Officium Duumvirorum - Arbeitszimmer der Duumviri

  • Dio folgte jedem der Worte der jungen Dame, sie versuchte seine Positionen zu Grundfragen schon zu einem frühen Zeitpunkt wie diesem herauszufinden und auch seine Befürchtung, eine liberale, dazu eine Frau als vorgesetzte zu haben schien sich mehr und mehr zu bestätigen … „Nun ich selbst beabsichtige in dieser Legislaturperiode keine Kandidatur für dieses sicher Ehrenvolle Amt, auch denke ich, dass es der Stadt Ostia viele Vorteile brächte, wenn der Princeps aus Ostia stammt.“ … er hielt inne … „Doch ich denke auch, dass man die erste Sitzung abwarten und die übrigen Mitglieder der Curie kennen lernen sollte.“ … wieder folgte eine Pause … „Sicher ist es für die Arbeit der Curie auch besser, wenn der Princeps, über mehr Erfahrung verfügt, wie zum Beispiel ich.“

  • "Einige der Mitglieder der curia sind mir bereits persönlich bekannt, aber ich denke, es wird sicherlich von Vorteil sein, abzuwarten, wie sich alle anderen Mitglieder präsentieren. Dass Mantua nicht alle freien Sitze besetzen konnte, erstaunt mich schon ein wenig - es gibt nur zwei Deligierte von dort, drei hätten sie haben können."
    Sie schüttelte etwas den Kopf darüber, eine solche Chance ungenutzt verstreichen zu lassen verstand sie nun einmal nicht und würde sie wahrscheinlich auch nie verstehen.

  • "Wie es mir scheint, wird so die erste Sitzung allein dieser Frage zu gestanden." ... Dio wußte schon jetzt, dass er so groß der Nutzen für Ostia auch sei, dieser Frau nicht seine Stimme geben konnte, doch wollte er dieses Gespräch nicht frühzeitig belasten ... "Gestattet mir eine ungewöhnliche Frage, ist es gestattet einen privaten Sklaven mit in die Verwaltung zu bringen?"

  • "Das scheint üblich zu sein, aber ich kann es auch verstehen. Ohne einen Princeps ist die curia letztendlich nur ein unvollständiges Organ, und Ordnung muss schließlich geschaffen werden können." Etwas fragend hoben sich ihre Brauen an. "Wofür brauchst Du einen privaten Sklaven? Die Curia besitzt doch selbst welche, und solltest Du für Deine Arbeit Unterstützung brauchen, stehen Dir die Scribae zur Verfügung."

  • "Mir fällt es schwer mich bei diesem Wetter zu begehen, jeder körperliche Anstrengung wird zur Qual, so dachte ich mir, dass sich einer meiner Sklaven um mein leibliches Wohl kümmern kann." ... er schaute sich vergebens nach einem Becher Wasser oder Wein um, so fuhr er fort, "Und es wäre mir unangenehm, wenn dies ein Sklave der Stadt verrichten müßte."

  • Sanft schob sie ihm den Becher Wasser etwas weiter entgegen, den sie ihm schon vor einer Weile gereicht hatte - die Hitze musste ihm wirklich zusetzen, dass er diesen übersehen konnte. Dennoch nickte sie zu seinen Worten sinnierend und mit durchaus vorhandenem Verständnis.
    "Das ist natürlich eine andere Sache. Solange dieser Sklave sich an die Regelungen dieser Curia zu halten weiss und nicht unangenehm auffällt, sollte er Mußestunden haben, sehe ich nichts, was dagegen spräche. Du solltest vielleicht überlegen, Dir für einige sehr heiße Tage eine Sänfte zuzulegen, das Wetter kann hier sehr tückisch sein, ich finde es selbst anstrengend genug, zu Fuß tagsüber unterwegs zu sein."

  • Leicht verwirrt und innerlich erschrocken, wie er es übersehen konnte, nahm Dio den Becher mit dem Wasser und nahm einen großen Schluck … „Die Wege außerhalb der Curia schaffe ich schon lange nicht mehr ohne eine Sänfte.“ … „Ich danke dir für deine Mühe, und werde dich dann am morgigen Tage erneut aufsuchen, damit du deine Entscheidung zur Aufgabenverteilung mittleren kannst, schicke einfach mit einem Sklaven nach mir, ich werde schon sehr früh in der Curia eintreffen.

  • "Das werde ich tun. Ich nehme stark an, dass die curia auch ohne Aufforderung durch den scheidenden Princeps zusammentreten wird, genug Zeit wurde ja schon verloren - in sofern richte Dich auf eine sehr baldige Benachrichtigung ein," meinte sie freundlich und nickte ihm zu. "Es gib vieles in Ostia zu erledigen, und wir werden sicher die nächsten Wochen gut zu tun haben."

  • Sie blickte ihm schweigend nach, die Stirn etwas gerunzelt. Dass er körperlich durch die Hitze angegriffen war, konnte man kaum übersehen und es würde sich wohl auch dafür eine Lösung finden lassen müssen. Ein Tragestuhl für Gänge durch die curia vielleicht, oder etwas in der Art, dachte sie und notierte sich dies auf einem Wachstäfelchen, bevor sie sich ein wenig zurücklehnte. Welche Aufgaben konnte man einem Mann wie ihm zuweisen, ohne ihn zu übervorteilen?

  • Die beiden Magistrate waren benachrichtigt, ebenso Caecilius Catilius, so blieb ihr nichts, als sich auf dieses erste Arbeitstreffen mit ihren Magistraten vorzubereiten. Schweigend lehnte sie sich zurück, die Fingerspitzen aneinander gedrückt, um in Gedanken zu versinken, wie sie die anstehenden Arbeiten verteilen sollte und würde, um den Fähigkeiten ihrer Magistrate gerecht zu werden .. und den möglichst großen Gewinn für die Stadt daraus zu ziehen. So verging die Zeit unmerklich, und der Zeitpunkt, den sie ihnen genannt hatte, näherte sich mit schnellen Schritten.

  • Unverzüglich hatte sich Corvinus nach einer guten Stunde, die er an einer Sonnenuhr irgendwie, aber doch ziemlich genau, abgeschätzt hatte, zum Officium von Iulia Helena aufgemacht, war es in der kleinen Curia Ostiae nur ein paar Zimmer weiter. Sachte pochte er zweimal mit seinem Knöchel an den Türrahmen und trat schließlich ein.

  • Er hatte seine vorherige Arbeit beiseite gelegt, um dem Aufruf zum Consilium zu folgen. Als Scriba erwartete er sich nicht sonderlich viel Beteiligung, abgesehen davon Protokoll zu führen, aber zumindest war er gespannt darauf, wie sich die jetzt Duumvir Iulia Helena mit ihren neuen Magistraten schlagen würde. Er brachte nicht sonderlich viel auf das Treffen mit: Wachstafeln und Stifte, alles locker unter einen Arm geklemmt. Der neue Magistrat - ein Octavier - interessierte ihn noch am Meisten. Das die beiden Männer die nun Magistrate waren erst nach ihm in die Curia kamen kümmerte ihn nicht - um genau zu sein hatte er es sich ausrechnen können, als er darauf verzichtete, sich an der Wahl zu beteiligen. Aber die Zeit war einfach noch nicht reif gewesen. Eine Floskel, gestand er sich schmunzelnd ein, aber es ging ihm einfach eine Spur zu schnell, nachdem er kaum einen Monat in der Curia gearbeitet hatte. Er klopfte mit einer Hand etwas umständlich, aber elegant gelöst an und betrat dann das neue Arbeitszimmer. Ein knappes Nicken zur Duumvir, dann zu den Magistraten und er ließ sich auf einem Platz, ein klein wenig Abseits aber immer noch im Blickfeld der Dreien nieder.

  • "Salvete," antwortete sie den drei Männern und lehnte sich zurück, um sie kurz zu betrachten. Catilius, der von ihnen allen am längsten nun in Ostia tätig war, Corvinus, den sie am längsten kannte, und Dio, der höchstwahrscheinlich konservative Wackelkandidat. Es würde sicherlich eine Herausforderung werden, allen gerecht zu werden - und vor allem, das Wohl Ostias nie aus den Augen zu verlieren.


    "Wer etwas trinken möchte, möge sich bitte selbst bedienen, ich denke, in dieser Runde können wir auf die Bedienung durch einen Sklaven verzichten." Ihre Hand wies einladend auf den Beistelltisch neben ihrem Schreibtisch, auf dem neben einer Karaffe Wasser auch eine mit Wein zu finden war, daneben mehrere leere Becher. Dann zog sie einige Wachstäfelchen heran und teilte diese an die drei Männer aus. "Ich nehme an, die Herren kennen sich bereits?" Damit deutete sie auf jeden einzelnen und stellte sie einander namentlich vor, um letzte Zweifel zu beseitigen, bevor sie fortfuhr.


    "Ich habe mir die anstehenden Aufgaben für die nächste Zeit notiert und möchte, dass ihr diese kurz durchlest und mir dann eine Meinung dazu sagt - ob noch etwas angefügt werden muss oder ähnliches."


    Kurzfristige anstehende Aufgaben:


    - Neubesetzung des Optio der Vigiles und Erweiterung der stationierten Einheit
    - Begehung der Getreidespeicher gemeinsam mit dem Praefectus Annonae
    - Einrichtung einer Aussenstelle für die Cohortes Urbanae


    Vorbereitung des Hafenfests:


    - Preisvergleich der Händler für Früchte, Brot, Wein als Spenden für die Gäste
    - Preisvergleich der Händler für Speisen gehobener Klasse für den Empfang der Nobilitas
    - Pferderennen nach den Vorschlägen des Helvetius Caesonius
    - Flottenmanöver vor dem Hafen Ostias mit Feuerschau


    Tempelbau:


    - Anwerbung eines Architekten
    - Organisierung des Schuttabtransports
    - Spendensammlung für den Neptuntempel
    - evtl. Organisierung des Baus durch private Baukolonnen, sollte die I. Legio nicht verfügbar werden

  • "Die Neubesetzung des Optios ist ohnehin eine Angelegenheit des Praefectus Vigilum, aber ich werde mich bei meinem Patron erkundigen.
    Für das Fest allgemein.. woran hast du noch gedacht? Ich könnte ein paar Sklavinnen und Sklaven aus meiner Taberna kommen lassen, die bei dem Fest dann Harfe und Lyra spielen, vielleicht ein wenig tanzen oder Schauspiel darstellen. Wenn dir das beliebt. Vielleicht eine Art Thema für das Fest."


    Corvinus schenkte etwas Wasser in die Becher und mischte schließlich den Wein hinzu, nicht zuviel, damit es erfrischend, nicht berauschend war, die Becher schließlich Helena, Catilius und Dio anbietend.


    "Ist die Cohortes Urbanae nicht nur eigens für Rom da?. Aber egal, das werden wir noch herausfinden. Mit dem Konsulat von Tylus würde ich mich vielleicht auch gerne unterhalten wollen."

  • "Rein der Theorie nach müsste die Vexillatio der Vigiles hier in Ostia alle Ermittlungen führen, Ordnung und Sicherheit aufrecht erhalten und sich um die Brandbekämpfung bemühen. Dennoch können wir das Recht ausüben, um einen angemessenen Kommandanten zu bitten und einen Namen vorzuschlagen, der uns passend erscheint. Wenn wir dem Praefectus gleichzeitig mit unserer Bitte einen Namen nennen können, der ihm eventuell Arbeit erspart, haben wir eine größere Chance darauf, sehr bald einen qualifizierten Mann zu erhalten. Bisher ist es bei der Vexillatio sehr ruhig gewesen und ich hoffe, dass die Stadt auch in Zukunft nicht unbedingt allzu vieler Ermittlungen und Hilfestellungen bedarf, dennoch sollten wir für einen Ernstfall vorbereitet sein," erwiederte sie und notierte sich etwas zu diesem Punkt der Auflistung.


    Dankend nickte sie ihm für den Becher gemischten Wein zu und fuhr dann fort: "Das Fest wird Schützenhilfe durch den König von Tylus erhalten, mit ihm habe ich schon den Teil der Musik abgeklärt, dennoch wären einige zusätzliche Schausteller sicher nicht verkehrt. Ich habe mir gedacht, dass wir ein Fest mit Schaustellern und tylusischem Kulturbeitrag veranstalten, dazu einen zweitägigen großen Markt am Hafen - an einem Tag das Pferderennen, am anderen den Schaukampf der Flotte, und dazu am ersten Abend dann der Empfang für die Nobilitas."

  • Aufmerksam hörte er ihr zu und nickte gedanklich die verschiedenen Punkte ab, nachdenklich auf den Tisch und dann wieder in ihre Augen blickend.


    "Gut, ich werde Caecilius Crassus heute noch nach einem guten Mann fragen. Schließlich war er längere Zeit der Präfekt der Vigiles und wird die besten Männer dort bestimmt kennen."


    Ein flüchtiges Lächeln, dann nickte er ihr impulsiv zu.


    "Das ist eine gute Idee, auch wenn ich nicht Tylus den kompletten Vorrang geben würde. Vorrangig zwar Tylus, aber auch die Musik und Darstellungen aus anderen Ländern, mit denen wir Handel führen, damit sich jene nicht übervorteilt fühlen. Wie gesagt, meine Sklaven und Sklavinnen, sowie die Angestellten stelle ich gerne zur Verfügung, über etwas Abwechslung freuen sie sich sicher. Das Programm gefällt mir wirklich gut so, wie du es vorgeschlagen hast, das können wir gerne übernehmen."

  • Nun meldete sich Dio zu Wort, „Am heutigen Tage hat sich ein Interessent für die Vigiles bei mir im Officium gemeldet, ich halte ihn für einen guten Mann, würde ihn aber natürlich noch gern dir Duumvir vorstellen, damit du dir selbst ein Bild machen kannst.“ Dio hielt inne, „Ich denke auch wir sollten ein Thema nach dem anderen Besprechen!“ ... seine Augen fixierten den Wein, doch für diese Paar schlücke aufstehen, nein das war ihm bei weitem zu viel ... "Ich denke bevor wir an die CU denken können, sollten wir uns auf die Vigiles konzentrieren, dass sie bei den Wertvollen Waren hier wohl wichtiger ist als, die CU selbst."

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