• Teutamos richtete sich erneut neben Pupilius aus und wartete auf weitere Befehle.
    Sein Blick ging nach vorn, sein Körper war angespannt, die Übung ging nun schon eine ganze Weile und forderte ihm einiges an Selbstbeherrschung ab.
    Auf dem Hof seines Vaters hatte er sich zu jedem Zeitpunkt frei bewegen können.
    Hier musste er höchstwahrscheinlich sogar zum Austreten die Erlaubniss einholen.
    Aber er würde durchhalten, es hatten shcon tausende vor ihm geschafft und er würde nicht aufgeben und in Schande zu sienem Vater zurückkehren.

  • Nach mehrmaligen Versuchen klappte es immer besser und die Probati marschierten ohne die Formation zu verlassen.


    Nun war es an der Zeit, die aufgestaute Energie etwas raus zu lassen.


    "Vier Mann raustreten und Übungswaffen austeilen."
    Dabei zeigte er auf Pupillius und Menecrates und zwei weitere Probati.


    Brigio bemerkte, wie sich erwartungsvolle Freude unter den Probati breitmachte.
    Er erinnerte sich an seine Ausbildungszeit, wie erhaben er sich vorkam, als er das erste mal ein Schwert in der Hand hielt, auch wenn es nur aus Holz war.
    Woran er sich auch erinnerte war, wie ihm nach der ersten Übung der Rücken, die Schultern und die Arme wehtaten...

  • Marcus trat auf den Befehl des Ausbilders hin vor. Übungswaffen klang doch schonmal viel besser als stupides Marschieren. Er blickte auf die unterschiedlichen Waffen und fragte dann: Sollen wir nur die Übungsschwerter verteilen oder alle Waffen, Vexillarius?

  • "Die Übungsschwerter und die Schilde." antwortrete Brigio.


    "Wie ihr gleich feststellen werdet, liegt das Holzschwert etwas ungewohnt in euerer Hand, da es schwerer ist als das Echte. Warum?
    Weil ihr dann das echte später einmal gar nicht mehr spüren werdet.


    Stellt euch paarweise zusammen, ihr werdet jetzt die Grundtechniken lernen."


    Nachdem jeder seinen Partner hatte stellte sich Brigio vor sie und demonstrierte die Übung.


    "Einige von euch, haben schon einmal an den Holzbalken geübt, andere noch nie. Also, ihr sucht euch einen festen Stand, der Schild in der Linken wird hochgenommen, dass eure Schulter gut geschützt ist.
    Die Reihenfolge ist zu Anfang immer gleich . Einer greift an:
    Ictus scaevum - Hieb nach links
    Ictus latus - Hieb nach rechts
    Ictus recte - Hieb/Stich gerade nach vorne


    Der andere wehrt ab, mit Parma (Schild) und Übungsschwert.
    Danach ist der andere dran. Verstanden? An der Abfolge der Schläge wird so lange nicht geändert, bis ich es sage. Ausführung!"

  • Der Tag begann und man hörte schon in aller Frühe die Kommandos von Brigio schallen. Die Probatii wurden gerade in der Führung des Schwertes eingewiesen und standen sich nun paarweise gegenüber.
    Die waren einfach auszuführen-ein Hieb an die linke Seite, ein Hieb an die rechte Seite. Wichtig war der Stand. Ohne festen Stand nütze es nichts die Schläge auszuführen da ein kleiner Stoß reichte einem aus dem Gleichgewicht zu bringen.


    Scarpus stand am Rande und schaute schweigend zu. Er war gerade beim Kommandanten und hatte eine kleine Besprechung mit ihm. Nachdem Brigio die Übungen erklärt hatte und mit wachsamen Augen die Probatii überwachte ging nun Scarpus zu ihm.


    Guten Morgen Vauxillarius Brigio. Hast du kurz Zeit? Es geht um die Probaten.


    Ich möchte den Probaten kurz mitteilen dass in den nächsten Tagen ein Marsch angesetzt wurde. 5 Meilen im Umland um die Umgebung kennen zulernen und Marschdisziplin einzuüben. Primus meinte es wäre keine schlechte Idee. Valerias wird auch dabei sein.

  • Teutamos nahm ein Schild und ein Übungsschwert entgegen und stellte sich Pupilius gegenüber.
    Er hatte die strake Vermutung, dass sämtliche Probatii diese Übungsschwerter und die Schilde schon sehr bald verfluchen würden.
    Teutamos hob den Schkld und zeigte seinem Gegenüber damit, dass er bereit wäre die Schläge zu blocken.
    Hoffentlich würde der erste Tag nicht in einer schmerzhaften Katastrophe enden.

  • Marcus führte die Bewegungen gezielt und fest aus ohne seine gesamte Kraft in die Hiebe zu stecken. Nach einigen Durchgängen, in denen er angegriffen und geblockt hatte und Teutamos und er aufeinander eingespielt waren, legte er mehr Kraft in die Schläge.

  • Answald schnappte sich auch ein schwert und ein schild und lief zu einer freien fläche. Dort wartete er auf einen anderen Probatus, der bereit war mit ihm zu üben.

    Furor Teutonicus
    Invictus
    Furor Teutonicus
    Immortalis

  • Ricus Gotunus ergriff Schwert und Schild und stellte sich gegenüber seinem Kameraden Answald auf, mit dem er besonders gut verstand. Die Spatha war für ihn keine ungewohnte Waffe, hatten die Römer dieses Schwert doch von den Germanen abgekupfert, auch war ihm der Umgang mit der Klinge nicht fremd.


    Insgeheim ärgerte er sich jedoch darüber, dass er hier nun mit so einfachen Grundübungen, wie dem Ochsschlag links- und rechtsausgeführt und dem geraden Hieb beginnen musste. Er hatte sich so auf das Anwenden von schnellen Kombinationen und Paraden gefreut. Nun musste er sich mit den einfachsten der sechs Grundschläge begnügen, er der nicht nur Übungskämpfe auf seinem heimatlichen Hof bestanden hatte, sondern auch schon in verschiednen bluternsten Gefechten mitgekämpft hatte:
    Einmal hatten Slawenische Räuber den Hof überfallen; sie kamen in Morgengrauen, konnten jedoch nach erbitterter Gegenwehr in die Flucht geschlagen werden. In diesem Gefecht hatte er seine Blutweihe als Krieger bekommen, indem er seinen ersten Gegner töte.


    Ricus Gotunus begann die Übungen, wie er es mit jedem neuen Trainingspartner tat. In die ersten Hiebe und Stiche der Übung legte er nicht seine ganze Kraft, sondern führte sie fast spielerisch aus um das Können seines Gegenübers Answalds einschätzen zu können...

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  • Answald hatte bereits einige Erfahrung im Schwertkampf, teils aus seiner Jugend, teils aus dem Training in der Ala.
    Er lockerte seine Arme ein wenig, schwang sein Schwert einige Male hin und her und fixierte dann seinen Gegenüber, Ricus, der auch mit ihm in den Ställen aushalf.


    Dieser griff ihn zaghaft an, machte einige Schwache Hiebe auf sein Schild.
    Noch brachte er Answald damit nicht in Bedrängnis.
    Wie gut Ricus war, wusste Answald nicht, doch wahrscheinlich würde es bald erfahren...



    Als Answald an der Reihe war zuzuschlagen, machte er die förmlichen Hiebe, wie die Probati zu sie zu führen hatten.
    Er schlug feste zu, aber nicht so feste er konnte.
    Es waren ja erst nur Übungshiebe.



    Während den Schlägen, fing er ein Gespräch an:
    "Wie bist du eigentlich zur Ala gekommen?"

    Furor Teutonicus
    Invictus
    Furor Teutonicus
    Immortalis

  • "Wie du weist bin ich Gote und stamme aus Gotiskanza, wo mein Vater, ein Than, einen Hof besitzt. Doch der Hohe Norden und der Weite Osten speihen immer neue Völkerscharen aus; Slaweni, Rugier und Ubier bestürmen uns Goten und versuchen uns aus unseren Stammlanden zu verdrängen. Es hat schon erbitterte Gefechte gegeben, in einigen habe ich sogar mitgekämpft. Da drang durch Händler der Ruhm des römischen Heeres an unsere Ohren, das sich rühmt die beste Armee der Welt zu sein und schon so viele Gegner bezwungen hat. Ich brach auf um mir die römische Kriegskunst anzueignen und zu lernen wie, Rom seine Feinde in die Knie zwang. So bin ich zur Ala gekommen, um meinem Volk zu helfen."


    Nun war es wieder an Ricus zuzuschlagen. So wie Answald bei der Übung zuschlug und parierte war auch ihm der Umgang mit der Spatha nicht fremd, dachte sich Ricus und beschloss nun mit den Spielereien aufzuhöhren. Seine nächsten Hiebe und Stiche kamen wesentlich härter und in schnellerer Folge...


    "Und du, wie bist du hier gelandet?"

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  • Zitat

    Original von Marcus Pupillius
    Marcus führte die Bewegungen gezielt und fest aus ohne seine gesamte Kraft in die Hiebe zu stecken. Nach einigen Durchgängen, in denen er angegriffen und geblockt hatte und Teutamos und er aufeinander eingespielt waren, legte er mehr Kraft in die Schläge.


    Teutamos blockte die Schläge und Hiebe mit seinem Schild und ging dann seinerseits in den Angriff über.
    Das Holzschwert lag schwer in der Hand und schon nach einiger Zeit wurde klar, dass sie nicht leichter werden würden.
    Mit immer mehr Schlägen, die sie abwechselnd vertielten erhöhte sich sowohl Tempo als auch Kraft die in die Schläge gesteckt wurden.
    Pupilius ließ sich ebenso wenig von der Übung beeindrucken wie Teutamos, so hatte es den Anschein.
    Für Teutamos war ein Schwert nichts wirklcih neues, auch wenn er eine Axt als Waffe immer hscon lieber hatte.

  • Scarpus hatte sich zu Brigio gesellt.


    "Morgen Scarpus. Ein Übungsmarsch? Keine schlechte Idee. Wird diesen verfluchten Hurensöhne helfen auf andere Gedanken zu kommen.


    Du kannst dich ruhig an... Moment mal.


    He ihr Beiden. Ihr sollt eure Übungen machen und euch nicht eure Lebensgeschichten erzählen.
    Aber da ihr anscheinend genug Luft habt:


    Probatus Gotunus und Probatus Answald, raustreten. Ihr lauft fünf Runden. Mit Schild und Schwert.


    Aber vorher hört ihr noch Duplicarius Scarpus zu. Alle Mann die Übung unterbrechen und stillgestanden.


    Duplicarius, du kannst dich nun an die Probati wenden."

  • Danke Vauxillarius. antwortete Scarpus.


    Er hatte nicht damit gerechnet vor den Probatii nun sprechen zu müssen und verzog ein wenig das Gesicht.


    Guten Morgen, Probatii. Da mich ja jeder hier kennt, ich bin der jenige der euch diese Hölle beschert hat dabei musste er schmunzeln werde ich mich nun nicht vorstellen. Um zum Thema zu kommen. Eure Ausbildung wird noch einige Wochen dauern und ihr werdet viele Strapazen auf euch nehmen müssen. Sei es nun hier im Castellum oder draussen.


    Der Praefekt, ein Mann mit Weitblick und Sinn fürs praktische, hatte mich vor kurzem zu einer Unterredung gebeten in der es um eure Leistungsfähgkeit ging. Abgesehen von ein paar Schwachstellen sind wir zufrieden mit jedem einzelnen und so kam ich auf den Gedanken ein wenig mehr zu machen als nur hier im Castellum herumzulungern.


    In den nächsten Tagen werden wir, Duplicarius Serafim Valerias und meine Wenigkeit, mit euch das Umland erkunden. Der Marsch geht über 5 Meilen. Marschgepäck bleibt hier. In voller Rüstung werdet ihr den Marsch absolvieren.


    Wann genau der Ausflug ist wird bekannt gegeben.


    Danach wendete er sich wieder Brigio zu und bedankte sich.

  • Nachdem Scarpus geendet hatte schulterte Ricus den Schild, das Schwert hing ja sowieso schon an seiner Seite, und begann die fünf Runden zu laufen, die ihm der Ausbilder geschenkt hatte.


    Dabei kamen ihm folgende Gedanken. Jetzt verstehe ich das Sprichwort: "Fürchte die Danaeer, selbst wenn sie mit Geschenken kommen!"
    Beim Laufen dachte er bei sich: Wenn die Herren Offiziere und Ausbilder wollen, dass wir unsere gesammte Aufmerksamkeit auf die Übung verwenden, sollen sie uns mehr tun lassen als diese dämlichen Spielchen "Schlag links, Schlag rechts, Stich mitte". Das ist doch Kinderkram. Ich weiß ja nicht, wie es bei den Römern ist, aber bei uns Germanen lernen das schon die ganz Kleinen, lange bevor sie Männer sind. Aber lass sie mich doch diese fünf Runden laufen. Was mich nicht umbringt macht mich härter.

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  • Nachdem sich der Capsarius verabschiedet hatte, widmete sich Brigio wieder den Probati zu, die ihre Übungen wieder aufnahmen.
    Keine Frage, einigen sah man an, daß sie den Umgang mit dem Schwert gewohnt waren, aber andere hatten anscheinend zum ersten mal eine Waffe in der Hand. Seine Aufgabe war es, alle auf den gleichen Stand zu bringen.


    Nach einer guten Stunde unterbrach Brigio die Übung.


    "Diejenigen von euch, die noch genug Puste haben, können nun zeigen was sie so drauf haben. Ihr könnt frei gegeneinander trainieren, aber keine Stiche in Kopfhöhe, der Capsarius braucht euch unverletzt für den Übungsmarsch.
    Die anderen räumen ihre Waffen weg und können dann zuschauen."

  • Endlich, auf so einen Befehl hatte Ricus Gotunus gewartet. Es erfreute ihn, dass er nach den fünf Laufrunden und der fortgesetzten Übung, die ihm stumpsinnig und primitiv erschienen war, nun doch noch ein ernst zu nehmender Übungskampf folgte, in dem er sich beweisen konnte.


    Ricus suchte sich als Gegner diesmal einen Probaten, der nicht aus seinem Contubernium stammte. So wollte er mehr Kontakte aufbauen. Denn es ist ja überall gleich. Je mehr Leute, du kennst, um so besser. Heilsa, begrüßte er ihn, denn er war wie er Germane und machte einen starken und durchtrainierten Eindruck; auch das Führen der Klinge schien ihm nicht fremd zu sein.


    Vorsichtig umkreisten sich die beiden Kontrahenten bis Ricus zum ersten Angriff vorschnellte. Der Schwertkampf, der folgte, wurde erbittert geführt, keiner wollte dem anderen weichen: Schlag folgte auf Schlag, ein neuer Angriff einer jeden Parade und die Klingen wirbelten im wilden Tanz durch die Luft. Ricus´ Gegner war kein schlechter Kämpfer, aber er sollte sich dennoch als unterlegen erweisen. Eine geschickte Finte lockte ihn aus der Deckung und er schnellte zum Angriff vor ... zu weit. Ricus erkannte die Blöße, welche sich der Gegner an der rechten Schulter gab und stieß in die Lücke. Der Schlag traf Ricus´Gegner hart und brachte ihn zu Boden. Schon war Ricus über ihm und sein nächster Schlag wäre im Ernstfall tödlich gewesen...


    Ein kurzer Triumphschrei entfuhr Ricus´ Kehle, er hatte den Gegner besiegt. Dann reichte er ihm die Hand und half seinem Kameraden wieder auf.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ricus Gotunus ()

  • Es hatten sich einige Paare gebildet und Brigio und die anderen Probati verfolgten die Zweikämpfe aufmerksam. Ricus Gotunus hatte seinen Gegner zu Boden gebracht und auch bei den anderen Kämpfen war eine Entscheidung gefallen.
    Es waren keine schlechten Kämpfer darunter soviel stand fest.
    Aber ob sie auch gute Soldaten abgaben, würde sich erst noch erweisen.


    "Männer, ich habe euch kämpfen lassen um euch zweierlei vor Augen zu führen:
    1. Einige von euch Barbaren kämpfen gar nicht schlecht. Für Barbaren.


    2. Als römische Soldaten werdet ihr lernen, mit solchen Kämpfern kurzen Prozess zu machen.


    Als Römer kämpft ihr in Formation, Schild an Schild. Alleine seid ihr nichts, in der Formation seid ihr unbesiegbar. Was denkt ihr, warum die römischen Legionen die Welt erobern? Weil jeder Soldat der fällt sofort aus der Reihe dahinter ersetzt wird und die Reihen wieder geschlossen ist - eine undurchdringbare Reihe aus Schilden und herauszuckenden Schwertern. Absolut tödlich für jeden Angreifer.
    Einzelkämpfe wie von euch gerade werden die absolute Ausnahme sein. Gewonnen wird durch Disziplin!
    Dies gilt auch zu Pferde. Aber das trainieren wir erst, wenn ihr diese Disziplin zu Fuss gelernt habt, wenn sie euch in Fleisch und Blut übergegangen ist.


    Die Übungen für heute sind beendet. Wegtreten."

  • Menecrates, der sich an dieser Übung aufgrund einiger Erschöpfung nicht beteiligt hatte, sah sich die Kämpfe gut an. Man erkannte einige Parallelen in verschiedenen Kampftechniken, aber im großen und ganzen erinnerte es ihn mehr an wildes aufeinanderprügeln als an Kampftechnik.


    Erschöpft verließ auch er den Übungsplatz...

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