[Marktstand] Gens Decima

  • "Nunja, eine Sklavin macht mir derzeit das Leben schwer. Vom einen auf den anderen Tag war sie verschwunden. Man hat sie Tage später in Carthago Nova im Haus der Didier gefunden. Ein Sklave hat sie dort versteckt. Und als man sie zurückbringen wollte, hat sie sich wieder einmal gebärdet wie toll und dabei einen der Magistrate angegeriffen und verletzt. Du müsstest ihn kennen, er ist ein Decima. Flaccus ist sein Name. Und inwischen möchte er auch Schmerzensgeld von mir, weil diese vermaledeite Sklavin sich nicht im Zaum halten konnte", erzählte Varus und zuckte dann mit den Schultern.
    "Ein hübsches Sümmchen. Und mit dem Praetor hat er auch gleich gedroht. Ist wohl das beste, wenn ich dieses Biest verkaufe. Ich war zu lange geduldig mit ihr."

  • Livianus hörte sich die Geschichte geduldig an.


    "Flaccus? Ja! Das ist einer meiner Cousins. Ich werde das mit ihm klären."


    Er lachte.


    "Wenn er nicht einmal eine Frau im Zaum halten kann, dann ist er selbst Schuld. Wo ist denn diese Sklavin jetzt?"

  • "Zur Zeit noch bei diesem Didier - ich erhielt einen Brief von Flaccus, in dem er mir versicherte, dass ein Vigil die Sklavin in Kürze zurückbringen würde."
    Varus musterte Livianus kurz, dann sagte er:
    "Ich möchte dich nur ungern damit belasten, schließlich hast du sicherlich genug am Hals momentan. Ein Verlust ist nicht immer leicht, besonders wenn mit dem geliebten Menschen eine ganze Generation geht."

  • "Kein Problem Varus. Einen alten Freund meiner Cousine Alessa helfe ich doch gerne. Also wie gesagt werde ich das mit Flaccus klären. Das Schmerzensgeld musst du selbstverständlich nicht zahlen. Und was die Sklavin angeht.... was hast du mit ihr vor? Ich würde sie dir abkaufen wenn du möchtest."

  • Varus hob die Augenbrauen.
    "Du willst sie kaufen? Willst du dir das wirklich antun? Sie ist mehrfach handgreiflich geworden. Da half auch kein gutes Zureden - und ich halte mich für sehr geduldig."
    Varus seufzte.
    "Und was den alten Freund angeht, muss ich dir widersprechen. Alessa ist eine bezaubernde Frau und mit ihrer Zustimmung und deiner Erlaubnis möchte ich mich mit ihr verloben, sobald es etwas ruhiger geworden ist."
    Jetzt war es raus; Varus hatte die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. :D

  • Livianus sah sein Gegenüber überrascht an.


    "Eine Verlobung? Ich wusste nicht, dass ihr euch noch immer so Nahe steht."


    Er klopfte Varus auf die Schulter.


    "Meine Erlaubnis brauchst du dabei aber nicht. Sie ist meine Cousine und steht ohnehin unter keiner Patria Potestas. Aber du solltest mit Meridius unserem Pater Gentis sprechen so lange er sich noch in Hispania aufhällt. Meinen Segen habt ihr jedenfalls."


    Lächelnd sah er Varus an.


    "Und was die Sklavin betrifft... wieviel willst du denn für sie?"

  • Varus lächelte und man sah ihm an, dass er glücklich war diesbezüglich.
    "Du bist ein Decima und jeder Decima sollte das recht haben, etwas dazu zu sagen, Livianus. Ich werde noch bei Meridius vorsprechen, nur musste ich es einfach gerade loswerden. Sie ist eine wunderbare Frau."


    Varus merkte, dass er sich wiederholte, grinste kurz und meinte dann:
    "Die Sklavin. Ja.... Livianus, die Petronier haben noch keinen Patron. Ich wollte mit meiner Frage eigentlich noch warten, aber warum nicht? Ich hätte dich gern als meinen Patron. Solltest du zustimmen, sieh die Sklavin als ein Geschenk an."


    Varus' Laune war deutlich gestiegen, seitdem er Livianus getroffen hatte....

  • Varus gab Livianus die Hand und so besiegelten sie die Bindung zwischen Patron und Klient.
    "Gut. Wie lange bist du In Tarraco? Damit ich dir die Sklavin schicken kann, ehe du nach Rom zurückreist", fragte Varus noch.

  • Varus nickte.
    "Gut. Ich hoffe, dass sie bis dahin zurück in Tarraco sein wird; und dann lasse ich sie dir bringen. Ansonsten wird sie eben nachgeschickt", meinte Varus und lachte kurz.
    "Ich möchte dir danken für deine Hilfe, Livianus. Soll ich mich selbst auch noch einmal an Flaccus wenden?"

  • "Dafür danke ich dir. Die Sklavin heißt Miriam. Und sie ist wirklich störrisch wie ein Pferd, dass sich nicht zäumen lassen will. Und um ehrlich zu sein: Ich bin froh, dass ich sie los bin und dass ich sie nicht dem Didier verkaufen muss, der mich diesbezüglich gefragt hat", meinte Varus und zwinkerte.

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