[Officium I] Duumvir

  • Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus
    Er sah auf, nickte Verina dankbar lächelnd zu und sah den Pompeier, nach einer kurzen Begrüßung abwartend an.


    Ich nickte lächelnd und stellte den Wein beiseite, ohne auch nur einen Tropfen meine Lippen berühren zu lassen. Der Wein war sicherlich von guter Qualität, das konnte ich so nicht sagen. Doch vorerst wollte ich nicht mehr davon trinken, es war mir verhasst. Kalte Pupillen, gerichtet auf den Schreibtisch des Duumvir, gerichtet auf ein germanisches Gesicht.


    "Salve, Germanicus. Ich komme wegen dem Audienztermin. Er ist jederzeit möglich, schließlich liegt die Verwaltung unweit der Regia. Ich denke heute oder morgen wäre ein guter Termin, da der Legat in Bälde nach Raetia aufbrechen will. Wann immer es Dir möglich ist, komm in mein Officium und ich werde die Audienz ausrichten."


    Ich sah ihn gespielt lächelnd an. Kalte Herzschläge pochten dumpf. Kaltes Blut, vorangetrieben von einem Eisenherz. In Erwartung einer Unfreundlichkeit verkrampft, versteinert vor Eitelkeit. Das Lächeln schien mir wie eine sichere Barriere, die einzige Barriere, die mir noch geblieben war. Hitze machte sich breit, brodelnd, kochend. War das die Wut, die ich so lange vermisst hatte? Schluck sie herunter, dachte ich verbittert.

  • Er hörte ihm zu und nickte dann. "Heute wird es wahrscheinlich nicht mehr gehen, wenn erst am späteren Nachmittag, da noch zwei wichtige Sitzungen anstehen mit Architekten und nachher Vertretern des Handels. Aber morgen früh, gleich als Erstes wäre es perfekt," erwiederte er freundlich.
    Strabo schien schon lange nicht mehr der zu sein, den er mal kennen gelernt hatte und das machte ihn nicht sympathischer, aber da er ihn nicht persönlich bisher angegriffen hatte, oder einen seiner Angestellten oder aus der Familie, war es egal.

  • Ich nickte. Erleichterung über einen reibungslosen Ablauf machte sich breit. Auch dieser Mann war lernfähig. Blutige Wahrheit, vermischt mit dem Gefühl, dass dieser Mann seine symbolische Enthauptung verdient hatte.


    "Dann bitte ich Dich morgen in mein Officium zu kommen. Ich wünsche Dir noch einen guten und hoffentlich nicht zu arbeitsreichen Tag!", sagte ich kalt lächelnd.


    Die Arbeit würde es bestimmt nicht sein, die ihn umbringen würde. Wer den symbolischen Inzest auch in der Stadtverwaltung fortsetzte, hatte das Recht verwirkt, jammern zu dürfen.


    "Vale."


    Ich ging.

  • Verina kam in das Officium ihres Cousins und trat näher. "Salve Val, hast du vielleicht einen Moment Zeit für mich? Ich müsste etwas wichtiges mit dir besprechen was meine Tätigkeit hier als Scriba anbelangt." Sie war sich nicht sicher ob er schon etwas davon mitbekommen hatte, dass man sie als Stationarius nehmen wollte und da sie nun die Bestätigung hatte musste sie es ihm natürlich auch sagen.

  • Er sah von einem Stadtplan und einer Wachstafel auf, in der eindeutig die Taverne zu erkennen war. "Heilsa meine Liebe," lächelte er sie an. "Ja sicher hab ich für Dich Zeit, solltest Du doch wissen," meinte er sanft. Einen Moment legte er die Stirn in Falten und den Kopf schief. "Könnte es etwas mit dem Besuch von Trimalchio vor Kurzem in der Casa Duccia und die Erwähnung, dass er Dich gerne als PV sehen würde?" Er sprach sanft und verständig.


    Sim-Off:

    Da sich sein Besuch so lange hingezogen hatte, hatten wir den einfach noch in die nähere Vergangenheit gezogen. Ich weiss nicht, ob Du das mitbekommen hattest. :)

  • Oh er war aber schon gut informiert. Sie schmunzelte und setzte sich gegenüber von ihm hin. Ein kleines Nicken begleitete ihr Lächeln. "Doch es scheint mir als hätte es genau damit etas zu tun. Ich werde meine Aufgabe als Scriba niederlegen und den Posten als Stationarius annehmen Valentin. Ich hoffe es ist nicht schlimm und ich hoffe du findest eine gute Nachfolgerin für mich." Ihr Lächeln wirkte ein wenig unsicher denn auf der einen Seite tat es ihr leid ihn zu verlassen und auf der anderen Seite freute sie sich auf den neuen Arbeitsbeginn und die neue Zukunft die sich ihr erstreckte.

  • Er schwieg einen Moment, erhob sich und ging auf sie zu. Dann nahm er sie kurz in den Arm. "Verina, wenn Du das möchtest und Du meinst, dass es das Richtige für Dich ist, dann solltest Du diese Möglichkeit auch wirklich nutzen," schmunzelte er. "Ich wünsche Dir dafür alles Gute und hoffe, dass Du in der Stelle glücklich wirst." Er musterte sie liebevoll. "Und wenn Du Hilfe brauchst, dann weisst Du ja wohl hoffentlich, an wen Du Dich wenden kannst, oder?" Dann sah er kurz ernst drein und meinte: "Allerdings wird es schwer werden jemanden als Ersatz zu Dir zu finden." Aber er lächelte gleich wieder, auch wenn er davon überzeugt war.

  • Der junge Scriba klopfte und öffnete die Tür. "Duumvir, der Centurio Statorum bittet um ein Gespräch."
    Er sah von dem Brief aus Mantua auf und nickte. "Nur herein. Salve Scipio," grüßte er ihn freundlich und erhob sich. "Wie kann ich Dir helfen?"

  • Salve Valentin! grüßte ich ihn freundlich zurück Wie ich sehe hast du einen neuen Scriba?
    Ich nahm meinen Helm ab und fuhr mir einmal kurz durchs Haar.
    Du kannst mir vielleicht in einem Fall weiterhelfen! Weißt du von irgendeinem Orakel das hier in der Nähe sein soll? Der Name soll Uru... Urgu... ach mensch manchmal war meinen schrift auch nicht gerade die beste, dachte ich mir, als ich versuchte den Namen zu entziffern ...Urgulanilla sein! Ich schaute VAlentin nun fragend an, vielleicht wusste er ja was darüber!

  • "Ja, Verina hat den Posten des Stationarius übernommen. Ein herber Verlust für mich, aber sicher ein Gewinn für den CP," meinte er lächelnd und bot ihm etwas zu Trinken an. Er hörte den Ausführungen zu und schüttelte den Kopf. "Ein Orakel? Nein, weder das noch der Name der Frau sind germanischer Natur. Urgulanilla? War das nicht die Gemahlin des Kaisers Claudius?" Einen Moment dachte er nach, aber er hatte nie von einem Orakel gehört. "Hättest Du mich nach einer Seherin gefragt, nun die gibt es häufiger unter den germanischen Goden und Gydjas, auch manches Mal unter dem "normalen" Volk, aber ein Orakel? Wo soll das denn aufgetaucht sein?"

  • Verina musste lächeln, denn sie hätte nicht gedacht, dass er sich so freuen würde für sie, aber es freute sie, dass es so war. "Naja noch werde ich auf Probe arbeiten und es steht noch nicht fest, dass ich den wirklichen Job auch bekomme, aber ich hoffe, dass sie mich nehmen werden und naja dann hätte ich etwas was noch mehr Spaß macht, aber nicht, dass du denkst ich hätte ihn hier nicht." Nein sie wollte den Job wirklich und sie würde sich beweisen auch wenn sie wusste, dass sie sich erst einmal einarbeiten musste. Sie würde es packen das nahm sie sich ganz fest vor.

  • "Ach," meinte er gespielt böse. "So ist das also? Du hattest keinen Spaß hier?" Aber er zwinkerte und strich ihr kurz über die Wange. "Ich denke schon, dass Du Deine Aufgabe gut machen wirst. Ich bin da fest von überzeugt, denn ich weiss, wie gut Du hier gearbeitet hast." Er trat einen Schritt zurück und betrachtete sie einen Augenblick. "Und ich denke, Dein Einsatz hier hat auch noch eine Belohnung verdient," lächelte er. "Komm doch heute Abend ins Atrium, da bekommst Du sie, einverstanden?"

  • Was war denn nun mit ihrem Cousin los? Sie hätte sich nun fast am Kopf gekratzt, aber unterließ diese Geste dann doch lieber. Vielleicht war er heute einfach nur verdammt guter Laune und die wollte sie nicht zerstören. "Aber nicht doch Valentin. Soviel habe ich hier auch noch nicht arbeiten können und du musst mir nicht extra eine Belohnung geben so weit bin ich ja nun auch wieder nicht von dir entfernt und sicher kommst du auch einmal vorbei und gibst ein paar Briefchen ab." Sie musste ihn anschmunzeln und strich sich die Haare nach hinten, als sie sich wieder aus der Umarmung löste.

  • "Nee nee, wozu hat man da seine Schreibsklaven," grinste er sie frech an. "Natürlich werde ich mal vorbeikommen," lächelte er. "Aber Du wirst mir hier dennoch fehlen," lächelte er sanft. "Ich nehme an, Du hast noch die Zeit einen neuen Scriba einzuarbeiten? Zumindest grob?"

  • "Sicher werde ich einen neuen Scriba einarbeiten, das ist wohl das mindeste was ich tun kann. Ich finde es gut, dass du nicht sauer bist oder etwas in diese Richtung. Ich freue mich sehr auf den neuen Job." Sie strahlte bis über beide Ohren und war gespannt drauf, was ihr Liebster dazu sagen würde.

  • "Nein, ich bin nicht sauer. Wieso sollte ich?" Ein wenig war er erstaunt und doch glaubte er sie zu verstehen. "Es ist zwar nicht gerade so, dass Du soeben den Posten einer Gydja angenommen hast, aber ich bin dennoch sehr stolz auf Dich," schmunzelte er und hoffte, sie verstand, was er damit meinte.

  • Nun musste sie wegen diesem Vergleich wirklich lachen. "Eine Gydia und ich? Nein nein nein, das wäre auch niemals etwas für mich gewesen. Aber ich weiß schon was du meinst. Wir müssen halt mal sehen was draus wird. Vielleicht bin ich so schlecht, dass sie mich lieber gleich wieder los werden wollen."Natürlich wusste sie eigentlich, dass es nicht so sein würde, aber sie machte nun einmal immer wieder ihre kleinen Scherze.

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