Eingangspforte

Wenn er schon nicht zur Verlobungsfeier erscheinen konnte, so wollte Victor doch wenigstens die Gelegenheit nutzen, wo er schonmal in Rom war, und seinem alten Cheffe persönlich gratulieren. Gedacht getan und schon klppfte der TA an die Tür der Casa Vinicia...

Ursus summte ein Liedchen, als er das Klopfen vernahm. Gemütlich spazierte er zur Tür... da war die Katze.

Du vermaledeites Mistvieh! Ich krieg dich noch! rief er und rannte Richtung Tür. Allerdings lief die Katze natürlich weg und er gegen die Haustür.

*RUMMS!*

Aua! Fix!

Dann erinnerte er sich an den Besucher vor der Haustür und machte diese auf.

Salve. sagte er und rieb sich den Kopf. Was kann ich für dich tun?

Irritiert musterte Victor den Sklaven vor sich und fragte sich, was im Inneren der Casa wohl gerade getrieben wurde bzw. wie dämlich der Sklave sein musste, der gegen eine massive Tür läuft.

"Äh nunja,...Du kannst deinem Herrn mal sagen, dass der Senator Victor ihn zu sprechen wünscht..."

Ursus rieb sich noch immer den Kopf und ließ den Senator ein.

Natürlich. Bitte folgt mir ins Atrium. Ich werde meinen Herrn sofort Bescheid geben.

Nach meiner Genesung, am Abend, nach dem Dienst, ging ich in die Casa, um mich mit Crassus und Hungi zu treffen.

Ich trat ein und sah Ursus, der die Katze schon wieder durchs Haus jagte.....

"Ist mein Bruder zu Hause?" rief ich ihm nach.....

Mistvieh! Wieso willst du nicht...

Ursus drehte sich kurz um...

Er ist im Büro!

... und lief wieder weiter.

"Danke, Ursus" rief ich ihm nach und musste mich doch ein wenig über ihn und die Katze amüsieren.....

Ich ging Richtung Officium.....

*klopf klopf*

Herein, wenns nicht das vermaledeite Mistvieh ist!

Ursus öffnete die Tür.

Ach herrjeh... Äh... Salve.

Salve... deine Herrn Lucianus und der Präefekt sollten mich, Princeps Praetorii Caecilius, erwarten.

Ahja. Na dann folgt mir ins Büro, wo die Herren bereits zusammensitzen.

Mit einigen meiner Gehilfen suchte ich die Villa des Senators auf. Den Hang hinauf schleppten wir uns, nachdem wir nach mehrmaligen Fragen endlich auf den richtigen Weg gelangten. Rom ist groß und für einen Fremden nicht leicht zu durchschauen.
Hoffentlich würde der Senator Zeit für uns haben.
An der Eingangspforte klopfte ich.

Ach herrjeh, es klopft wer? Die Katze schon wieder futsch und der Herr... ach lassen wirs. Ursus machte die Tür auf und schaut skeptisch. So einen Typen hatte er noch nie gesehen.

Salve... ääh... Was kann ich für dich tun?

Jemand öffnete.

"Salve,

ich bin Joshua Hraluch, Bezirksverwalter aus Tylus, und Inhaber der tylusischen Schneiderei 'Sarcinator Madinat Hamad'.
Ist der Hausherr zugegen ? Ich würde gerne zu ihm, wenn er Zeit hat und ihm die neueste Mode aus Tylus zeigen. Vielleicht findet er ja Gefallen daran."

Aaaahja... ein Hausierer oder so.

Naja, an sich wär er schon zuhause. Nur liegt er momentan mit hohem Fieber im Bett, ich glaube nicht, daß er zur Zeit großes Interesse an Mode hat.

Ursus hob entschuldigend die Hände.

Joshua merkte einen abschätzigen Blick des offensichtlichen Sklaven und erwiderte diesen mit einem 'Pah, ich bin Bezirksverwalter seiner königlichen Majestät, könnte mir das hundertfache solcher billigen Sklaven leisten, aber auf keinen Fall bin ich ein Hausierer oder so was'-Blick.

"Nun gut, da kann man nichts machen. Wünsche dem Senator gute Besserung."

Dann drehte ich mich um und verließ die Villa.

Im Weggehen dachte ich noch, ob der dümmliche Sklave die Wahrheit gesagt hat.

Nanu, seit wann sind Hausierer etwas besseres geworden?

Ich werde es meinem Herrn ausrichten.

Ursus schaute dem merkwürdig aussehenden Typen hinterher, zuckte mit den Schultern und machte sich wieder an seine Arbeit... dem Katzenfangen.

'Nur nicht allzu sehr darüber nachdenken...' denkt Livia sich und klopft in Ermangelung ihrer Sklavin selbst an.

Irgendwie muß doch dieses verdammte Vieh zu fangen sein. Jetzt reichts. Eine Falle muß her...

Aber erst, wenn der Besucher abgewimmelt wurde. Ursus öffnete die Tür.

Ah... äh... Salve. Ihr wollt sicher zu meinem Herrn? Der liegt aber momentan krank im Bett...

Livia verdreht leicht entnervt die Augen. Auf große Diskussion hat sie nun garkeine Lust.

"Nun, damit werde ich wohl leben müssen. Führe mich zu ihm und bring uns anschließend etwas Wein und eine Kleinigkeit zu Essen."

Sie winkt ihm ungeduldig, ihr voran zu gehen.