Valetudinarium - Krankenhaus

  • Wenn du fertig bist dann können wir gehen. Es gibt keinen Anlass um hier länger zu verweilen. Der macht mir nämlich Angst der Kerl.


    Mit dem Finger an der Schläfe kreist und die Augen verdreht.

  • Der Befehl welcher kurz zuvor ausgegeben wurde brachte nun Leben in das bisdahin recht beschauliche Leben der Mannschaften.


    Serafim, Scarpus und zwei andere Eques machten sich darun für Ordnung und Sauberkeit in den medizinischen Räumen des Castellum zu sorgen. Da die letzten Wochen und Monate davor keinerlei Einsätze geführt wurden die dazu führten Verletzte zu betreuen gingen die Arbeiten aus schnell voran. Innerhalb weniger Stunden waren die Arbeiten beendet und die vier sahen sich fragend um.


    Wir werden weiter in den Gebäuden für Ordunung und Sauberkeit sorgen. Am besten wir gehen nun rüber ins Principia damit es dort ordentlich ist.


    Serafim, Gnaeus, Marcus und Scarpus wussten dass die Zeit nicht absehbar war in der der neue Praefekt ins Lager kommen würde und beeilten sich daher das nächste Objekt in Angriff zu nehmen

  • Primus betrat, gefolgt von seinem Stab das Valetudinarium,...welches abgesehen von gewissen baulichen Mängeln in tadelloser Ordnung war.
    Als ausgebildeter Medicus war ihm die Sauberkeit sehr wichtig,...hatte sie ihm schon so manches Mal geholfen einen verwundeten Kameraden zu retten.
    Ich möchte in jedem Behandlungsraum ein Becken in welchem sich der Behandelnde die Hände und Unterarme wäscht bevor er untersucht oder operiert.
    Er nickte Ocellus zu, der notierte.


    Inspektion Valetudinarium
    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLX A.U.C. (7.6.2010/107 n.Chr.)
    In jedem Behandlungsraum
    Wasser,
    möglichst fliessend,
    Bürsten,
    Leinentücher,
    Branntwein


    ...ordentliche Bürsten und von diesem Branntwein...einen ordentlichen Haufen Leinentücher,...täglich gewechselt.
    Er sah die Capsarii an.
    Schrubbt euch die Hände,...Fingernägel kurz und sauber!...wenn ihr die Hände rotschrubbt habt, gebt einen Schluck Branntwein drüber,...das brennt,...aber eure Hände sind sauber!
    Diesen Rat hatte er in Jerusalem von einem arabischen Medicus bekommen.
    Er meinte dies würde das Wundfieber verhindern helfen...
    Sie würden nicht daran denken den Branntwien zu trinken,...er war viel zu stark.
    Die Capsarii müssen jeden Tag einmal vor Dienst und einmal nach Dienst in die Thermen,...Tunica täglich wechseln,...Vorbindeschürzen nach jeder Untersucheung weg zum Auskochen!
    Er nickte den Männern zu und die Inspektion ging weiter.



    Inspektion Valetudinarium
    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLX A.U.C. (7.6.2010/107 n.Chr.)
    In jedem Behandlungsraum
    Wasser,
    möglichst fliessend,
    Bürsten,
    Leinentücher,
    Branntwein


    Dienstanweisung Capsarii:


    Fingernägel kurz und sauber
    Tunica täglich wechseln
    Vorbinder nach Gebrauch wechseln
    Vorbinden und Leinentücher täglich auskochen

  • Scarpus hielt sich gerade ivor Ort auf als der Praefekt das Valetudinarium betrat und sich umblickte. Sichtlich interessiert musterte er die Mannschaft im Raum und auch die Geräte und anderen Utensilien hier.
    Da Paullus seit neuestem die Medizin interessierte hielt er gerade eine Abschrift aus den Sammlungen des Dioscurides in der Hand welche sich mit Heilkunde und im weiteren Sinne mit Heilkräutern beschäftigte.


    Der Eques nahm Haltung an und hörte nun den Befehlen zu die der Praefekt seinem Adjudanten aufzählte.


    Die ganze Sache dauerte einige Minuten denn allen Anschein nach war der Kommandeur der Berittenen ziemlich penibel.
    Nach dem Ende der Befehlsausgabe drückte Ocellus die Tafel Scarpus in die Hand mit den Worten:


    Haltet euch daran und bringt den Laden so schnell es geht in Ordnung.


    Kurz danach waren die Offiziere verschwunden.

  • Scarpus kam vollbepackt aus dem Magazin. Die Dinge die von Primus angeordnet wurden versstaute er gleich in den dafür vorgesehenen Kisten die an einer Wand standen.


    Weiters begann er nun das medizinische Besteck in einem Kessel auszukochen da einfaches Abwaschen sinnlos war um die Gerätschaften wirklich sauber zu bekommen.
    Verdammt. Jetzt hab ich den Branntwein stehen lassen dachte er bei sich und schickte zwei seiner Kollegen nochmals in Magazin um die Amphoren zu holen die er vergessen hatte.


    Mit den restlichen Mitarbeitern wurde nun damit begonnen 2 Tische mit Essig abzureiben. Diese standen in der Mitte des Hauptraumen, maßen in der Länge an die 9 Pes und in der Breite ca. 1 passus.
    Die Oberfläche leicht porös und so mussten die 4 Eques ordentlich schrubben um den Staub und Schmutz aus den Poren des Materials zu bekommen.

  • Marcus betrat das Valetudinarium und sofort wurde er fast umgeworfen von heftigem Essiggeruch. Schnell sah er die Quelle, ein paar Männer, die damit beschäftigt waren, Tische zu putzen. Er blieb in der nähe der Tür, wo wenigstens noch etwas frische Luft den Kampf mit den Essigdämpfen wagt und rief: Salvete! Ich suche Capsarius Atius Scarpus. Ich wurde vom Rekrutierungsbüro hergeschickt, um mich auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Wobei momentan eher meine Atmung schwer geprüft werden.

  • Scarpus winkte den Mann zu sich.


    Ich bin Atius Scarpus, der derzeitige Casparius hier.


    Sodale. dann schau ma mal was man mit dir anfangen kann..


    Gleich mal runter für 30 Liegestütz, die einfachen reichen fürs erste. Anschliessen gleich auf und die gleiche Anzahl Kniebeugen.


    Hoffe das ist für den Anfang nicht zuviel.


    Knapp angebunden wegen der Arbeit die hier zu tun war ließ er den Rekruten das Programm hören und beobachtete ihn dabei.

  • Noch einmal tief die frische Luft an der Tür einatmend ging er auf den Capsarius zu. Auch wenn der Essiggeruch nicht wirklich eine angenehme Atmosphäre für sportliche Betätigung bot, absolvierte er die geforderten 30 Liegestütz und Kniebeuegen problemlos. nachdem er wieder vor Atius Scarpus stand, lächelte er nur und meinte: Für den Anfang ganz nett, auch wenn ich nach dem Aufstehen ein paar mehr mache.

  • Das kannst du halten wie du willst. Und wenn du während des Schlafs Liegestütz und Kniebeugen machst. entgegnete Paullus. Wie er selbst Erfahren und miterlebt hatte war es bei vielen falscher Stolz eine kleine Schwäche einzugestehen und schlussendlich führte diese Selbstlüge zu ungeahnten unangenehmen Konsequenzen.


    Gibt es Krankheiten in der Familie die von Generation zu Generation weitergegeben werden? Ausser Großmauligkeit, die kann man vernachlässigen. Und periodisch auftretende Probleme? Vllt Jahreszeiten bedingt?


    Er begann damit den angehenden Probaten abzutasten. Er fuhr die Wirbelsäule herab um deren Verlauf zu kotrollieren. Er tastete an den Gelenken nach Schwellungen und drehte und beugte die Arme um die Beweglichkeit zu überprüfen.
    Du kannst mir ruhig antworten währen dich hier die Untersuchung fortsetze.

  • Mit den Krankheiten, nunja das weiß ich leider nicht. Ich bin früh zum Waisen geworden. Bisher fühle ich mich allerdings gesund. Und jahreszeitlich bedingte Leiden? Also wenn man ohne Decke auf der Straße schläft kann es im Winter schonmal zu Erkältungen kommen, aber mehr bisher auch nicht.
    Das Abtasten lies er über sich ergehen, er hatte zwar ein paar Narben aber bisher hatte er es immer geschafft, Kämpfe so zu beenden, dass sein Körper voll beweglich blieb und von alten Brüchen wusste er bei sich selbst auch nichts.

  • Naja gut. Das übliche eben. Wie steht mit Schreiben und Lesen?


    Scarpus nahm eine Tabula zur Hand und begann einiges in das Wachs zu ritzen.


    Eigentlich war es ihm egal ob Pupillius lesen und schreiben konnte und wartete nicht auf die Antwort. Der Kerl meinte er könne die Welt einreisen. Sich mit Strassengesindel abzugeben war etwas anderes als gegen einen Germanen zu kämpfen der keine Scheu zeigte sich mit einem Bären anzulegen um an sein Fleisch zu kommen.


    Mach mal den Mund auf. Wichtig sind auch die Zähne.

  • Wenn's sein muss kann ich Lesen und Schreiben. Solang es nicht irgendwelcher Dichter- oder Philosophenkram ist. AHHH Er öffnete den Mund und zeigte seine Zähne. Ein Backenzahn fehlte, doch ansonsten waren sie in annehmbarem Zustand. Als sich Scarpus wieder dem Schreiben zuwandte, nahm er einen der Lappen und half den anderen beim Säubern des Tisches. Er hasste es nutzlos neben Arbeitenden zu stehen.

  • Scarpus ritze weiterhin in die Tabula und grummelte.


    Du wirst noch genug Zeit mit Putzen verbringen. Glaubs mir


    Danach reichte er Pupillius die Tabula.


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    nomen: Marcus Pupillius
    habitus: gut
    morbi cogniti: keine bekannt
    exceptiuncula: Keine ersichtlich


    Gesamturteil: Diensttauglich für alle Waffengattungen



    gez. Paullus Atius Scarpus, Eques, Casparius



    Damit gehst du nun nochmals ins Rekrutierungsbüro und übergibst den Bericht dem Diensthabenden.


    Viel Glück weiterhin und ich hoffe wir sehen uns nur mehr ausserhalb dieser Räume.


    Scarpus lächelte freundlich und entließ nun Pupillius um sich wieder seiner vorherigen Tätigkeit widmen zu können.

  • Teutamos kam zum Valetudinarium und klopfte mit der Tafel in der Hand an die Tür.
    Er war gewisse Wartezeiten gewöhnt also stand er bequem, und wartete auf Einlass.

  • HEREIN


    schallte es von drinnen und Scarpus blickte zur Türe. Gespannt wartete er darauf wer ihm nun einen Besuch abstattete.

  • Teutamos öffnete die Tür und grüßte.
    Salve, mein Name ist Teutamos. Ich wurde hierher geschickt um meine gesundheitliche Tauglichkeit prüfen zu lassen.
    Er reichte dem Mann die Tafel.


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    nomen: Teutamos
    habitus:
    morbi cogniti:
    exceptiuncula:


    Gesamturteil Medicus:




  • Salve Teutamos.


    Mein Name ist Atius Scarpus, Eques und Capsarius hier im Castellum der ALA.


    Paullus nahm die Tafel entgegen, nickte und deutete auf einen Stuhl


    Setz dich und mach den Oberkörper frei. Zuerst werde ich dich auf Brüche und sonstige Annomalien untersuchen die oberflächlich nicht erkennbar sind. Dann wirst du einige Übungen absolvieren. Alles klar?


    Erzähl mir ein wenig über dich. Hattest du in letzter Zeit Krankheiten die nicht untersucht wurden? Gab es Krankheiten in der Familie die vererbar sind? Probleme mit den Augen, dem Gehör?


    Während er all die Fragen stellte begann er auch schon mit der Untersuchung.

  • Während Teutamos den Oberkörper von seinem Hemd befreite, dachte er darüber nach, ob in seiner Familie Krankheiten vererbt wurden.
    Er legte sein Hemd auf einen Schemel Nein Krank war ich nicht. Und Krankheiten in der Familie gibt es auch keine, soweit ich weiß.
    Die Untersuchung ließ er über sich ergehen, er bewunderte die römische Armee, für ihre medizinische Versorgung, der Verwaltung und der Disziplin ihrer Soldaten, dies war einmalig auf dieser Welt.

  • Scarpus tastete die Wirbelsäule ab, drückte an den Gelenken herum und drehte diese soweit es ging. Tut etwas weh? Sag es am besten gleich. Nachher wäre es nur schlecht für dich.


    Den Mund dann bitte weit aufmachen um deine Zähne noch in Augenschein zu nehmen.


    Nachdem wir hier fertig sind wirst du 50 Liegestütz und 50 Kniebeugen absolvieren. Danach sollten wir fertig sein. Lesen und Schreben kannst du?

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