• Das bescheidene Haus der gens Sergia betritt man durch die fauces (1), die an zwei taberna (2) vorbeiführt, von denen die linke noch unbenutzt und verrammelt ist, die rechte allerdings schon zum Kauf des Getreides aus der agricultura Sergii einlädt.
    Danach betritt man das atrium (3), in dessen Mitte sich ein schönes, wenn auch etwas altmodisches impluvium (4) befindet. Vom atrium kann man in das tablinum gelangen, Wohn-, Arbeits- und Empfangsraum zugleich, das entgegen der Gewohnheit nicht nach hinten - zum hortus (10) - geöffnet ist. Statt dessen erkennt man an der Rückwand ein Mosaik, das den Urvater der gens, Sergestus, zusammen mit Äneas darstellen soll. Die culina (6) grenzt an das triclinium (7) an, das momentan noch erstaunlich leer ist, aber in absebarer Zeit sicherlich der Ort reichhaltiger Gastmähler werden könnte. Das cubiculum des Pater familias (8) und die anderen cubicula (9) runden die Casa Sergia ab.


    Sicherlich entspricht diese Casa noch nicht dem, was in der urbs Roma heute modern ist, aber es ist doch möglich hier bescheiden und doch schön zu wohnen.

  • Nach langem und staubigem Weg kam ich nach Rom. Rom- die Stadt meiner Väter. Rom- das Land meiner Ahnen. Rom- das Ziel meiner Reise. Rom- der Beginn eines neuen Lebens.


    Zuerst führte mich mein Weg in die Casa meines Bruders.


    *an die Tür klopft.

  • "Dann sind diese Faulpelze aus der agricultura endlich angekommen! Dass sie sich nicht schämen mich so lange warten zulassen",
    dachte ich noch. Dann ging ich selbst zur Tür, um sie mal so richtig rund zu machen.


    "Was fällt Dir ein MICH SO LANGE WARTEN ZU LASSEN!!", schreie ich, damit den faulen Nichtsnutzen das Hören und Sehen vergeht. Dann öffne ich die Tür.


    Ich wollte gerade so richtig loslegen, da sehe ich Catilina.
    Nach einer kurzen Stille pruste ich los.


    Nachdem ich mich wieder eingekriegt habe gehe ich auf meinem Bruder zu, den ich so lange nicht mehr gesehen hatte:
    "Bruder, gut Dich zu sehn. Du musst entschuldigen, dass ich Dich mit Tiraden begrüßte, aber diese Faulpelze...naja so ist es wenn man arbeitet... Doch komm erstmal rein. Setz Dich. Ich lasse uns einen guten Wein bringen"

  • Grummelnd und brummelnd tönte es hinter der Tür. Hatte mein Bruder einen neuen Sklaven, der sich nicht zu benehmen weiß? Nagut, mein Bruder muß ja mit ihm leben dachte ich mir.
    Als sich die Tür öffnete erschien mein Bruder. Oh Jupiter, wie hatte er sich verändert. Ein schmales Gesicht schaute mich an und fing an zu lachen. Etwas konsterniert stand ich nun da, als er endlich sich weider einbekam und mich in die Casa lud.


    Schön, wie du mich empfängst. Das ist wie früher. meinte ich nur trocken.

  • "Ja, mein Alter, manche Menschen ändern sich nie! Doch erzähl, wo hast Du Dich die ganzen Jahre rumgetrieben! Oder hast Du etwa etwas anständiges zu Wege gebracht?"


    Währenddessen ging ich in die Casa durch das Atrium in das Tablinum. Dort wurde uns ein guter Wein serviert. Dazu einige Kleinigkeiten zu Essen.


    "Also erzähle was treibt Dich hier in die Gegend. Man hört Du wohnst in der aufstrebenden Hafenstadt Ostia?

  • Die classis also. Nicht schlecht...Hm mich hat es hier in die einzige wirkliche Stadt auf dem Erdenrund getrieben.


    Und kurze Zeit später bin ich der Scriba des Rex Sacrorum. Das kann einem nur in Roma passieren. Damit werde ich mich hier verdingen...
    Dann taucht auf einmal mein Bruder wieder auf und setzt sich mitten in unsere kleine casa! Hervorragend, nicht wahr. Doch nun lass uns ersteinmal anstoßen!


    Sim-Off:

    siehe WiSim

  • Salute,


    Unicuique proprium
    dat Natura donum:
    ego versus faciens
    bibo vinum bonum
    et quod habent purius
    dolia cauponum;
    tale vinum generat
    copiam sermonum.


    Ich hob den Becher und stieß mit meinem Bruder an.


    Auf, daß die Sergia stets geeint und kraftvoll unserer Ahnen Ruhm erneuert und ihrer Gedenken würdig ist.

  • Michi nunquam spiritus poetrie datur,
    nisi prius fuerit venter bene satur;
    dum in arce cerebri Bacchus dominatur,
    in me Phebus irruit et miranda fatur


    Salute, frater carissime!
    Vivamos ad maioren gloriam maiorum!

  • Da hast Du wohl recht mein carissime!


    Doch wenn wir zwei hier vereint sind, stimmt es mich auch traurig, dass der Ruhm unserer Ahnen verblasst ist und dass der Rest unserer gens in den weiten Fernen innerhalb und ausserhalb des Imperiums zerstreut liegt, aber vielleicht kehren ja noch andere zurück, um uns zu helfen Ruhm und Ehre zu unserem Namen hinzuzufügen!


    Wir sollten uns bemühen unter den Ankömmlingen nach unseren Geschwistern und Cousins und Cousinen Ausschau zu halten.

  • Es war die erste Einladung die Marcellus bekommen hat jemanden zu besuchen und Marcellus wußte und ahnte das es in Rom nur gut sein würde Bekannte und Freunde zu haben.


    Er sah schon die Casa Sergia und war nervös. Er ging zur Tür, in der Hand eine Kanne "Vinilia"


    *klopf klopf*

  • "Ja, kommt nur herein, er erwartet Euch im Tablinum"


    Der Sklave führte Marcellus ins Tablinum, in dem Stephanus saß und über einigen Aufstellungen saß. Als er Marcellus hereinkommen sah, stand er sogleich auf und begrüßte seinen Gast.


    "Salve Marcelle! Schön, dass Ihr es so schnell habt einrichten können, kommt doch herein, setzt Euch..


    Und Du, Lyde! Hol uns ein paar Oliven, Brot und etwas Käse!"

  • Salve Stephanus, wie geht es euch? Hier - ich habe euch eine Kanne meines Landweines mitgebracht.


    Marcellus übergibt die Kanne Stephanus und schaut sich um. Ein schönes Haus offenbarte sich ihm. Ein freundlicher Mensch dachte sich Marcellus.


    Stephanus, gestattet mir eine Frage. Wie findet ihr Hispania?


    Bei der Frage seufzte Marcellus ein wenig und schaut ein wenig auf den Boden.

  • "Mein guter Marcelle! Habt Dank für den köstlichen Wein! Ah, da kommt ja auch mein Sklave mit den Kleinigkeiten..


    Ihr fragt nach Hispania. Ich muss gestehen, dass ich persönlich noch nicht dagewesen bin. Aber es soll wunderschön sein.


    Mich wundert allerdings, dass es in letzter Zeit so viele Leute nach Hispania zieht. Das kann ich im letzten nicht verstehen. Hispania mag noch so schön sein, aber die urbs Roma ist und bleibt der Nabel der Welt.


    Doch warum fragt Ihr?"

  • Nun, ein Angebot hat mich erreicht. Und es ist für einen Händler wie mich sehr lukrativ. Versorgungsrechte und so.


    Marcellus seufzte.


    Nur müsste ich dafür Mantua und damit Italien verlassen. Im Gegenzug würde ich sehr viel Geld verdienen. Eine Frage der Ehre sozusagen. Wisst ihr, Italien gefällt mir, Mantua ist schön - beschaulich sozusagen.


    Marcellus nahm sich ein Stück Käse und gab ein Lächeln von sich - er versuchte es von sich zu geben.


    Die Entscheidung ist schwer. Schnelle Übernahme von 2 Betrieben dort und viel Geld verdienen oder weiterhin versuchen mit einer Kelterei ein Leben aufzubauen und dafür die geliebte Heimat verlassen.


    Marcellus seufzte schwer und nahm sich von den Oliven und Datteln.


    Ich danke euch, eure Gastfreundschaft ist bewundernswert.

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