Petronilla ärgerte sich noch immer ein wenig über die leicht begriffsstutzige Stadtwache, die sie zum warten genötigt hatte, als sie bereits das nächste aber dieses Mal hoffentlich letzte Tor ihrer Reise erreichte: Das Tor zur Villa Vinicia!
Leicht steif durch die Fahrt, raffte sie ihre Tunika zusammen und stieg aus der Kutsche. Prüfend schweifte ihr Blick über die Fassade des Gebäudes. Das konnte sich sehen lassen, dachte sie bei sich. Hier würde sie bestimmt recht angenehm leben.
Ein Skalve ihres Gefolges machte sich daran, an die Tür zu klopfen. Und als Petronilla den Schmutz der Straße, auf der sie wartete, bemerkte, hoffte sie bloß, dass der für die Porta zuständige Sklave kein lahmer, alter Mann war. Sie hasste warten nun einmal.
Eingangspforte
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Prompt wurde die Türe geöffnet und der junge Antias erschien im Rahmen. Das braune glatte Haar glänzte leicht und so zeichnete sich der Mittelscheitel noch deutlicher ab.
Die Dame, die unter anderem vor der Porta stand und dem momentanen Ianitor sofort ins Auge stach, schien ein leicht saures Gesicht zu machen - aber was der Sklave sonst sah, gefiel ihm mehr als nur gut. So erschien im gleichen Augenblick ein Lächeln in ihre Richtung auf Antias‘ Gesicht, als er sich erkundigte: „Salve, wie kann ich helfen?“
Natürlich war da noch die Kutsche und der Sklavenanhang der Dame und erstrecht der Unfreie, der geklopft hatte – aber denen galt Antias‘ begeisterte Aufmerksamkeit nur am Rande. -
Petronillas Befürchtungen wurden nicht erfüllt, da der Ianitor recht schnell die Porta öffnete. In Gedanken machte sie sich bereits auf ein Bad und ein wenig Ruhe in dem ihr hoffentlich zur Verfügung gestellten Zimmer bereit, als ihr Sklave gerade einmal dazu ansetzte, sie vorzustellen.
"Meine Herrin, Vinicia Petronilla, wünscht den Hausherren zu sprechen."
Die Forderung nach dem Hausherren, so stellte Petronilla fest, war äußerst geschickt, wusste sie doch gerade nicht, welcher ihrer Schwäger derzeit überhaupt in Rom weilte. Ihre Hoffnungen ohne Probleme eingelassen zu werden wuchsen beim Anblick der Türsklaven, der wie so viele andere von ihrem Anblick beeindruckt zu sein schien. Männer, ob Sklaven oder nicht, waren so einfach zu beeindrucken, dachte sie daher bei sich.
Eigentlich, so dachte sie, könnten die Sklaven des Hauses auch schonmal ihre Sachen hineintragen. Doch ihr unangekündigter Besuch hätte dies ein wenig dreist erscheinen lassen. So würde sie zunächst mit ihrem Schwager, welcher es auch sei, zunächst sprechen müssen und bescheiden und freundlich um das bitten, was ihr ihrer Meinung nach eigentlich ohnehin zustand.
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Per deos* – eine Vinicia! Die hier so förmlich bat, ins Haus ihrer Familie eingelassen zu werden.
Aber Antias ließ sich von diesem Umstand selbstverständlich nicht irritieren, sondern zog die Porta symbolisch noch ein Stück weiter auf, mit einem erneuten Lächeln in Richtung der sehr eleganten Dame.
„Natürlich, ich führe sie sofort zum Herrn Lucianus! Wenn du mir bitte folgen möchtest, Herrin?“, deutete der Sklave in das Innere des Hauses, wartete höflich, bis sie der Türe nähergetreten war, drehte sich dann um und ging ihr voraus zum ehemaligen Kern des Hauses, dem Atrium, immer darauf achtend, dass er der Dame nicht zu schnell lief, und versicherte sich dessen, indem er regelmäßig über die Schulter blickte.
Natürlich war eine solche Frau für einen Sklaven wie ihn unerreichbar, aber trotzdem wollte er die Möglichkeit nutzen, die Gegenwart dieser Dame entsprechend zu genießen, und war deshalb besonders charmant zu ihr.Sim-Off: * Bei den Göttern
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Na also, es geht doch, dachte Petronilla dann, als die Tür weiter aufgezogen wurde. Den ersten Schritt in die Villa hatte sie also schon geschafft. Sie bemerkte zufrieden, dass der Sklave sich durchaus zu benehmen wusste. An sich interessierte sie sich wenig für Untergebene, doch noch kannt sie nicht die Positionen und Einflussbereiche der einzelnen Diener. Der ein oder andere würde ihr eventuell noch nützlich sein können.
Daher erwiderte sie das Lächeln und folgte dem Sklaven hinein. -
Ich hatte mir die Sache gut überlegt und eigentlich wollte ich dem Ganzen entgehen, doch es war für mich und vor Allem für meine Kinder wichtig, diesen Schritt zu tun.
Ich klopfte....
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Gerade war Menyllus außer sich vor Empörung auf seinen Vater zugerannt und hatte zu einem „Papa, Deidameia hat mich ... !„ angesetzt, da erklang das Pochen an der Türe. Der schwarze Saras seufzte, bedeutete seinem Sohn zu warten und ruhig zu sein und drehte sich dann um zur Porta, um sie zu öffnen.
An den davorstehenden Mann richtete er schließlich die Worte: „Salve, Herr, was kann ich für dich tun?“
Menyllus stand von ihm leicht verdeckt hinter ihm im Vestibulum und ärgerte sich innerlich noch ein Stück mehr, weil er das große Unrecht, das ihm angetan worden war, nicht gleich loswerden konnte. -
"salve... mein Name ist Primus Decimus Magnus und ich möchte den Cobsular Vinicius Lucianus sprechen, sofern er Zeit hat und zugegen ist!"
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Des Decimers Bitte hatte ein Nicken von Seite des Sklaven zu Folge. „Du kannst ihn sprechen, da er zugegen ist“, antwortete Saras und trat mit einer einladenden Geste zur Seite. Dabei gab er den Blick auf den kleinen Jungen hinter ihm frei.
An den wandte Saras sich nun: „Menyllus, lauf und sag dem Herrn Bescheid!“ „Faciam*!“, erwiderte der und stob von dannen. Über Deidameia konnte er sich ja später immer noch beschweren, befand der Junge, und ... prinzipiell war die Schmach, die seine Schwester ihm angetan hatte, ja auch nicht sooo schwerwiegend gewesen, eigentlich konnte er die Sache genauso gut auf sich ruhen lassen.
Während Lucianus also von seinem Besucher erfuhr, führte Saras ihn ins Atrium.Sim-Off: * lat. für "Mach ich!" bzw. "Ja!"
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Wie so oft in letzter Zeit stand Vala frühmorgens mit den anderen Klienten der Gens Vinicia, insbesondere die des Lucianus, vor der Porta der Casa und wartete darauf eingelassen zu werden.
Das späte Jahr ließ die Morgende frisch werden, mehr aber auch nicht. In seiner Heimat würde Vala zu dieser Zeit wohl kaum weniger als dickbepackt aus dem Haus gehen, hier reichte allerdings eine dickere Wolltunika, um sich warm zu halten.
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Und wie es meistens bei der Salutatio zu sein pflegte, öffnete Lichas die vinicische Eingangspforte und bat das wartende Klientel herein in die gute Stube.
Das mit dem Einheizen hatte an diesem Morgen übrigens auch er übernehmen dürfen, das heißt es musste heute vernünftig warm sein. Die holde Weiblichkeit (das heißt Sklavinnen, die einzigen Damen, mit denen Lichas üblicherweise innerhalb dieses Hauses zu tun hatte) beschwerte sich nämlich sonst meistens, sobald es nur annähernd Herbst wurde, darüber, dass sie in der Villa fröstelten. Na ja, und wenn er für angenehme Temperaturen sorgte, war er wenigstens für diesen einen Tag im Haus der Held.
„Wie üblich geradeaus ins Atrium, bitte“, merkte Lichas noch an, während er schon einen Schritt zurückging, um den Eingang freizumachen.Sim-Off: 'geradeaus ins Atrium' ist ein Link.
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Es waren erst wenige Tage vergangen, seit Ursus aus Mantua heimgekehrt war. Ganz frisch war er in den Senat berufen worden und Stolz erfüllte ihn angesichts dieser Tatsache. Nun wurde es allerhöchste Zeit, sich bei seinem Patron blicken zu lasen. Cimon, der gerade erst mit Caelyn in Rom eingetroffen war, begleitete ihn, wie er es in Zukunft immer tun würde.
Als sie das Haus der Vinicier erreichten, gab Ursus seinem Sklaven einen Wink, anzuklopfen.
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Noch nicht lange war Cimon in Rom. Und diese Stadt verwirrte ihn oftmals. Aber er bemühte sich es nicht zu zeigen. Sein Herr war nun Senator und dies hatte ihm die Wiedersehensfreude noch versüßt. Ursus war ein ganz besonderer Dominus und jeder Erfolg seines Herren ließ auch Cimon soetwas wie Stolz empfinden.
Nun begleitete er seinen Herren zur Villa Vinicia, wo sie den Patron von Ursus besuchen würden. Der Nubier war sich seiner Rolle bewusst und schützete seinen Herren auf dem Weg. Er hatte seine Fähigkeiten mit Bashir zusammen in Mantua ein wenig auffrischen können und so fühlte er sich zumindest vorbereitet.
Seine Aufmerksamen Augen durchstachen die Umgebung und er ging immer so zu seinem Herren um ihn möglichst fern von jeglichem Schaden zu halten. Ein leichter Wink nur reichte und er verstand.
Rasch trat er zu der Tür und klopfte für den Herren an. Es war nun seine Aufgabe Ursus anzumelden und er wollte es tunlichst vermeiden in irgendeiner Weise auch nur den Ansatz von Unbehagen oder Missmuth in seinem Herren zu erzeugen.
Geduldig wartete er nun, wer an die Tür kommen mochte, wobei er sich immer wieder die folgenden Worte überlegte und zurechtzulegen versuchte. -
Sein erster Weg innerhalb Roms, nachdem er sein Pferd in einer Herberge abgeben hatte, hatte ihn nicht zur Casa Iulia, sondern zur Villa Viicia geführt, zum Haus des Patrons seines Vaters und hoffentlich auch bald seines Patrons.
Ziemlich nervös, immerhin würde er mit einem Senator Roms sprechen und auch ein wenig von der prunkvollen Villa Vinicia eingeschüchtert stand er nun vor der Villa und klopfte dreimal kräftig an, hoffend eingelassen zu werden...
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Ein weiteres Mal zog Lichas die Porta der vinicischen Behausung auf, um davor zuerst einen großen, muskulösen Sklaven – Marke Leibwächter - und dahinter dessen Herrn zu erblicken.
„Salve, was kann ich tun, wen kann ich melden?“, stellte Lichas in seiner unverwüstlich nicht aus der Ruhe zu bringenden Art die Standardfrage.
Huh, der Custos Corporis und hiermit Anmeldesklave war für seine Rolle aber auch echt perfekt - wenn der einen anschaute, ließ einen das schon erstmal erschaudern, fast als könnt‘ er durch die Augen noch weiter durch einen hindurchschauen. Tja, das war eine wichtige Voraussetzung für so `ne Aufgabe, sich gleich auf den ersten Blick Respekt verschaffen.
Lichas selbst brachte das nicht wirklich fertig. Er war eher hager wie `ne Bohnenstange und nicht sonderlich achtungeinflößend, aber was soll man machen, man hat andere Qualitäten. So war das Leben halt. -
Geöffnet wurde ihm in jedem Fall, dem Sohn des Klienten des Hausherrn. Der Sklave hinter der Porta, in diesem Fall war es Antias, wartete schließlich nur darauf, ein Klopfen an der Tür zu hören, und daraufhin das Anliegen des Davorstehenden anzuhören. Ganz gleich, wer es war, jeder erhielt die Gelegenheit, seine Sache vorzutragen, und dann ... tja, dann war es Sache des Ianitors zu entscheiden, ob es sich bei dem Bittsteller nur um einen Bettler oder um einen ernstzunehmenden – und damit einzulassenden – Gast des Vinicius Lucianus handelte.
Aber zuerst wollte Antias wissen, was der Mann vor ihm überhaupt wollte, bevor er die Situation weiter beurteilte, und deshalb erkundigte er sich höflich: „Salve, Herr, du wünschst?“ -
"Salve Ianitor!", grüßte Saturninus selbigen höflich. "Ich bin Publius Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus, der ein Klient des edlen Vinicius Lucianus ist. Äh.. also, war. Ich würde gerne den Hausherren sprechen, wenn das möglich wäre."
Die Nervösität war dem Iulier vermutlich deutlich anzumerken.
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Heueueu, da war aber jemand aufgeregt. Als Vertretung seines Vaters sozusgen wollte der Iulier also vorsprechen. Wie er Antias allein schon mit Informationen zuschüttete. Aber natürlich waren genau das die Hinweise, die der Sklave brauchte, um zu dem Schluss zu kommen, dass dieser eine Audienz Ersuchende das volle Recht dazu hatte, zum Herrn vorgelassen zu werden.
Mit einem gönnerhaften Lächeln, das zu sagen schien: ‚Immer mit der Ruhe, wir schaukeln das Kind schon!‘, ließ Antias ihn also ein, mit den Worten: „Bitte tritt ein. Folge mir!“ -
Der Blick des Sklaven beruhigte den Iulier irgendwie. Im Grunde war er ja kein besonders nervöser Mensch, allerdings beeindruckte ihn die Stellung des Mannes, mit dem er nun sprechen würde doch sehr. Ein Senator Roms war er, gar ein Consular und ehemaliger Statthalter und Legionslegat in Germanien. Aber doch ein umgänglicher und freundlicher Mensch, wie ihm sein Vater erzählt hatte, immerhin hatte Lucianus seinen Vater schon als Klient aufgenommen, als er noch ein völlig unbedeutender Legionarius gwesen war.
Er nickte dem Sklaven ernst zu und folgte dem Mann in das Atrium des senatorischen Anwesens.
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Als die Tür göffnet wurde, stand dahinter ein Mann der ungleich schwächer wirkte als Cimon, doch das störte den Nubier nicht im geringsten. Er war hier um seinen Herren anzumelden und diesen in einem möglichst guten Licht stehen zu lassen. Also versuchte er sich in einem Lächeln, das aber nicht seine Augen erreichte. Ansonsten wirkte er nicht grimmig sondern vielmehr geprägt von einer gesunden Ruhe und Gelassenheit. Das es in seinem Kopf stürmte und er sich genauestens die Worte überlegen musste, zeigte Cimon in keiner Regung seines Körpers.
"Salve. Senator Titus Aurelius Ursus möchte seinen Patron Senator Vinicius Lucianus sprechen."
Cimon deutete mit dem Kopf eine ergebene Geste an, als er die Namen der Herrschaften aussprach um deutlich seinen Respekt zu zeigen, den man sicher auch übersehen konnte, wenn man wollte. Seine Statur sowie seine inzwischen recht grade und stolze Körperhaltung machte es einfach notwendig, das er dies tat. Denn Cimon war seinem Herren stehts ergeben und wollte keinen auch nur geringen Zweifel daran aufkommen lassen.
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