• Nunja, Holz und Pferde. Sicher, reich werden kann man damit nicht wirklich und dies ist ja auch nicht mein großes Ziel. Aber bei regelmäßigen Abnahmen, Garantien sozusagen. Nunja. Die Entscheidung ist schwer und ihr habt recht, Rom ist und bleibt der Nabel der Welt.


    Marcellus versuchte ein gleichgültiges Gesicht zu machen, zu offen wollte er noch nicht werden, schließlich ist ihm Stephanus noch ein wenig fremd, freundlich aber doch noch fremd, vielleicht würde sich dies im Laufe der Zeit ändern.


    Stephanus, um es mal einzuwerfen, ab wann darf ich euch mit meinem Wein beliefern?


    Marcellus machte dabei ein kleine Handbewegung die unterstrich, das diese Frage beiläufig ist. Sein Gesicht sah ein wenig ratlos aus und es schien als suche er für ein Problem nach einer Lösung.

  • "Gerne ab sofort!"


    Stephanus überlegte, es wäre sicherlich gut, wenn Marcellus in Italia bliebe, solche Leute kann man hier gebrauchen.



    "Wisst Ihr, ich denke, dass Ihr bis zu den Wahlen zur Provinzcurie das Bürgerrecht bekommen werdet. Vielleicht solltet Ihr hier bleiben und für Mantua kandidieren.."

  • Ihr habt Recht. Das Bürgerrecht wäre der erste Schritt.


    Marcellus stand auf und ging ein wenig herum. Vielleicht auch ein wenig von Ungeduld angetrieben.


    Sicher, für Mantua kandidieren. Sprach er leise für sich hin.


    Sicher, eine Kandidatur in mantua, ich würde dies tun wollen. Nur, ich glaube es fehlen dort Bürger um überhaupt Wahlen für die Stadt zu legitimieren. So hatte ich den Comes verstanden. Aber vielleicht habe ich da auch etwas missverstanden?


    Marcellus ging immer noch auf und ab.


    Achso, euren Wein lasse ich euch sofort liefern.

  • "Für Magistratswahlen fehlen noch Bürger, aber nicht für die Provinzialcurie. Das sind Wahlen ausgeschrieben worden. Da könntet Ihr kandidieren. Da es um zwei Sitze geht, wäre es sicherlich gut, wenn es ein Civis und ein Soldat wären, die gewählt werden. Ich denke, das wäre doch schon mal etwas.

  • Verzeiht lieber Freund wenn ich jetzt ein wenig unwissend klingen mag. Die Provinzialcurie kümmern sich um genau was?


    Marcellus blieb stehen und seine Hand stützte sein Kinn.


    Wahrscheinlich habt ihr wirklich recht. Man kann seine Heimat doch nicht einfach so verlassen. So kann ich nur hoffen und daran arbeiten schnell Bürger zu werden.




    Sim-Off:

    Unglücklicherweise ist der pater Familias zur Zeit nicht Internetfähig - Rechner kaputt, hat das irgendwie Einfluss auf das Bürger werden?

  • Ich habe hier zufälligerweise ein Exemplar der neuen Lex Provincialis, die all diese Dinge regelt...Moment hier lest §20...


    Stephanus reichte Marcellus ein Papyrus und zeigte auf diesen paragraphen:



    § 20 Allgemeines
    (1) Die Curia Provincialis ist neben dem Statthalter das zweite Organ der Gesetzgebung in den Provinzen.
    (2) Die Curia Provincialis unterstützt den Statthalter bei seiner Arbeit.
    (3) Der Statthalter ist Mitglied der Curia ohne Stimmrecht, mit Ausnahme der Wahl zum Princeps Curiae.
    (4) Der Statthalter erhält gegenüber allen Entscheidungen der Curia ein Vetorecht.


    "Es ist also eine verantwortungsvolle Stellung, da die Mitglieder der Curia insbesondere die Belange ihrer Städte vertreten sollen."


    Sim-Off:

    Ich denke nicht, da ihr ansonsten ja schon aktiv seid.

  • Marcellus nahm das Papyrus und las. Ungläubig schaute er auf das Papyrus und dann zu Stephanus.


    Das, genau das wäre eine Chance. Innerhalb solch einer Funktion könnte man sehr viel für Mantua tun. Genau wie für alle anderen Städte. Für Italia. Und in einem leicht schwärmerischen Tonfall. Für Rom.


    Nun, selbst auf das Risiko nicht gewählt zu werden. Ich tue mich schwer meine Heimatstadt zu verlassen und ich habe auch nicht das beste Gefühl beim Gedanken Mantua und Ro den Rücken zu kehren. Stephanus, wie kann ich mich für eure Offenheit und Ehrlichkeit bedanken?


    Ich weiß, ich weiß. Marcellus lachte. Viel habe ich nicht. Aber ihr habt mir sehr geholfen.


    Marcellus goß einen Becher Wein ein und gab ihn Stephanus.

  • "Wisst Ihr Marcellus, ich kostete Euren Wein und wusste, dass Ihr ein feiner Kerl seid. Und die braucht Rom! Ganz besonders in diesen Zeiten. Seid also ein aufrichtiger Römer! Das soll mir dank genug sein!", sagte ich und lachte freundlich auf.

  • Auf Rom!


    Marcellus sagte dies mit einer gewissen Ehrfurcht.


    Ich hoffe wir sehen uns einstweilen wieder. Es ist mir eine große Ehre euch kennengelernt haben zu dürfen. Aber verzeiht wenn ich nun aufbrechen muss, meine Kelterei ruft.


    Marcellus lächelte und er hatte einige Sorgenfalten weniger auf der Stirn.

  • Ich war noch nicht lange in meiner Casa angekommen und hatte gerade Lydus damit beauftragt einige Dinge auf dem Markt zu besorgen, da bekam ich etwas Hunger und ging mir etwas zu essen zu holen. Ich fand etwas Fisch, ein paar Oliven, Käse und natürlich Datteln. Leider war mir das Brot ausgegangen und es war zweifelhaft, ob es in der Stadt noch welches gäbe. Aber nun so ist es... in der Not...ess ich den Käse halt ohne Brot. Meine Gedanken schweiften von der Rebellion zu denen, die dem Volk von Rom in dieser Zeit halfen und Brot aus Spanien hierher brachten...ob wir ihnen so danken wie es richtig wäre??


    Nun bis auf weiteres gab es jedenfalls nur wenig Brot. Aber so ließ ich mir die anderen Dinge schmecken.

  • "Vater, wir kennen uns erst Stunden und doch..."


    Ich schluckte


    ".. ich brauche ein Pferd."

  • Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus

    Sim-Off:

    Wir sollten unsere Verwandschaft nochmal klären...


    Du bist mein Vater ich wurde dann aber irgendwie den Scriboniern untergejubelt.

  • Sim-Off:

    ok


    Ich rief meinem Sohn noch schnell ein Vale hinterher.
    Da war er auch schon weg. Mein Sohn? Diese Worte klangen fremd in meinen Ohren. Und viele Dinge, die ich bisher so gut verdrängt hatte, verschafften sich Platz im Geflecht meiner Gedanken.


    " O Lethe, die Du mich so gütig vor diesen alten Zeiten bewahrt hast, o Lethe!", rief ich aus zuerst noch mit fester Stimme, die dann aber - immer mehr brechend - in ein klagendes Jammern abrutschte.


    Ich ging ins Lararium, verwirrt - weinend und lachend zugleich, hatte ich doch noch vor einigen Tagen für meinen - wie ich dachte verstorbenen - Sohn Spurius geopfert und nun stand er vor mir, wenn auch nur für kurze Zeit und nun ist er schon wieder gegangen und die Hoffnung ihn wiederzusehen ist gering, da er sich unseren Manen zu weihen gegangen ist, in die Geschichte als Held einzugehen aus Motiven der Liebe und die Schande zu abzuwischen, die auf unserem Geschlecht liegt seit den Tagen jenes Sergius, der den römischen Staat in Aufruhr brachte.
    Roma steh ihm bei, I.O.M. steh ihm bei! Minerva gib ihm Klugheit! Mars Stärke! Merkur trage ihn auf seinen Wegen! Apoll steh ihm bei wie den Helden der Vorzeit. O ihr Götter, nehmt mir nicht den Sohn, den gerade mirgeschenkt Ihr habt!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!