• Sedulus folgte der Bewegung und verrenkte sich dabei fast seinen Hals. 8)


    Ah gut, danke. Dann weiß ich ja jetzt bescheid. Dennoch hoffe ich darauf das er hier auftaucht, was mir ein weiteres Suchen ersparen würde. Wenn aber nicht, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben...

  • Es war ein harter Ritt gewesen. Die letzte Patrouille, die Varus befehligte, führte sie nicht entlang der Römerstraßen, sondern in Richtung des Limes. Dort gab es nur wenig Gasthöfe, und man war gezwungen des öfteren unter dem freien Sternenhimmer zu biwakieren. Zudem dauern solche Patrouillen für gewöhnlich auch ein wenig länger und sind auch in der Regel nicht so abwechslungsreich.
    Doch endlich war es vollbracht und die Männer kamen verstaubt und stinkend, aber dafür fröhlich gelaunt zurück ins Lager.


    Als sie die Ställe erreichten sah Varus dort sogleich den Tribun Germanicus Sedulus stehen, den er vor kurzem bei einer Patrouille getroffen hatte.


    Salve Tribun!
    Du kommst bestimmt wegen den Vorräten, die ich holen wollte, bevor der Winter einbricht.
    Nun, wie du siehst hatte ich noch einen Patrouillenritt mit meinen Männern zu tätigen. Wenn ich wieder einen zivilisierten römischen Soldaten aus mir gemacht habe, kann es losgehen. Doch jetzt sehe ich gerade aus wie ein Wilder jenseits des Limes. :D


    Sim-Off:

    Sorry, war die Tage verhindert. Heute Abend geht es in die Thermen und dann Freitag oder Samstag geht es dann auf Vorratsuche.

  • Endlich schien der gute Mann auf den Sedulus gewartet hatte zu kommen und zwar gleich mit seiner ganzen Truppe.
    So wie es den Anschein hatte, kam der Trupp gerade von einem Einsatz zurück. Da hätte Sedulus noch ein ganzes Weilchen länger auf den Octavier warten können.
    Ja, das der Duplicarius wie Sau aussah, sah man gleich auf den ersten Blick. :D
    Aber dafür war er ja Soldat und wurde auch dementsprechend entlohnt, oder auch nicht... 8)


    Grüßend hob Sedulus die rechte.


    Salve Duplicarius! Schön Dich endlich anzutreffen. Ich stehe mir hier quasi schon die Beine in den Bauch.


    Grinste Sedulus und nickte zustimmend auf die Andeutung des Octaviers hin.


    Man hat mich für`s Erste der Reiterei zugeteilt, was sich ja recht gut trifft von wegen der Nahrungsbeschaffung.
    Ja mach nur. Wenn es los gehen kann, sag einfach bescheid. Du triffst mich in meinem Officium an.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Man hat mich für`s Erste der Reiterei zugeteilt, was sich ja recht gut trifft von wegen der Nahrungsbeschaffung.
    Ja mach nur. Wenn es los gehen kann, sag einfach bescheid. Du triffst mich in meinem Officium an.


    Von den Urbanern zur Reiterei. Das ist ein gewaltiger Aufstieg - meines Erachtens.[/I
    Varus konnte sich diese schelmische Bemerkung einfach nicht verkneifen.
    [I]Ich werde jetzt noch kurz den Probati ein wenig Reitunterricht geben müssen und dann werde ich mich um ein wenig Handgeld bemühen, damit wir Vorräte einkaufen gehen können. Sobald ich das Geld aus der Legionskasse habe, werde ich dich in deinem Officium aufsuchen.

  • Tja, man tut was man kann. :D


    Grinste der Tribun. Doch dieser Aufstieg wie der Octavier es nannte, würde wohl nicht von sehr langer Dauer sein und eben nur befristet.


    Gut, machen wir es so.


    Sedulus nickte Varus zu und begab sich in sein Officium.

  • Ein Knecht, der im Stall arbeitete kam auf Varus zu gelaufen. Es war eine kleiner Mann, der sich bucklig durch die dunklen Gänge der Ställe schleppte und mit breitem germanischem Akzent sprach.


    "Was wünschen der Härr. Ein Pfärd? Das kann der Härr haben. Wofür brauch es denn der Härr?"


    Eben, als der Knecht die Worte ausgesprochen hatte, kam Unruhe in einem der Ställe auf. Sich entschuldigend nahm er eine Rohrstock und ging zum Urheber der Unruhe.


    "Du vermaledaites Pfärd. Ich prügel dir scheen Ordnung in dain bleedes Hirn."


    Mit diesen Worten schwirrte der Stock auf das Pferd, was es nur noch wilder machte.


    Sim-Off:

    @Primus: So, hier ist dein Posting. Jetzt bist du dran.

  • Primus, der gerade mit Varus die Ställe besichtigte hörte den Rohrstock immer wieder zischen. Grimm kam in ihm hoch und er trat hinter den Knecht.


    Hey,...hey! Laß´das bleiben, Du machst es nur schlimmer!


    Primus trat an den Knecht heran um ihm die Hand auf die Schulter zu legen.
    Der Knecht , rasend vor Zorn auf das Pferd dreht sich um und drischt Primus den Rohrstock durch das Gesicht. Er holt wieder aus und schlägt wahllos auf Primus ein.
    Primus´Gesichtsfeld wird rot, als im Blut aus einer Platzwunde in die Augen läuft. Laut fluchend nähert sich der Knecht, rasend vor Zorn.
    Primus, blind vor Schmerz und Blut hört nur die Schritte und schlägt zu.
    Ein Grunzlaut ertönt und der Knecht sackt zusammen.


    Primus wischt sich das Blut aus den Augen und sieht in starre Gesichter von weiteren Knechten und herbei geeilten Legionären.
    Er blinzelt, hört nur Lärm und das Toben eines Pferdes.


    Vor ihm liegt der Knecht, seltsam verkrümmt...

  • Fassungslos hatte sich Varus das Ganze mit angesehen und bleibt immer noch starr auf der Stelle stehen. Sekunden später hat er sich wieder einigermaßen gefasst und erkundigt sich bei dem verletzten Probatus nach seinem Befinden.

  • Sim-Off:

    Hoffentlich ist Reatinus "willkommen". ;)


    Zufälligerweise war der Optio in der Nähe. Er wäre fast am Stall vorbei gelaufen, doch dann hörte er das aufgeregte Wiehern eines Pferdes. Und wenig später wurde es lauter. Mit einem erstaunten Blick im Antlitz blieb er stehen und hörte zu. Kurz darauf hörte er Schläge, mehr oder weniger lautes Stöhnen mehrerer Personen. Er konnte zumindest eines eindeutig identifizieren: Da war was los! Doch er gehörte zur Infanterie. Würde ihn das übehaupt etwas angehen? Nach kurzem Überlegen beschloss er, dass seine Autoritäten reichen mussten.


    Sogleich stürmte er durch das vordere Tor der Stallungen und sah schon das Unheil am Boden liegen. "Was bei Jupiter ist hier los?!!", schrie der gebürtige Unteroffizier mit seiner unverwechselbaren, kräftigen Stimme. Nicht nur, dass eines der Pferde warscheinlich misshandelt wurde, er erkannte auch Primus, der wohl einige Zustände hatte...

  • Varus Worte gelangten nur undeutlich an Primus´Ohr. Er glaubte auch die Stimme seines Optio gehört zu haben.
    Das Chaos war inzwischen perfekt...überall Stimmgewirr, Rufe, Wiehern, Schritte. Er lehnte sich an eine Wand und versuchte sich das Blut aus den Augen zu wischen.
    Seine Körper war ein einziger Schmerz und sein Kopf schien zu bersten.
    ...er wußte schon, warum er jegliche Form der Züchtigung verabscheute.
    Dennoch fragte er Varus;
    ...was ist mit dem Knecht?

  • Von den Tumult in den Ställen alarmiert, ging Varus schnellen Schrittes auf den Ort des Geschehens zu. Er riss eine Stalltüren auf und sah zuerst zwei Probati stehen. Mit einem von beiden, der nun verletzt war, hatte er vor nicht allzu langer Zeit ein paar Worte über das Reiten und Pferde gewechselt.
    Als nächstes bemerkte Varus den Optio Reatinus, der wohl wie Varus erst eben dazu gestoßen sein mochte und ebenfalls versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.
    Zwei herbei eilenden Eques befahl Varus sofort die Pferde unter Kontrolle zu bringen und diese zu beruhigen.
    Er wollte gerade ansetzten und dem jungen Probatus eine Standpaucke halten, da Varus in ihm die Wurzel allen Übels vermutete, da sah er unter den ovalen Schilden der Reiterei eine leblose, zusammengesackte Gestalt liegen. Sofort nahm Varus eines der Schilde hinweg und erkannte dort einen seiner Stallknechte. Ein nicht sonderlich beliebter und guter Stallknecht, aber es war einer von seinen.


    "Was bei Plutos Furunkel am Arsch ist hier los?!"


    Entfuhr es dem Duplicarius.


    Sim-Off:

    Wir können es natürlich so machen, dass der Knecht unglücklich gestürzt ist und nun tot ist. Die Konsequenzen wären aber ungleich härter, auch wenn es sich nur um einen Sklaven handelt.

  • Primus , halb blind von seinem eigenen Blut nahm Haltung an und antwortete,
    Ich habe den Knecht daran zu hindern versucht auf das Pferd einzuschlagen...darauf hin habe ich ihn an der Schulter gepackt.
    Sein Gesicht schien zu bersten, das Sprechen fiel ihm schwer.


    Er war anscheinend so in Rage, ...daß er nicht wußte was er tat und schlug auf mich ein.
    ...was nicht zu übersehen war.
    Irgendwann habe ich mich gewehrt und ihn geschlagen,...dann war Ruhe.
    Primus schwieg,... es waren genug Zeugen da, sollten die doch gehört werden, er wollte nur noch weg,...da fiel im der Knecht ein.
    Was ist nun mit dem Mann?

  • Das Röcheln des Knechts verriet Varus, dass dieser noch am Leben war, aber dennoch Hilfe des Medicus brauchte.
    Daher wandte sich Varus an den einen der beiden Probati.


    "Los, lauf ins Valetudinarium und hole den Medicus.
    Beeil dich!"


    Nachdem er den einen der beiden Neulinge weggeschickt hatte, nahm sich Varus den Störenfried zu Brust.


    "So, du hast also gesehen, wie der Knecht ein Pferd schlug. Und das ist dann gleich Grund für dich den Mann halb tot zu prügeln?


    Zu welcher Centurie und Kohorte gehörst du an?"

  • In Primus zog langsam so etwas wie Zorn hoch.
    Was war denn mit dem Duplicarius los? War sein Gesicht so zerschlagen, daß Varus ihn nicht erkannte? Probatus hin, Probatus her...


    Gaius Trentius Primus, IV Centruriae, Centurio Petronius Crispus, Optio Artorius Reatinus...
    Sein Schädel dröhnte zu sehr als daß er sich an seine Kohorte erinnern könnte.


    Mühsam seinen Zorn unterdrückend meinte er,


    Ich könnte dein Verhalten ja verstehen, wenn der Knecht so aussehen würde wie ich, aber er hat auf mich eingeprügelt,...entschuldige, ...ein Servus auf einen römischen Bürger...mit einem Rohrstock!...weil ich verhindern wollte, daß er weiter auf ein hysterisches Pferd einschlägt!


    Primus Zorn kam allmählich zur Ruhe...es brachte nichts und würde ihm sicher übel ausgelegt.
    Recht haben und Recht bekommen war von jeher zwei Paar Caligae.


    Er wischte sich mit seinem Halstuch das geronnene Blut aus dem Gesicht,...es tat weh, überall waren Striemen und Prellungen. Das Pochen in seinem Schädel ließ langsam nach und ein gleichmäßiger Schmerz breitete sich aus.
    Er sah Varus an, es war ihm unbegreiflich, daß er ihn offensichtlich als Urheber dieser Angelegenheit betrachtete.


    Hinten half jemand dem Knecht auf die Beine. Primus entging dessen Blick nicht,...tödlicher Haß.
    Primus dachte bei sich, was geschehen wäre, wenn er den Knecht nicht nur zufällig, sondern gezielt getroffen hätte.

  • Tja, da war ihm der Duplicarius zuvor gekommen. Aber das war Reatinus egal, er gab sich mit dieser Erklärung von Primus zufrieden, weil er ja eh schon sein Bild von der Lage hatte: Ein Probatus verletzt, ein Stallknecht schwer verletzt, ein Pferd hysterisch. Er marschierte auf den verletzten Stallknecht zu, duckte sich zu ihm und hielt ihm zwei Finger an den Hals, ohne die zwei Redenden zu stören. Er spürte noch seine Adern schlagen. "Der lebt noch... naja, ohne Hilfe nicht mehr lange.", meinte Reatinus. Das war ja toll. Ausgerechnet jemand aus ihrer Truppe musste jemanden halb tot prügeln. Andererseits war es Notwehr. Das überforderte Reatinus etwas. Das müsste sich auf jeden Fall Centurio Petronius mal ansehen. Aber er wartete, bis Varus mit dem kleinen "Verhör" fertig war.

  • Varus hatte sich einen Überblick über die Lage gemacht und kam zu dem Entschluss, dass ihm die ganze Situation hier gewaltig stank. Zwar war der Knecht nicht einer der Besten und hatte die Prügel gewiss verdient. Aber dann doch bitte schön abgeurteilt von ihm, oder noch besser vom Decurio höchst persönlich.
    Varus machte eine nachdenkliche Geste und kratzte sich an seinem Kinn.


    "Nun, Probatus Gaius Trentius Primus der IV Centuriae. Ich rate dir auch ins Valetudinarium zu gehen und dort nach deiner Wunde schauen zu lassen. Es sieht übel aus.
    Ich werde deinen Centurio aufsuchen und mitihm beratschalgen, was geschehen soll.
    Wisse, du bist nur eine Probatus. Du stehst hier in der Legio II ganz unten. Manch Sklave steht sogar noch über dir."


    Mit diesen Worten wandte sich Varus von dem jungen Probatus ab und ging zu Reatinus rüber, der nach dem Knecht schaute.


    "Ach Reatinus. Lass den unnützen Sklaven. Einer der Knechte wird ihn versorgen.
    Hole du mir bitte deinen Centurio hierher, damit wir über den Fall urteilen können."

  • Primus sah dem Duplicarius nah und mit seinem Optio sprechen.
    Er verstand das Ganze nicht. Hatte er hier nur Prinzipien verletzt?
    Sein gesamtes Rechtsempfinden war hier auf den Kopf gestellt. Wie auch immer,...Varus hatte ihn ins Valetudinarium geschickt,...war wohl auch besser so. Alles weitere würde sich ohnehin finden.
    Primus trat zu den beiden Beratenden und meldete sich ab zum Valetudinarium.

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