ZitatOriginal von Phaeneas
Und wie es meistens bei der Salutatio zu sein pflegte, öffnete Lichas die vinicische Eingangspforte und bat das wartende Klientel herein in die gute Stube.
Das mit dem Einheizen hatte an diesem Morgen übrigens auch er übernehmen dürfen, das heißt es musste heute vernünftig warm sein. Die holde Weiblichkeit (das heißt Sklavinnen, die einzigen Damen, mit denen Lichas üblicherweise innerhalb dieses Hauses zu tun hatte) beschwerte sich nämlich sonst meistens, sobald es nur annähernd Herbst wurde, darüber, dass sie in der Villa fröstelten. Na ja, und wenn er für angenehme Temperaturen sorgte, war er wenigstens für diesen einen Tag im Haus der Held.
„Wie üblich geradeaus ins Atrium, bitte“, merkte Lichas noch an, während er schon einen Schritt zurückging, um den Eingang freizumachen.
Sim-Off: 'geradeaus ins Atrium' ist ein Link.
Vala nickte dem Sklaven, der die Tür geöffnet hatte, dankend zu, und steckte ihm in einer flüssigen Geste einen Dupondius in die Hand, bevor er in die Casa eintrat. Etwas, was er sich bei anderen Klienten abgeguckt hatte, und auch wenn es die wenigsten waren, die Sklaven ein antikes Trinkgeld gaben, so höhlte doch der stete Tropfen den Stein.
Einer der Männer hatte es ihm einmal erklärt, es ging wohl darum, dass Sklaven durchaus einen gewissen Privatbesitz ihr eigen nannten, und sie sich irgendwann freikaufen konnten, wenn sie nur genug Geld sammelten. Da sie nicht für ihre Arbeit bezahlt wurden, waren sie meistens auf die Großzügigkeit ihres Herren angewiesen, oder auf kleine Dreingaben. Wie eben diese. Außerdem versicherte man sich damit des guten Willens der Arbeitskräfte im Haus, wer wusste schon, wann sich das auszählen würde?
Das war jetzt nicht ZU unauffällig...