• Sextus beeilte sich all das einzuholen, was Kaleandra ihm aufgetragen hatte. Er machte sich Sorgen um Selnya und sparte sich deshalb langes feilschen, nutze aber die Gelegenheit doch hier und da etwas mitgehen zu lassen, was so in der Eile ging. Auch Sachen für Selnya. Dann rannte er so schnell es ging zurück zur Casa.

  • Ein Händler sprach mich schließlich an, der sah, wie ich an den ganzen Viehständen vorbeiging. Er schien mich schon geraume Zeit zu beobachten und bedeutete mir, seine Tiere anzuschauen.
    Es herrschten wahrlich schlechte Zeiten. Dürr und unansehnlich standen sie in ihren Pferchen.


    Ich wandte mich zum Gehen, als er mir bedeutete, daß ich mit ihm vor die Tore Roms kommen sollte. Es wäre nicht weit und dort hätte er das, was ich suchte.
    Da es hier auf den großen Märkten wohl hoffnungslos war, die passenden Tiere zu finden, willigte ich schließlich ein. Zeit hatte ich genug.

  • Sextus schlenderte über die Märkte. Bald würde er wieder nach Germanien müssen...
    Und das schlimmste war, dass er und aquilia nichts ausgemacht hatten wann und wo sie sich nochmal treffen könnten. Unmutig kickte er ein Steinchen weiter. Er sprang einem alten Mann gegen das Bein, was diesen dazu veranlasste Sextus böse anzuschauen. Dieser murmelte ein "'Tschuldigung, war keine Aabsicht" und zwängte sich weiter durch die Menge.
    Sein Blick huschte hin und wieder nach links und rechts, ob er irgendwas besonderes sah, doch irgendwie war er nicht bei der Sache.
    Seine Gedanken schweiften über Flux, dem es anscheinend noch immer schlecht ging über Furus zu Sara, dann zu Selnya, weiter über Flavius und alle Duccias, die jetzt wohl bald kämpfen würden zu Aquilia und wieder zurück zu Flux.
    Alle waren irgendwo anders und ihm schienes nicht vergönnt zu sein alle Menschen bzw Tiere um sich zu haben, die er mochte. Wo er grade an tiere dachte, wo war Loculus eigentlich hin? Am Tag zuvor hatte Sextus ihn noch gestreichel und gefüttert und heute war er wieder mal verschwunden.
    Sextus achtete nicht wirkich darauf, wohin er ging, und wohin er trat, und so kam es, dass er über einen am Boden stehenden Krug stolperte, hinfiel und denKrug mit umschmiss. Der Krug brach dabei natürlich in viele kleine Teile, von denen sich Sextus zu allem Überfluss noch in die Hand rammte, als er versuchte sich abzufangen.
    Der Händler fing sofort an rumzukeifen, was ihm denn einfiele.

  • Ich war gerade dabei mir ein wenig Obst zu gönnen, als ich plötzlich lautes Gezeter ganz in meiner Nähe hörte. Was war da los? Ich wies meinen Liktor an, beruhigt wegzutreten, ich wollte einmal nicht so schnell erkannt werden. Ich schlug meinen Schleier zurück und sah Sextus am Boden. Er blutete scheinbar und eine Marktfrau sah ganz danach aus als wollte sie auf ihn eindreschen. Ich verdrehte lächelnd meine Augen in den Himmel und rief leise, doch gut hörbar.


    Sextus, schaumal!


    Und lächelte. Zu der nun kurz verdutzten Marktfrau sprach ich beruhigend.


    Ich werde Euch die Amphore und ihren Inhalt selbstverständlich ersetzen, sobald es mri möglich ist! Ich komme dann wieder hierher!

  • Sextus hatte sich inzwischen aufgesetzt und hielt sich die blutende Hand, während er dem Gekeife der Marktfrau zuhört, immer wieder Entschuldigungen murmelte. Mittlerweile hatte er sich den Splitter aus der Hand gezogen, doch das hatte den Schnitt nur dazu gebracht noch heftiger zu bluten. Es war zwar nichts gefährliches, aber angenehm war es nicht.
    Da hörte er auf einmal eine bekannte Stimme, die ihn rief.
    Er schaute auf und erkannte Aquilia. Ein erleichtertes lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.
    Und als Aquilia noch versprach den Kug samt Inhalt zu ersetzen, atmete er hörbar aus und lächelte ihr dankbar zu. Die Maktfrau schien sich damit zufrieden zu geben, auch wenn sie nicht gerade begeistert schien, dass sie ihr Opfer verloren hatte. "Dein Gesicht merk ich mir!", meinte sie zu Sextus.
    Dieser stand auf und wickelte sich die Hand rasch und lose in ein Tuch, das er dabei hatte. Mit einem letzten Blick und einem "Entschuldigung" zu der Händlerin, ging er zu Aquilia und sagte: "Danke, jetzt steh ih ganz schön bei dir in der Schuld."

  • Nein, mein Freund, das tust du nicht! Du hast meine Hilfe benötigt und Freunden hilft man! Auch wenn es das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit war...


    fügte ich zwinkernd hinzu. Ich besah mir den Schlamassel noch einmal an und nickte der Marktfrau freundlich zu. Sie besah sich kurz meine Amtstracht und erschien diese langsam zu erkennen, neigte erfürchtig den Kopf. Mir war das sehr unangenehm und ich zog Sextus mit mir fort, in eine etwas stillere Ecke wo man sich ohne Brüllen unterhalten konnte.


    Unser zweites Treffen ist ja auch wieder so, dass ich dir aus der Patsche geholfen habe. Rette ich dir das dritte Mal das Leben weil du zu Tode verurteilt wurdest und ich Vestalin bin?

    Ausgelassen zwinkerte ich ihm zu.


    Wo hast du Dolorus gelassen? Heut ganz allein unterwegs? Ach und wenn du Probleme hast werde ich dir gerne helfen, wende dich doch bitte immer an mich, ja? Das gleiche gilt für Dolorus und meine Halbcousine, die mir wie eine Schwester ist!


    Dann sah ich auf seine Wunde und runzelte die Stirn. Ich nahm sein Tuch, das jedoch ziemlich staubig war und sah ihn streng, doch wortlos an. Ich steckte es ihm in den Kragen und nahm ein eigenes, noch sehr weißes. Ich band es um seine Hand und zog es sehr straff, sodass ein leiser Schmerzensschrei aus seiner Kehle drang, bevor ich den Knoten machte!


    Es soll sich ja nicht entzünden, habe ich Recht? Das drückt jetzt wohl erstmal ein wenig, doch es wird sich wieder geben, auch wenns unbequem ist. Schließlich bist du doch ein Mann ;)

  • "Mpf...", war das erste, was er auf Aquilias Worte erwiederte, das brannte vielleicht! Dann aber raffte er sich zu mehr auf.
    "Furus hab ich in der Casa gelassen, ich hoffe erstellt nichts an und bleibt möglichst unauffällig. Als ich weg gegangen bin hat er noch geschlafen.", Sextus verdrehte die Augen, gut er schlief selber auch recht viel, aber Furus übertrieb es ein bisschen.
    "Und ich danke dir trotzdem, dass du mir geholfen hast. Auch wenn das Tuch etwas... unangenehm ist.", er betrechtete sich das weise Stück stoff nochmal kurz, ein roter Fleck machte sich ebreit darauf breit, und Sextus lies schnell de Hand sinken. Wenn er es nicht sah und nicht dran dachte, würde es wohl am schnellsten aufhören, so hoffte er.
    "Und das mit dem zum Tode verurteilt, ich glaube nicht, dass das so schnell der Fall sein wird. Normalerweise pass ich auf mich auf.", er zwinkerte Aquilia zurück.
    "Aber was machst du eigentlich schon wieder ohne Begleitung draußen?" fragte Sextus."Nicht, das ich mich nicht freuen würde, im Gegenteil..."

  • Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen.


    Nun bis eben grade hat mich ein Liktor begleitet, doch solang ich hier unter den Augen aller bin und genug Zeugen für meine Unschuld und Sicherheit habe wird schon nichts geschehen! Vestalinnen sind ja nicht geächtet, sondern beliebt!


    Ich lächelte und wuschelte ihm durch sein Haar. Ich mochte ihn sehr gern, besah mir dann besorgt seine Hand. Nun, ich glaubte nicht, dass er Mitleid wollte. Vermutlich war er als Mann sogar dagegen. Der Kleine :D


    Wie kam es denn nur dazu, dass du die Amphore umgerannt hast? Warst du auf der Flucht oder was ist geschehen? Und ehrlich gesagt war das mit der Verurteilung auch nur ein Scherz ;)

  • Igrendwie hatten es alle mit seinen Haaren, Sextus verdrehte innerlich die Augen.


    "Nee, auf der Flucht war ich nicht, denkst du ich lass mich so leicht erwischen?", er grinste. "Nein, ich war irgendwie in Gedanken.", Sextus zuckte mit den Schultern. "Da hab ich nicht aufgepasst und... naja, du hast das Ergebnis ja gesehen.", er grinste verlegen.


    "Aber wo ist dein Liktor denn abgeblieben?", Sextus schaute sich um, als würde der Liktor gleich um die Ecke lauern.


    Hinter seinem Rücken schüttelte er leicht die Hand. Das brannte wirklich ganz schön! Er hatte alle Mühe keine Grimasse zu ziehen.

  • Ich ließ ein tiefes Seufzen verlauten und sah Sextus an. Ich sah ihm an, das er Schmerzen hatte. Mit langjähriger Erfahrung konnte ich es ihm in den Augen ablesen. Ich zog seine Hand an seinem Arm hervor und besah mir die Wunde.


    Wenn das Ding nicht bald aufhört zu bluten bringen wir dich am besten zu einem Medicus. Ich kenne mich mit Behandlungen noch nicht besonders gut aus. Und den Liktor konnte ich abwimmeln. Solang ich hierbleibe ist das auch überhaupt kein Problem.

  • "Ach, das geht schon, ist nichts schlimmes. Das hört schon bald auf.", redete Sextus und entzog Aquilia vorsichtig die Hand wieder.
    Und er hatte gedacht, dass er sich im Griff hatte. Anscheinend doch nicht so wirklich. Jetzt versuchte er es erstmal mit einem lächeln, sie davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung war.

  • Prüfend sah ich ihn an und setzte meine mütterliche Maske auf. Doch lang konnt ich sie nicht halten, da lachte ich wieder leise. Bemüht darum die letzten schwereren Tage zu vergessen. Es gelang mir auch recht gut, wenn ich an Vesta und meine Freunde dachte.


    Das will ich hoffen. Und trotzdem behalte ich das jetzt ein wenig im Auge. Tut es schlimm weh? Sag, hast du Hunger auf etwas? Ich würde dich gerne zu einem leckeren Kurzimbiss einladen, als Entschädigung für deine Schmerzen.


    Ich lächelte. Es war ein warmes Lächeln, es war schon länger her das ich es hinbekam.

  • Sextus schüttelte auf die erste Frage den Kopf. "Keine Sorge, es geht schon."
    Auf die zweite Frage antwortete er schon mit mehr Begeisterung: "Also, für was zu Essen bin ich fast immer zu haben.", er grinste. "Und wenn du mich so lieb bittest, kann ich doch gar nicht anders als zu sagen. Sehr gerne!"
    Als er ihr warmes Lächeln sah, dachte sich Sextus, dass Aquilia wirklich sehr hübsch war. Und nett war sie oben drein. Doch diese Gedanken drängte er ganz schnell wieder zurück ehe ein verdächtiger Rotschimmer auf seinen Wangen erscheinen konnte.
    "Wo wollen wir denn was essen?", fragte er stattdessen grinsend.

  • Ich schlage vor wir bedienen uns einfach ein wenig hier an den Ständen, oder? Einfach mal ein wenig unordentlich und ungesittet hier am Markt rummampfen. Hungerchen!


    Er schien wirklich immer essen zu können. Ich war wahrlich erstaunt. Lag es vielleicht an seinem germanischen Blute, dass er stets Hunger bekam? Ich würde das nie schaffen diese Mengen zu verzehren...


    Was wir essen kannst du entscheiden, es sei dir überlassen während wir an den Ständen vorbeigehen an welchem wir uns bedienen! Legal bedienen und das Essen auch bezahlen!


    zwinkerte ich. Ich war wirlich gespannt was ich nun essen musste.

  • "Wenn es sein muss.", gab Sextus grinsend zurück. "Ich werde mich zusammenreisen, versprochen! Aber jetzt lass uns los, ich verhungere gleich!" Er nahm grinsend ihre Hand mit seiner unverletzten und zog sie hinter sich her. Ihre Hände waren zart und klein. Das bemerkte Sextus während er diese in seiner hielt. Und sie waren schön weich.
    Am ersten Stand lies er ihre Hand leicht wiederwillig wieder los und deutete auf die Auslagen. "Oliven mit Honig, oder mit Speck. Oder einfach Oliven pur, such dir was aus, ich nehm die mit Honig.", er nahm sich eine und wartete, dass auch Aquilia eine Entscheidung traf.

  • Ich runzelte ein wenig misstrauisch die Stirn. Na, das fing ja schon einmal gut an. Ich beäugelte die Oliven. Mit Honig? Nun, ich nahm ebenfalls welche davon und gab der Marktfrau das Geld von uns beiden. Lächelnd schenkte sie uns jeweils noch eine.


    Siehst du was man durch Ehrlichkeit erreicht? Jetzt haben wir doch glatt 1 Sesterze gespart!


    Seine Hände waren rauh. Es war schön so ausgelassen zu sein. Ich hoffte sehr das ich als Vestalin noch ein wenig Kind sein durfte. Ich wollte einfach spaßhabend durch die Gegend laufen, zumindest manchmal. Ich lächelte als wir beinahe rennend durch die Menge liefen. Es war ein freies Gefühl. Ich glaube, ihn würde sogar Vater als meinen besten Freund akzeptieren...

  • "Hätten wir sie uns einfach genommen, hätten wir ncihts gespart, wir hätten garnicht zahlen brauchen.", Sextus grinste."Und jetzt essen!", befahl er und biss in die Olive hinein. Ihm schmeckte es, aber Aquilia? Er beobachtete ihr Gesicht genau, während sie vorsichtig hineinbiss.

  • Ich beobachtete die Olive noch kurz als wenn sie mich jeden Moment anspringen würde. Als ich dann Sextus' belustigte Blicke auf mir fühlte, errötete ich leicht und warf sie in meinen Mund. Ich musste beinah würgen. Das bittere der Olive und das Süße des Honigs... Noch mit der angebissenen Olive im Mund murmelte ich leise...


    Magst du den Rest an meinen Oliven haben? Ich glaub mir wird...


    Ich ging ein paar Schritte, leicht gebeugt. Ich würgte beinahe, doch beherrschte ich mich mit Mühen und sah beschämt zu Sextus, der wahrscheinlich schon unter Lachkrämpfen litt...

  • Doch Sextus kam besorgt auf Aquilia zu.
    Vorsichtig legte er ihr eine Hand auf den Rücken. "Alles in Ordnung?", fragte er leise und mitfühlend. "Tschuldige, ich hätte daran denken sollen, dass nicht jeder einen Kuhmagen hat wie ich."
    Er nahm ihr die andere Olive sachte ab. "Gehts?"

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