• Ich nickte zustimmend, eine Sklavin eilte bereits ohne jede Aufforderung in die Küche und kam nach Kurzem mit einer Zusammenstellung aus Brot, Geflügelhappen und Kohlstückchen zurück. Dazu reichte sie Wein, Saft und Obst.


    "Greif zu! Nach dieser Stärkung sollten wir allerdings aufbrechen."


    Mit sichtbarem Genuss verschwand ein Geflügelhappen nach dem anderem in meinem Mund und auch dem Obst sprach ich reichlich zu. Hin und wieder ein Schluck Saft rundete das Essvergnügen ab.


    Sim-Off:

    Es gibt ein organisatorisches Problem. Die Soldaten der Gens (Commodus und Varus) sind noch nicht in Mantua eingetroffen, weswegen sich das Familientreffen vielleicht auf Mitte der Woche ?( verschiebt. Ich kann aber auch unsere Abreise nicht posten, weil erstens die Mitnahme der Sklavin Mia noch ungeklärt und zweitens der Reisethread noch nicht benutzbar ist. Dort sollte eigentlich Crispina noch wenigstens einen Post setzen. Witziger Weise komme ich dann auch in doppelter Ausführung in Mantua an. Wie das gehen soll, weiß ich auch noch nicht. :(



    edit: Schreibfehler

  • "Oh, Neuigkeiten? Da bin ich sehr gespannt!"


    Ich verließ mit Sarmaticus die Villa und bestieg eine Kutsche. Die Reise ging Richtung Mantua und Villa Sospitas.


    Sim-Off:

    Ich würde vorschlagen, wir schenken uns die Simulation der Reise und du klopfst einfach an die Tür der Villa Sospitas.

  • Ich betrat wie befohlen die Villa und suchte die Bediensteten. Als ich jemanden fand sagte ich:


    „Salve,
    Assindius mein Name. Meine Herrin Aurelia Deandra hat mich angewiesen ihr ein Bad einlaufen zu lassen. Daran im Anschluß möchte die Herrin etwas essen.

  • "Oh, Deandra mal wieder hier und das auch noch ohne Ankündigung."


    Etwas Nervosität überkam mich. Die Vorräte an Lebensmitteln waren äußerst bescheiden gehalten, da in der Villa seit Monaten nur Hausbedienstete weilten.


    "Das Bad ist kein Problem. Dafür sorge ich. Wie lange gedenkt die Herrin denn zu bleiben?"

  • Na toll davon hat sie nichts gesagt. Ich spiele jetzt lieber den Bösen, dann fällt das nicht so auf.


    "Bereite das Essen und falls es damit ein Problem gibt, sagts du es der Herrin. Ich muss zurück, die Herrin wartet schon."

  • Huch, was war denn das? Das klang ja fast schon so, als wäre es aus dem Munde eines Herrn gekommen.


    Ich drehte mich um und wies die Küchensklavinnen an, eine kleine aber feine Mahlzeit herzurichten. Um das Bad kümmerte ich mich anschließend selbst.

  • Zufrieden mit der Welt spazierte ich in den Empfangsraum, rief nach meiner Sklavin und ging, ohne auch nur nach rechts oder links zu sehen, zielstrebig Richtung Bad. Das Wasser war bereits eingelassen und es duftete herrlich nach exotischen Badeölen.


    Samira steckte mir die Haare nach oben und half beim Entkleiden. Zufrieden schlüpfte ich wenig später in das Wasser. Wie schön, wenn man den Staub von Provinzstraßen loswerden konnte.


    "Ich speise im Bad. Bring das Essen einfach hierher." Mit einem Wink machte ich deutlich, dass ich durchaus hungrig war.

  • Also, die Wagen sind fertig, hoffentlich musste die Herrin nicht zu lange warten. Mann, ich schwitze wie ein Wildschwein und rieche wie eine ganze Herde. Es dauerte ja doch einige Zeit. Sie sagte das sie im Bad sein würde, vielleicht ist sie ja noch dort. Ähh und was wenn, ich kann doch da nicht einfach rein spazieren. Obwohl; nein, daran denkst du lieber nicht.
    Also zurück zum Ernst der Lage. Ich werde wohl die Sklavin fragen müssen der ich die Ankunft der Herrin meldete. Scheiße, ich war nicht grade nett zu ihr. Da muss ich jetzt wohl durch, scheiße.


    „Ich suche die Herrin, ich will ihr melden das die Wagen vorbereitet sind. Falls sie im Bad ist, könntest Du ihr diese Nachricht übergeben und das ich vor der Türe warte, bitte?“

  • Abschätzig sah ich den neuen Sklaven an. Mit leicht trotzigem Geicht verschränkte ich die Arme und reagiert erst einmal gar nicht. Schließlich ließ ich mich dann doch zu einer Antwort herab, ob sie ihm aber gefallen würde?


    „Tja, dann melde mal. Ich werde dir dabei jedenfalls nicht helfen.“ :D

  • Tja, ich hatte ich befürchtet, aber bloß nichts anmerken lassen. :(


    "Dann läßt Du es eben, auch gut. Das kriege ich auch so hin."


    Zumindest hoffe ich das. Grimmig kniff ich die Augen zusammen und sah dabei in ihre Augen und als ich ohne ein Wort fortging stieß ich an ihre Schulter und rempelte sie an. Die halten mich sowieso alle für einen Barbaren, also kann ich mich auch so verhalten dachte ich mir. Natürlich war ich ärgerlich, aber natürlich war ich auch selber Schuld und natürlich hatte sie recht, zu Hause hätte sie mir noch ins Gesicht gespuckt. Da muss ich jetzt durch, scheiße.


    Also, wie fange ich das jetzt an. Na ja, wenn ich einfach rein gehe würden sich die Peitschenhiebe wenigstens lohnen, aber das Vertrauensverhältnis wäre wahrscheinlich zerstört, das ist es nicht wert. Ich weiß, ich klopfe, öffne die Tür und sage Bescheid. Da hätte ich auch früher drauf kommen können.


    Als ich vor der Tür des Bades stand atmete ich einen Moment tief ein und aus, klopfte nervös, wartete einen Moment und sagte:


    „Herrin, wie es wünschtet sind die Wagen vorbereitet, ich schließe jetzt die Tür und warte davor.“

  • Ich erwiderte seinen Blick lächelnd, da konnte er jetzt dreimal grimmig schauen. Als er mich dann aber anrempelte verschwand mein Lächeln sehr schnell.


    "Au!“, entfuhr mir. Ich war doch ein zartes Persönchen und außerdem fand ich das ungerecht. Ich hatte ihm nichts getan. :(

  • Ich hörte die Schritte vor der Tür und als sie sich öffnete, plapperte ich sogleich los.


    „Ah, gut dass du kommst. Du kannst mir gleich den Rücken waschen.“


    Und schwups, warf ich der vermeintlichen Haussklavin den Badeschwamm zu. Groß wurden allerdings meine Augen, als ich sah, wer da in der Türe stand und mit offenem Mund hörte ich die Worte, nahm sie aber gar nicht auf.
    Als ich mich annähernd gefasst hatte, wurde mir erst bewusst, dass Assindius gerade etwas gesagt haben musste.


    „Was hast du gesagt?“, fragte ich durcheinander.

  • "Verzeit Herrin, ich sagte das die Wagen fertig sind und das ich vor der Türe stehe."
    Nur gut das ich mit dem Rücken in der Tür stand, diese nicht weit öffnete und es mir natürlich unmöglich war etwas zu sehen. Soll ich das noch sagen oder ist ihr das aufgefallen. Jemand der sagt das nichts gesehen hat, hat was gesehen und hätte ich was gesehen hätte ich gesagt das ich nichts gesehen habe, also Klappe halten. Erst einmal wieder die Gedanken ordnen. Hat sie den gesehen das ich nichts gesehen habe? Ahh, ruhe jetzt!


    Das wäre jetzt eine gute Gelegenheit zu petzen das mir die Sklavin nicht helfen wollte und ich musste böse grinsen. Aber, das konnte ich natürlich nicht, schließlich war ich selber schuld das sie mir nicht half und auch nie wieder tun würde. Also sagte ich mit schlotternden Knien:


    "Herrin verzeiht das ich keiner der Sklavinnen Bescheid sagte um Euch diese Mitteilung zu machen. Bei der Arbeit schwitzte ich sehr stark und ich rieche wie ein Ziegenstall, das wollte ich niemandem zumuten, schon gar keiner Frauennase!"


    Au, das gibt Ärger.

  • Immer noch vollkommen perplex, rutschte ich tiefer in das Becken hinein, sodass nur noch der Kopf aus dem Wasser schaute. Die Hand vor dem Mund haltend, wusste ich vor Schreck nicht, ob ich entsetzt oder eher belustigt sein sollte.


    ‚Naja, wenigstens war er nicht so dreist wie Cadior. Der war ja glatt stehen geblieben, als ich damals aus dem Wasser gestiegen war’, dachte ich. ‚Die Germanen sind schon ein seltsames Völkchen.’


    „Äh, ja... Danke für die Auskunft.“


    Gedankenverloren suchte ich meinen Badeschwamm, als mir einfiel, dass ich den ja fortgeworfen hatte. Wie sollte ich mich jetzt weiterwaschen? Was für eine vertrackte Situation.


    „Lebt man in Germanien derart locker, dass sich niemand vor dem anderen geniert? Und kümmert sich dort niemand um Standesunterschiede?“
    Diese Frage beschäftigte mich jetzt doch. Hatte mein vorheriger germanische Sklave doch ähnliche Angewohnheiten gehabt.

  • Geniert, was bedeutete denn dieses Wort? Ist doch egal, dachte ich mir, einfach ja sagen. Mit Standesunterschied meinte sie bestimmt Mann und Frau. Die Römerinnen können es ja nicht ertragen, wenn die Männer sie nackt sehen. Es musste also etwas damit zu tun haben. Die Römer sind schon komisch.


    „In Germanien lebt man ganz anders, Herrin. Da gibt es so was wie Scham nicht. Nackte sind eben nackt, die werden schon ihre Gründe dafür haben, die ziehen sich auch wieder an.“

  • Zwar fand ich die Situation grotesk, aber irgendwie amüsierte sie mich auch. Also führte ich die ungewöhnliche Konversation fort.
    Nun, Scham kannte ich auch nicht. Lange war ich in Rom äußerst freizügig herumgelaufen, bis ich mich meines Standes und meiner Herkunft bewusst wurde. Nein, stimmt nicht ganz … Bis ich mich zum ersten Mal verliebt hatte.


    „Ich möchte mehr über die Germanen erfahren, aber zunächst schick mir meine Sklavin herbei. Sie soll mir beim Ankleiden behilflich sein.
    Im Anschluss daran lässt du dir ein Stück Seife geben, begeleitest sie zum Tiber, trägst gleich den Wäschekorb und während Samira die Wäsche wäscht, wirst du dich ebenfalls reinigen, damit der Duft, der dich, wie du ihn beschreibst und wie er dich umgibt, ein besser wird.


    Und jetzt möchte ich meinen Badeschwamm wiederhaben.“ Ich musste schmunzeln.

  • Badeschwamm?? Ach, der kam vorhin geflogen. Und nu, jetzt muß ich da irgendwie rein. Kein Problem dachte ich mir, ich hatte schließlich jahrelang bei wenig Licht im Berg gearbeitet, dann würde ich so ein kleines Problemenchen auch bewältigen. Der Schwamm mußte ja auf dem Boden liegen. Also zog ich mein Hemd aus, band es mir um die Augen, so dass ich nur etwas vom Boden sehen konnte und legte zur Sicherheit noch meine linke Hand darüber. Nur gut das mein Vater das nicht sehen konnte. Was würde die Herrin denken, sie würde sich wahrscheinlich über diesen Sklaven wundern. Vielleicht würde sie mich später nur noch zu ihrer Belustigung einsetzten. Und ich wollte alles so gut machen. Na ja, zu spät.


    „Ich komm jetzt rein, Herrin.“


    Ich tastete mich durch das Bad und nach einigen Schritten fand ich diesen verdammten Schwamm. Jetzt folgte ich, in der Hocke, dem plätschern und tastete mich langsam vor. Ich konnte die Herrin hören, entweder versuchte sie ihr lachen zu unterdrücken oder sie hatte noch nie jemanden mit so vielen Narben gesehen, von denen einige deutlich noch frisch waren. Ich hoffe letzteres. Als ich dann merkte das sie nicht weit entfernt war, streckte ich, den Kopf gesenkt, meinen Arm aus und sie nahm den Schwamm entgegen. Ich drehte mich um, nahm das Hemd von den Augen, ging zur Tür und sagte noch bevor ich sie schloß das ich Samira schicken würde. Gut das meine Mutter das nicht gesehen hat.

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