Er lächelte und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Ich weiss, dass ich mich auf Dich verlassen kann, mein Sohn."
Dann sah er ihn sanft und ernst an.
"Wenn Du einmal darüber reden willst.... Du weisst, wo Du mich findest."
Sara's Zimmer
- Flavius Duccius Germanicus
- Geschlossen
-
-
Sextus nickte zwar auf diese Worte, doch hatte er nicht vor, jemals wieder an die Ereignisse zu denken, geschweige denn über sie zu reden. Die warme Hand auf seiner Schulter spendete ihm Trost und Geborgenheit und so brachte er ein Lächen zu stande.
"Lass uns lieber wieder runter gehen, Vensia wartet sicher schon." -
"Geh vor," lächelte er.
"Ich komme sofort nach." -
"In Ordnung", meinte Sextus und verschwand schnellen Schrittes in Richtung Kaminzimmer.
-
Er bleib vor Saras Zimmer an der Wand gelehnt und seine Gedanken schwiffen in die Vergangenheit und auch zu seiner kleinen Schwester.
'Wo bist Du nur, Julia und was machst Du nur gerade. Du fehlst mir so sehr.'
Er sprach selten darüber, aber sie fehlte ihm sehr, immer wenn sie nicht da war, seit er sie wieder hatte mehr als früher, als er dachte, sie sei tod oder zumindest verschollen. Mehr als damals noch....Eine Weile blieb er da noch stehen, dann seufzte er, atmete ein paar Mal tief durch und ging dann ebenfalls ins Kaminzimmer.
-
Blut. Ein Schlachtfeld. Überall lagen Leichen. Römer und ihr Feinde. Angebrochene Feldzeichen steckten in der blutgetränkten Erde und abgeschlagene Körperteile lagen herum. Sara stand mittendrin. Was sollte sie hier? Dann bemerkte sie ein Feldzeichen der Zeiten Legio. "Nein!"dachte sie und ihre Angst stieg. "Bitte, nicht" Ihr Füße setzten sich in Bewegung. Das durfte nicht sein. "FLAVIUS! GNAEUS! GAIUS!" rief sie. Keine Antwort. "MAGNUS!"brüllte sie über das ganze Feld. Erneut kam keine Antwort. Sara ging weiter. Plötzlich stieß sie gegen einen toten Körper. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel über die Leiche. Nach dem ersten Schock richtete Sara sich wieder auf und der zweite Schock folgte. Zwei, weitaufgerießene, braune Augen blickten sie aus toten Höhlen an. Es waren Magnus Augen. "NEIN!"schrie Sara. Sie packte die Schulter ihres geliebten und fing an ihn zu schüttel. "MAGNUS, WACH AUF! BITTE WACH AUF!"schrie sie immer wieder. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "MAGNUS!"ein letzter verzweifelter Aufschrei. Dann brach sie weinend über der Brust ihres Geliebten zusammen.
Plötzlich veränderte sich ihr geliebte und nahm die Gestalt ihres toten Vaters an. Ein Pfeil steckte in seiner Brust und man konnte überall Gebrüll und Schreie hören. Dann rieß sie plötzlich jemand grob nach hinten. Die kleine Sara schrie. Dann blickte sie in die Augen ihres Bruders. "Sara, wir müssen hier weg! Schnell lauf so schnell du kannst!" schrie er. Gneaus hatte ein altes rostiges Schwert in seiner Hand, an dessen Klinge Blut klebte. "Lauf!" rief er erneut und rieß sie auf die Füße. Stieß sie von sich weg. Dann erkannte Sara erst die Gefahr. Sie drehte sich um und rannte. Pfeile flogen über ihren Kopf hinweg. Sie rannte um ihre Leben. Immer im Zickzack damit die Bolzen sie nicht trafen. Doch dann stolperte sie über eine Wurzel und fiel hart auf den Waldboden. Ihr Knie tat weh. Dann tauchte plötzlich ein fremder Germane mit einer Axt über ihr auf. An der Klinge klebte Blut. Sara war wie erstarrt vor Angst. Sie konnte nicht fliehen. Der Germane Hon die Axt und ließ sie auf die Kleine niedersauseN:
"NEIN!" schrie Sara und wachte schweißgebadet aus ihren Alpträumen auf. Tränen rannen ihr über die Wangen. Nicht schon wieder dieser Traum. Magnus, ihr Vater. Wann hatte sie zum letzten Mal geweint? Es war lange hergewesen doch nun rannen ihr Tränen der Angst und der Verzweiflung über die Wangen. Heulend vergrab Sara ihr Gesicht in ihren Händen.
Sie musste mit jemandem reden. Sie brauchte eine starke Hand. Sara stand auf und ging. Vohin wußte sie nicht. Doch plötzlich stand sie vor Sextus Zimmer. Gerade wollte sie klopfen als sie Valentins Stimme von drinnen vernahm. Sara beschloß zu warten bis er rauskommen würde, sie schluchzte immer noch etwas.
-
Er klopfte leise an die Tür, nachdem Hergen ihm, nach überschwenglicher Begrüßung gesagt hatte, wo sie war.
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