Tablinum des Pater Familias Gaius Scribonius Curio

  • Es war schon dunkel und spät, aber ich sah Licht unter der Tür des Arbeitszimmers durchschimmern und so klopfte ich leise und nach nur kurzem Zögern an.

  • Eigentlich hatte Curio nun überhaupt keine Lust auf Gesellschaft. Nie hat man seine Ruhe. Immer hat man mit aufmüpfigen Sklaven, Nichten und Töchtern zu tun. Bloss der Bruder ist einem gut...oder liegt es daran, dass er nie da war? Nun denn: Curio ist nicht einer, der wegläuft.


    "Öffne die Türe und tritt herein!"


    Liess er laut vernehmen.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Ich betrat das Zimmer und neigte meinen Kopf kurz zur Begrüßung. Dann trat ich langsam vor, ihm mit ruhigen Blick begegnend. Ich sah Schreibzeug vor ihm auf den Tisch und deutete darauf mit Blick und Hand fragend, ob ich es benutzen dürfe. Ich sah seinen skeptischen Blick, vermutlich ging er nicht davon aus, dass ich verständlich schreiben konnte, aber dank meiner Mutter beherrschte ich nicht nur die Runenschrift meines Volkes sondern auch Griechisch und Latein.
    Ich nahm den Griffel und zögerte einen Moment, ehe ich das erste Wort, was mir schwerfiel niederschrieb. Als doeses aber stand, ging mir der Rest schnell und flüssig von der Hand.


    Herr, ich weiss, ich bin Eure Sklavin und ihr seht auch nichts weiter als eine Sklavin in mir oder Antiope oder sonst den Sklaven. ICh akzeptiere dies, verstehe es sogar.
    Dennoch bitte ich Euch jetzt nicht nur als Sklavin sondern auch als Frau um Gnade. Nicht für mich, sondern für Antiope.. Ich weiss, weder sie noch ich entsprechen Euren Vorstellungen als gefügige Sklavin, doch ich weiss auch, dass sie bereits genug gelitten hat und derzeit noch tut.


    Ich dachte an Hestias Behandlunsmethoden und die Schmerzen, die sie dadurch wohl erlitten haben mochte.


    Deshalb bitte ich Euch Gnade vor Eurer Integrität als Herren gehen zu lassen und sie nicht weiter zu bestrafen.
    Ich weiss, es ist ungewöhnlich, dass eine Sklavin dies tut und vermutlich werdet Ihr es deshalb nicht tun können, doch erflehe ich von Euch diese Gnade.
    Ihr denkt vielleicht, dass nun mein Flehen auch um Gnade für mich geht, weil ich Euren Befehl nicht einhielt und in die Küche ging und stattdessen Antiope mit ihren Verletzungen half, aber ich erwarte dbzgl. keine Gnade von Euch und möchte sie auch nicht. Ich bitte nur für Antiope und solltet Ihr sie doch bestrafen wollen, dann bestraft mich stattdessen doppelt.


    Als ich mit meinem schriftlichen Monolog fertig war, reichte ich ihm diesen und wartete ruhig und gefasst darauf, dass er mit dem Lesen endete.

  • Selnya trat ein und Curio fragte sich, was sie ihm wohl zu sagen hätte, wo sie doch gar nichts sagen kann. Nun denn: sie verlangt nach Papier. Soll sie es haben. Will sie ihm was malen?


    Sie setzen sich und siehe da: sie schreibt. Woher kann sie das wohl. Curio muss mal nochmals den Sklavenhändler aufsuchen.


    Curio las die Zeilen. Sie beschreibt vieles ganz richtig und sie weiss auch in schwierign Situationen sich auszudrücken. Nicht schlecht die Kleine.


    "Kleine, du musst mir nicht von Gnade sprechen. Ich werde Familiengericht halten und werde herauszufinden versuchen zu sehen, welche Umstände dazu führten, dass es in meinem Hause neuerdings so zugeht, wie es zugeht. Dabei werde ich alle Personen genau durleuchten."


    Curio lehnt sich daraufhin angestrengt in seinem Stuhl zurück und seufzt.


    "Bring mir Wein!"

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    amare et sapere vix deo conceditur

  • Kleine? Ich lächelte fast. Er nannte mich Kleine. Das hatte man mich schon lange nicht mehr genannt und seit ich die war, zu die mich die Rune machte, war ich längst die Mutter und auch wirklich, seit einigen Monaten... nein, daran durfte ich erst einmal nicht denken.
    Ich war ein wenig erstaunt über seine Reaktion, aber nicht wirklich überrascht, mit Ausnahme dessen, dass ich mit einer Bestrafung gerechnet hatte.
    Als er mir sagte, ich solle ihm Wein bringen nickte ich und verschwand. Wenig später kehrte ich mit Wein, etwas Brot und einem Becher zurück und stellte ihm das Tablett auf den Tisch.

  • Endlich sie war zurück.
    Doch allein wollte er nun nicht trinken.


    "Schenke in 2 Gläser ein. Lass meinen Wein unverdünnt und verdünnen den deinigen kräftig."


    Sie gehorchte. Sie nippte, er trank aus vollen Zügen.


    "Willst du mir noch was mitteilen?"


    Er reichte ihr das Papier wieder hin.

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  • Ich tat wie befohlen und nippte am Wein, aber ich war Met gewöhnt und mochte Wein nicht so sehr. Als er mir das Papier hinschob sah ich ihn einen Moment nachdenklich an, dann schrieb ich kurz:

    Was wollt Ihr wissen?"

  • "Schreib mir was über deine Chatten. Etwas über deine Verwandten. Wieso sprichst du nicht? Schreiben kannst du, doch machst du keinerlei Geräusche. Willst du denn nicht sprechen?"

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  • Ich hatte damit gerechnet, doch wurde ich dennoch ein wneig blass.
    Über die Chatten, da konnte ich ihm viel schreiben, aber über meine Verwandten, meine Familie, mein Schutz.....
    So fing ich langsam an etwas zu schreiben.

    Die Chatten, ja, wir sind ein stolzes und freies Volk. Einige wenige halten sogar etwas von den Römern, aber die meisten sehen in ihnen nur Eroberer und Unterdrücker.


    Was wollt ihr über meine Verwandten wissen?


    Ja, ich kann schreiben, ich lernte es sehr früh, in verschiedenen Sprachen.

  • Sie ist angenehm die Kleine, denkt sich so Curio. Aber er schreibt sich diese Einschätzung vielleicht nur der Wirkung des langsam wirkenden Weines zu.


    "Soso..du lerntest viele verschiedene Sprachen ZU SCHREIBEN? Also musst du sie auch gesprochen haben. Andernfall lügst du mich hier an und das wollen wir beide in deinem Interessen nicht. Schenk dir noch mehr ein, trink und besinne dich, was du sagst. Ist es die Unwahrheit, merke ich es und nichts verachte ich mehr als Lügereien, so sei gewarnt.


    Hast du Kinder?"

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  • Ich schenkte mir noch etwas ein, aber trank nicht.


    Ich kann es schreiben !


    Dann schrieb ich ein paar Zeilen im Original von Homer.
    Das mit den Kindern traf mich hart und ich zögerte lange, bis ich ein einiziges Wort schrieb.


    Ja

  • Curio sah die Ergriffenheit und erhob sich. Er trat hinter sie. Ganz dicht.


    ...


    Nach einiger Zeit des Schweigens.


    "Geh, geh nun aber hinaus! Ich werde euch bald schon alle versammeln."


    Curio setzte sich wieder an seinen Tisch und vertiefte sich in seine Papiere Tarraco's. Er würdigte sie keines weiteren Blickes, doch liess an seiner Haltung keinen Zweiffel, dass sie den Raum sofort zu verlassen hätte.

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  • Ich versteifte mich kurz, aber nur kurz. Dann saß ich da und versuchte mich wieder zu fassen.


    Dann war der Moment vorüber und er befahl mir zu gehen, was ich tat.


    Aber ich ging nicht schlafen. Ich konnte nicht schlafen, ich war zu aufgewühlt. Ich setzte mich in den Garten und sah zu den Sternen und weinte zum ersten Mal seit langem bittere und heisse Tränen.

  • *Helena wanted to see her father very much, but when he came home Helena wasn't there. Helena missed Curio very much and couldn't wait any more, so she've decided to go to her father's room, where at that time Curio was working. Firs of all she knocked...*


    Father, it's me, your daughter Helena. May I enter, or you are busy right now and I shall wait? :)

  • *Helena also had to say to her father that Meridius is waiting for him so she opend the door of Curio's room and enterd.*


    Oh, father how nice to see you. I missed you very much.


    *Helena huged Curio and kissed many, many times :) Than she said:*


    Father, I'm sorry that I disturbed you, but I had to. Meridius came to you and he's waiting for you in living room, so I think I can let him to enter your room. He said, that he has something important to tell you. So wait, I'll go for him. :)

  • Curio bat seinen Gast also Platz zu nehmen und bot ihm auch gleich einen Falerner aus der Kelterei Vicinia an.


    "Sag, wie lange kennen wir uns schon....das muss nun doch schon viel länger sein, als manch einer vermuten würde."

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