Kaminzimmer

  • Das passte ihr nun auch nicht wirklich, dass Valeria einfach ging. Diese hätte sie vielleicht auch noch brauchen können, aber sie wusste ja wo sie diese finden konnte und das hatte sie sich ja im Kopf schon notiert. Nun denn, als der nette Mann wieder sprach hatte er ihre vollste Aufmerksamkeit. "Du solltest eher aufpassen, dass deine Worte dir nicht irgendwann im Hals stecken bleiben oder andere Dinge." Eigenlich war es schade drum, aber sie tat es dennoch und schüttete ihm den Inhalt des Bechers einfach ins Gesicht.

  • Ich wusste überhaupt nicht was ich machen sollte oder wie ich mich wehren sollte. Es war ganz sicher nicht nett was diese Frau von sich gab. Meine Gefühle die ich ihr gegenüber hatte wurden somit nur bstätigt. Sie hatte mich nicht einmal dazu kommen lassen Ancius zu antworten, dass ich ihm bei allem helfen würde was er wollte. Warum nur war diese Frau so agressiv? Ich stand noch immer neben Ancius,als sie ihm ihr warmes Trinken ins Gesicht schüttete und ich davon auch ein paar Spritzer abbekam. Entsetzt sah ich sie an und packte sie dann am Arm um sie festzuhalten.

  • Er wischte sich mit der einen Hand kurz über das Gesicht, grinste aber immer noch und griff mit der anderen Hand sanft nach Dianthas Unterarm. "Lass gut sein!" Er zog sachte an ihrem Arm und zwinkerte ihr zu, ehe er sich wieder an Hedda wandte: "Ich danke für die Dusche und empfehle das auch einmal auszuprobieren," grinste er sie breit an.

  • Das war eindeutig ein Fehler gewesen, als die Sklavin Hedda am Arm anfasste, auch dann noch, als der Mann ihre Hand wieder zurücknahm. Sie hatte es getan und das war das einzige was grade zählte. Das passte zu dem Bild, welches sie von dem Duumvir hatte und wieder konnte sie spüren, wie die blauen Flecken an ihrem Hals weh taten und auch die an ihrem Handgelenk. Diese dämlichen Sprüche die er abließ hätten glatt vom Duumvir sein können, als seien es Brüder. Doch hörte sie ihm nicht mehr wirklich zu. Mit einem Mal hatte die Sklavin ihre flache Hand im Gesicht, dass es laut klatschte. "Fass mich nie wieder an" drohte sie noch.

  • Ich war immer noch geschockt wie sich jemand so verhalten konnte und als das Ancius sachte meinen Arm nahm musste ich auch lächeln. Er hatte ja recht, dass alles war es nicht wert. Umso mehr überrumpelte mich das weitere Geschehen, denn die Frau schlug mich einfach ins Gesicht. Sofort fühlte ich mich an früher erinnert und dachte gar nicht daran mich zur Wehr zu setzen. Ich ging einige Schritte nach hinten, von der Frau und Ancius weg und legte meine Hand auf die Stelle die sie getroffen hatte und die ziemlich schmerzte und rot war. Was hatte ich denn getan, dass sie mich einfach schlug, sie war es doch die sich hier daneben benahm. Ich spürte nicht einmal, dass ich angefangen hatte zu zittern. Stumm stand ich da, als könnte ich mich nicht bewegen odre mich gegen sie wehren.

  • Sein Gesichtsausdruck veränderte sich von einer Sekunde zur Anderen. Er hasste es Frauen zu schlagen, noch mehr jedoch hasste er es, wenn man Diantha ein Leid antat. Seine Hand schnellte vor und griff nach ihrem Arm, noch ehe sie ihn wieder gänzlich zurückziehen konnte. "Das war ein Fehler!" sagte er und seine Stimme wurd plötzlich leise und auf eine subtile Art gefährlich. "Es gibt zwei Möglichkeiten für Dich: Du entschuldigst Dich, oder Du fliegst. Und es ist mir egal, weshalb Du hier bist und wer Du bist," sagte er und da er wütend war, hörte man seinen germanischen Akzent noch stärker heraus. "Du benimmst Dich schlimmer als jeder mir bisher untergekommener, noch so blasierter Römer und das werde ich nicht dulden!"

  • Hedda zog an ihrem Arm und ausgerechnet an dem wo Valentin sie schon festgehalten hatte. Es war ein wenig schmerzhaft, aber sie zeigte es nicht und wusste auch nicht ob die ganzen blauen Flecken ihm schon aufgefallen waren. "Du glaubst ja gar nicht welche Fehler du schon begannen hast oder dieser Duumvir der hier leben soll. Ich sehe es nicht ein mich zu entschuldigen und ich glaube kaum, dass du mich rauswerfen wirst." Ein wohlwissendes Grinsen legte sich auf ihre Lippen nieder und sie kam ihm ein kleines Stückchen näher. Langsam begann sie auf Germanisch zu sprechen "Weißt du auch warum ich weiß, dass du das nicht machst?" sie gab ihm keine Gelegenheit etwas dazu zu sagen und ihre freie Hand hatte längst das gefunden was sie die ganze Zeit suchte "Ich lasse mir meine Pläne nicht noch einmal zerstören" in diesem Moment zog sie ihren Dolch nach vorne und stach nach ihm.

  • Irgendwie hatte er mit so etwas gerechnet, aber obwohl er noch halb zur Seite sich drehte, traf das Messer ihn in eben jener. Heißer Schmerz schoß durch seinen Körper, aber gleichzeitig wurde Adrenalin freigesetzt, der seine Instinkte und die frühere Ausbildung, auch wenn sie schon ein paar Jahre bei den Friisi her war, wieder zum Vorschein brachte. Blitzschnell drehte er sich weg, wodurch das Messer fast glatt wieder aus der Wunde gezogen wurde und schlug mit dem Handrücken zu. Es gab Grenzen, wenn die überschritten waren, dann schlug er auch Frauen und diese hier war eindeutig überschritten.
    Er traf sich mit ziemlicher Wucht im Gesicht und griff zeitgleich nach ihrem Arm, in dem das Messer war um ihn ihr, nun auch genervt brutal, auf den Rücken zu drehen, während langsam der warme Lebenssaft aus der zum Glück nicht sehr tiefen Wunde quoll.

  • Hedda konnte spüren, auch wenn er versuchte sich wegzudrehen, wie das Messer in seine Seite eindrang und ein biestiger Ausdruck stand in ihren Augen. Auch wie das Messer wieder aus der Wunde kam konnte sie regelrecht spüren und gerne hätte sie sich nun der Frau zugewandt, aber das schaffte sie nicht mehr, als ihr Kopf förmlich zur Seite flog, als seine Hand sie im Gesicht traf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich noch weiter wehren würde und auch nicht wirklich darauf geachtet. Die Wucht seines Schlages brach ihr wohl die Nase, zumindest vernahm sie ein Knacken und gleich darauf spürte sie etwas warmes im Gesicht. Ihre Sinne nahmen das alles gar nicht mehr zusammen wahr, denn im nächsten Moment spürte sie nur noch den Schmerz von ihrem Arm, der ihr so brutal auf den Rücken gerissen wurde, dass sie das Gefühl bekam er würde ihr aus den Gelenken fliegen. Den Dolch ließ sie auf der Stelle fallen und sank dann auf die Knie, auch wenn dies zusätzlich am Arm schmerzte aber sie hatte keine Kraft mehr zum stehen bleiben. Schwer atmend blieb sie so da sitzen, leicht vorn über gebeugt da sie sich nicht rühren konnte.

  • Ich hatte Ancius noch nie so sauer erlebt und alles was dann kam konnte ich nicht fassen. Ich stand immer noch etwas abseits und musste zusehen was sie da tat, wie sie ihm das Messer in die Seite rammte. Ich konnte nicht mehr, das musste einfach ein Alptraum sein, aus dem ich nun gerne erwachen würde. "Ancius" rief ich plötzlich, als das Messer ihn traf und wollte zu ihm, aber etwas hielt mich an Ort und Stelle fest wo ich war und ich schaffte es einfach nicht. "Nein" flüsterte ich weiter und sah zu wie er sie schlug und dann zu Fall brachte, weil sie wohl nicht mehr stehen konnte. Warum war denn keiner mehr hier im Haus? Warum hatte man sie überhaupt hier reingelassen? So viele Fragen waren in meinem Kopf und immer noch konnte ich nicht reagieren.

  • Er stieß sie nach vorne, so das sie auf dem Boden landen musste und bückte sich dann nach dem Messer, das er aufhob und ins Feuer schleuderte, wo es klirrend zum Liegen kam. Dann wandte er sich ihr wieder zu, die Hand mittlerweile auf der blutenden Wunde, sich bereits rot färbend und sein Blick zeigte nichts von seiner inneren Regung. Er sah zu Diantha und ging dann langsam auf sie zu um mit seiner anderen Hand sanft über ihre Wange zu fahren. "Ist schon gut," sagte er liebevoll. "Es ist vorbei!" Vorsichtig gab er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. "Sei so gut und such Hergen, er soll dem Regionarius Bescheid geben."

  • Mein Herz überschlug sich immer noch und der klirrende Dolch ließ mich zusammenzucken und dann zu Ancius sehen. Die Frau interessierte mich nicht mehr weiter sondern ich hatte nur noch Augen für Ancius. Als er bei mir war und mich berührte mit den Kuss gab, war ich den Tränen nahe. Ich hatte seine Wunde gesehen, aber zuerst mussten wir uns um diese Frau kümmern und so nickte ich ihm zu, berührte seine Hand kurz und sah ihm in die Augen. Ich tat alles als würde ich es nicht selber machen sondern jemand anders mich lenken. "Ich bin gleich wieder da" kam es nur flüsternd von mir und dann verschwand ich auch schon und suchte Hergen, dem ich dann diesmal nicht auf der Tafel, sondern mündlich sagen wollte was geschehen war. Ich hoffte ihn natürlich schnell zu finden.

  • Wieder einmal hatte sie sich nur mit einer Hand abfangen können und kam dann mit dem Gesicht auf dem Boden zum liegen. Ein wenig bewete sie sich, aber wirklich da war sie auch nicht. Hedda hatte ihre Augen geöffnet, aber das Gefühl wieder nichts zu sehen, wie schon am Mittag. Sie hätte ihm das Messer woanders hinrammen sollen und sich dann das Mädchen schnappen sollen,an der schien er ja zu hängen. Leises Stöhnen war von ihr zu hören, als sie nun doch versuchte sich wenigstens auf die Seite zu drehen, was ihr nur mittelmäßig gelang und schnell gab sie es einfach auf. Mit der Hand die in der Nähe von ihrem Kopf war wischte sie sich das Blut weg, aber die Schmerzen blieben. So blieb sie einfach auf dem Boden liegen und hatte keine andere Wahl als sich ihrem Schicksal zu ergeben.

  • Er spürte, wie das Adrenalin langsam in seiner Wirkung nachließ und die Schmerzen sich ausbreiteten. Das Blut lief immer noch warm über seine Hand und so lehnte er sich an die Wand und ließ sich langsam an dieser hinunter, bis er saß, sie dabei weiter beobachtend. "Warum das alles?" fragte er nach ein paar Herzschlägen.

  • Die Stimme des Mannes schien einfach von sehr weit her zu kommen und Hedda musste sich anstrengen um ihn zu verstehen. Sie konnte ihn nicht sehen, was vielleicht auch besser war, aber sie konnte sich auch so gut wie nicht rühren, was nicht so gut war. "Weil ...ich ...ihn.... hasse" sagte sie leise und schloss ihre Augen. Ihr war schlecht und es begann sich langsam alles um sie rum zu drehen, wenn sie nicht schon gelegen hätte, dann spätestens jetzt.

  • Ihr Kopf schien zu platzen und er stellte ihr solche Fragen über die sie nachdenken musste. Nur mit viel Mühe schaffte sie es, dass sich ihr Magen noch etwas beruhigte. "Ich hätte sie heute töten sollen, alle beide......zuviel.....er ist der Duumvir dieser Stadt." Die letzten Worte gingen fast in ihrem Stöhnen unter, da sie mit der Hand etwas an ihre Nase gekommen war, was ihr sofort die Tränen in die Augen steigen ließ.

  • Er seufzte einmal mehr und drückte die Hand etwas stärker auf die Wunde, damit die Blutung endlich aufhörte. "Ja, er ist der Duumvir dieser Stadt. Und er reißt sich förmlich jeden Tag den A... auf, damit diese Stadt nicht zu Grunde geht. Du bist Germanin! Kennst Du das System der Sippe noch, oder bist Du schon zu sehr romanisiert?"

  • Romanisiert. Dieses Wort war wirklich das schlimmste was man in den Mund nehmen konnte. Sie versuchte krampfhaft sich etwas auf zu setzen, aber packte es nicht und legte ihren Kopf wieder auf den Boden. "Ich bin gar nicht romanisiert. Niemals. Und sicher kenne ich das alles. Ich bin Germanin und werde es auch immer sein, also komm mit nicht mit solchen Fragen und Sachen" zischte sie ihm entgegen. "Und hört auf mich hier vollzulabern das nervt."

  • "Die Frage ist wohl, wer hier wen nervt!" antwortete er nur süffisant. "Naja, beim Regionarius wirst Du Dich schon abkühlen. Da bin ich sicher!" Er überlegte einen Moment, ob er ihe helfen sollte, blieb dann aber nur sitzen.

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