• Sim-Off:

    (*Freu*)


    "Und sie sind sicher, dass das echte Seide ist?" Kritisch begutachtete Valentina das Tuch und ließ es durch ihre Finger gleiten. "Also ich bin mir da nicht so sicher. " Verkäufer sah sie streng an aber dadurch ließ sie sich nicht beeindrucken. Gerade wollte Valentina noch etws sagen, als sie etwas unsanft angerempelt wurde.
    Mit einer Mischung aus Überraschung und auch etwas zornig sah sie den Mann an. Wenn er sich jetzt entschuldigen würde, war für die junge Frau alles wieder in Ordnung. Schließlich passierte jedem einmal ein Missgeschick. Sollte er das jedoch nicht tun, würde sie ihm schon zeigen wie ine Dame sich benehmen konnte.

  • Oh, Verzeihung, ich war gerade etwas abgelenkt...


    Das konnte er bei dem Anblick der sich ihm gerade bot allerdings auch jetzt noch sagen, tat er aber nicht. Er wusste sich ja zu benehmen.


    Ich hoffe dir ist nichts weiter passiert? Mit all dem Metall hier kann das schneller passieren als einem lieb ist.


    Er versuchte ein entschuldigendes Lächeln aufzusetzen, allerdings war er sich nicht sicher ob das auch so rüberkam.
    Warum musste er aber auch immer seine Rüstung tragen, er hätte doch auch mal in Zivil unterwegs sein können, aber nein...

  • Schmunzelnd zeigte Valentina dem Fremden, dass sie ihm nicht böse war. Klar, hatte es schon etwas wehgetan, da die Rüstung sehr hart war aber es war jetzt nicht so schlimm, dass sie sich auf den Boden werfen musste und zu schreien anzufangen. "Abgelenkt war ich auch. Der Händler behauptet dieser Fetzen hier wäre Seide!" Sie sah etwas erbost zu dem Händler, legte den Stoff dann zurück an seinen Platz und wandte sich vom Stand ab.
    "Schon eine Frechheit, den Leuten solch eine Lüge aufzutischen." Sie ging langsam los, wartete aber, ob ihr Gesprächspartner folgte. "Und? Hast du auch einen Namen?"

  • Alienus war erleichtert, dass ihm die Unbekannte keine vernichtenden Blicke zuwarf. Das war doch schonmal gar nicht schlecht.


    Naja, er kann viel erzählen, Seide ist nicht oft hier zu finden.


    Da sie weiterging entschloss sich Alienus, ihr zu folgen.


    Mein Name ist Quintus Terentius Alienus, ich bin Tribun der Legio II.


    Hm, das er Soldat war hätte sie jetzt bestimmt nicht erraten könnnen...


    Darf ich fragen wie du heißt?

  • Schmunzelnd zog Valentina eine Augenbraue hoch, was so viel heißen sollte wie ~Ach wirklich?~
    "Soso, ein Tribun bist du also." Sie zog ihn etwas auf, doch es war nicht böse gemeint. "Kennst du dann auch einen Lucius Quintilius Valerian." Valentina kannte sich noch nicht so gut aus wie es hier mit den verscheidenen Soldaten auf und zu ging, aber da ihr Bruder auch hier stationiert war könnte es doch möglich sein.
    "Er ist mein Bruder." Ob ihm das etwas ausmachte? Kurz beobachtete sie die Reaktion ihres Gesprächspartners, bevor sie ihren eigenen Namen preisgab. "Ich bin Quintilia Valentina."

  • Ein schöner Name.


    Er musste kurz überlegen, aber Legionarius Quintilian war ihm in letzter Zeit einfach zu oft über den Weg gelaufen, um ihn zu vergessen.


    Ja, ich kenne Quintilius Valerian, er hat in den letzten Monaten einige Sonderaufgaben durchführen dürfen. Ich fürchte er ist nicht gut zu sprechen auf mich, ich habe ihm diese Sonderaufgaben aufgetragen...


    Ein entschuldigendes Lächeln zierte sein Gesicht, als er fortfuhr.


    Was genau suchst du hier auf dem Markt? Vielleicht kann ich dir behilflich sein...


    Immerhin kannte er sich hier ganz gut aus und die Händler würden ihn bestimmt als letztes über den Tisch ziehen wollen.

  • Interessiert zog Valentina eine Augenbraue hoch. So, der Mann hatte also ihren Bruder traktiert? Na, dann war er ein erklärter Feind. Schmunzelnd über ihre eigenen Gedanken betrachtete sie den Mann noch kurz, dann schlenderte sie weiter. "Ach, ich bin mir sicher, mein Bruder weiß sich zu helfen."


    Auf die Frage was sie eigentlich genau suchte, stockte Valentina kurz. "Tja, das ist eine gute Frage." Sie lächelte unsicher. "Eigentlich nichts besonderes. Ich wollte mich nur mal wieder ein bisschen umsehen. Veilleicht wäre ein neuer Stoff nicht schlecht, schließlich will man ja immer mit der neuesten Mode gehen." Sie sah ihn scherzend an. Mit einem Mann über Mode zu reden war als würde man mit einer Wand sprechen. Das wusste Valentina nur all zu gut von ihrem eigenen Bruder.

  • Davon gehe ich aus. Immerhin ist er Soldat des Imperiums!


    Stoffe suchte sie also, ah ja. Was sie nicht wusste war, dass Alienus ein paar Jahre auf einem Handelsschiff gearbeitet hatte und sich mit Waren, und vor allem auch Stoffen, besser auskannte als viele ihm zutrauten.


    Nunja, mit der neuesten Mode aus Roma kenne ich mich nicht aus, dafür bin ich zu selten dort, aber von Stoffen an sich verstehe ich wenigstens ein bischen. Qualitätseinschätzung und sowas habe ich gelernt als ich jung war...


    So alt war er noch nicht, aber das alles war immerhin auch schon über zwanzig Jahre her.

  • Schmunzelnd ging Valentina weiter. Es war komisch sich mit einem Mann über Stoffe zu unterhalten. Eine angenehme Überraschung, wie sie fand. "Nun, über die neueste Mode in Rom bin ich auch nicht mehr informiert." Meinte sie dann ausweichend und schlenderte weiter. Die teuren Stoffe könnte sie sich auch gar nicht leisten, aber das musste sie ihrer neuen Bekanntschaft ja nicht auf die Nase binden.
    Schließlich blieb sie dann wieder an einem Stand stehen und nahm einen dunkelgrünen Stoff zur Hand. Nun wollte sie das Wissen ihrer Begleitung prüfen. "Und was hältst du hiervon?"

  • Alienus folgte der Frau weiterhin interssiert, er hatte sich schon lange nicht mehr mit einer Frau unterhalten, die letzte war seines Wissens nach die Frau seines Bruders gewesen. Zumindest was Gespräche über fünf Minuten anging...


    Der dunkelgrüne Stoff den die dort in die Hand nahm, der sah zumindest von weitem ganz passabel aus. Alienus fühlte ein wenig und beguckte das gute Stück von mehreren Seiten.


    Die Verarbeitung ist gut, die Qualität ist durchaus passabel. Für einen angemessenen Preis nicht zu verachten.


    Wo die Ware herkam, das konnte er freilich nicht erfühlen, dazu hätte er fragen müssen. Aber er war etwas abgelenkt...

  • Es war wirklich ein toller Stoff, doch Valentina legte ihn wieder zurück. Wenn sie sich jetzt ziehrte, konnte man ihr das weniger ankreiden, als wenn sie sich jetzt mit dem Händler um den Preis streiten musste. Ihr Begleiter musste ja nicht gleich mitbekommen, dass sie sich einen teuren Stoff nicht unbedingt leisten konnte.
    Doch auch dieser schien irgendwie nicht ganz bei der Sache zu sein. Stirnrunzelnd sah sie ihn an und fragte dann neugierig. "Hast du irgendetwas? Du siehst so... verträumt aus." Schmunzelnd sah sie ihn an, denn soetwas zu einem Soldaten zu sagen, war sicherlich nicht richtig.

  • Eine seiner Augenbrauen wanderte unwillkürlich nach oben, als sie ihn fragte ob er irgendetwas hätte. Aber er bedachte sie trotzdem mit einer vernünftigen Antwort, schließlich unterstellte er ihr keine bösen Hintergedanken.


    Verträumt? Das hat mir noch keiner vorgeworfen. Nein, ich fragte mich nur gerade, wie lange es wohl her ist das ich ein normales Gespräch mit einer Frau geführt habe. Sowas kommt nicht oft vor.


    Er lächelte entschuldigend.

  • Ein normales Gespräch? Fragend sah Valentina von dem Stoffstand zu ihrem Begleiter und runzelte die Stirn. Sich mit einem Mann über Mode und Stoffe zu unterhalten war für sie alles andere als normal. Aber gut, vermutlich hatte er das als Soldat anders gemeint.
    Etwas unschlüssig was sie jetzt noch sagen sollte, schlenderte Valentina weiter. Gerne hätte sie ja jetzt gewusst welche Unterhaltungen er normalerweise mit Frauen führte, aber das ging dann doch zu weit. Zudem, dass sie sich gerade erst kennen gelernt hatten. Aber irgendwie musste man die Stille doch unterbrechen können und so meinte sie schließlich ausweichend. "Schon verständlich, denn als Soldat muss man schließlich immer Befehle ausführen. Da bleibt keine Zeit für eine Unterhaltung mit einer Frau." Sie sah zu ihm auf. Es war nicht böse gemeint aber Valentina war sich nicht sicher, ob es richtig war, was sie sagte.

  • Naja, ich habe mittlerweile die Stufe erreicht, bei der man mehr Befehle erteilt als erhält, aber in einer Kaserne sind Frauen doch recht spärlich gesäht.


    Er wollte sie keineswegs mit seinen Soldatenmärchen langweilen, aber etwas wollte er doch noch hinzufügen.


    Allerdings habe ich nunmehr mehr Schreibkram zu erledigen der mich in meinem Büro hält. Und diese Faktoren zusammen erschweren die Kommunikation mit Zivilisten in Allgemeinen und Frauen im Speziellen.


    Herrje, er war wirklich eingerostet.

  • Sofort spitze Valentina die Ohren als sie etwas von Schreibkram hörte. Zuhause hatte sie das auch alles erledigt. Sie traute sich also zu behaupten, dass sie in diesen Dingen recht gut war. Prüfend legte sie den Kopf zur Seite und überlegte. Wie hieß es so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und so traute sich Valentina die folgende Frage zu stellen.
    "Also, was den Schreibkram angeht... Ich bin in diesen Sachen sehr gut. Vielleicht könnte ich dir ja dabei helfen, dann hast du wieder mehr Zeit um mit den Zivilisten zu kommunizieren." Sie lächelte freundlich und hoffte, er würde sie jetzt nicht mitten auf dem Markt laut auslachen.

  • Alienus hätte fast gelacht, aber nur fast. Stattdessen lächelte er zurück.


    Das ist ausgesprochen freundlich von dir, wirklich, ich weiß dein Angebot zu schätzen.


    Süß.


    Ich glaube nicht, dass der Legat es gutheißen würde wenn eine Frau die Geheimnisse der Legion studieren könnte, noch dazu wo Frauen in der Kaserne eigentlich verboten sind.


    Herrliche Zeiten, er sollte öfters auf den Markt gehen.


    Wo hast du dich denn mit Schreibkram herumärgern müssen, dass du sowas gut kannst, wenn ich fragen darf?

  • Frauen waren da verboten? Das wusste Valentina nicht. Etwas geknickt ließ sie den Kopf sinken. Der Gedanke nahe bei ihrem Bruder arbeiten zu können wäre schon schön gewesen. Doch nun war dies wohl hinfällig geworden.
    "Zuhause habe ich den Schreibkram übernommen." Anwortete sie dann einsilbig. "Außer mir war da niemand mehr, der sich darum gekümmert hat."

  • Hatte er irgendwas gesagt, was sie verärgert hatte? Hoffentlich nicht, das lag nicht in seiner Absicht. Das was sie sagte machte die Sache für Alienus auch nicht besser, warum hatte er bloß gefragt.


    Nunja, wo ist denn zu Hause? Kommst du ursprünglich aus Mogontiacum oder von woanders?

  • "Nein, ich komme ursprünglich aus Rom." Valentina machte eine wegwerfende Geste. "Und bevor du fragst, ich bin alleine vor ein paar Monaten hier hergekommen weil ich meinem Bruder nachgereist bin." Sie sah ihn an und es war deutlich zu erkennen, dass sie diese Frage schon ein paar mal beantworten musste.
    "Und ja, ich habe vor noch eine Weile hier zu bleiben. Schließlich habe ich gerade unsere Cassa hergerichtet, nachdem sie so lange leer stand." Freundlich dreinblickend schlenderte sie weiter. "Und du? Was machst du so, wenn du mal nicht Soldat bist? Frauen auf dem Markt bei der Wahl ihrer Stoffe helfen?" Frech schmunzelnd sah sie ihn von der Seite an.

  • Da sie die Frage wohl schon öfter gehört hatte, ließ er es dabei bewenden.


    Wenn ich nicht Soldat bin? Das kommt eigentlich nie vor. Ich bin heute mal auf dem Markt, um mich über die lokalen Warenpreise zu informieren da ich zurzeit Provisorisch für die Versorgung der Legion mitverantwortlich bin. Das ich nicht Soldat bin kommt äußerst selten vor.


    Er bedauerte die Wahl seines Lebensweges keineswegs, er war kein Mensch der die Gesellschaft von vielen benötigte.

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