• Als Cotta die Verunsicherung im Gesicht des Legionärs bemerkte, dem seine neue Rolle wohl noch immer nicht ganz geheuer war, musste er einen Augenblick schmunzeln... dann blickte er ihn streng an und gab das Kommando:


    "Feuer frei!"


    Befriedigt stellte Cotta fest, dass die meisten Geschosse ihr Ziel getroffen hatten.


    "Gut übt das noch eine Weile. Danach meldet Ihr Euch beim Waffentraining. Einige Probati haben bereits begonnen. Alles weitere dort."

  • Ich war froh, dass wir eine gute Trefferquote erzielt hatten. Der Optio hatte wohl genau das sehen wollen.
    Nun übten wir noch eine Zeit lang. Die Geschütze wurden geladen und das Geschoss auf das Ziel gefeuert. Ich beneidete den Mann nicht, der die Ziele reparieren oder neue herstellen musste.
    Etwas später hörten wir auf zu üben. Die meisten verliessen den Platz und suchten anschliessend das Waffentraining auf. Ich machte mich zwischendurch noch schnell frisch. Die technischen Details und Formationsaufstellungen kannte ich ja bereits. Doch ich würde trotzdem noch den Übungsplatz besuchen. Teils um in Form zu bleiben und Teils um den Probati zu zeigen, wie ein echter Legionär das machte.

  • Seneca hielt es einmal wieder für Notwendig, sich ein wenig an der Katapultausbildung zu beteiligen. Seit dem Feldzug war er ja nicht mehr dazu gekommen. Die erstbesten fünf Legionäre schnappte er sich. SIe sollten ihm helfen. EIn Onager war ihr erstes Ziel.



    http://www.xlegio.ru/artilery/onager.jpg



    Na dann wollen wir mal sagte Seneca. DIe Übung lief recht Rasch von statten. Ziehmlich oft traf das Onager sein Ziel. Wenige schüsse gingen daneben.

  • Ich schließte mich ebenfalls der Gruppe von Seneca an.
    Verdammt lange war es her gewesen das ich ein Katapult bedient hatte. Es gehörte zwar jetzt nicht mehr zu meinen Aufgaben als Reiter aber man kann ja nie wissen.


    Ich schaute zuerst zu und versuchte mich später daran.
    Getroffen. Ich war richtig erstaunt.


    Die Übungen gingen weiter und jeder war dran gewesen....

  • DIe Übung mit dem Katapult wurde so lange durchexerziert, bis sie jeder perfekt beherrschte.
    Seneca wandte sich einer Balliste zu.
    Auch diese Übung lief recht gut. Seneca richtete sie aus, zwei andere Legionäre hielten sie fest und spannten sie.

    Die Drei wechselten sich mit den verschiedenen Funktionen ab, bis schließlich jeder einmal die AUfgabe des Anderen gemacht hatte. Seneca verließ den Übungsplatz.

  • Die Übungen hatte ich erstaunlich gut hinter mich gebracht.
    Besser als erwartet. Ich konnte es kaum glauben aber eswar schon gut so.


    Nachdem harten Training verließ ich wieder den Übungsplatz...

  • Mit einem Teil seiner Centurie kam Seneca zu den Katapulten.
    Da ja schon jeder den Umgang mit ihnen konnte, wiederholte Seneca nur noch einmal die Grundsätze.
    Dann begannen sie. Die meisten Geschütze trafen ihr Ziel.


    Seneca ging die Reihen ab, gab hier und dort noch einen Tipp oder antwortete auf Fragen.
    Aber im Allgemeinen ging es gut, da die Legionäre ja schon übung hatten und fast alle auch auf dem Feldzug dabei gewesen war.

  • Zusammen mit meinem Contubernium waren wir zum Training an einem Onager eingeteilt.


    Zunächst richteten wir den Onager auf das Ziel aus. Bei einem Gerät das nahezu zwei Tonnen wiegt war das ansich schon eine Arbeit für mehrere Männer.


    Nachdem wir meinten das der Onager richtig stand fingen wir an ihn zu spannen.
    Dazu stellten wir uns mit 4 Leuten neben den Onager. Wir setzten in das Spannrad rechts und links jeweils einen Hebel an und drückten diesen nach unten.
    Das erste Drittel der Spannung konnte man noch mit jeweils einem Hebel machen.
    Danach wurde der nötige Kraftaufwand aber doch so gross das wir von beiden Seiten paralell zudrücken mussten.
    Zum Ende hin waren wir mit 4 Leuten mit unserer ganzen Kraft dabei um den Onager noch ein bischen mehr zu spannen.


    Wir merkten uns genau wie weit wir den Onager gespannt hatten um beim nächsten Schuss die Reichweite erhöhen oder senken zu können. Je nachdem wie dicht wir am Ziel lagen.


    Nachdem wir mit dem Spannen fertig waren nahmen wir eine Steinkugel und legten sie in die Munitionsschlaufe. Nachdem diese dann am Wurfarm eingehängt war ging es sehr schnell.
    Ein Ruck an der Leine zog den Keil heraus der den Wurfarm in Position hielt.
    Dieser schnellte nach oben und schleuderte das Geschoss in die Luft.
    Der Onager selbst wurde seinem Namen gerecht und machte einen gewaltigen Satz. Beim nächsten Schuss würden wir das berücksichtigen müssen.


    Der geworfene Stein stieg in hohem Bogen auf und krachte dann, mit unglaublicher Kraft, auf das 300m entfernte Ziel nieder.


    Leider hatten wir es mit der Spannung etwas übertrieben so das wir ein paar Meter zu weit schossen. Nunja, beim nächsten mal würden wir den Onager nicht ganz so weit aufspannen.

  • Die Katapultausbildung war in letzter Zeit nicht gut vorran gekommen, daher stand Seneca nun da und beobachtete die legionäre beim täglichen Training.
    Er kam an Germanus und ein paar anderen vorbei, die gerade ein Onager betätigten.
    Ihr macht das schon gut, denn ihr habt die Spannung fast perfekt eigestellt.
    Doch dann musste er lachen
    Aber ich würde mich bei einem Onager nicht direkt daneben aufstellen, wenn man feuert, denn es macht dabei einen gewaltigen Satz.

  • Nachdem wir den Onager wieder ausgerichtet hatten machten wir uns daran ihn erneut zu spannen.


    Man merkte bereits wie viel Wert ein eingespieltes Team hatte einfach weil das einsetzen der Hebel besser von der Hand ging wenn man wusste das die andere seite es im Takt auch tat.


    Diesmal spannten wir den Onager weniger stark.
    Einen ordentlichen Abstand einhaltend schossen wir das Katapult ab.
    Und tatsächlich krachte der Wurfstein mitten im Ziel herunter.


    Wir merkten uns genau die Spannung die wir hatten damit wir das ganze möglichst wiederholen konnten.

  • Seit längerem betrat Cotta wieder den Geschützplatz. Nichts hatte sich verändert. Einige Legionäre trainierten unter Aufsicht von Seneca den Umgang mit dem schweren Onager. Cotta bekam gerade noch mit wie eins der Geschosse mit lautem Krachen ins Ziel einschlug. Anscheinend übten die Legionäre schon länger. Bisher waren keine Neuigkeiten aus Rom eingetroffen... trotzdem mussten sie auf alles gefasst sein. Deshalb war Cotta hier: Eine starke Artillerie war im Krieg unverzichtbar, andere Belagerungstechniken durften aber genauso wenig vernachlässigt werden...
    Um seinen Plan in die Tat umzusetzen, brauchte Cotta jedoch Senecas Hilfe. Einen Stapel Bauzeichnungen unter den Arm geklemmt, schritt er geradewegs auf ihn zu.


    „Salve Seneca! Wie ich sehe befindet Ihr Euch gerade mitten im Training. Mein Kommen ist nicht ohne Grund. Schon geraume Zeit üben die Legionäre den Umgang mit Onagern, Scorpiones und Catapultae und sind darin – Cotta blickte auf die zerstörte Zielscheibe – zu einiger Meisterschaft gelangt. Deshalb würde ich ab heute gerne weitere Belagerungstechniken in das Übungsprogramm aufnehmen: Dazu gehören sowohl Pioniertechniken wie Tunnelbau und Aufschichten eines Erdwalls (agger) als auch der Umgang mit Rammbock (aries), Sturmleitern, fahrbaren Wetterdächern (vinea) und Belagerungstürmen (turres).“


    Cotta bereitete die Blaupausen vor Seneca auf dem Boden aus.

  • Wir können deine Pläne gerne in die Tat umsetzten, genügend Material für die Pionierarbeiten und sonstiges haben wir ja.
    Er deutete auf einen großen Haufen Holzbretter.


    Seneca schaute sich die Pläne von Cotta genau an und nickte dann nur noch.
    Dann fangen wir gleich an, oder?

  • "Gut, dann schlage ich vor wir lassen die Legionäre zunächst den Belagerungsturm zimmern. Ich habe bereits ausgeschickt und einen Wagen mit Bauholz und Werkzeug aus dem Lager kommen lassen. Da momentan Ausgangssperre herrscht, können wir keine Holzfällertrupps in die Wälder schicken. Danach lassen wir die Legionäre den Erdwall aufschichten. Diesen können wir sie dann stürmen und untertunneln lassen... Was meint Ihr?"

  • Cotta rief die Legionäre zusammen, dann erläuterte er seinen Plan. Nachdem er seine Ausführungen beendet hatte, begann er mit dem Verteilen der Aufgaben:


    "Optio Constantius, Ihr seid ein zuverlässiger Mann, außerdem beherrscht ihr das Zimmermannshandwerk. Hiermit übertrage ich Euch die Verantwortung für den Bau des Belagerungsturms.
    Legionär Germanus Ihr beginnt mit dem Aufschichten des Erdawalls... Die einzelnen Arbeitsschritte dürften klar sein... Werkzeug liegt auf dem Wagen, Holz findet Ihr im Lager..."

  • Der Bau von Belagerungs und Schanzwerken...


    Das Rückgrat des Erfolges der Legionen Roms... Im Geiste sehe ich die dopplete Umwallung Caesars um Alesia, die Belagerung Karthagos und von Jerusalem...


    Ich warte darauf eingeteilt zu werden...

  • Zitat

    Legionär Germanus Ihr beginnt mit dem Aufschichten des Erdawalls...


    Na klasse, einen Wall aufschichten den wir dann erstürmen dürften....


    Kommt zur Legion sagten sie... Da erlebt ihr was sagen sie...


    Ich nahm mir ein paar der Männer und wir gingen zu dem Wall hin.
    Es handelte sich um einen Schanzwall aus einer vorhergehenden Übung. Leider war der Graben und auch der Wall inzwischen komplett mit Unkraut überwuchert. Durch die letzten paar Regengüsse war das ganze auch wieder ziemlich in sich zusammengesunken.


    Wir fingen also an mit Sensen die Gräser abzuschlagen und danach den Graben neu auszuheben und den Wall wieder aufzubauen.


    Da wir ja einen Wall errichten sollten bei dem das Anstürmen mit einem Belagerungsturm sinn machen würde bräuchten wir aber mehr als die 'üblichen' Pila Moralia zur Befestigung.


    Es würde also wohl eine Pallisade werden müssen. Vermutlich mit zumindest einem einfachen Wehrgang.


    Ich schaute mal was denn so an Baumaterialien aufzutreiben war.

  • Ich folge Germanus und beginne damit den Graben auszuheben...


    Irgendwann, vor vielen Jahren, als mich der Centurio meines Grossvaters mit einer Schaufel einen ähnlich Graben ausheben lies und ich statt dessen lieber mit meinem Gladius kämpfen wollte, sagt er zu meine: "Quintus, in so manchem Feldzug hat der Legionär häufiger die Schauffel gehalten als sein Gladius.."

  • Ich wies die Männer an, was sie zu tun hatten. Ich hatte sie in mehrere kleine Grüppchen eingeteilt. Die einen holten das Material, die anderen bearbeiteten es und wieder andere sorgten sich um das Grundgestell.


    "Beeilt euch, Milites. Hetzt nicht unnötig aber trödelt auch nicht. Denkt daran, wenn ihr auf das Ding steigt, sollte es nicht unter euren Füssen zusammenbrechen!"


    Als jeder wusste, was er zu tun hatte, legte ich selbst Hand am Gerüst an.


    "Der Turm muss nicht unbedingt schön aussehen, aber er soll zuverlässig seinen Zweck erfüllen. Also baut das Teil stabil."


    Holzlatten wurden zurechtgesägt, Nägel ins Holz getrieben und gemäss Plänen das Grundgestell aufgebaut.


    Sim-Off:

    Wie gross wird das Teil eigentlich? So gross wie auf dem Bild?

  • Cotta war angenehm überrascht, als er sah mit welchem Elan die Männer an die Arbeit gingen. Dem wollte er in nichts nachstehen. Allso ging er zum Wagen, schnappte sich eine Schaufel und half beim Aufschichten des Palisadenwalls. Den Muskerlpanzer hatte er wohlweislich abgelegt, denn schon bald war er schweißgetränkt.Gottseidank befand sich auf dem Wagen ein Fass mit Wasser. Eine Schöpfkelle und die Arbeit ging gleich wieder viel besser von der Hand...



    Sim-Off:

    So hoch wie auf dem Bild brauchen wir ihn nicht zu machen. Zwei bis drei Plattformen genügen völlig, wir üben ja nur am Palisadenwall, nicht an der Festungsmauer.

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