Schlacht von Numantia

  • Livianus saß ebenfalls auf und ritt an die rechte Seite der Cohorte. Dann hörte man schon seinen lauten Befehl über die Lichtung schallen.


    "Milites!!
    aequatis passibus!!
    pergite!!!"


    Die Cohorte setzte sich in Bewegung und Livianus ritt vor zur I. Centurie um mit Optio Vocatus zu sprechen.


    "Optio! Habt ihr noch etwas aus dem Gefangenen heraus bekommen?"

  • Der Optio schuettelt nur den Kopf.


    :"es macht mich traurig, aber ich werde ihm wohl weh tun muessen ...
    spricht er zum Decurio, und zieht am rechten Arm den Gefangenen.


    :"er ist sich vielleicht einfach noch nicht bewusst, wie schoen es ist gesund zu sein"
    mit einem gezielten Tritt bricht er ihm das rechte Schluesselbein.


    aber ich bin mir sicher, er wird es sich noch ueberlegen.

    quot adversarii, tot finis




    90% der Edits sind Rechtschreibkorrekturen. die anderen 20% korrigiren die Korrektur. Wenn dann noch was stimmt ist's reiner Zufall.

  • Die II. Cohorte war auf einer Anhöhe angekommen von der es über weite Wiesen hinunter ins Tal führte, dass direkt vor Numantia mündete. Livianus ritt mit seinem Pferd ein Stück nach vorne um einen groben Überblick über die Lage zu bekommen. Numantia lag direkt vor ihm, aber er konnte nichts Außergewöhnliches erkennen. Doch... es war weit und breit keine Menschenseele zu sehen - weder auf den Feldern noch auf den Straßen. Man hörte kein einziges Geräusch von der Stadt heraufdringen. Irgendetwas war sehr seltsam. Livianus wandte sich um und ritt wieder zu seiner Truppe.


    „Gefechtsformation!!! Bildet eine Angriffslinie!!! GEFECHTSFORMATION!!!!“


    Nach einigen Befehlen der Offiziere bildeten die Centurien wie so oft geübt, rasch und koordiniert ihre Angriffsblöcke. Dabei bildeten wie vorgeschrieben die Cornicen mit ihren Hörnern und die Signifer mit den Feldzeichen die erste Linie. Livianus ritt die Formation ab und beobachtete alles. Keiner der Männer, selbst der Pilus Prior wusste nicht was auf sie zu kommen würde und was sie in Numantia erwartete. Im Grunde genommen war es daher eine reine Vorsichtsmaßnahme die Cohorte eine Gefechtsformation bilden zu lassen.


    Livianus wartete gespannt auf das Eintreffen und den Bericht der ausgeschickten Vorhut.

  • Wir waren im Wald postiert und nahmen Gefechtsbereitschaft ein. Ich verstaute den Rest meines Materials schnell auf dem Ersatzpferd, nahm den Schild von seiner Halterung und löste den schützenden Lederüberzug.


    Schnell noch den Helm richtig aufgesetzt, das Lederband unterm Kinn neu gebunden, den Gladius nocheinmal auf seinen Sitz prüf.


    Pfeil und Bogen verstaute ich ebenfalls auf dem Erstatzpferd. Im Wald konnte ich sie ja nicht benutzen.


    So sassen wir da und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Der Eindruck dieser Stadt, absolut menschenleer, machte mir etwas Angst.
    Grosse Dinge warfen ihren Schatten voraus, während wir warteten.

  • Der Vorhut kam zur Cohorte zurück und einer der Reiter machte Meldung.


    „Centurio, hier ist nichts. Und wenn ich sage nichts, dann meine ich nichts. Wir sind bis kurz vor die Stadt geritten und haben keine einzige Menschenseele gesehen. Als ob alle vom Erdboden verschluckt wurden.“


    „Oder man hat sie rechtzeitig gewarnt und sie wurden evakuiert.“ unterbrach Livianus den Reiter. „Gut dann werden wir uns das mal ansehen. Gliedert euch in die Gefechtsformation ein.“


    Livianus gab seinem Pferd die Sporen und sah noch einmal auf Numantia herab. Leise murmelte er vor sich hin.


    „Hmmm… mir kommt das alles sehr Merkwürdig vor. Man sieht keinen einzigen Einwohner in der Stadt. Aber auch keinen möglichen Feind. Er müsste sich doch auf unser Eintreffen vorbereitet haben, wenn er uns hier entgegentreten möchte.“


    Livianus winkte einen Meldereiter zu sich und gab ihm Befehle.


    „Reite unauffällig zu Decurio Crasssus. Er wartet mit seinen Männern da oben in diesem Waldstück. Sag ihm er soll sich in Bereitschaft halten und nicht sofort eingreifen. Ich rechne mit einem Hinterhalt. Er soll uns den Rücken frei halten. Wir werden in Kürze auf Numantia zumarschieren.“


    Der Meldereiter nickte und galoppierte los.


    Der Pilus Prior ließ einige Zeit verstreichen um sicher zu gehen, dass der Meldereiter sein Ziel erreicht hatte. Dann ritt er vor die II. Cohorte die immer noch regungslos in Angriffsformation bereit stand. Er sah in die angespannten Gesichter der Legionäre. Dann richtete er das Wort an sie.


    „Legionäre!!! Soldaten Hispanias!!! In diesem Moment blickt der Imperator, der Senat – ja ganz Rom mit großer Besorgnis auf unser geliebtes Hispania. Denn wir alle wissen, dass immer wieder böse Kräfte - erfüllt mit Neid uns Hass - danach trachten, unser glorreiches und glanzvolles Imperium zu vernichten. Auch hier, in unserem Hispania, haben die Feinde Roms solche Kräfte im Verborgenen geschürt und glauben nun, sie können sich gegen unseren Imperator und das römische Volk stellen. Doch die Feinde Roms sind auch unsere Feinde und sie sollen vor Angst erzittern die volle Macht Roms zu spüren bekommen. Wenn sie sich da unter verschanzt haben dann werden wir sie wie Hasen aus ihren Löchern heraustreiben. Sie sollen die Effizienz einer römischen Legion sehen, wenn wir nun in wenigen Minuten im Gleichschritt auf sie zumarschieren und der Boden unter ihren Füßen erbebt. Und das Gladius eines römischen Legionärs, das in der Sonne glitzert, wird dann das letzte sein, dass sie sehen werden bevor es mit voller Wucht auf sie niedersaust und ihren verbrecherischen Lebensatem auslöscht. Und nun kämpft! Für den Imperator und FÜR ROM!!!“


    Die Legionäre tobten vor Kampfeslust und ließen ihre Sperre dröhnend auf die Schilder niedersausen. Die Moral der Männer stieg ins Unermessliche. Voller Spannung, wie ein gespannter Pfeil, der auf seinen Abschuss wartete, waren auch diese Legionäre bereit auf den Feind niederzuschmettern.


    COHORTE!!! IM GLEISCHRITT!!! MARSCH!!!!

  • Der Meldereiter kam inzwischen bei Crassus an und erstattete Bericht. Crassus überlegte kurz und meinte dann zu den restlichen Reitern:
    Wir rechnen mit einem Hinterhalt. Also Augen auf und sofort Meldung falls ihr etwas auffälliges seht. Wir bleiben aber vorerst hier, weil wir a) von hier einen guten Überlick haben und b) nachher, falls es zu einem Hinterhalt kommt den Feinden in den Rücken fallen können.


    So standen nun die Pferde auf einer kleinen Lichtung. Auf ihnen ihre Reiter. Es schien fast so als würde sich die Spannung der Reiter auf die der Pferde übertragen.


    Zu dem Meldereier gewandt:
    Du bleibst hier bei uns. Vielleicht musst du später schnell zurück zu dem Centurio gelangen, also ruhe dich und dein Pferd aus.

  • Der Optio hatte seinen Gefangenen noch ein bisschen gefoltert, und da dieser sich weigerte zu sprechen ihn kurzerhand mitgenommen. Eines der Lastpferde wurde von einem Teil seiner Last befreit, und der Verraeter wie ein Sack darueber geleget.


    :"wird er nicht fliehen, ohne Fesseln? "


    fragt einer der Legionaere die dem Optio zur Hilfe gingen.


    :"Nein, wird er nicht. der Optio laechel boese. er kann sich nicht alleine auf den Beinen halten, denn er kann mit gebrochenen Schluesselbeinen nicht das Gleichgewicht halten.


    Mit einem gekonnten Schlag mit der Schild bricht er ihm auch das zweite. Dann renkt er dem Verraeter die beiden Arme wieder ein.


    schliesslich wollen wir ja nicht unmenschlich sein...

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  • .... im Gleichschritt ...


    Zusammenbleiben, keiner entfernt sich, bleibt in Formation, BLEIBT IN FORMATION


    bruellt der Optio ueber die Koepfe der Legionaere hinweg. Schild an Schild, Gladius an Gladius stehen sie, gehen sie, kaempfen sie.

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  • Die Cohors hatte sich nun in Bewegung gesetzt. Dicht an dicht drängten sich die Legionäre, die Schilde ohne ihre Lederüberzüge, alles überflüssige Material verstaut, die Helme aufgesetzt.


    Es war eine sonderbare Stimmung. Da unten marschierte die mächtigste Armee der Welt auf eine abolut menschenleere Stadt zu und befürchtete einen Angriff.


    Ich riss die Augen los vom gepanzerten Wurm und suchte den Wald um uns herum ab. Nicht nur vor uns, sondern auch hinter uns. Schliesslich wussten wir noch immer nicht wo der Feind sein könnte und ich wollte nicht Schuld sein, wenn er plötzlich hinter uns aus dem Wald brach.

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  • Es war an einem friedlichen Nachmittag, als die II. Cohorte Numantia erreichte, während Sertorius eine Absetzungsbewegung in Richtung Süden veranstaltete. Während die Legionäre in Numantia einzogen und Gegenwehr erwartete, gedachte der Iberer diese von ihrem Nachschub abzuschneiden und so am weiteren Vorgehen zu hindern. Lag es an der mangelnden Feindaufklärung? Beide Seiten erwarteten den anderen dort, wo er bereits nicht mehr war.


    Die Bürger von Numantia indess blickten misstrauisch auf die Legionäre die langsam durch die Strasse in Richtung Forum zogen. Die meisten hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen und spickten durch Tür und Fensterritzen, blickten von den Dächern herunter auf die Truppe. Würden die Männer länger bleiben? Welche Absichten hatten sie? Kamen sei als Befreier? Kamen sie als Unterdrücker? Die Meinungen und Erwartungen waren gespalten, die einen hassten die Soldaten, die anderen sahen in ihnen Garanten jeglicher Zivilisation, keiner jedoch, weder "Freund" noch "Feind", wollte, dass sie länger blieben, denn Solaten sorgten immer für Unruhe, quartierten sich ungefragt ein und nahmen, was sie wollten.


    Vor dem Rathaus indess liefen die Magistrate unruhig auf und ab, der Duumvir wusste noch nicht so recht, wie er reagieren sollte, dann jedoch entschloss er sich, für seine Stadt das Beste zu wollen.

  • Nachdem Livianus Decurio Crassus das Signal zum Nachrücken geben lies, versammelten sich die Offiziere beim Rathaus der Stadt.


    Pilus Prior Livianus war gerade dabei den Duumvir und die Magistrate zu beruhigen und ihnen das Missverständnis so gut wie möglich zu erklären, als er Crassus mit einigen Reitern der Nachhut herantraben sah. Der Rest der Reiterei hatte sich mit der II. Cohorte vor der Stadt wieder zusammengesammelt und die Legionäre ruhten sich etwas aus.


    Livianus versuchte das Gespräch mit der aufgeregten Stadtverwaltung schnell zu beenden und widmete sich den Offizieren die bereits ratlos um eine Landkarte versammelt standen.


    „Verdammt!! Wie konnte das passieren! Ich befürchte wir haben keine Ahnung wo sich der Feind gerade befindet. Oder?“


    Mit diesen Worten ging Livianus auf die anderen Offiziere zu.


    „Hat irgend jemand Ideen oder Vorschläge?“


    Livianus sah ratlos in die Runde und wartete auf eine Reaktion der anderen.

  • Der Optio hatte sich Still und heimlich abgesetzt, stand nun in Mitten seiner Maenner und sah sich um. Der Gewaltmarsch, das Wetter, die Anspannung hatte ihnen ziemlich zugesetzt, aber sie waren jung und gut in Form. Nach einer kurzen Rast begannen sie wieder munter zu werden, und der Alte ahnte was kommen wuerde.
    STATE bruellt er ueber den Platz.


    Wenn auch nur einer von euch daran denkt, in dieser Stadt etwas zu tun, was nicht dem roemischen Gesetz, den guten Sitten oder meinem Gutduenken entspricht, werde ich dafuer sorgen dass er sich wuenscht der Verraeter zu sein.
    um seine Worte zu unterstreichen drueckt er geziehl auf die gebrochenen Schluesselbeinde des Gefangenen, und reisst ihn so aus seinem Delirium, worauf er wieder vor Schmerzen schreit.


    Habt ihr das verstanden ?


    Sic est, quot dicit bruellen ihm sie Soldaten entgegen. Einige aus Furcht, ein paar wenige aus Respekt.

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  • Auch wir hatten uns eine kleine Rast gegönnt. Die Befehlshaber beratschlagten während dessen wohl, was nun geschehen sollte.


    Einige Männer hatten sich zu Kollegen der Cohors gesellt und kamen nun zurück. Das Gerede drehte sich vorallem um Frauen und Trophäen. Ich fragte mich ehrlich, wie die Herren jetzt schon von Trophäen reden konnten, wo wir doch noch gar nicht gekämpft hatten. Das war früher auch nicht anders gewesen, jedoch war es mir schon damals ein Rätsel gewesen.


    Ich setzte mich wieder zu meinen Contuberniumskollegen und fragte, wie sie das sehen würden. Die meisten gaben mir Recht, dass Plünderungen und Vergewaltigungen in einer Stadt nicht die Moral und Loyalität der Bevölkerung mehren würden.

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  • Wir sollten weitermarschieren wie bisher. Wir werden die Vorhut verstärken, damit falls es die Rebellen wieder versuchen sollten sie zu überfallen, wir uns wehren können. Wenn wir nun zu Vorsichtig weitermarschieren und damit wertvolle Zeit verschwenden, werden wir noch mehr Probleme mit dem Winter bekommen.


    Deshalb sollten wir ind er morgigen Etppae bis nach Uxama kommen.


    Crassus bemerkte wie der Duumvir doch erleichtert dreinschaute, als er hörte, dass wir bald wieder aufbrechen würden.

  • Livianus nickte zuerst zustimmend mit dem Kopf, warf aber nach kurzem Überlegen ein:


    „Ich denke, dass die feindliche Reiterei, auf die wir trafen lediglich eine Vorhut war – so wie wir eine haben. Also warum sollten sich die Feinde wieder zurückziehen wenn sie bereits bis hier her vorgedrungen sind? Sie werden sicher andere Pläne haben, aber welche?“

  • Aber in der Regel greifen Vorhuten nicht an, sondern melden eher das was sie gesehen haben und ziehen sich damit wieder zurück. Und laut Zeugenaussagen schien es als ob sich die Reiter versteckt und unserer Vorhut aufgelauert haben soll. Doch das sind nur Vermutungen. Und die helfen uns im Moment auch nicht weiter.

  • Das Grinsen des Duumvirs verschwand bei Livianus Worte wieder.


    Kann gut sein, aber jede Minute die wir hier verstreichen lassen, wird uns später mehr Mühen bereiten. Andererseits, besser warten als einem Hinterhalt ins Netz zu gehen.

  • "Nein, du hast recht Crassus! Wir können nicht warten. Wir schlagen für heute Nacht unser Lager vor der Stadt auf und werden morgen weitermarschieren."


    Einige andere Centurionen die um die beiden standen nickten zustimmend.

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