[OFFICIUM] Praefectus Alae

  • Als der Optio wieder das Arbeitszimmer betrat hatte Sebastianus sich gerade fertig Ausgerüstet.


    Sehr gut Flavus, dann lass uns auf den Exerzierplatz gehen.


    Gemeinsam verliesen sie das Officium und machten sich auf zum Exerzierplatz.

  • Die Türsieglung ließ den Verdacht zu, hier sei er richtig.


    Zwei Wachen kleineren Grades bewachten eine Tür. Nach kurzem Wortwechsel trat einer der beiden ein und verschwand kurz aus Avarus Augensicht.


    Er ließ in der Zwischenzeit diese kreisen und betrachtete sich die karge Einrichtung. Was fanden die jungen Burschen nur so anregend am Militärdienst? Gab es doch weder Wohlstand noch Luxus...

  • Die Stimmung war kühl, wenig familiär.


    "Salve Sebastianus,


    Ich stehe vor dir in Trauerflor. Meine Söhne entschieden sich für den Leidensweg und das ewige Schlachten, ich konnte sie davon nicht abbringen. Auch dich nicht, doch seit einigen Tagen bin ich ein gebrochener Mann. Ich habe immer der Gewalt entsagt und doch wurde ich schneller von ihr eingeholt, als das ich ins Elysium wandelte. Sebastianus die schreckliche Kunde die ich dir überbringe zerreißt mir mein Herz, läßt es ausbluten und nimmt mir den Atem. Mein Sohn, deine Mutter wurde ermordet und das von dem Sklaven, den ich viel Vertrauen schenkte. Meine Wut ist nicht zu beschreiben und mein Hass auf all diese Ostvölker jenseits des Limes erfüllt sich im Barbismus."


    Tief atmete er aus.

  • "Unachtsamkeit, Gier und zu viel Vertrauen in einen germanischen Bastard. Die Zeit war mein Gegner und die Götter haben sich gerächt. Ich kann nicht zurück holen, was im Elysium weilt, aber ich kann sie ehren solange ich lebe, um ihr irgendwann zu folgen.


    Ich wollte auch Felix davon unterrichten, aber er war nicht im Castellum der II. Legion in Mogontiacum. Mit jeden Schritt hier in Germanien wird mein Verlangen nach ihr stärker. Ich fürchte, das ich mir selbst etwas antun könnte, nur um ihr nah zu sein.


    Nun bleibt nurnoch ihr beide mir trotzdem zieht es mich weg aus diesem babarischen Land. Ich brauche eine Auszeit, Ruhe und etwas Freude. Ich kann nicht bleiben in dieser unwirklichen Welt. Ich muß etwas tun, um sie zu ehren, um deiner Mutter meine ewige Liebe zu beweisen.


    Deswegen werde ich fort gehen, für eine Weile. Mich in Arbeit oder geistiges Denken stürzen und dafür beten, das ihr meine Söhne gesund bleibt.


    Ich liebe euch genauso, wie ich eure Mutter geliebt habe, doch frißt sich die Angst um euch immer tiefer in meine Sinne. Die Armee mag Ruhm bringen, doch hinterläßt sie auch viele weinende Seelen, Mütter, Väter und Narben."


    Voller Unglück starrte er in die Ferne. Wie gerne hätte er jetzt Felicia im Arm gehalten.... wie sehnsüchtig war er nach ihr...

  • Ich kann dich verstehen Vater. Ich selbst würde es nicht ertragen können, wenn ich ohne Claudia sein müsste.


    Sebastianus machte ein kurze Pause.


    Doch um dich etwas zu beruhigen, ich werde mich höchstwahrscheinlich bei den nächsten Wahlen zum CH zur Wahl stellen lassen, doch benötige ich hierfür deine Unterstützung.

  • "Die wirst du bekommen in Wort und Tat. Die vielen Trauerfälle der letzten Monate, Wochen und Tage sollen unsere Gens nicht zerrütteln, sie sollen sie stärker werden lassen denn je.


    Ich werde für einige Zeit nach Rom gehen, unsere Behausung dort bewohnen und aktive Politik machen. Wenn die Zeit reif für dich und deine Entscheidung ist, so will ich, das du zu mir kommst. Viele großartige Freunde werden gerne einen Germanicus helfen seinen politischen Weg zu finden und auch du wirst in die Fußstapfen deiner Vorfahren treten und der Familie Ruhm dieser Art bringen."

  • Das habe ich vor Vater, ich werde dir bald nach Rom folgen, sobald der Umbau des Lagers abgeschlossen und hier im Lager alles unter Kontrolle und am reibunglosen ablaufen ist, das wirst du sicher verstehen.
    Ich werde meinen Weg in die Politik nehmen, da kannst du dir sicher sein!


    entgegnete Sebastianus seinem Vater, dem seine Worte wohl zu gefallen schienen.

  • "Gut. So werde ich dich nun verlassen. Das Imperium braucht mich und ich brauche es. Wir werden voneinander hören und die Zeit wird hoffentlich die Wunden heilen. Wenn du etwas brauchst so schreibe mir. Ich habe genug gespart um der Familie zu helfen.


    Vale und halt die Ohren steif."


    Er drückte ihn kurz an sich, um danach das Officum zu verlassen.

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