| Atrium |

"Aemilia!" Mit einem breiten Lächeln steht Lucilla auf um Aemilia zu umarmen. "Wie war die Überfahrt? Setzt dich doch." Sie weist auf eine weitere Liege und dreht sich dann zu Gallus.

"Gallus, sag Nyala sie soll uns eine kalte Platte bereiten. Du hast doch sicher Hunger, Aemilia? Und bring noch ein Glas und etwas Wein."

Sie setzt sich selbst wieder und grinst Aemilia an. "Mir geht es gut." Sie wartet, bis sich Gallus entfernt hat, beugt sich zu Amilia hinüber und flüstert dann: "Spartacus werden wir wohl erst bei der Einweihung der Schule sehen. Aber ich bin sicher, wir bekommen dann eine persönliche Führung. Ich habe... ähm... bereits etwas engere Kontakte zu ihm geknüpft."

Neugierigen Blickes folgt Aemilia ein junger blonder Mann in der Tunika eines Sklaven. Er hat einigen Taschen im Arm und über der Schulter und eine Lyra auf den Rücken gebunden.

Scheuen Blickes sieht er kurz zu Lucilla, dann senkt er schnell seinen Blick.

Aemilia umarmt Lucilla herzlich und grinst sie gutgelaunt an.
"Ach, die Reise war ganz in Ordnung... Die Seefahrt war toll und Ganymed hat wunderschöne Musik gemacht! Die Kutschfahrt war zwar weniger lustig, aber besser als betascht zu werden ist es wohl allemal gewesen..."
Sie nickt.
"Ja, dein Brief hat uns noch rechtzeitig erreicht. Das sind ja merkwürdige Sitten hier in Hispania. Werden solche Verordnungen öfters erlassen?"
Erleichtert lässt sie sich auf die bereitstehende Liege plumpsen um sich erst einmal zu erholen.
"Ooooh ja! Ich sterbe vor Hunger! Mmhhh... Habt ihr auch Oliven?"
Sie grinst begeistert und nickt dann Ganymed zu, sich ebenfalls zu setzen. Dann wendet sie sich wieder Lucilla zu.
"Das ist übrigens Ganymed! Er ist mein Sklave... Beziehungsweise gehört er eigentlich Livianus, aber er hat ihn mir geschenkt oder so... Hast du auch einen Sklaven? Du bist in den Ordo Equester erhoben worden, nicht wahr? Herzlichen Glückwunsch!"
Aemilia setzt sich auf der Liege zurecht und beugt sich zu Lucilla, um in leicht gedämpfter Stimme weiter zu reden.
"Engere Kontakte? Ui! Wie eng denn? Meinst du nicht, dass wir ihn schon vorher treffen könnten, quasi ganz exklusiv?"
Mit flehendem Blick schaut sie Lucilla an.

Ganymed stellt vorsichtig das Gepäck ab und lehnt die Lyra dagegen und setzt sich etwas hinter Aemilia. Aufmerksam verfolgt er ihre Rede mit gesenkten Augen, jederzeit bereit ihr zu Diensten zu sein.

Lucilla schüttelt den Kopf. "Ich habe keine Ahnung, was das mit dieser Hafenverordnung soll. Irgendein Beamter, der wieder nichts zu tun hat. Mir soll es gleich sein, ich bin immer im Dienst des Cursus Publicus unterwegs." zwinkert sie.

Sie wirft einen Blick auf Ganymed und grinst. "Ja, ich habe jetzt auch endlich einen eigenen Sklaven, ganz für mich allein. Meridius wollte mir ja nie einen kaufen, er sagt, Sklaven sind für alle da. Aber mein Ambrosius gehört nur mir. Ein Glücksgriff, sage ich dir, und dabei war er gar nicht mal so teuer. Er ist unheimlich geschickt mit seinen Händen."

Gallus kommt herein und bringt Gläser, Wein und eine Schale herbei. Auch für Ganymed hat er ein Glas mit frischem Wasser dabei.

Lucilla deutet lächelnd auf die Schale voll Oliven. "Bediene dich, Aemila. Oliven gibt es bei uns mehr als genug." Sie wartet, bis Gallus wieder weg ist. Manchmal hat sie das Gefühl, dass er nicht ganz so verschwiegen ist, wie ein Sklave sein sollte, vor allem nicht gegenüber seinem Herrn Meridius.

"Vielleicht sehen wir Spartacus schon bei der Einweihung der Bibliothek. Du kommst doch sicher auch, wenn du schon hier bist? Nach dem offiziellen Teil gibt es noch ein kleines Fest. Aber ich weiß nicht, ob ich hoffen sollte, dass Spartacus schon zum Opfer und zur Übergabe des Schlüssels kommt, ich glaube, ich wäre dann noch aufgeregter, als ich es eh schon sein werde."

Ein wenig verträumt schaut Lucilla in die Luft. Ob sie Aemilia von dem Kuss erzählen soll?

"Ui! Dann musst du mir deinen Ambrosius aber auf jeden Fall auch mal zeigen! Kann er auch so gut Musik machen?"
Aemilia schnappt sich eine Olive und kaut genüsslich darauf herum. Sie nickt zufrieden.
"Mhm... Ja, nicht schlecht..."
Als Gallus wieder gegangen ist, wenden sie sich endlich wieder den wirklich wichtigen Themen zu.
"Zur Einweihung? Wenn Spartacus auch dorthin kommt, dann hält mich nichts davon ab zu erscheinen! Für ihn würde ich sogar zur Einweihung der Cloaca Maxima gehen..."
Aemilia lächelt verträumt, während sie sich an den stattlichen Gladiator zu erinnern versucht.
"Ich habe ihn ja erst einmal gesehen, bei den Gladiatorenspielen hier. Und da auch nur von Weitem..."
Sie seufzt betrübt.
"Er hat wunderbar gekämpft..."
Ihre Gedanken schweifen wieder ab. Dann reißt sie sich jedoch zusammen und sieht Lucilla fragend an.
"Hast du ihn denn schon von Nahem gesehen? Sieht er wirklich so gut aus? Hast du vielleicht sogar schon mit ihm geredet? Wie ist er so? Ist er nett?"
Es hält Aemilia kaum auf ihrem Platz, während sie sich neugierig zu Lucilla hinüber beugt um auch ja nichts zu verpassen.

Ich kam noch ziemlcih verschlafen durch das Atrium gewippt und hatte bereits tausend Dinge im Kopf, sodass ich meine Umwelt garnicht richtig wahrnahm. Auch nicht die zwei Damen, die es sich dort gemütlich gemacht hatten. Ich also noch sehr verschlafen husche durch das Atrium erst in die Küche um mir eine kleine Mahlzeit zum mitnehmen zu hohlen und dann zurück in Richtung Ausgang...

"Ambrosius ist eher in anderer Hinsicht geschickt. Er kann unglaublich gut Massieren." grinst Lucilla.

"Von Nahem sieht Spartacus sogar noch besser aus, als von Weitem. Und ja, ich habe schon mit ihm geredet. Bei den Göttern...."

Auf einmal taucht Maior auf, durchquert das Atrium jedoch ohne ein Wort. Lucilla schaut ihm mit großen Augen hinterher. Dann zuckt sie mit den Schultern.

"Ähm. Das war Maior. Der Bruder meines Bru... also, der Halbbruder meines Halbbruders." Sie blickt zur Küche, in der er verschwunden ist. "Er ist der Duumvir von Tarraco."

Nach kurzem Nachdenken drehte ich um. Bin ich jetzt an einigen Leuten vorbeigelaufen ohne sie zu grüßen? Schnell zurück...nicht das es der Kaiser war und ich einfach vorbeigestiert war.
Zurück und rein ins Atrium. Uff...keine hohen Beamten, sondern Lucilla und eine andere Dame, die ich nicht kannte. Ich ging zu ihnen.
Salve ihr zwei! Ich habe euch garnicht registriert. War noch ein bisschen müde, weil ich grad geschlafen habe. Und den Kopf krieg ich auch nicht mehr leer...Durchgehend Einweihungsfeiern, Unterredungen mit dem Prokonsul, Amtseinführungen und, und, und.
Aber sag Lucilla, wer ist den deine Bekannte?

Ganymed nickt Gallus noch dankbar zu und trinkt ein paar Schlücke Wasser. Neugierig verfolgt er das Gespräch der beiden Damen und kriegt glänzende Augen als es um den Gladiator geht.

Lucilla lächelt über die Zerstreutheit ihres Verwandten.

"Salve Maior. Dies ist Didia Aemilia, Sacerdos Dianae, aus Rom. Sie ist extra wegen der Einweihungen zu Besuch gekommen."

Sie grinst frech. "Du solltest dir nicht zu viel Arbeit aufhalsen, Maior. Denk an Martinus und Mattiacus, die beiden konnten auch nicht genug bekommen. Und wohin hat es sie gebracht, an den hektischen Hof des Kaisers."

Aemilia verkneift sich ihre restlichen abertausend und abermillionen Fragen zu Spartacus. Auch sie beobachtet den Neuankömmling überrascht und begrüßt ihn schließlich mit einem freundlichen Lächeln.
"Salve, Decimus Maior! Schön, dich kennen zu lernen..."

Salve Aemilia! Ich hoffe du hast eine schöne Zeit hier in Tarraco...
Ich muss leider schon weiter, die Arbeit ruft. Aber wir sehen uns bestimmt später auf der Einweihungsfeier der Bibliothek...

Lucilla lotst ihren Halbbruder Decius ins Atrium.

"Setz dich doch ersteinmal."

Sie wendet sich um und ruft nach Gallus, auf dass er ihnen etwas zu Trinken bringen soll. Dann lässt sie sich lächelnd in einen Korbsessel sinken und schaut ihn erwartungsvoll an.

"Bist du direkt aus Griechenland gekommen? Oder hast du dich noch irgendwo anders herumgetrieben?"

Angekommen im Atrium setzt sich Decius hin.

"Nein Nein ich bin nicht direkt aus Griechenland gekommen. Ich bin zuerst noch in die Provincia Aegyptus gereist und habe dort einige Wochen verbracht. Danach habe ich mich auf den Weg nach Spanien gemacht.

Ich habe ganz vergessen wie schön es hier ist. Wie geht es dir und der restlichen Familie?“

"Puh." Lucilla überlegt und ist froh, als Gallus kommt und zwei Gläser und eine Karaffe Wasser bringt, dies verschafft ihr eine kurze Denkpause.

"Also, zuersteinmal zu Praetorianus. Er ist wie Magnus und Proximus auch mit der Legio in Germanien um die Barbaren zurückzuschlagen. Hat er dir geschrieben, dass eine Tochter von ihm aufgetaucht ist?"

Lucilla grinst breit. "Du kannst dir vorstellen, dass wir alle aus allen Wolken gefallen sind, aber sie ist wirklich sehr nett. Valeria heißt sie. Oh, und Meridius ist auch Vater." Das Grinsen wird noch breiter. "Maximian heißt sein Sohn und er ist auch schon im besten Mannesalter. Seine Mutter, Iulia Severa wohnt mittlerweile ebenfalls hier im Haus. Meridius ist zur Zeit Aedilis Plebeji, aber momentan auch hier in Tarraco. Und Lucidus ist auch da, aber er verkriecht sich die ganze Zeit, ebenso wie Eleanora. Maior ist erst kürzlich Magister Scririnorum der Regio Tarraconiensis geworden und immer unterwegs und am Arbeiten. Der Rest der Verwandtschaft ist in Rom. Soweit ich weiß, geht es ihnen allen gut. Ah, und Livianus kandidiert zum Volkstribun, wusstest du das schon?"

Sie trinkt schnell einen Schluck Wasser um ihre Kehle anzufeuchten.

"Mir geht es auch ganz gut. Ich wurde kürzlich in die Provinzcurie berufen. Ich hoffe, ich werde dort einiges für Hispania erreichen können. Mein Amt als Praefectus Vehiculorum gestattet es mir ja nicht wirklich, in die Politik unserer Region eingreifen zu können."

Sie schaut Decius an. "Was hast du jetzt vor? Ich hoffe doch, du bleibst eine Weile hier in Tarraco?"

Decius nimmt ein Glas Wasser und trinkt während er Lucilla gespannt zuhört.

"Es freut mich zu hören das es allen gut geht und vor allem das sie gesund sind. Schade das mein Bruder in Germanien ist aber jemand muss ja die Barbaren zurückschlagen. Das er eine Tochter hat wusste ich noch nicht, durch meine Reise konnte ich keine Briefe bekommen. Ich freue mich schon darauf meine Nichte kennen zulernen. Meridius ist Vater? Na endlich wurde auch mal Zeit.“ fängt an zu Grinsen.

„hmm was ich jetzt vorhabe? Ich versuche erst mal gute Arbeit zu finden um meinen gebeutelten Geldbeutel aufzufüllen, später könnte ich mir eine Aufgabe in der Verwaltung unserer schönen Provincia vorstellen. "

Lucilla blickt nachdenklich in ihr Glas.

"Du könntest mal in der Curie vorbeischauen. Dort gibt es ein Arbeitsamt für Tarraco. In der Verwaltung sind eigentlich immer Posten frei. Ich habe auch einmal als Scriba angefangen. Und wenn du gar nichts findest, dann kann ich dich immer noch als Postboten einstellen."

Sie grinst ihn breit an.

"Das werde ich machen. Ob da noch jemand zu dieser Zeit ist? Ach ich mache mich mal auf den Weg dorthin.
Als Postbote das währe was immer unterwegs."

Decius konnte sich das nicht verkneifen.

Danach stand Decius auf und machte sich auf dem Weg zur Curie.

Lucilla schaut ihm lächelnd hinterher und trinkt ihr Glas aus. Keine Frage, auch Decius ist ein typischer Decima, keine ruhige Minute kann er auf seinem Hintern sitzen bleiben. Diese Eigenschaften haben sie wohl alle von ihrem Vater geerbt.

Sie steht auf und geht in ihr Cubiculum. Vielleicht würde sie Ambrosius noch für eine Massage bemühen...