• Langsam überquerten Gaius und Lucia das Trajansforum und nährten sich dem riesigen Komplex der Trajansmärkte.
    "Na, das ist wohl eher nach deinem Geschmack?", fragte Gaius seine Cousine leicht belustigt.
    Lucias Schweigen sprach für sich.
    "Hier findest du ALLES." Gaius wies mit der Hand auf das Gebäude. "Wirklich, was du hier nicht kaufen kannst - das gibt es auch nicht."
    Lucias Augen begannen zu leuchent.
    Ungeduldig ging sie voran: "Komm schon, Gaius!"

  • Begeistert schaute sie sich um. Tücher, Kleider, Stoffe. Aber auch Schmuck und Perlen und Haarbänder.
    Dann Krüge und Töpfe, wunderschön bemalt.
    Obst, Oliven, Trauben.
    Messer, kleine Dolche.
    Schimmernde Kelche und Teller.
    Alles war hier. Lucia drehte sich einmal im Kreis, um das, was in ihrer Nähe stand sehen zu können.
    Dann ging sie zelstrebig auf einen Stoffhändler zu.
    Sie begutachtete die einzelnen Stoffe genau. Sie waren schön, glatt, und hatten wunderbare Farben.
    Doch sie schaute sich nach Warmen Stoffen um, die sie auch in Germanien tragen konnte. Se wollte sich ein eigenes Schultertuch nähen, oder eins kaufen oder gleich ein Kleid.
    Magnus und Marcus musste sie auch was mitbringen, Maximus genauso, aber was könnte denen gefallen?
    Sie schaute sich nach Gaius um, der sie nur belustigt beobachtete, jetzt könnte er sich mal nützlich machen! Was glaubst du würde Männern gefallen, das man ihnen aus Rom mitbringen könnte?

  • "Meinst du Männern ganz allgemein oder drei bestimmte Männer?"
    Als er das wütenden Funkeln in ihren Augen sah hob Gaius abwehrend die Hände.
    "Nicht gleich böse werden. War doch nur Spass."
    Gaius sah sich um. "Hm, wie wäre es mit einer hübschen nubischen Sklavin?"
    Im gleichen Moment spürte Gaius einen schmerzhaften Rippenstoss.
    "Aua! Hat die spitze Ellenbogen!"
    Gaius rieb sich die schmerzende Stelle. "Na schön, da ich heil wieder nach Hause kommen will zügele ich meine Zunge."
    Gaius überlegte einen Moment.
    "Also wie ich Marcus kenne wäre er einer guten Amphore Wein nicht abgeneigt. Ein Falerner wäre das richtige für ihn. Allerdings ist der sehr teuer. Für Magnus könnten wir etwas bei einem Messerschmied finden. Oder vielleicht bringen wir ihm etwas Schmuck zum weiterverschenken mit. Und für deinen Maximus.... Tja, da musst du dir schon selbst was ausdenken."

  • Das werd ich!, sagte ich immer noch leicht schmunzelnd. Gaius hatte diesen Rippenstoß mehr als verdient! Obwohl sie seine Komentare auch lustig fand.
    Dann würd ich mal sagen gehen wir zu einem Messerschmied und schauen, was es da gibt. Wenn da nchts gutes und erschwingliches zu finden ist gehen wir und schauen mal nach Scmuck. Gesagt getan.
    Gemeinsam schlenderten sie die Stände entlang, bis sie zu einem kamen, wo viele Messer und Dolche ausgelegt waren.
    Lucia schaute sich die Dinger an, und fand auh sehr schnell ein paar schöne. Wusste jedoch nicht, ob die was für Magnus wären. Eins verwarf sie gleich wieder, zu viele Schnörkel und Verziehrungen, doch ein zweites nahm sie in die Hand und schaute es genauer an.
    Es war mehr schlicht, aber sah auch gut aus, befand Lucia. Grüne Linien rankten sich um den schwarzen Griff, wie Weinreben um einen Stab. Das Metall glänzte in der Sonne und die Klinge schien auch scharf.
    Sie drehte es einmal, dann reichte sie es zu Gaius: Was sagst du zu diesem? Ich hab da keine große Ahnung von, aber das hier gefällt mir!

  • Gaius warf einen Blick auf das Messer.
    "Ein schönes Stück. Hispanisch, würde ich sagen. Darf ich mal?"
    Lucia nickt und reicht Gaius das Messer.
    Gaius nahm die Waffe in die Hand, wog sie kurz, konzentrierte sich und warf sie dann in die Luft.
    Funkelnd drehte sich das Messer drei oder viermal in der Luft, fiel wieder herab und landetet genau mit dem Griff wieder in Gaius Hand.
    Lucia stiess einen kleinen Schrei aus: "Gaius! Was machst du da!"
    Gaius grinste verlegen: "Ich bin ja nicht als Priester zur Welt gekommen. Und ein Sohn Germaniens sollte sich mit Waffen auskennen."
    Gaius nickte dem Händler zu: "Eine gute Waffe. Die Balance ist hervorragend."
    Der Händler grinste: "Ihr versteht etwas davon, Herr. Das gefällt mir. Deswegen, sagen wir... 30 Sesterzen."

  • 30 Sesterzen? Mein lieber Schwan! Da hab ich schönere und günstigere ein Stück weiter vorne gesehen!
    Sie nahm Gaius das Messer ab und legte es auf den Tisch und wollte sich umdrehen.
    "Halt wartet!" Rief der Hädler kurz aus. Lucia drehte sich halber zurück und hob eine Augenbraue. Ja?
    "Ihr seid eine schöne junge Dame, für euch gebe ich es für 25 Sesterzen!"
    25? lachte Lucia und blickte auf Gaius.

  • Für zehn würde ich mit mir reden lassen., wandte sie sich wieder an den Händler.
    "Zehn? Gute Frau, wollen sie mich in den Ruin treiben? 23, mindestens!"
    Wir können es uns schwer machen und jetzt immer nur ein, zwei Sesterzen aufeinander zu kommen, oder wir sagen gleich 15., erwiederte sie locker und mit einem lächeln.
    "Siebzehn, mein letztes Wort, schöne Frau."
    Lucia überlegte gespielt angestrengt.
    Sechzehn, und wir sind uns einig.
    Sie hielt dem Händdler die Hand hin und er schlug ein.

  • Lucia wandte sich an Gaius: "Na?", fragte sie triumphierend.
    "Ganz gut. Auch wenn er uns immer noch übervorteilt hat. Aber du hast Talent.", antwortete er.
    "Wohin nun, gändige Dame?", fragte Gaius wärend er das Päckchen mit dem Dolch in seiner Toga verstaute.
    "Naja - vielleicht zu einem Weinhändler. Wegen Marcus. Kennst du einen?", antwortete Lucia.
    Gaius lachte.
    "Da fragst du den Richtigen. Ich kenne jeden Weinhändler Roms. Komm mit. Es ist nicht weit."
    Gemeinsam schlenderten sie durch die Markthallen.

  • Lucia schaute sich um, während sie weiter gingen. Hier gab es wirkich alles. Hinund wieder blieb sie stehen, um eine Sache genauer zu betrachten. Gaius blieb immer schmunzelnd stehen und beobachtete, wie sie die Kämme, Schnallen, Spangen, Bänder, Broschen und vieles ähnliches in die Hand nahm und betrachtete.
    Mein armes Geld, bedenke, soo viel hab ich nicht!, grinste er als sie zum dritten oder vierten Schmuckstand ging und die Anhänger betrachtete.
    Lucia drehte sich kurz um, lächelte ihn lieb an und sagte in Kleinkinderstimme: Ach, bitte bitte, Gaius, die Brosche hier gefällt mir soo seehhr! Bitte, ich will die so gerne haben! Und hielt dabei ein unförmiges Stück hoch, das man nur mit viel Fantasie als Kreisrundes Ding mit einem Aufhänger bezeichnen konnte.

  • Gaius fiel es schwer kein fassungsloses Gesicht zu machen. "Gravitas, Gaius", dachte er.
    "Dieses..... Ding?", fragte er ungläubig.
    Er warf einen Blick auf den Preis und schluckte. Der Händler - ein feister Syrer - grinste schon erwartungsvoll. Gaius warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
    "Hmmmmmmmm........... ja, gerne. Aber bist du sicher, dass es genau das sein soll? Wenn ich das richtig deute - ", Gaius rieb sich theatralisch das Kinn, "- dann ist das ein Amulett der nubischen Göttin P`tngara, welches von ihren Tempeldirnen getragen wird, die damit Kunden anzeigen wollen, dass sie verfügbar sind."
    Lucias Augen wurde während Gaius Vortrag immer grösser.
    "Also - willst du es immer noch haben?"

  • Lucia war erst überrascht, doch dann fing sie sich wieder.
    Ja, warum nicht?, grinste sie zurück. Dann schüttelte sie lachen den Kopf. Aber ich fürchte Maximus würde das nicht gefallen, ganz zu schweigen von Marcus und Magnus, also lass ichs lieber.
    Sie legte es zurück auf den Auslagentisch.
    Aber dieses hier gefällt mir wirklich. Sie deutete auf ein anderes.
    Es war ebenfalls rund, doch diesmal war das gleichmäßiger. Es glänzte in der Sonne und die drei Buchstaben traten daurch wunderbar hervor. R ... M ... A

  • Gaius sah genauer hin.
    "Ah, das ist schon eher etwas. RMA und der Kreis ist das O - also: ROMA. Das ist gut. Aber man könnte die Buchstaben auch als den Anfang von MARs deuten. Ein gutes Geschenk für deinen Freund. Was soll das Kosten?"
    Der Händler grinste breit: "Für euch edler Herr und für die schöne Dame nur 10 Sesterzen!"
    Gaius sah den Händler nur verächtlich an, runzelte die Stirn und tippte ungeduldig auf den Tisch.
    Der Händler wurde sichtilich kleiner: "Fünf Sesterzen."
    "Einverstanden."
    Zufrieden schlenderten Gaius und Luica weiter. Gaius war bester Laune. "Es geht doch nichts über gepflegte römische Arroganz."

  • Lucia musste lachen. Das musst du mir auch beibringen. aber ich fürchte, so gut wie du bekommm ich das nie hin., brachte sie, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte hervor.
    Sie riss sich zusammen und sah Gaius mit hochgezogener Augenbraue an. Runzelte dann die Stirn. Und brach dann wieder in Gelächter aus.
    Nein, das bekomm ich nie hin!

  • "Warte nur, wenn du so alt bist wie ich und soviele Falten hast (was Venus verhüten möge) bekommst du das auch hin. Ah, hier ist der Weinhändler."
    Sie traten ein und erstanden - zu Lucias Überraschung ohne zu feilschen - ein kleine Amphore Falerner.
    "So, damit hätten wir wohl alles. Oder möchtest du noch etwas für dich selbst kaufen?"

  • Jetzt hast du einen Fehler gemacht., grinste sie Gaius an.
    Frag nie eine Frau, ob sie noch was für sich selber kaufen will, aber jetzt hast du es getan und meine Antwort ist eindeutig ein "JA!", lachte sie.
    Sie zog ihn wieder ins Freie und steuerte zielstrebig auf einen Tuch und Kleidungs Händler zu.
    Ich brauch unbedingt noch ein schönes warmes Schultertuch, wenn wir wieder in Germanien sind wird der Winter schon angefangen haben.... Ein wärmeres Kleid wär auch nicht schlecht., über legte sie laut, während sie sich die Ware betrachtete. Eine Brosche um das Tuch zusammen zu halten würde mir auch besser gefallen als ein langweiliger Knoten.

  • "Ihr Götter.....", dachte Gaius müde, seufzte tief, lehnte sich an eine Säule und zog - nach einem vorsichtigen Blick auf Lucia, die aber abgelenkt schien - eine kleine Amphore unter seiner Toga hervor.
    Zum Glück habe ich vorgesorgt.", dachte er zufrieden und nahm einen kleinen Schluck. Ahhhhhhh...... Das tut gut. Köstlich."

  • Nach einiger Zeit hatte sie sich für ein Tuch entschieden, auch ein Kleid fand sie relativ schnell. Beides, nach ein bisschen verhandeln auch ganz günstig.
    Sie überlegte, ob sie auch noch nach einer Brosche schauen sollte, doch es dunkelte bereits und länger wollte sie Gaius, der müde an einer Säule lehnte auch nicht warten lassen.
    Lächelnd ging sie auf ihn zu und meinte nur: Fertig!

  • Gaius lächelte matt.
    "Schon?", fragte er leicht spöttisch. Immerhin hatte Lucia an diesem Stand fast eine Stunde zugebracht.
    Es war Gaius nicht leicht gefallen die Ruhe zu bewahren. Immerhin war er es nicht gewohnt, Frauen beim Einkaufen zu begleiten.
    Und dann hatte sie ihn auch noch ständig nach seiner Meinung gefragt.
    Komischerweise war sie mit seinem Urteil immer unzufrieden gewesen.
    "Schön. Übrigens habe ich eine gute Nachricht für dich. Eben war ein Tempelsklave hier. Die Konferenz ist beendet. Wir können wieder nach Hause."

  • Das freut mich!, lächelte Lucia.
    Denn sollten wir uns aber beeilen, ich möchte so schnell wie möglich los!, sie konnte es kaum erwarten Manus, Marcus und Maximus wiederzusehen, und so schritt sie flotten Schrittes neben Gaius her.

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