• Lucia betrat das Officium, setzte sich leicht widerwillig an Gaius Schreibtisch und begann den Papierkram durchzuarbeiten.
    Wie schaffte Gaius das blos? langsam verstand Lucia, warum er so oft so schlecht gelaunt war.


  • An Lucia Quintilia:


    Hiermit lade ich zur Taufe einer Decere in Colonia Claudia Ara Agrippinensium ein. Die Taufe wird in der Werftanlage des Militärhafens der Stadt stattfinden. Die Taufe wird am ANTE DIEM VIII KAL MAI DCCCLV A.U.C. (24.4.2005/102 n.Chr.) voll zogen werden.


    Vale
    Gaius Germanicus Torquatus

    Stolze Nachfahren von Romulus und Remus. Mit der Venus unserer Ahnherrin stark !

  • Lucia saß mal wieder am Schreibtisch und wühlte sich durch die Unterlagen.Wie bei den Göttern konnte so ein Tempel so viel Schreibarbeit machen? Lucia seufzte und machte weiter.

  • Ich betrat das Officium... Ich hatte es endlich geschafft und kam in Mogontiacum an... Doch wusste ich nicht, wer hier zuständig war...



    "Hallo?"

  • "Ah! Mein Name ist Papyrus! Ich bin Sklave des Cultus Deorum und bringe Nachricht aus Rom!"


    Ich holte einige Schriftrollen heraus:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERHEBE ICH DIE


    COMMENTARIA
    LUCIA QUINTILIA


    ZUR


    SACERDOS MARTIALIS



    KAL IUN DCCCLV A.U.C. (1.6.2005/102 n.Chr.)




    i.A Gaius Plinius Secundus


    "Dazu gehört noch folgender Brief!"



    Ich grüße dich Lucia Quintilia! Anbei liegt deine Beförderung zur Priesterin. Somit besitzt Germanien schon zwei Priester. Ich habe bis hier nach Rom von deinen Taten gehört. Leider steht es in Germanien nicht gut um die Religion. Ich werde bald selbst nach Germanien kommen um mich von eurer Arbeit zu überzeugen und um zu sehen, was man besser machen könnte. Auch um die Schreine können wir uns dann unterhalten. Ich bin dem nicht abgeneigt!


    Vale,


    Gaius Plinius Secundus


    http://www.imperium-romanum.in…e-magisterseptemvires.png


    "Bin ich da bei dir richtig?"

  • Ja, .... danke.Lucia nahm die Schriftrolle und den Brief entgegen.
    Sie las den Brief zuerst. Dann öffnete sie die Schriftrolle und las diese. Sie kniff die Augen zusammen und las sie gleich noch einmal.
    Sie konnte es nicht glauben, doch stand es hier schwarz auf weis.
    Ähm, ja damit bist du hier richtig, danke.
    Ich bin Lucia Quintilia, fügte sie dann noch hinzu. und wer bist du? Kann ich was für dich tun?

  • Hatte sie mich nicht gehört? War wohl überrascht... So wiederholte ich mich... Oder glaubte sie meinen Namen nicht?


    "Mein Name ist... Papyrus"


    Mich ärgerte der Name irgendwie, welch eine Schmach, konnte man doch am Namen indirekt erkennen, was meine Aufgaben waren.


    "Ich bin nur ein unbedeutender Sklave der Diener der Götter... Ich habe es mir in einer kleinen Kammer bequem gemacht, die für Tempeldiener vorgesehen ist. Dort werde ich die Zeit verbringen, bis der Pontifex Minor hier eintrifft"

  • Sim-Off:

    Bin mal wieder da, sorry...


    Lucia saß mal wieder über den Papieren. Immernoch war es ihr ein Rätsel, wie so ein Tempel so viel Papierkram bringen konnte...
    Doch lange hiet sie es nicht mehr aus. Das gröbste war erledigt und sie wollte erstmal eine Runde durch den Tempel machen, ehe sie die Arbeit beendete.

  • Lucia kam wieder ins Officium. Sie sah den Schreibtisch, seufzte leise.
    Na dann mal ran ans Werk., sprach sie sich selbst zu.
    Abermals seufzend lies sie sich auf den Stuhl fallen und blätterte die ersten Unterlagen durch. Rechnungen, Rechnungen, ein, zwei Briefe...
    Nun dann, los! Je eher du anfängst, desto eher bis du fertig.

  • Ha, fertig, zumindest für heute.
    Lucia lehnte sich im Stuhl zurück und streckte sich erstmal. Dann stand sie mit einem erleichtertem Seufzen auf nur um festzustellen, dass ihr Bein eingeschlafen war. Doch irgendwie konnte das ihre nun doch recht gute Stimmung nicht trüben: Sie kiekste leise, als sie das erstemal auftrat, griff sich an die Wade und stampfte dann fest auf, um das Prickeln loszuwerden.
    Nach ein paar Runden um den Schreibtisch war ihr Bein wieder wach und leise kichernd aber auch gleichzeitig seufzend öffnete sie die Tür.
    Jetzt fehlte eigentlich nur noch Maximus zu ihrem Glück, aber den würde sie wohl leider nicht so bald sehen... Das Leben war schon seltsam.

  • Sie las sich gerade die kommenden Termine für die Festlichkeiten durch und schaute, was noch alles dafür eingeplant werden musste. Also ein Marktbesuch war auf alle Fälle drin und dann musste auch mal ein Brief nach Italia geschickt werden. Das ging so nicht weiter hier in Germanien. Also machte sie sich auf den Weg zum Cursus Publico.

  • Lucia kam in das Officium.
    Ah, da lag der Brief immer noch, wie sie ihn bereit gelegt hatte, um ihn keinesfalls zu vergessen. Sie schlug sich leicht gegen die Stirn.
    Blödheit! Oder vielleicht auch überarbeitung. Sie waren einfach zu wenige hier.
    Sie nahm sich den Brief und machte sich noch mal auf den Weg zum Curso Publico.

  • Eine Meldereiter der Legio IX kam zum Tempelbezirk und machte sich zu Fuss auf zum Büro des Marstempels. Dort gab er das folgende Schreiben ab.


    Praefectus Castrorum Lucius Annaeus Florus an den Marstempel,


    Die Legionen Roms sind bereit, die Germanen über den Limes zurückzuwerfen. Vor dem Feldzug verlangt es die Tradition und Religion, dass wir unserem Schutzherrn Mars ein Opfer bringen, damit er unseren Truppen beisteht. Ich bitte daher um einen qualifizierten Priester, der mit hilft, dieses Ritual der Lustratio durchzuführen.


    Ich würde mich über sein baldiges Eintreffen im Castellum von Vetoriana sehr freuen.


    Gez. Lucius Annaeus Florus, Praefectus Castrorum Leg IX

    ir-senator.png annaea2.png

    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Im hinausgehen kam ihr ein Bote entgegen.
    Sie nahm den Brief entgegen, las ihn und seufzte.
    Es ging also wieder los das kämpfen. Da würde sie wohl hinreiten. Und je eher desto besser. Sie rief einen Temelsklaven, gab ihm den Brief mit dem Auftrag ihn an den Ponitfex Minor zu schicken.
    Einen anderen Sklaven rief sie sich reise fertig zu machen, sie wollte keinesfalls alleine zum Castellum reiten.
    Dann wandte sie sich an den Meldereiter.
    Sag, wie weit ist es bis zu dem Castellum? Ich werde dich sofort dorthin begleiten, wenn das möglich ist.

  • Sacerdos, das Castellum liegt in Raetia an der Front. Es sind mehrer Tagesritte auf schnellen Pferden bis dorthin.


    Etwas komisch musterte der Bote sie, hatte er doch gehört, dass die Priester des Mars Männer sein müssten.


    Verzeiht, aber ich glaube nicht, dass der Praefectus Castrorum eine Frau im Lager dulden wird. Uns wurde bei der Ausbildung gelernt, dass die Priester des Mars Männer sein müssten.

  • Lucia seuftzte diesmal laut.
    Ja, das mag sein, aber zeig mir einen männlichen Marspriester hier! Der einzige ist über 60 Jahre alt und würde sicher nicht mal einen Tag lang auf dem Pferd durchhalten. Und der andere scheidet aus, weil er noch in der Lehre ist und es wurde nach einem qualifizierten verlangt. Du hast doch bestimmt mitbekommen, dass ich eben einen Brief abgeschickt habe. Er geht genau um dieses Problem.
    Sie hielt dem Blick des Boten stand.
    Tut mir leid, aber wenn der Praefectus Castrorum einen Priester des Mars haben will muss er eine Frau Wohl oder Übel über kurze Zeit im Lager dulden. Keine Sorge ich hab nicht die Absicht mich länger als irgendwie nötig an der Front aufzuhalten.

  • Oje, das war nun doch eine schwere Wahl für einen reinen Meldereiter!


    Ich habe nur meine Befehle, Sacerdos. Der Praefectus würde euch nie ins Lager reinlassen. Könnt ihr mir in diesem Falle wenigstens einige Anhaltspunkte notieren, auf was der Praefectus bei der Durchführung aufpassen muss, damit das Ritual korrekt durchgeführt wird?


    Mars wird es sicherlich auch so annehmen, denn der Praefectus ist ein Annaeer und die Gens Annaea stammt von Mars ab.

  • Lucia sah den Mann nachdenklich an. Der Arme, er wirkte etwas überfordert. Sie nickte ergeben.
    In Ordnung. Wenn du etwas warten kannst, werde ich eurem Praefectus einen Brief schreiben, in welchem ich ihm erklär, weshalb kein Priester kommen kann und worauf er bei dem Opfer achten muss.

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