ZitatOriginal von Marcus Aelius Callidus
Callidus erhob sich und nickte dem Claudier zu.
> Bitte setz dich, Claudius Imperiosus Iulianus! Was führt deinen Weg in die Hallen der Kurie Italias? <
Imperiosus nahm Platz und legte seine Hände auf die Knie.
"Zuerst müsste ich ein wenig von der Vergangenheit erzählen, bis ich dir den Grund für mein Erscheinen bei dir mitteile.
In jungen Jahren, es ist schon ein wenig her, war ich Duumvir der schönen Stadt Piraeus in Achaia."
Musste ich einfügen, sonst hätte ich nach den neuen Regelungen kein Pontifex sein können.
Er hielt kurz inne, fuhr aber wieder fort.
"Doch es zog mich nach Rom, wo sich mein Vater eins aufhielt, wo er verstarb. Und nachdem auch die letzten Bande und Verpflichtungen mit dem Fortgang meiner werten Mutter aufgelöst waren, so fasste ich den Entschluss der glänzenden Stadt weiterhin in der Verwaltung dienlich sein zu können.
So kam ich in Ostia an, wollte mich in jenem Hafen Roms um eine Anstellung bemühen. Einen Tag zuvor jedoch erschien mir ein sonderbarer Traum, welchen ich deuten ließ und das Ergebnis dessen mein weiteres Leben diktieren sollte.
So trat ich in die Dienste des Mercurius und diente ihm lange als Sacerdos, bis ich zum Pontifex Germaniens ernannt wurde und bis vor einigen Tagen noch Mitglied dieses Collegiums war.
Ich sehe meinen Dienst an den Göttern als erfüllt an und hoffe wieder in der Verwaltung tätig werden zu können, um mich so für höhere Aufgaben auszuzeichnen."
Er faltete seine Hände ineinander und fuhr lächelnd fort.
"Und nun sind wir auch schon bei dem Grund meines Besuches angelangt.
Ich habe ständig mit verwaltungstechnischen Aufgaben zu tun gehabt, besonders als Pontifex, doch bin ich wohl schon aus der Übung. Schließlich liegt mein Duumvirat schon lange zurück.
Und so möchte ich mich bei dir, Comes Italiens, um das Amt des Magister Scriniorum bewerben."
Erwartungsvoll blickte er ihm in die Augen und versuchte schon die erste Reaktion zu erkennen, sie später zu deuten.