Primus kam mit Thilo herbeigeeilt und betrachtete kurz das Geschehen.
Lucius erstattete ihm kurz Bericht, was ihm nur ein Kopfschütteln entlockte.
Er trat zu Lupus und fragte ihn,
Lupus,...alles heil,...nichts passiert?
Dieser nickte nur und sah zu Boden.
Mach´dir nichts draus,...Orcus meidest du in Zukunft,...nur Thilo und ich läßt er an sich heran,...Lucius konnte das nicht wissen.
Er klopfte dem verdatterten Lupus auf die Schulter und betrachtete den Schaden am Gatter.
Orcus sah ihn scharf an, blähte nur kurz die Nüstern und bleckte die Zähne wie ein hämisches Grinsen.
Primus machte einen Satrz über das Gatter und ging zur Mitte des Platzes. Dort blieb er stehen und sah Orcus an. Sie musterten sich,...beobachtete von vielen Augenpaaren der Stallwache und Calones.
Nach einer unendlich scheinenden Zeit schwang sich Orcus herum und galoppierte auf Primus zu, welches sofort die Hand an den Griff seiner Spatha legte. Orcus stoppte aus vollem Lauf und stieg wenige Passus vor Primus in die Höhe,...seine Vorderhufe zischten durch die Luft, während er ein schrilles Wiehern ausstieß. Die Zuschauer stöhnten auf, fast sahen sie Primus mit zerschmettertem Schädel zu Boden sinken.
Doch nichts dergleichen geschah...Seine Hand blieb am Griff der Spatha, doch sein Blick fest auf den Schädel des gewaltigen Schlachtrosses gerichtet. Die Erde erbebte als die Vorderhufe wieder auf den Boden trafen
Orcus senkte den Kopf und trat auf Primus zu.
Dieser ließ die Spatha los und hielt ihm beide Hände hin.
Unter dem anerkennenden Jubel der Umstehenden legte das große Pferd seinen Schädel zwischen die beiden Hände und ließ zu daß Primus ihm das Fell kraulte.
Nach einer Weile, es schien ein Zwiegespräch zwischen den beiden zu geben, kam Primus wieder auf Lupus und die Anderen zu.
Mit einer Geste bat er Thilo den hengst ztu satteln und sagte dann zu den anderen...
Daß mir das keiner nachmacht!
Er sah Lupus, Lucius und Ocellkus an und meinte,
Ich werde jetzt mit ihm ein wenig trainieren,...nach eurere Wache gehen wir vier auf Patrouille in´s Umland...haltet euch also bereit!
Dann ging er in seine Unterkunft um sich für den Ritt umzuziehen.
Die Ställe
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Primus befestigte den Befehl des Tribunen am schwarzen Brett. Neugierig umringten ihn die Equites der Wache und die Calones.
BEFEHL
Turma II
hat sich am ANTE DIEM VII KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (26.5.2008/105 n.Chr.) zur ersten Stunde ((ca. 7 Uhr)) vollzählig vor der Regia abmarschbereit einzufinden, um als Geleitschutz des Comes Regio Germania Superior Tiberius Caecilius Metellus zu dienen.
Ziel des Ritts ist Augusta Raurica .
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Mogontiacum, ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (25.5.2008/105 n.Chr.)
Lucius brummelte,
Na toll, wieder mal wir!...es gibt doch auch die Prima,...die halten sich doch sowieso für die Größten!
Ocellus legte ihm die Hand auf die Schulter und meinte,
Namen sind Schall und Rauch, me amicus,...die Secunda ist die wahre Elite,...würde sie sonst immer angefordert?
Es kam zu weiteren Wortmeldungen und Primus gab Thilo den Hammer zurück.
Jetzt beruhigt euch mal wieder! Wenn die Wache beendet ist, werden wir von der IV. abgelöst. Bleibt also genug Zeit die Ausrüstung zu sichten!...Leichte Bewaffnung,...die ungeraden Zahlen nehmen den Bogen zusätzlich mit,...Verpflegung für 5 Tage...
Er ging vom schwarzen Brett weg und die Männer stellten sich davor als hätten sie irgendwas übersehen. Primus würde sich mit Gracchus besprechen,...mal sehen ob er mitkam. -
Der Lärm und das Geschrei war enorm und dazu angetan die gesamte Reiterei in die Pabula zu rufen. Primus drängte sich durch die Reihen der neugierigen und versuchte nach vorn zu kommen,...dorthin wo ein Pferd den Stall abzureissen schien.
Es war kaum ein Durchkommen mehr und so blieb er stehgen und schrie um den Lärm zu übertönen,Alle Mann bis auf die Stallwache raus! Aber plötzlich!
Grummelnd und sich darüber austauschend was der Einzelne nun gesehen hatte trollten sich die Männer und Primus ging in Richtung Offizierspferde.
Dort sah er Lucius, Ocellus, Lupus und Thilo stehen.
Sie beugten sich über einen Mann der am Boden saß.
Primus trat zu ihnen und erstarrte,...es war Orcus der da so ausrastete,...und es war Decurio Gracchus der am Boden saß und mit leerem Blick vor sich hinstarrte.
Lucius bemerkte ihn und rief,
Primus!...den Göttern sei Dank,...kümmer dich um Orcus, bevor wir ihn spießen müssen!
Er sah den Kameraden an und bemerkte einen fremden Zug in seinem Gesicht.
Lucius, ...was ist hier los?
Doch die Antwort mußte warten, gerade zersprang knapp über dem Kopf des Decurios die Boxenwand unter den wuchtigen Tritten des Pferdes.
Primus ging zu ihm,...hob beide Hände und sah sich sein Pferd an.
Blutige Striehmen zierten seinen Körper,...Schaum vor dem Maul und die Augen wie Äpfel groß und voller Panik. Orcus tobte durch seine Box.
Orcus!....Orcus,....komm mein Junge,...kommt her,....ruhig,...komm her.
Es dauerte eine Weile bis das Pferd ihn wahrnahm,...doch als es seiner gewahr wurde ließ es schweratmend ab von seiner Wut und starrte ihn aus leeren Augen an. Primus hob den Riegel für das Gatter.
Thilo kam auf ihn zu und meinte hastig,
...ich würde mir das überlegen,...Primus,...laß es...
Jedoch Primus schüttelte unwillig den Kopf und betrat unter den gebannten Blicken der Umstehenden die Box. Das riesige Pferd stand da wie eine Kreatur aus den alten Sagen und starrte ihn nur an.
Er hob die Hand und giung langsam auf ihn zu.
Plötzlich zuckte die Muskulatur des Pferdes und die Männer stöhnten auf.
Doch es stieg nicht auf um den Dupliucarius zu zermalmen.
Stoßweise kam der Atem aus seinen Nüstern. Beruhigend murmelnd ging Primus auf ihn zu,...ließ ihn Witterung aufnehmen.
Selbst der Schädel war mit Peitschenstriehmen bedeckt. Primus trat ganz nahm zu Orcus heran,...legte seinen Kopf an dessen Kopf und sprach ihm weiter beruhigend zu...dann brachte er ihn hinaus auf die Freiweide.
Dort ließ er ihn laufen,...die Wunden würde er nachher verbinden, zuerst wollte er wissen was vorgefallen ist.
Der Decurio war inzwischen verschwunden,...dort wo er gelegen hatte war nur noch eine Peitsche.
Was ist hier passiert,...Thilo?! donnerte er. -
Lupus stand bei Thilo als er das schrille Wiehern des Pferdes hörte,...er folgte Thilo als dieser wie von der Tarantel gestochen davon lief.
Er sah gerade noch wie Lucius und Ocelleus den decurio von der Box wegzogen und während Ocellus sich um den Decurio kümmerte stand Lucius auf und sah in die Box, sprang aber kurz darauf wieder zurück, weil die Hufe Orcus´vor seinem Gesicht wirbelten.
Da hörte er die Stimme des Duplicarius und sah mit stummen Stauenen zu, wie er das Pferd beruhigte.
Man munkelte etwas von Seelenverwandtschaft der beiden und jetzt ,...jetzt glaubte er es auch ...das gewaltige Tier, eine rasende Furie wurde in sekundenschnelle zu einem sanften Lamm.
Der Decurio rülpste laut und kam wieder auf die Beine, er sah sich gehetzt um und verließ schnell die Pabula.
Als Primus wieder zurück kam wandte er sich an Thilo,...doch dieser zuckte nur die Schultern -
Primus sah von Thilo zu Lupus, dann meldete sich Lucius zu Wort.
Der Decurio kam mit diesem germanischen Knecht,...du weißt schon, mit dem du damals aneinader geraten bist,...anscheinend wollte er Orcus reiten und als dieser sich wehrte schlugen die beiden mit Peitschen auf ihn ein,...der Knecht meinte er hätte bisher noch jedes Pferd zur Räson gebracht.
Primus hörte sich Lucius´Bericht an und bebte vor Zorn...gefährlich leise fragte er,
Wo ist dieser Knecht?
Lucius sah ihn unglücklich an, dann machte er eine Geste mit dem Kopf und meinte,
...in der Box,...oder was von ihm übrig ist.
Primus riss die Augen auf und stürzte zur Box,...ihm war es garnicht aufgefallen, aber verdeckte vom Stroh lag der zertrampelte Körper des Pferdeschinders, an seiner verkrampften Hand hing immer noch die vielschwänzige Peitsche.
Primus wandte sich ab und sah zu Boden.
Lucius trat zu ihm und meinte,
Orcus kann nichts dafür,...sie haben ihn zur Raserei getrieben, das können wir jederzeit bezeugen.
Primus vernahm die Worte wie durch einen Nebel abwesend nickte er und meinte,
Schafft die Reste von dem Kerl aus meiner Box...dann meldet euch in meinem Raum,...ich werde einen Bericht aufsetzen und euch als Zeugen nennen.
Und während sich die Calones an die schaurige Arbeit machten und den allseits verhaßten Knecht in eine Karre luden, dabei luden sie auch mehrfach abgetrennte Teile hinzu. Schnell bedeckte Thilo die sterblichen Überreste mit einer Decke...
Der Knecht hatte keine Familie,...keine Freunde,...man würde ihn trotzdem in Ehren bestatten,...soviel war sicher. Sie schafften den Leichnam in einen kühlen Kelleraum, für den Fall daß es Untersuchungen geben würde. -
Primus war früh wach und bereits seine 10 Meilen um den Campus gelaufen als er in voller Montur vor die Pabula trat. Zu seiner Freude waren seine Männer vollzählig und in korrekter Ausrüstung angetreten.
Thilo brachte Orcus heraus und Primus stieg in den Sattel. Der Hengst tänzelte etwas jedoch schnell hatte Primus ihn unter Kontrolle.
Equites!...superpono!
Sim-Off: ...daraufsetzen...
Mit einigen Mühen schafften es auch die frischen Equites zum ersten Mal in voller Kampfausrüstung auf ihr Pferd zu steigen.
Paenula sursum! Aaad dextrammm! Pergiteee!
Er führte seine Turma heraus aus der Stallgasse zum Campus...
-
Primus ritt mit seinen Leuten und den Packpferden in die Pabula ein,der Rest ging ohne große Befehle, die Stallwache half ihnen beim versorgen und unterstellen der Pferde. Kurze Zeit später traten alle noch einmal an und Primus sagte,
In Ordnung Männer,...die Calones gehen jetzt nach Hause,...ihr habt Morgen Dienstfrei! Die Männer der II., III, und IV. Contuberniums ...ebenso. Ihr habt jedoch zur tertia vigiliae Stallwache,...und jetzt,...ab auf die Pritschen! Abite!Primus ging noch zum Wachoffizier vom Dienst und bat ihn er möge ihn zur hora secunda wecken lassen.
Dann ging er in sein Quartier und schaffte es gerade noch sich auszuziehen.
Dann fiel er auf seine Pritsche und augenblicklich in Schlaf. -
Primus betrat die Pabula und erntete allseits erstaunte Blicke,...so herausgeputzt wie er war.
Houwouwou!...Hey Primus,...was hast du vor? grinste ihn Lucius unverschämt an,...doch Primus verzichtete darauf einzugehen und sagte schlicht,...Ich treffe mich mit meiner Frau...
Dann ließ er Lucius mit offenem Mund stehen und bat Thilo Orcus zu satteln.
Wie erwartet stand Lucius bald neben ihm und sah zu wie Thilo Orcus sattelte,...den einzigen den Orcus neben Primus an sich heranließ.Ähem,...deiner Frau,...ähem,...verzeih´,...seit wann hast du denn eine Frau? fragte Lucius auf´s äußerste desorientiert.
Primus sah ihn an und entgegnete,
Seit nunmehr 6 Jahren Lucius,...ich glaubte sie vor Rhodos verloren, in den Fluten eines untergehenden Schiffes,...doch jetzt ist sie wieder da...
Lucius sah ihn an als fiele ihm etwas ein,
...diese Frau,...die...
Primus nickte.
Ja,...aber du sagtest doch,...das ist ja,...
Bevor sich Lucius in weitere Satzfragmente verlor brachte Thilo den gesattelten Orcus und führte ihn in die Stallgasse.
Primus stieg auf, nickte Thilo und Lucius zu und meinte,Danke Thilo,...und Lucius,...halte an dich, es war ein vertrauliches Gespräch!
Lucius hob entschloßen die Hände und machte ein Gesicht als sei er die Diskretion in Person,...dabei wußte Primus, daß in wenigen Minten die ganze Turmae Bescheid wußte,...aber das war ihm herzlich egal...
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Als sie die Ställe erreichten, ließ Ursus sich erleichtert aus dem Sattel gleiten und reichte dem herbeieilenden Knecht Arbos Zügel. Eine der angenehmen Seiten des Offiziersdaseins: Die Versorgung des Pferdes übernahmen zuverlässige Leute.
"Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet da draußen", sagte Ursus ernst zu den Männern, die ihn begleitet und am Limes mit ihren regelmäßigen Patrouillen für die Sicherheit aller gesorgt hatten. "Morgen habt ihr dienstfrei. Ruht euch gründlich aus, erholt euch. Wer Ausgang möchte, wird von mir die entsprechende Erlaubnis erhalten. Und für heute Abend lasse ich euch eine Amphore guten Weines bringen. Da ihr morgen frei habt, könnt ihr ihn ohne schlechtes Gewissen genießen." Die Männer hatten sich das wirklich verdient, fand er.
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Primus ließ seine Männer antreten und lauschte der Laudatio ihres Kommandeurs,...nun, sie hatten ihre Pflicht getan.
Das war nicht nur sein Gedanke.Mein Tribun,...im Namen meiner Männer danke ich dir und möchte sagen, daß es uns eine Ehre mit dir zu dienen.
Die Männer waren zwar totmüde aber sie schafften es immer noch sich in die Brust zu werfen und dem Tribun ein ordentliches Bild von seiner Truppe zu vermitteln. -
"Mir war und ist es eine ebensolche Ehre. - Abite!" Ursus nickte den Männern anerkennend zu und machte sich dann auf den Weg zu seiner Casa. Ein Bad. Ja, ein Bad, ein anständiges Abendessen und dann schlafen gehen. Hörte sich nach einer guten Planung an.
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Es war noch sehr früh am Morgen. Der Sonnenaufgang kündigte sich gerade erst durch Helligkeit am östlichen Horizont an. Dunstige Schwaden lagen noch über dem Boden und würden später von der Sonne aufgelöst werden. Es war kühl und alle Geräusche klangen merkwürdig klar und laut. Vor allem die Vögel veranstalteten einen unglaublichen Lärm um diese Zeit.
Ursus nahm vor den Ställen sein Reitpferd entgegen. Auch Caelyn und die Knechte sollten reiten, Pferde dafür hatte Ursus rechtzeitig beschafft. Die Packpferde waren bereits fertig beladen und standen bereit. Die paar Schritte bis zu den Ställen hatte Ursus noch einmal richtig genossen, sich gründlich umgesehen. Vermutlich würde er niemals hierher zurückkehren und das erfüllte ihn doch mit ziemlicher Traurigkeit. Das Castellum, das Leben beim Militär war ihm ans Herz gewachsen. Was vermutlich nicht so wäre, wenn er nicht so einen hohen Rang innegehabt und ein eigenes Haus zur Verfügung gehabt hätte. Doch das war eben einer der wenigen Vorteile, wenn man als Patrizier das Licht der Welt erblickt hatte.
Nun, es wurde Zeit, aufzubrechen. Am Haus der Germanicer würden sie dann mit dem Geleitschutz zusammentreffen, den Ursus angeheuert hatte. Natürlich würden diese Männer nicht annähernd so gut sein wie die Equetes, doch man konnte eben nicht alles haben.
Sim-Off: Caelyn ist im Urlaub, ich habe ihre ausdrückliche Erlaubnis, sie mitzuziehen.
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Primus trat zu dem Aurelier als er offensichtlich gerade dabei war sich von seinem Umfeld zu verabschieden. Er trug seine Rüstung und den Helm mit der schwarzen Crista...ganz so als wären sie als Leibgarde des Legaten unterwegs.
An seiner Seite trug er Agrippa´s Spatha, jene vorzügliche Arbeit aus einer iberischen Meisterschmiede.
Aurelius Ursus war nun Zivilist,...doch nicht für Primus und seine Männer, er würde für ihn, genau wie Germanicus Sedulus immer ihr Tribun bleiben.Salve mein Tribun! sagte er.
Ich führe gerade die Turma secunda auf Patrouille,...Er machte eine kleine Geste und plötzlich war der Hof erfüllt von den Geräuschen von 33 Pferden. Die Turma secunda ritt vollzählig an in leichter Bewaffnung. Thilo brachte Primus sein Pferd,...den gewaltigen Orcus ein schwarzer Hühne mit unendlicher Kraft und stolzem Wesen.
Primus dankte Thilo und schwang sich in den Sattel. Das Pferd machte keine Anzeichen irgendeiner Belastung. Er zog es herum und gab seine Befehle,
Turma secunda conscendite (in) equos!
Die Männer stiegen auf ihre Pferde.
Vos explicate in duoes series!
Sie bildeten eine Zweierreihe....mein Tribun? Hast du Lust uns ein Stück zu begleiten?
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Ursus mußte lächeln, als die Patrouille sich zeitgleich bereit zum Aufbruch machte und Primus dieses freundliche Angebot machte. Nur zu gern ritt er ein letztes mal mit "seinen Jungs". "Sehr gern, Duplicarius. Allerdings wohl nur bis zur Casa Germanica, wo wir mit Quästor Germanicus zusammentreffen, der dann mit uns gemeinsam nach Rom reisen wird. Es sei denn, ihr habt den Moment und wir können bis zum Stadttor gemeinsam reiten."
Er schwang sich in den Sattel, gab seinen Leuten ein entsprechendes Zeichen und überließ es Primus, die entsprechenden Befehle an seine Männer zu erteilen. Denn Ursus war sich nicht so sicher, was er im Moment war. Zivilist oder Tribun. Offiziell entlassen war er ja noch nicht. Wie auch immer, der Trupp setzte sich in Bewegung und hielt nun zügig auf die Porta Praetoria zu.
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Die Offiziere hatten ihre Männer instruiert,...doppelte Wache bis das Unwetter vorüber war. Primus war Wachoffizier der zweiten Wache,...mit dem I. und II. Contubernium der II. Turma schob er seit 2 Stunden Wache.
Die Fenster und Tore der Pabula waren verschlossen und die Männer versahen ihren Dienst, während draußen Sturzbäche vom Himmel fielen.
Die germanischen Calones lief bedrückt herum und sahen unglücklich immer wieder zur Decke die Stellenweise den Wassermassen nachgab. Immer wieder schickte Primus Abdichtgruppen los, die zunächst von Innen versuchten die Löcher zu stopfen.
Andere beruhigten die Pferde irgendwoher erklang Musik,...einer der Calones spielte alte Weisen auf der Flöte, welche offensichtlich beruhigend auf die Pferde wirkten. -
Lupus versorgte gerade mit Thilo die Pferde der Decurionen als ein doppelter Blitz- und Donnerschlag sowohl sie wie auch die Pferd aufschrecken ließ.
Zwei der Pferde gerieten in Panik und begannen ihre Box zu zertrümmern und während sie das eine wieder beruhigen konnten rastete das andere völlig aus.
Es war das Pferd von decurio Gracchus,...ein sehr teures aber auch sehr sensibles Tier. Er hatte es sich erst vor zwei Wochen gekauft und hütete es wie seinen Augapfel.
Alle Versuche das Tier zu beruhigen schlugen fehl, es begann die Holzumrandung der Box mit seinen Hufen zu zertrümmern.
Lupus schrie Thilo zu,
Schnell hol´Primus her!
Einen anderen Rat wußte er nicht und es war Eile geboten, die Panik griff langsam auf andere Pferde über.
Thilo rannte weg und kam kurz darauf mit dem Duplicarius wieder... -
Primus lief hinter Thilo dem Lärm entgegen und bahnte sich durch die Menge der herbeigeeilten Equites und Calones. Zu seinem Entsetzen sah er, daß es fast zu spät war etwas zu unternehmen...
Thilo, besorg mir vier Eimer Wasser und drei Mann,...Lupus eine große Decke!
Die Männer flitzten davon während ein lautes Krachen davon zeugte, daß die Eindämmung der Box barst.
Lucius, Ocellus, schafft die Pferde aus den Nachbarboxen in die Quarantänestation!
Sie mußten weg von den tobenden Tier und die Quarantänestation war momentan frei.
Er beobachtete wie die Pferde beruhigt und fortgebracht wurden als ein weiterer Blitz-Donnerschlag das Tier fast an einen Infarkt führte. Mit riesigen Augen und schrillem Wiehern tobte es weiter als die Calones mit den Eimern ankamen und Primus fragend ansahen.
Also, ich möchte, daß ihr auf mein Kommando das Pferd von allen Seiten mit dem Wasser bespritzt,...leert die Eimer auf einmal aus! Ich werde in Moment des Schock´s eine Decke über der Kopf werfen,...ich hoffe es gelingt, sonst müssen wir es spießen... -
Lupus fand eine Decke und rannte damit zurück zum Ort des Geschehens, wo sich die Situation immer mehr zuspitzte. Inzwischen waren die Boxen neben dem rasenden Pferd geräumt. Lupus trat zu Primus und hielt ihm die Decke hin. Hier,...die Decke!
-
Primus nahm Lupus die Decke ab und nickte ihm zu dann sagte er, während das Pferd des Gracchus die letzten Reste des Boxenholzes zerspltterte,
Thilo, Thorbrand,...ihr zwei geht von rechts heran,...Gandalf und Wilfred,...ihr von links,...auf mein Zeichen spritzt ihr nacheinander,...erst Thilo, dann Gandalf,dann Thorbrand und dann Wilfred,...den ganzen Eimer,...versteht ihr,...ich will, daß es in seiner Wut abgelenkt wird,...ich werfe ihm dann die Decke über den Kopf,...ich hoffe daß es dann Ruhe gibt und sich abregt,...wenn nicht...
Er sah die Calones an und schloß,
Wird Lucius das Tier speeren müssen...
Lucius stand bereits mit einer langen Hasta bereit. Primus nickte den Calones zu
dann Lucius,...Die Calones näherten sich langsam dem tobenden Pferd, welches über und über mit seinem eigenen Blut aus zahlreichen Wunden bedeckt war. Primus wartete bis alle in Position waren und rief dann,
Los!
Wie vereinbart ergoßen sich aus allen Richtungen in kurzen Abständen die Eimer kalten Wassers auf das Pferd und Primus warf ihm die Decke über den Kopf...irritiert von den plötzlichen Eindrücken hielt das Pferd tatsächlich inne, lang genug um es mit zwei Wurfseilen zu fixieren.
Es wehrte sich noch schwach, aber es war offensichlich am Ende seiner Kräfte und während die Calones die Seite etwas lockerten befreite Primus den Kopf des Pferdes von der Decke und sah in angstgeweitete Augen...
Beruhigend redete er auf das Tier ein, während Thilo sich langsam näherte und die Seile entfernte.
Alle atmeten auf, besonders Lucius, der seine Hasta erleichtert wieder wegbrachte. Sie brachten das Tier in die Quarantänestation um die Wunden zu versorgen, was es mit bebenden Flanken zuließ.[SIZE=7]edit: Rechtschreibung...[/SIZE]
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Nach dem Appell ritten die Equites zurück in die Pabula wo der dienstälteste Decurio Gracchus die gesamte Reiterei antreten ließ. Die Decurionen und Duplicarii ritten in Front zur Truppe und nahmen dort Aufstellung.
Lupus war gespannt was nun kam. Die meisten Legionäre hatten nicht verstanden warum man Primus seitens der Reiterei nicht hochleben ließ,...jedoch fand sich der Grund hierfür in der enormen Disziplin und dem elitären Bewußtsein die Garde des Legaten zu stellen.
Von Gardesoldaten erwartet man Disziplin und absolute Pflichterfüllung. Attribute die nicht jedem lagen. Lupus saß auf seinem Pferd und wartete...
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