Schlacht von Numantia

  • ** Ich suchte derweil bei den Kreuzen nach bekannten Gesichtern. Vorallem die Kollegen meines Contuberniums wollte ich unbedingt finden!


    Plötzlich stand Flavus vor mir! Sein Gesicht hellte sich auf, als er mich erkannte. Ich stieg vom Pferd und umarmte ihn. **


    Wo sind die anderen?


    Alle tot!


    ** Wir sahen uns traurig an und umarmten uns nocheinmal. Dann hiess ich ihn aufsitzen und wir ritten zusammen in die Stadt. Flavus sagte mir, dass Livianus und Crassus beide auch überlebt hätten und ich wollte die beiden Befehlshaber unbedingt sehen. So lenkte ich das Pferd zu den beiden Offizieren hin. **

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  • Balbus atmete auf, als er von Livianus hörte dass sein Bruder noch lebte. Dann jedoch wurde ihm bewusst, dass mehr als 500 Männer ihr Leben verloren hatten. Vierzig Überlebende. Nicht einmal eine Centurie von einer ganzen Cohorte. Er sah Livianus an.


    "Wie geht es den Verwundeten?
    Wieviele werden nicht durchkommen?"

  • Livianus sah sich um und schüttelte den Kopf.


    „Unter den gekreuzigten haben wir nur einen Überlebenden gefunden – Optio Vocatus! Es sieht nicht sehr gut um ihn aus. Er ist bis jetzt noch nicht zu sich gekommen. Den anderen 40 geht es den Umständen entsprechend gut. Ansonsten hat keiner Überlebt. Ist weitere Verstärkung unterwegs?“

  • Bei den Offizieren angekommen, sah ich, dass der Tribun auch schon da war. Prima! Dann sind die 2 Cohorten auch schon da, dachte ich. Ich stieg vom Pferd und wartete geduldig darauf, dass ich mich melden könnte.

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  • Balbus schüttelte nur mit dem Kopf. Dann entsann er sich wieder auf die Frage des Centurios der vor ihm stand.


    "Verstärkung? Die ganze Legion ist ausgerückt und auf dem Weg hierher. Meridius dürfte sich bereits in Celsa befinden. Wir haben jeden Mann mobilisiert, der verfügbar war, selbst aus dem Gefängnis wurden einige vorzeitig rausgeholt..."


    Wie konnte es nur passieren, dass sich viertausend iberische Krieger der Aufklärung entzogen hatte? Wie konnte es passieren, dass man so lange von einem Bauernaufstand ausging? Er wandte sich an einen Centurio.


    "Centurio Crassus! Die Truppen sollen hier ihr Lager errichten. Und schicken sie Männer los, welche die Toten einsammeln, waschen und ... Ich will dass jeder Name aufgeschrieben wird..."


    Dann blickte er wieder zu Livianus.


    "Deine Männer sollen sich ausruhen. Und Du kannst Dich auch zurück ziehen. Wir werden hier bleiben, bis Meridius eingetroffen ist. Ich will die Toten nicht einfach liegen lassen und diesen Iberern nachjagen. Weit kommen sie sowieso nicht."

  • Tribun, Centurio, Decurio!


    Es ist schön euch wieder zu sehen!! Verzeiht mir, dass ich nicht früher mit der Verstärkung anrücken konnte. :(

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  • Zitat

    Versuche auch etwas zu schlafen bis der Legatus hier ist, Crassus


    Schlafen Crassus versuchte sich zu erinnern wann er das letzte mal geschlafen hat, doch er erinnerte sich nur an das Massacker wer weiß wann ich wieder schlafen kann.. wenn ich die Augen schließe sehe ich nur Blut, das in mein Gesicht spritzt, römische Legionäre die von Pfeilen durchbohrt werden, Kameraden die ermordet werden. Crassus begann am ganzen Leib zu zittern. Er lehnte sich dann an die Pallisade... und holte tief Luft. Nach wenigen Sekunden sank er zu boden.

  • Ich sprang sofort hinzu und legte ihm meinen Mantel um. Schliesslich war dies mein Vorgesetzter, einer der wenigen Männer meiner Einheit, welche dieses Gemetzel hier überlebt hatten!


    Er muss warm haben!! Ich werde über ihn wachen.

  • Im Stall in dem Der Alte lag herschte Stille, und der Probatus der sich um ihn kuemmerte sass schweigend da, starrte ins Leere und versuchte zu verarebeiten was geschehen war. ein rascheln vom Tisch auf dem Vocatus lag schreckte ihn auf. Der Optio bewegte sich ?!


    Langsam und unter Schmerzen richtet er sich langsam auf. Als er den Probatus erblickte starrte er ihn kurz an - und erkannte ihn. Es war der Junge, dem er einige ueberfluessige Gegestaende abgenommen hatte, als dieser auf dem beschwerlichen Marsch zusammengebrochen war. Der Alte blickte ihn ausdruckslos an.


    Probatus, besorg mir meine Ausruestung, mein Gladius und meinen Wasserbeutel.


    der Probatus wollte sich aufmachen, als der Optio ihm hinterher stoente.


    den Beutel zu erst knurrte er.


    Dieser war auf wundersame Weise nicht verloren gegangen, und lag neben auf dem Haufen an Ausruestung und Kleidung die die Legionaere zusammengetragen hatten. Der Probatus reichte ihn ihm. Kein Schluck fehlte, kein Tropfen war verschwunden.


    ich habe ihn Dir beiseite getan sprach der Junge schuechtern.


    gut knurrte der Alte, und nahm einen grossen Schluck. Der gebrannte Wein schien ihm einen kurzen Augenblick nicht zu bekommen, aber dann fing er sich, schluckte, grunzte kurz und richtete sich vollends auf. Er reichte den Sack dem Jungen und begann sich zum Haufen Kleidung zu schleppen. Der Junge wollte ihm helfen doch knurrte ihn der Alte an.


    ich habe Dir meinen Wassersack gegeben, also trink. Nur weil Du mich ohne Ruestung gesehen hast, heisst das noch lange nicht, dass ich mich nicht alleine Ankleiden kann.


    Der Probatus atmete auf und laechelte hinter dem Ruecken des Alten. Er war wieder boese, grantig und unfreundlich. Er war vielleicht noch nicht gesund, aber er war der Alte.


    Dieser griff sich ein Gladius, und betrachtet das Blut welches noch daran klebte. Wortlos schob er es in die Scheide und trat auf die Strasse.
    Er sah Lucius Florus. Er sah die Verstaerkung.
    Der Probatus der neben ihm getreten war und ihm den Wassersack reichte blickte leer auf die Verstaerkung. Der Alte nahm einen Schluck, hustete und spuckte einen Faden Blut.


    Als ich noch jung war, war die Legion noch puenktlich.

    quot adversarii, tot finis




    90% der Edits sind Rechtschreibkorrekturen. die anderen 20% korrigiren die Korrektur. Wenn dann noch was stimmt ist's reiner Zufall.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavius Equitus Vocatus ()

  • Balbus war eine ganze Zeit lang durch die Straßen gewandert und nun sass er still da. Hoch oben, auf dem Dach eines Wohnhauses. Er blickte leer in die Straßen. In seinen Händen hielt er einen Pfeil, einen Bogen und ein Schwert. Das waren die Überreste der zwei Bogenschützentrupps, die er und Cotta hier hinauf geführt hatten. Vor seinen Augen sah er, was hier oben alles passiert war. Er war sich nicht sicher, ob ausser ihm noch jemand überlebt hatte, der hier oben gewesen war.


    Er sass eine ganze Weile dort oben, bis er hörte, wie ein junger Probatus verkündete, das die Verstärkung eintraf. Balbus rührte sich nicht. Er beobachtete, wie die Verstärung die Stadt betrat und erkannte, dass sein Bruder sie anführte. Er wusste nicht, ob er ihm gegenüber treten konnte und wollte. Als er sah, wie sein Bruder in dem Stall verschwand, in dem sich die Offiziere befanden stand Balbus auf. Er verliess die Dächer und ging durch die Straßen zu dem Stall.


    Balbus war der einzige, der noch die Kleidung trug, die ihm einer der Stadtbewohner gegeben hatte. Ein Probatus bot ihm eine Rüstung an, Balbus lehnte das jedoch ab, da er sich nicht sicher war, ob er es wert war sie zu tragen. So lief er nun, in der Kleidung eines Zivilisten und mit einem Pfeil, einem Bogen und einem Schwert in Händen auf den Stall zu.


    Er blieb vor dem Stall stehen und hörte zu, was im Inneren beredet wurde. Er hörte, wie sein Bruder nach ihm fragte und ihm fiel ein kleiner Stein vom Herzen.


    Er stand neben dem Eingang des Stalls und wartete bis sein Bruder rauskam. "Hallo Bruder. Ich muss sagen, dein Timing hat sich seit unserer Kindheit bedeutend verschlechtert. Damals warst du fast immer pünktlich." sagte Balbus scherzhaft und versuchte damit seinen Kummer zu überspielen. Er wartete ab, wie sein Bruder reagieren würde. Ihm kam in den Sinn, welch jämmerliches Bild er abgeben musste. Verletzt, in Zivilfetzen gekleidet und mit den Resten der Bogenschützentrupps in der Hand.

  • Als Flavius aus dem Stall ins Freie trat stand plötzlich sein Bruder vor ihm. In seiner Tunika, mit dem übernächtigten und erschöpften Gesichtsausdruck voller Enttäuschung und voller Fragen, stand er vor ihm und Flavius hätte seinen jüngeren Bruder fast nicht wieder erkannt, hätte er nicht seine Stimme gehört. Er trat nach vorne und umarmte ihn.


    "Ach Bruder! Gut, dass Du lebst. Wie hätte ich es Vater erklären sollen?"


    Dann löste er die Umarmung wieder und wurde zum Tribun.


    "Du weißt, dass die Strecke auch für mich nicht in dieser knappen Zeit zu schaffen war..."

  • Crassus schlief in dem Haus auf dem Tisch ein. Sein Schlaf war sehr unruhig und Schweiß ausbrüche plagten ihn. In ihm zogen noch einmal die Bilder von der Schlacht vorbei. Und wie die Legionäre danach gekreuzigt wurden. Er zweifelte stark daran, dass er für die Legion stark genug ist....

  • Als der Primus Pilus den Ort des Geschehens erreichte hatte fluchte er ersteinmal vor sich hin. Er erinnerte sich an alte Tage und den letzten Feldzug, den er unter dem vorherigen Imperator mitgemacht hatte.


    "Bei Iuppiter, der hat uns aber abgeschröpft..."


    hörte ihn ein Soldat sagen, doch auch wenn seine Worte nicht sehr mitfühlend klangen, umso mehr sorgte er sich um die Männer.


    Bis spät in den Abend stapfte er durch das entstehende Lager und überwachte die Bauarbeiten, und nachdem die letzte Palisade in den Boden eingerammt und das letzte Zelt errichtet war, fand man ihn bei den Aufgebahrten Toten, welche am nächsten Tage den Flammen übergeben werden sollten. Es war seine Art, von den tapferen und unglücklichen Männern Abschied zu nehmen.

  • Am nächsten Morgen versammelten sich die Cohorten am Waldrand nördlich der Stadt. Sie hatten sich in einem großen Karree aufgestellt in dessen Mitte ein riesiger Holzhaufen mit den Überresten der gefallenen Legionäre empor ragte. Es war ein kalter Morgen und es herrschte unter den Männern eine sehr bedrückte Stimmung. Die Stille wurde von einem Centurio unterbrochen, der vor die versammelten Truppen trat und einige Kommandos brüllte.


    „MILITES VENITE!
    MILITES STATE!


    ACIEM DIRIGITE!
    OCULOS PROSAM!
    NUNTIO!
    OCULOS VOSTROS AD SINISTRAM!“


    Mit lauten Krachen wurden die Kommandos zackig ausgeführt. Danach kam Tribun Balbus flankiert von Centurio Geta, Centurio Livianus und Decurio Crassus. Der kommandierende Centurio salutierte und machte dem Tribun Meldung.


    „Tribunus Angusticlavius Flavius Prudentius Balbus, ich melde die gesamten Cohorten zur feierlichen Bestattung der Gefallenen angetreten."


    Tribun Balbus nickte nur mit dem Kopf. Danach hallten wieder die Kommandos des Centurios.


    „OCULOS PROSAM!
    MOVEMINI!“


    Die Fackelträger standen an den vier Ecken des Holzhaufens bereit um ihn zu entzünden. Die Truppen warteten auf eine kurze Ansprache ihres Kommandanten Tribun Balbus.

  • Balbus trat widerwillig vor die Soldaten. Er hätte sich am liebsten eine andere Situation ausgesucht, doch sie wurde ihm ja - wie allen anderen - aufgezwungen. Sie hatten sich die Schlacht und den Tod nicht ausgesucht.


    "Männer!
    Soldaten der tapferen Legio IX!
    Salutiert ein letztes mal
    vor Euren tapferen Kameraden,
    welche für Ruhm und Ehre,
    für das Imperium und unsere Ahnen
    ihr Leben ließen!
    Mögen wir eines Tages
    im Ellysium
    wieder auf sie treffen.
    Roma Victor!"


    Mehr fiel ihm nicht ein und er verwünschte den Tag, an dem er sich zu den Legionen gemeldet hatte.

  • Der Centurio trat wieder vor.


    „MILITES VENITE!
    MILITES STATE!
    PILIA SURSUM!
    GLADIOS STRINGITE“


    Ein Ruck ging durch die Reihen der Legionäre und mit einem lauten Krachen fuhren die unzählige Pilienspitzen in die Höhe und die Offiziere zogen ihre Schwerter.


    „Fackelträger PROGREDERE!


    Die Fackelträger gingen auf den Holzhaufen zu und entfachten das Feuer.


    „Fackelträger REGREDERE!


    Binnen wenigen Sekunden hatte sich das Feuer ausgebreitet und die Flammen schossen in den Himmel empor und verwandelten sich dort in schwarze Rauchwolken die langsam immer weiter aufstiegen. Der Centurio wartete noch eine Minute ab um die Ehrenbezeugung zu beenden.


    „PILIA INCLINITE!
    GLADIOS CONDITE!“


    „GENUA FLECTITE!“


    Die Legionäre knieten nieder. Danach trat ein Priester aus Numantia vor und sprach einige Gebete für die Toten.


    „SURGITE!“


    Danach kam der Befehl zum Abtreten.


    „MILITES STATE!
    MILITES ABITE!“


    Ab jetzt übernahmen die Centurionen der einzelnen Cohorten den Befehl über ihre Männer und rückten nach der Reihe ab.


    Ein paar Offiziere, sowie eine Gruppe als Ehrenwachen eingeteilter Legionäre, standen noch einige Zeit beim brennenden Holzhaufen und sahen bedrückt in die knisternden Flammen.

  • Subaquatus trat mit den anderen an, um ihren gefallenen Kameraden die letzte Ehre zu erweisen. Jeder der Legionäre machte ein bedrücktes Gesicht. Trauer und Wut spiegelte sich in jedem der Gesichter um das Wissen wider, daß nur ein oder zwei Tage früheres Erscheinen das Schicksal der hier aufgebahrten Kameraden hätte wohlmäglich verhindern können.
    Zackig führte er die Befehle zu Ehren der Toten aus, in Gedanken bei denen, die er persönlich kannte.
    Zum Abschluß der Zeremonie schrie er den Toten und vor allem den niederträchtigen Aufständigen den Schlachtruf der IXten entgegen:


    ROMA VICTOR!!!!!!!!

  • Der Abschied von unseren gefallenen Kameraden nahm mich sehr mit.
    Immer wieder hatte ich die Bilder des Kampfes, oder besser gesagt, des Gemetzels vor mir. Wie neben mir viele Kameraden und Freunde fielen, wie mir ein anderer Reiter das Leben rettete, als wir dann alle am Forum der Stadt standen und wie denselben Soldat, der mich gerettet hatte beim Losen gegen mich, der Tod ereilte.


    Nachdem wir unseren Kameraden die letzte Ehre erwiesen hatte, ließen uns die Kommandanten wieder abtreten und wir marschierten zurück in die Stadt, wo ich mich um meine Ausrüstung kümmerte und auch mein Pferd versorgte.


    Ein anderer Reiter der Ala II, den ich nciht kannte stand neben mir bei seinem Pferd und versorgte es ebenfalls!


    Ich trat zu ihm und sagte "Salve, Kamerad, ich bin Primus Decimus Magnus, Probati in der Ala II. Ich glaube wir kennen uns noch nicht?!"......................

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