• Na dann her damit!


    Ursus war selber über seinen befehlshabenden Ton erstaunt...:)


    Äh, ich mein, ich werde den Brief übergeben, oder ist er persönlich abzugeben?

  • "Ähm, ich weiß es nicht! Gib ihm einmal deinem Herren, ich werde hier einstweilen warten."


    Cicero übergab den Brief.


    Verehrter Senator Hungaricus!


    Mein Name ist Quintus Decimus Mercator und ich bin der Onkel eures Freundes Maximus Decimus Meridius. Ich möchte mit einer Bitte an euch herantreten. Mein neuer Posten als Magister Officiorum am kaiserlichen Hof erwartet, dass von Tarraco nach Rom ziehe. Daher wollte ich euch fragen, ob ihr eine Unterkunft für mich und meinen Sklaven frei hättet. Ich währe euch dafür sehr dankbar. Mein Sklave wird euch dieses Schreiben überbringen. Bitte nehmt in einstweilen auf, ich werde nach meinen Erledigungen hier in Hispania nachkommen.


    Vielen Dank.


    Vale


    Quintus Decimus Mercator

  • Ursus hatte Hungaricus benachrichtigt und ihm den Brief übergeben. Er las es kurz durch.


    Ursus, laß ihn rein.


    Ursus gehorchte, ließ den Sklaven in die Casa und führte ihn dem Senator vor.


    Dein Herr ist der Onkel von Meridius? Er ist herzlich willkommen. Ursus, gib ihm etwas zu essen und zeig ihm alles hier. Achja, und bereite eine Unterkunft für unseren Besuch und seinen Servus.

  • Natürlich, Herr.


    Zum Diener des Mercator:


    Na dann komm mit. Wie heißt du eigentlich? Ich bin Ursus, wie du sicher schon gemerkt hast.

  • Maximian stand gleich hinter seinem Großonkel und blickte neugierig an der imposanten Villa entlang. Immer noch war er völlig sprachlos, denn als sie Rom mit dem Ziel dieser Villa durchquert hatten, war Maximian die Riesenhaftigkeit eines jeden Gebäudes aufgefallen.
    Nun aber fand er seine Sprache langsam wieder und beäugte neugierig die Tür, bevor folgende Fragen gewissermaßen ohne Punkt und Komma aus dem jungen Mann hervorsprudelten:


    "Werden wir hier untergebracht sein? Und wer wohnt in dieser großartigen Villa? Ist es Familie?"

  • Mercator drehte sich um zu Maximian, der mit großen Augen die Villa begutachtete.


    „Hier wohnt ein alter Freund deines Vaters, Senator Marcus Vinicius Hungaricus. Er ist der Kommandant der Prätorianer Garde und wird uns bei sich wohnen lassen.“

  • "Oh...", war Maximians Achtung nicht nur zu hören, sondern auch dank noch größeren Augen und offenstehendem Mund zu sehen. Als er sich wieder gefangen hatte, wiederholte er das Wort "Prätorianer", das er vom Hören kannte und hatte im gleichen Moment schon den Gedanken, dass er hier vielleicht eine ganze Menge lernen könnte für seinen Dienst bei den Legionen. Prätorianer... Außerdem fragte Maximian sich, ob dieser Senator Hungaricus wohl ganz allein dieses stattliche Haus bewohnte und war nun wirklich sehr gespannt, wen er kennenlernen würde.


    "Wenn das so ist, werde ich mich hier sicherlich schnell einleben können."


    Er grinste und drehte den Kopf so, dass er auf die Straße blicken konnte, auf der ihn gerade ein hübsches Mädchen passierte. Nein, hier würde er sich schnell Zuhause fühlen.

  • Ursus war wieder mal beim Katzen jagen :D als es draußen wieder klopfte.


    In letzter Zeit geht es hier um wie in einem Taubenschlag. murmelte er und öffnete die Tür.


    Ja? Was kann ich für Euch tun?

  • Mercator lächelte den Sklaven freundlich an.


    "Salve! Ich bin Quintus Decimus Mercator und das ist mein Großneffe Maximian."


    Mercator deutete mit seiner Hand auf Maximian.


    "Wir möchten zu Senator Hungaricus."

  • Quintus Decimus Mercator? Kommt herein, Ihr werdet bereits erwartet. Der Senator ist im Haus, ich werde ihn unverzüglich verständigen.


    Dann sah er etwas verwirrt auf den jungen Mann.


    Aber von einer Begleitung weiß ich nichts.

  • Maximian sah die verwirrten Blicke des Sklaven und warf kurz einen Blick zu Mercator.


    "Bis kurz vor unserer Abreise wusste nicht einmal ich, dass ich meinen Großonkel begleiten würde."


    Er schmunzelte und setzte kurz darauf hinterher, weil diese Antwort wohl nur der weiteren Verwirrung des Sklaven, den Blicken nach zu urteilen, diente:


    "Mein Vater ist Maximus Decimus Meridius. Mercator hat sich meiner angenommen, da mein Vater sich gegenwärtig bei Numantia aufhält. Einmal Rom zu besuchen war einer meiner größten Wünsche."


    Immer noch reichlich aufgeregt plapperte Maximian munter drauf los - schließlich hatte er während der Reise viel Neues kennengelernt und war nun in der wohl beeindruckensten Stadt des Reiches angelangt. Das alles tat wohl dazu, dass er seine Unruhe kaum zu bändigen wusste.

  • Mercator schmunzelte.


    „Ja, dass war eine recht kurzfristige Entscheidung. Leider konnten wir es nicht mehr rechtzeitig mitteilen. Aber ich hoffe ihr habt in dieser großen Villa noch ein weiteres Zimmer frei, dass ihr entbehren könnt.“


    Mercator trat ein und folgte den Sklaven.

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