Schlacht von Numantia

  • Crassus trauerte mit den anderen Legionären. Auch wenn er sich nicht wirklich auf die Zeremonie konzentrieren konnte. Er wusste er hatte gestern versagt, als er vor allen anderen Offizieren und besonders tragisch, vor seinen Untergebenen Schwäche gezeigt hatte. Seine Karriere war gelaufen. Vielleicht war er nicht für die Legion geboren und er überschätzte sich Maßlos.


    Crassus lief deshalb den ganzen Tag nur noch deprimiert und mit gesenktem Kopf durch die Gegend. Er hatte sich seinen Traum selber zu Nichte gemacht.

  • Der Alte stand ploetzlich vor Gaius Caecilius Crassus und starrte vor sich hin.


    Dieser senkte den Kopf, gab seine Schuldgefuehle preis und sprach kein Wort.


    Im Krieg sterben Menschen. Und auch wenn es nicht viel sein mag, jene die gestorben sind, sind als Maenner gestorben. Wir, die wir noch Leben haben die Aufgabe, Kunde zu tun von ihren Heldentaten, ihrer zu gedenken, und ihren Tod zu raechen. Wir sind die Legion, die Legion sind wir.


    Ein langer Blick in die Augen des Centurio folgte.


    und wenn ihr glaubt, ein schlechter Offizier zu sein, dann lasst euch gesagt sein dass ich froh bin an eurer Seite zu dienen.

    quot adversarii, tot finis




    90% der Edits sind Rechtschreibkorrekturen. die anderen 20% korrigiren die Korrektur. Wenn dann noch was stimmt ist's reiner Zufall.

  • Meine Reiter sind fast ausnahmslos tot, ich war für sie verantwortlich, aber trotzdem Lebe ich als ihr Kommandeur noch? Da muss was schiefgelaufen sein, da muss jemand etwas falsch gemacht haben, und dieser jemand bin ich! Mich ehrt es, wenn du sagst, dass du gerne an meiner Seite gekämpft hast.
    Doch wenn ich nach einem Kampf nicht mehr Schlafen kann, mit den Nerven völlig am Ende bin, frage ich mich, ob ich wirklich der richtige für die Legion bin. Und ob ich der richtige für einen Komandoposten bin. Ich denke, dass nicht.

  • Der Optio sah ihn an. Er war ehrlich. Und der Decurio wusste, warum der Optio noch immer Optio war.


    Du sorgst Dich um die Deinen, und um jene die gestorben sind. Du glaubst das disqualifiert Dich ? Glaub mir, es macht Dich zu einem guten Offizier.


    ich habe schon mit Maennern gekaempft, die ihre Reihen fallen sahen, und an ihre Karriere dachten. Ich habe Maenner sterben sehen, weil ein reicher Junge aus gutem Hause seinem Herren Papa zeigen wollte, wie toll er ist. Ich habe viele Schlachten gesehen, kleine und grosse, blutige und unblutige, wichtige und unwichtige.
    Glaube mir, die Maenner die gestorben sind, sind eines Legionaeres wuerdig gestorben, mit einem Komandeur, der an ihrer Seite gekaempft hat. Ja, Du lebst noch. So wie die Goetter mich nicht sterben liesen, in der Schlacht die fuer mich bestimmt war, so haben sie Dich nicht sterben lassen, weil es nicht fuer Dich bestimmt war. Nun sei der Decurio zu dem deine Maenner aufgeblickt haben, als sie fuer ehre, Rum und Rom in den Tod geritten sind, und ehre ihren Tod durch Deine Taten.
    Legionaere sterben, so will es das Schicksal. Wenn sie glueck haben, sterben sie in Rum und Ehre, an der Seite eines Offizieres der ihres Todes wuerdig ist.

    quot adversarii, tot finis




    90% der Edits sind Rechtschreibkorrekturen. die anderen 20% korrigiren die Korrektur. Wenn dann noch was stimmt ist's reiner Zufall.

  • Crassus schaute auf und man konnte in ein erleichtertes Gesicht blicken. Es schien als hätte er neuen Mut gefasst. Er drückte dem Optio die Schulter: Ich habe neuen Mut gefasst. Hoffentlich ist er nicht unser aller Untergang... Crassus nickte dem Optio dankbar zu und lief durch das Lager um zu sehen was seine Reiter machen.

  • Balbus starrte wie geband auf das Feuer. Er konnte sich nicht bewegen und er wollte es auch nicht. Seine Hand umklammerte das Schwert, das er gestern auf dem Dach gefunden hatte und jetzt als seines trug. Das ist nicht das Ende! Das ist der Anfang! Diese Mörder werden gejagt werden! dachte er. Er sah, wie sein Bruder sich von dem Feuer entfernte und lief auf ihn zu.


    Er erreichte seinen Bruder als dieser gerade das zerstörte Tor passieren wollte. Er legte seine Hand auf die Schulter seines Bruders und als dieser sich erschrocken umdrehte sagte er: "Tribun! Bruder! Kann ich dich sprechen?" Sein Bruder nickte und die beiden gingen ein Stück von der Stadt weg.


    "Was möchtest du?" fragte ihn sein Bruder. Balbus blickte ihm direkt in die Augen und sagte: "Ich will..." Sein Bruder blickte ihn erwartungsvoll an. Balbus fuhr fort: "Ich will, dass diese Barbaren bluten und leiden. Ich will den Schmerz in ihren Augen sehen. Ich will Rache für das, was sie uns angetan haben! Versprich mir, dass wir sie finden und einen nach dem Anderen niederstrecken!" Er blickte seinen Bruder an und wartete auf dessen Reaktion.

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    "Salve, Kamerad, ich bin Primus Decimus Magnus, Probati in der Ala II. Ich glaube wir kennen uns noch nicht?!"......................


    Ich war mit dem Kopf noch ganz woanders, in Gedanken bei meinen Kollegen, wie sie mir die Treue gelobten, wie wir uns gegenseitig versprochen hatten, aufeinander aufzupassen, als ich angesprochen wurde.


    Salve, ich bin Lucius Florus, der Meldereiter, welcher an diesem dies ater schuld hat. Ich weiss nicht, ob du wirklich mit mir sprechen willst.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Das erste Trompetensignal ertönte über dem Lager der Legio IX Hispana zu Celsa. Die Zelte des Legaten und der Tribune, der Offiziere und Soldaten wurden abgebrochen und zusammengelegt. Als das Trompetensignal ein zweites mal ertönte packten die Männer sie auf die Maultiere.


    Es war ein emsiges Treiben vor der Stadt am Flusse Ebrum, und bis alle Lasten, alle Ausrüstungsgegenstände auf den Tieren und den Rücken der Legionäre verstaut waren, vergingen unzählige Minuten.


    Dann war jedoch alles soweit, und die Vorhut verließ das Lager. Auf die Zerstörung des selbigen hatte man indess verzichtet, man plante hier ein größeres Versorgungsdepot einzurichten.


    Mann um Mann folgte, Auxilliareinheiten und Reiter, ein kleiner Trupp an ausgewählten Legionären, welche die Spitze bildeten, die Pioniere mit den Werkzeugen zum Lagerbau, die Ausrüstung des Feldherrn, Meridius selbst mit seinem Stab und seiner persönlichen Leibwache, die Reiterei der Legion, die Maultiere mit den zusammengelegten Belagerungswaffen, dann die Truppe, die Länge der Kolonne erinnerte an längst vergangene Zeiten, an Zeiten, in denen ein Marius gegen ein Sulla stritt, an Zeiten in denen ein Caesar sich anschickte Gallien zu erobern, an Zeiten, in denen ein Augustus diese Region bis zum heutigen Tage befriedete.


    Und nun, nun war es wieder soweit. Langsam schlängelte sich die Legion auf der Strasse vorwärts, Meile um Meile frassen tausende Füsse sich in das Land hinein, Reiter schwärmten weit über die Felder und Wiesen, kein Wald blieb verschont, kein Versteck wurde nicht entdeckt, keine Furt übersehen. Die Bewohner der Region sahen mit misstrauischen Augen auf die Masse der Soldaten. Was würde auf alle zukommen? Welches Omen hatten die Götter gesprochen?


    Niemand wusste genau, was es zu bedeuten hatte, dass Legatus Maximus Decimus Meridius als Kommandeur der Legio IX Hispana an deren Spitze die selbige in Richtung Numantia führte. Niemand wusste was dort geschehen war. Und doch - die Zeiten des Friedens schienen nun auch für die letzten vorbei. Der Krieg nahm Gestalt an, der Krieg bekam einen Namen und ein Gesicht, und er war nicht mehr wegzudiskutieren. Unruhen? Ein Aufstand? Was bisher als regionale Angelegenheit galt, wurde mit dem Erscheinen der ganzen Legion zur Angelegenheit Roms.


    Und noch bevor die Sonne am Abend untergegangen war, erreichte die Legio IX Hispana Numantia.


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