte Drusus nach gegenübe rum sich zu vergewissern.


    Im Wohnraum selbst war überhaupt niemand, waren wohl alle noch au fdem Exerzierplatz, oder zum Latrinenputzen eingeteilt. Doch im Schlafraum entdeckte er eine kleine Gestalt, die alledings definitiv kein Soldat war. Erst als er näher kam erkannte er den kleinen Germanen. Das war doch Gustav, mit dem sich der Iulier zu einer Führung durch das Lager verabredet hatte. "Gustav!", stieß Drusus erstaunt hervor. "Was machts du denn hier? Hast du dich etwa verirrt?"

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