Officium Duumvirorum - Arbeitszimmer der Duumviri

  • "Hmhm, dann sollten wir ihm vor allem Arbeiten hier in der Curia zuweisen, wo er nicht zuviel laufen muss," überlegte sie laut und nahm einen Schluck Wein aus ihrem Becher.
    "Er sollte zuerst am Besten sich mit dem eingehenden Schriftverkehr vertraut machen, und dann bei den verwalterischen Tätigkeiten für das Hafenfest zur Seite stehen - das dürfte einem Umgang mit Sprache und Schrift entgegen kommen und er überarbeitet sich dabei nicht."

  • "Ja, einverstanden," erwiederte sie und nickte ihm deutlich zu. "Am besten vor der Mittagshitze, denn solange es bei Tag so unglaublich heiss wird, hat das Arbeiten wenig Sinn. Ich habe Anordnung getroffen, dass Becken mit kühlendem Wasser hier im Haus aufgestellt werden, damit sich jeder tagsüber erfrischen kann und die drei Stunden des Mittags sollen für die Dauer der brütenden Hitze frei sein. Es hat keinen Sinn, so zu arbeiten."

  • derm Alte nickte, hätte auch so nicht während der Mittagshitze gearbeitet, aber die Ankündigung seiner Duumvir gefiehl ihm dennoch, "Ich denke wir können mit dem nächsten Punkt fortfahren Duumvir?"

  • Nachdem sich Artorius Corvinus nicht äusserte, nickte sie leicht und nahm die Wachstafel wieder zur Hand. "Dann kommen wir zum nächsten Oberpunkt meiner List, dem Hafenfest in Ostia," erhob die Magistrata wieder das Wort und blickte zwischen den drei Männern hin und her.
    "Artorius Corvinus, ich bat Dich vor einiger Zeit, einen Preisvergleich ansässiger und römischer Händler durchzuführen, was die benötigten einfachen und etwas besseren Waren angeht. Was haben Deine Recherchen bisher ergeben?"

  • Der Terminplan für diesen heissen, abermals sonnigen Tag sah den Antrittsbesuch des neuen Scriba vor, und entsprechend hatte sie sich auch vorbereitet - Wein und Wasser standen bereit. Als es schließlich klopfte, blickte sie auf und sprach laut und vernehmlich: "Herein!" um dann erwartungsvoll zur Türe zu blicken.

  • Ich öffnete die Tür und betrat das Officium. In der Mitte saß eine junge Frau an einem Schreibtsch. Ich ging einen Schritt auf sie zu und lächelte sie an.


    "Salve. Ich bin Lucius Donatus, der neue Scriba. Octavius Dio hat Dir sicherlich von mir erzählt?"

  • "Das hat er, in der Tat. Bitte setz Dich doch zu mir," sagte sie freundlich und betrachtete den alten Mann interessiert. "Und erst einmal willkommen in der Verwaltung Ostias. Es ist schön, ein neues Gesicht zu sehen." Damit erhob sie sich und trat zu dem Beistelltisch, auf dem sich die Getränkekrüge befanden, um ihn fragend anzublicken. "Kann ich Dir etwas anbieten? Bei dieser Hitze glaube ich, hört der Durst nie auf."


  • WEIN - 300 Kannen á 0.77 Sz = 231 Sz.
    WEINAMPHOREN - 30? Amphoren á 10.00 = 300 Sz.
    FLADENBROT - 300 Laibe á 1 Sz = 300 Sz.
    EIER - 300 Stk. á 0.39 Sz = 117 Sz.
    FLADENBROT MIT KAESE - 100 Stk. á 2 Sz = 200 Sz.
    OBSTKOERBE - 100 Stk. á 2 Sz. = 200 Sz.
    = 1357 Sz.
    _______


    FEIGEN - 16 Sz.
    DATTELN - 19 Sz.
    LUKANER WUERSTE - 9 Sz.
    HUHN A LA FRONTO - 8 Sz.
    FALERNER?


    Stumm schob Corvinus Helena seine Wachstafel hin, nachdem er noch kurz die Zahlen unter dem Strich addiert hatte.


    "Das sind die 'guten' Preise bisher. Unter dem Strich siehst du die Waren, bei denen ich mir nicht sicher bin. Aber variabel ist alles. Die Früchte kaufe ich bei Purgitius Macer, da muss ich noch nachsehen, ob ich vielleicht einen Rabatt herausschlagen kann. Aber die meisten Waren kommen aus Ostia oder dessen Nähe. Wieviel haben wir eigentlich zur Verfügung, woran kann ich mich richten? Nicht, dass wir ein kleines Vermögen ausgeben, aber die Festbesucher nur die Hälfte dessen, was an Speis und Trank dargeboten wird, konsumieren..."

  • Sie betrachtete die Liste der Preise sinnierend und fand keinen Makel daran, es deckte sich recht gut mit dem, was sie selbst vom Markt kannte und wusste, sodass sich Artorius Corvinus anscheinend angemessen um diese Angelegenheit gekümmert hatte. "Die Mengenangaben, die Du hier gemacht hast, scheinen mir sinnig - und ich hatte in etwa tatsächlich an dreihundert Stück der einfachen Speisen gedacht. Allerdings sollten wir uns die Ausgabe von Obst an die Allgemeinheit sparen, mit Wein, Brot und Eiern sind wir da schon gut bedient. Obst, Weinamphoren, Fladenbrot mit Käse und dem teuren Obst sowie den Würsten würde ich Mengen um höchstens dreissig Stück anpeilen, damit wir die Honoratioren versorgt bekommen und uns nicht gleichzeitig wirtschaftlich zugrunde richten."


    Sie legte das Wachstäfelchen auf der Tischplatte ab, als Dio ihre Gedanken unterbrach, und lächelte dann etwas. "Natürlich, wer denn sonst? In Ostia gibt es bei weitem nicht genug berühmte Männer, dass der Name unserer Stadt weithin genannt werden dürfte."

  • "Gut, werde ich vormerken", nickte er leicht und lehnte sich zurück, an seinem Wein-Wasser-Gemisch zu trinken. Für die Versorgung des Festes dürfte nun alles geklärt sein und er überschlug gedanklich die Zahlen, mit welchen Preisen er rechnen durfte. An der Unterlippe nagend stellte er fest, dass dies mehrere seiner Gehälter verschlingen würde.

  • "Was die gesamten Kosten angeht, könntest Du da bitte einen Voranschlag anstellen und ihn mir dann aushändigen? Ich spiele mit dem Gedanken, einen Teil der Finanzierung zu übernehmen, damit wir die Stadtkasse nicht überbelasten," sagte sie in Richtung des Corvinus und lächelte leicht.

  • Die Duumvir war gerade außerhalb der Curia Ostiae unterwegs, um den Marktplatz aufzusuchen und Corvinus befand sich in der Nähe des Officiums. Er stapelte ein paar der Schriftrollen und sah Cato fragend an.


    "Salve, wie kann ich dir helfen?"

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