epistolae | Briefkasten

  • Ein Liedchen vor sich hinsummend kam Adula bei der Villa Aurelia an und gab, von der vornehmen Umgebung deutlich weniger beeindruckt als ihre Herrin, einen Brief für Tiberia Septima ab, bevor sie sich wieder auf den Rückweg machte.



    Ad
    Tiberia Septima
    Villa Aurelia
    Roma



    Salve liebe Freundin,


    wie du seit deinem wundervollen Hochzeitsempfang ja bereits weißt, werden auch Sedulus und ich bald heiraten.
    Nun ist es ja Sitte, sich aus dem Familien- oder Bekanntenkreis eine gute Vertraute als Pronuba zu wählen, und ich würde mich unendlich darüber freuen, wenn du das in meinem Fall sein könntest.Da du dieses Amt aber auch bereits für Calvena übernommen hast, könnte ich allerdings verstehen, wenn du dafür keine Zeit mehr hättest, du müsstest mir dann bitte nur kurz Bescheid geben, damit ich noch rechtzeitig jemand anderen fragen kann.


    Vale bene,


    deine

    Serrana

  • [Blockierte Grafik: http://img503.imageshack.us/img503/1383/adula.jpg]
    ____
    Adula


    Da Adula heute noch eine weite Strecke zurückzulegen und eine Menge Einladungen abzugeben hatte, hielt sie sich an der Villa Aurelia nicht übermäßig lange auf und überreichte an der Porta ohne größeres Zinnober und gewohnt wortkarg die Briefe für die verschiedenen Familienmitglieder, bevor sie sich wieder auf den Weg machte.



    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    et
    Tiberia Septima
    Villa Aurelia
    Roma


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/einladung.jpg]


    vale bene,


    Iunia Serrana




    Ad
    Marcus Aurelius Corvinus
    et
    Flavia Celerina
    Villa Aurelia
    Roma


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/einladung.jpg]


    vale bene,


    Iunia Serrana



    Ad
    Aurelia Prisca
    Villa Aurelia
    Roma


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/einladung.jpg]


    vale bene,


    Iunia Serrana

  • Es stupste ein flavischer Sklave einen Brief in den aurelischen Postkasten, der bewies, dass Piso sein Versprechen nicht vergessen hatte, und der da lautete:



    An Aurelia Prisca
    Villa Aurelia
    Roma
    Italia



    So samtig wie ein Pfirsich hat zu sein,
    so leicht wie Federn, aufgewühlt vom Wind.
    So zart wie Feigen, die am Land gedeih’n,
    ein Duft wie Flieder, den man selten find‘t.


    Dergleichen habe ich vernommen hier
    dergleichen habe ich wohl jüngst verspürt,
    ach, wie erweichte es das Herze mir,
    ach, wie die Seele in mir war berührt!


    Denn Seide war es, von dem ich geglaubt,
    in meinen Händen hätt‘ ich es gefühlt
    Doch meines Atems war ich wohl beraubt,
    wie innerlich war ich doch aufgewühlt.


    Ich dachte nie, dass es je möglich war,
    dass hier ein Mensch so göttlich‘ Hände hat.
    Oblag es mir, zu schätzen, ob fürwahr,
    es wahr ist, dass es Hände gibt, so glatt?


    Doch griff ich sie, und Zweifel hier verschwand.
    Es gibt auf Erden Frauen, die allhier
    Besitzen einen solche schöne Hand.
    Ich hielt so eine – sie gehörte dir.


    Bei dir, da hörte meine Suche auf,
    nach Händen, die ein‘ Göttin haben kann.
    Es war hier, dass ich, wohl in Schicksals Lauf,
    auf einen Schlage ward ein sel’ger Mann.


    So fand ich sie, bei dir, was ich ersehnt,
    der Gram hört auf, und meine Seele singt.
    Ich fand dich, was ich nirgendwo gewähnt,
    der‘n schöner Name blumengleich erklingt.


    So seidenhändig, hold und wundersam
    Solch Edelmut – wer kann da widersteh’n?
    Oh Blume, deren Hände ich einst nahm,
    wann werd‘ ich Leidender dich wieder seh’n?



    Mit höchster Wertschätzung und in zutiefster Verehrung,


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  • Ad
    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma



    Salve Marcus!


    Vermutlich fragst du dich, warum dieser Brief aus dem fernen Achaia dich gerade jetzt antrifft und ich dir nicht schon eher und öfter geschrieben habe. Und du hast recht, viel zu lange habe ich mich aus allem rausgehalten, was in Rom passierte, wenngleich es meine Familie sehr wohl betraf, wie auch den guten Namen, den ich tragen darf. Viel zu lange habe ich meine Kinder hier fernab der Politik erzogen, sie vor der Welt bald versteckt, möchte man meinen. Und viel zu lange habe ich nicht nachgefragt, wie es um euch steht, wie es euch geht und was es neues gibt.
    Und ja, ich schäme mich, dass ich mich jetzt, obwohl mir das alles so bewusst ist, mit einer Bitte an dich wenden muss. Es fällt mir sicher nicht leicht, und du musst einem alten Narren verzeihen, der es nicht besser weiß, als jetzt nach der Hilfe zu fragen, die er euch viel eher hätte anbieten sollen, und noch mehr. Ich schäme mich jetzt, dass ich das Leben hier in der Provinz mehr genossen habe, als es recht und billig war.
    Dennoch bitte ich dich, dass meine Fehler nicht weiter reichen als mein eigenes Leben. Der Grund, aus dem ich dir schreibe, ist folgender: Wie du wohl weißt, ist mein Sohn Sextus nun in einem guten Alter für eine Hochzeit. Vielleicht etwas jung noch mit seinen 25, aber er soll erwachsen werden und die Flausen, die ihn umtreiben, sein lassen. Oh, er ist ein tüchtiger Bursche, wenn man ihn etwas anleitet, und er hat einen wachen Verstand. Manchmal eine etwas scharfe Zunge, aber das muss nicht schlecht sein. Und er hat den Ehrgeiz, der mir fehlte.
    Ich hätte ihn schon längst nach Rom schicken sollen, damit er dort lernen und auch handeln kann. Vielleicht war es mein Stolz, der es mich bislang nicht hat tun lassen. Und wie das Schicksal so spielt hat es sich ergeben, dass ein alter Bekannter von uns mir geschrieben hat. Gnaeus Flavius Aetius, vielleicht erinnerst du dich an ihn oder seinen Namen. Der Schwager deiner Tante Aggripina. Nun, er hat eine Tochter, die ebenfalls in einem schönen Alter ist.
    Ich denke ja, dass deine Tante an diesen ganzen Entwicklungen nicht unschuldig ist, aber ich möchte mich auch nicht beschweren. Allerdings hat Flavius sehr deutlich werden lassen, dass er eine Verbindung unserer Gentes in Rom sehr zugetan wäre.


    Daher bitte ich dich um folgendes. Ich werde meinen Sohn nach Rom schicken, wo er – dein Einverständnis vorausgesetzt – seine Tugenden gewinnbringender einsetzen soll als hier in der Provinz. Wie gesagt, er braucht manchmal etwas Anleitung, und auch den ein oder anderen Tritt, aber er hat eine rasche Auffassungsgabe. Und Ehrgeiz.
    Ich möchte dich bitten, dafür Sorge zu tragen, dass diese Ehe zustande kommt. Wenn es deine Zeit erlaubt, kannst du ihm bei den Verhandlungen helfen. Soweit ich weiß, überträgt Flavius seine Rechte an seiner Tochter für diese Sache auch einem Unterhändler in seiner Familie, so dass der Vertrag ausgemacht werden kann.
    Und ich bitte dich, etwas auf meinen Sextus acht zu geben und ihn anzuleiten, so er Hilfe braucht.


    Vale, Marcus



    gez. Numerius Aurelius Fulvus

  • Ad
    Tiberia Septima
    Villa Aurelia
    Roma


    Liebe Septima,


    ich möchte dich herzlich zu mir zum Mittagessen einladen. Die Einladung hat einen spezifischen Grund, welcher mir etwas peinlich ist im Brief zu erwähnen. Ich hoffe du verstehst das und folgst dennoch der Einladung.


    Wenn es dir auch passt, dann erwarte ich dich ANTE DIEM VII ID APR DCCCLX A.U.C. (7.4.2010/107 n.Chr.) in der Casa Furia.


    Vale,
    [Blockierte Grafik: http://img260.imageshack.us/img260/2356/unterschriftmithg.jpg]

  • Ein Bote der Tiberier, brachte diesen versiegelten Brief aus Baiae.



    Ad Aurelia Prisca
    Villa Aurelia
    Roma


    Meine liebe Cousine!


    Geht es Dir gut? Bist Du, seid ihr alle, wohlauf? Ich bin gesund und meist fröhlich. Ich schreibe Dir aber in einer etwas ernsteren Angelegenheit.
    Wie Du sicher mitgekriegt hast, bin ich nicht mit Durus aus Baiae zurückgekehrt. Ich werde wohl auch noch eine Weile hier bleiben. Die Luft und die Quellen tun meiner Gesundheit sehr gut...
    Ich schreibe Dir, weil ich dieses inhaltslose Geplänkel nicht mehr länger allen vorspielen kann. Es ist etwas ganz und gar aussergewöhnliches, unerwartetes und aufregendes passiert. Ich möchte beinah sagen etwas wundervolles und furchterregendes. Ich denke, ich habe hier in Baiae mein Herz verloren. Ich fühlte mich endlich gewertschätzt und gehalten. Ich würde Dir so gern mehr berichten, aber ich habe Angst, präziser zu werden. Du musst Dir deinen Teil denken.
    Ich weiss nicht, was ich tun soll. Ich geniesse mein Leben wie nie zuvor, gleichzeitig habe ich solche Angst. Ich kann unmöglich nach Rom zurückkehren. Doch gleichzeitig weiss ich nicht, wie lange ich es hier, wo mich mein Gewissen Tag und Nacht quält noch aushalte. Versprichst Du mir als meine beste Freundin und geliebte Cousine absolute Verschwiegenheit und Unterstützung? Ich zähle darauf und umarme dich tausendmal. Ich vermisse Dich!!


    Deine verliebte und verzweifelte Cousine,


    Aurelia Laevina


    P.S.: Bitte verzeih diese unordentlichen Zeilen, ich bin ganz durch den Wind und habe solche Angst, der Brief könnte abgefangen werden oder ähnliches. Ich bin mir sicher, Du verzeihst mir.


    P.P.S.: Ist Hektor mit Nachricht aus Ägypten zurückgekehrt? Er hat einen Siegelring und ein Messer von mir! Nimm es ihm bloss ab! Ist meine Tilla wieder aufgetaucht? Ich vermisse auch sie. Sie war eine sehr brave und liebe Dienerin, die mir mit ihrere emotionalen Art ans Herz gewachsen ist! Bitte nimm sie unter Deinen Schutz, ich schenke sie Dir schweren Herzens, da ich nicht weiss, wann und wie ich zurückkehren kann. Gleichzeitig bin ich aber in dem Bewusstsein, dass Du dich gut und liebevoll ihrer annehmen wirst.


    P.P.P.S.: Nur zu Deiner Information: Es schmerzt wenn es kalt ist - heiss und gehalten ist es unbeschreiblich schön. ;)


  • EIn Bote der Octavier erschien abermals bei der Villa Aurelia, diesmal aber durfte er den Brief offiziel abgeben, auch wenn es für die gleiche Person war.


    Ad
    Tiberia Septima
    Villa Aurelia, Roma




    Salve Septima,


    angesichts meiner Rückkehr nach Roma und der erfreulichen Wahl zum Quaestor möchte ich zu einer kleinen cena im Kreis meiner Freunde einladen.
    Bitte erscheine ANTE DIEM VI NON MAI DCCCLX A.U.C. (2.5.2010/107 n.Chr.) in den Abendstunden in der Casa Octavia.
    Ich freue mich auf dein Kommen.


    Vale,


    Faustus Octavius Macer


  • An M Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma


    Grüße an dich und deine Familie aus dem frühlingshaften Mogontiacum.


    Ich danke dir für deinen Brief, den du mir vor ein paar Monaten geschickt hast, es ist immer wieder gut, Nachrichten aus erster Hand zu hören. Leider konnte ich dir bis gerade nicht antworten, die Arbeit, du verstehst. Trotz dem Germania wider allen Erwartens viel ruhiger ist als allgemeinhin angenommen, scheinen die Pflichten hier kein Ende zu nehmen.


    Man bekommt hier nur wenig von Rom mit, doch das wenige, das man sich hier erzählt, scheint sich noch immer mit dem zu decken, was du mir geschrieben hast. Weiß man denn noch immer nichts vom Gesundheitszustand des Kaisers? Manchmal werden schon Stimmen laut, daß sich der Kaiser bester Gesundheit erfreuen soll und schlicht nicht regieren möchte. Ich kenne ihn lange nicht so gut wie seinen Vater, aber das kann ich mir auch nicht vorstellen.


    Es freut mich, daß es deiner Familie gut geht und ihr weiterhin politische Ambitionen zeigt. Wenngleich von Mogontiacum aus mein Einfluss in Rom sicherlich unbedeutend ist, werde ich dich und deine Anverwandten gern weiter unterstützen. Mit Wohlwollen habe ich auch die Nachricht der Hochzeiten in deinem Hause vernommen, teile den jungen Ehepaaren mit, daß ich ihnen Glück und Iunos Segen wünsche.


    Mogontiacum selbst ist eine nette Stadt. Sicher nicht zu vergleichen mit Rom, aber sie bietet alle Annehmlichkeiten, die ein römischer Bürger zu Recht erwarten kann. Lediglich an der Abwechslung mangelt es ein wenig, aber man kann bekanntlich nicht alles haben. Hiermit möchte ich meinen Brief auch schließen. Anweisungen oder Aufträge habe ich dieses Mal keine an dich, nur die Bitte, mir sofort wieder zu schreiben, sobald sich etwas in Rom tut.


    Mögen die Götter deinen Weg segnen.


    M. Vinicius Hungaricus


    ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLX A.U.C. (27.4.2010/107 n.Chr.)


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania


  • Senator
    Titus Aurelius Ursus

    Villa Aurelia
    Roma
    Provincia Italia



    G. POMPEIUS IMPERIOSUS PRIMICERIUS AB EPISTULIS
    SENATOR T. AURELIO URSO S.D.


    Salve Senator, auf direkte Anweisung des Praefectus Urbi, und im Namen des Kaisers, wirst du mit sofortiger Wirkung in das Amt des Legatus Legionis der Legio I Traiana "Pia Fidelis" berufen. Bitte begib dich schnellst möglich nach Mantua um dort dein Kommando anzutreten. Die Ernennungsurkunde liegt bei!


    Im Auftrag der Kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~


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    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TITUS AURELIUS URSUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VI KAL MAI DCCCLX A.U.C. (26.4.2010/107 n.Chr.)


    ZUM
    LEGATUS LEGIONIS
    der LEGIO I TRAIANA


  • ad Villa Aurelia
    Tiberia Septima


    _________________________________________________


    L. Flavius Furianus s.p.d.



    Erfreut habe ich über die Zusage eines weiteren Besuches meines Gestütts gelesen. Natürlich werde ich als Gastgeber diesem Ereignis erfreut und zugleich geschmeichelt entgegen blicken.
    Als Datum des Besuches, halte ich den
    PRIDIE ID MAI DCCCLX A.U.C. (14.5.2010/107 n.Chr.)
    für angemessen.


    Mögen bis dahin die Götter den Gast sowie den gesamten Haushalt schützen.





  • Es war Caecus, der heute die Post kontrollierte. Und ihm fiel die Schriftrolle in die Hände, die ein flavisches Siegel trug und an die Tiberia adressiert worden war, die jedoch vor einigen Tagen mit ihrem Gemahl nach Mantua aufgebrpchen war. Er beschloss, den Hausherren nach dem weiteren Vorgehen zu fragen, und machte sich - nachdem dieser ihm aufgetragen hatte, den Falvier zu informieren - daran, einen Boten nach Mantua zu schicken, um die versiegelte Schriftrolle zu ihrer eigentlichen Empfängerin zu bringen. Da der Weg nach Mantua weit war, selbst wenn man schnell ritt, würde wohl das unsichtbar im brief genannte Datum verstrichen sein, bis der Brief sein Ziel fand, obgleich noch am selben Tag jemand aufbrach.

  • Es dauerte nicht lange, da brachte ein Bote der kaiserlichen Kanzlei ein Schreiben vorbei, auf das schon ein Weilchen gewartet wurde. Versehen konnten immer wieder passieren, doch dass man sich dennoch Mühe gab, bemerkten dabei wohl die wenigsten. Zwischen dem Brief nach Misenum und diesem hier war jedenfalls ein Minimum an Zeit verstrichen.


    An
    Tiberius Aurelius Avianus
    Villa Aurelia zu Rom
    ITALIA



    Ich grüße dich, Aurelius!


    Ich hoffe, du befindest dich wohl.


    Auf Geheiß unseres geliebten Kaisers wirst du mit sofortiger Wirkung in den Senatorenstand erhoben. Du darfst dich nun Senator Roms nennen und die Abzeichen dieses Standes mit Stolz tragen. Die betreffende Urkunde liegt diesem Dokument an.


    Mögen die Götter über dich wachen.

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    procurator a memoria


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    ROMA, KAL IUN DCCCLX A.U.C. (17.5.2010/107 n.Chr.)




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Tiberius Aurelius Avianus


    zum
    Senator Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen
    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,
    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit
    einer Sichel als Schmuck.


    - ANTE DIEM XVI KAL IUN DCCCLX A.U.C. -
    (17.5.2010/107 n.Chr.)


  • Ad
    M Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia



    M' Tiberius Durus Pontifex pro Magistro Pontifici M Aurelio Corvino s.p.d.


    wie ich auf Deine Nachfrage hin feststellte, ist die betreffende Germanica Calvena gar nicht mehr in Roma gemeldet, weshalb ich ihre Entlassung aus dem Tempeldienst veranlasst habe. Ich danke Dir für deinen Hinweis. Ich glaube nicht, dass wir das Collegium mit diesem Bagatell-Fall belasten müssen, jedoch werde ich bei der betreffenden Aeditua noch einmal nachforschen.


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    PONTIFEX PRO MAGISTRO



  • Ad:
    Senator
    et
    Auctor Actae Diurnae
    Marcus Aurelius Corvinus

    Villa Aurelia
    Roma


    Salve Senator Aurelius,


    mein Name ist Numerius Duccius Marsus und ich habe schlechte Neuigkeiten für dich. Mein Vetter Tiberius Duccius Lando verstarb kürzlich bei einem Überfall im stadtnahen Wald. Er reißt somit ein Loch in die Reihen deiner Subauctores im Dienste der Acta. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du eine kleine Totenanzeige anbringen würdest, wobei die anfallenden Kosten selbstverständlich von mir getragen werden.


    In tiefster Trauer übermittle ich auch die Grüße von Duccia Elva und ihrer Tochter Duccia Sila, die Lando im Diesseits hinterlässt.


    Mögen die Götter die deinen immer schützen




    [Blockierte Grafik: http://img192.imageshack.us/img192/7356/sigmarsus.png]
    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]

  • Ad
    Flavia Celerina
    Villa Aurelia


    Liebe Celerina!


    Ich habe leider letztens nur wenig von dir gesehen, und so wird dieser Brief vielleicht etwas unerwartet kommen. Es ist aber so, dass ich etwas dringend mit dir besprechen möchte. Es geht um den Fortbestand der Beziehungen zwischen der Gens Flavia und den Aureliern. Aus diesem Grund wäre ich dir unbeschreiblich dankbar, wenn du kommen würdest. Vielleicht ginge es sich bei dir morgen am Nachmittag aus?
    Etwas ist noch ganz wichtig – ich bitte dich darum, dass du deinem Ehemann nicht sagst, dass ich dir geschrieben habe, und dass du ihm, wenn du mich besuchen kommst, auch nichts davon sagst. Es geht nämlich um ihn, unter anderem.
    Danke im Voraus.


  • Die Sklaven, die Ursus und Septima begleitet hatten, brachten bei ihrer Rückkehr zur Villa Aurelia auch gleich einen Brief mit. *




    An alle
    Familienmitglieder der Aurelier




    Salvete, ihr Lieben!


    Wie versprochen schreiben wir euch direkt nach unserer Ankunft. Den Brief gebe ich den Sklaven mit, die uns begleitet haben und die ich hiermit zurückschicke. Vielen Dank noch einmal, daß wir sie mitnehmen durften, Marcus.


    Viel ist in der kurzen Zeit noch nicht geschehen. So langsam befindet sich alles an seinem Platz im Haus. Das Praetorium, das wir bewohnen, ist wirklich großzügig angelegt, so viel Platz sind wir gar nicht gewöhnt. Septima hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles etwas freundlicher und repräsentabler zu gestalten. Leider hat sich herausgestellt, daß kaum einer der Stabsoffiziere mit seiner Frau hier lebt, so daß es für Septima leider noch einsamer hier ist, als ohnehin schon befürchtet. Ich hoffe, ihr nehmt dies zum Anlaß, uns bald in Mantua zu besuchen.


    Was die Prima angeht, gibt es auch noch nicht viel zu berichten. Die Besetzung ist zur Zeit etwas schwach, nur wenige junge Männer melden sich zur Legion, es fehlt schlicht an Nachwuchs. Wir haben überlegt, es mit Werbung zu versuchen, unter anderem auch über die Acta. Es ist schon merkwürdig, daß so wenige Männer Interesse an einer militärischen Laufbahn haben, anscheinend geht es dem Volk momentan ungemein gut.


    Wir vermissen euch jetzt schon und hoffen, daß ihr alle gesund seid und alles in Ordnung ist. Bitte laßt bald von euch hören.


    Mögen die Götter stets über euch wachen!


    Valete,


    Ursus und Septima



    Sim-Off:

    *Nur um Mißverständnisse zu vermeiden: Die Sklaven haben normal lange gebraucht für Hin- und Rückreise inklusive einen Tag Aufenthalt in Mantua.

  • Ad
    Aurelia Prisca
    Villa Aurelia
    Roma


    Salve Prisca,


    ich danke dir für deine Nachricht! Mit meinem Bruder habe ich ebenfalls bereits sprechen können, und er freut sich auf unseren gemeinsamen Theaterbesuch. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns am ANTE DIEM IV NON IUL DCCCLX A.U.C. im Theatrum Marcelli, wie wir ausgemacht hatten. Eine Loge wird für uns reserviert sein!


    Mögen die Götter dich und die deinen behüten.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img541.imageshack.us/img541/2622/nigrina1.png]

  • Der Senatorengattin Flavia Celerina
    Liebe Freundin der Italienischen Pferdezucht!


    Es schmerzt mich die Lage der Italienischen Pferdezucht zu sehen die, ihren wohlweislich angestammten Platze an der Spitze der Welt wohlkennend, kaum noch in der Lage ist den rein materialistischen Zielen germanischer Schaffic- und Pferdezüchter weiterhin Paroli zu bieten. Schmerzt Dich dies auch? Dann finde dich an den Kalenden des August in der Villa Tiberia in Rom ein um an der Gründungsversammlung der


    SOCIETAS REI EQUARIAE ITALIANA


    teilzunehmen. Werde auch Du Teil einer starken Gemeinschaft!


    Sp.Tiberius Dolabella

    Einmal editiert, zuletzt von Spurius Tiberius Dolabella ()

  • Ein Bote brachte die Lederne Rolle mit dem zusammen gerollten Brief zur Villa Aurelia und steckte ihn in den Briefkasten der Familie. In der Rolle befand sich neben dem Brief an die Familie ein kleineres Stück Papyrus, welches nicht versiegelt war, auf dem Septima eine Notiz für den pater familias hinterlassen hatte.


    Lieber Corvinus,


    der Brief ist für alle Familienmitglieder der Aurelier bestimmt, weshalb ich dich bitten möchte, ihn bei der nächsten gemeinsamen Cena vorzulesen, oder jedem einzeln zum lesen zu geben. Danke.


    Deine Septima





    Liebe Familie,


    Bitte verzeiht, dass ich euch nicht schon viel früher geschrieben habe, doch es gibt hier so viel für mich zu tun, dass mir einfach die Zeit zwischen den Fingern zu zerrinnen scheint. Das Praetorium im Castellum ist ein hoch herrschaftliches Domus, nur leider fehlt ihm die Gemütlichkeit der Villa Aurelia oder Tiberia, weshalb ich bemüht bin, es wohnlicher einzurichten und viel Zeit auf den hiesigen Märkten verbringe, um die, meiner Meinung nach, geeigneten Möbel zu finden.
    Deine Bank, Corvinus, hat einen schönen Platz in unserem Garten gefunden und ab und an finden Titus und ich sogar gemeinsam Zeit sie zu nutzen. Meistens reden wir in solchen Momenten von unseren Familien und denken an euch. Es ist schön etwas von euch hier zu haben, denn selbst wenn ich den lieben langen Tag beschäftigt bin, so fehlt mir die gemeinsame Cena und das Gespräch mit euch allen.

    Wir habe auch noch eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die schlechte zu erst: Ich werde nicht so oft nach Rom kommen können, wie ich gerne würde. Die Gute: Weil ich schwanger bin. Oh, was würde ich jetzt dafür geben eure Gesichter zu sehen, doch ich konnte unmöglich bis zu meiner ersten Reise zurück nach Rom warten, um es euch zu sagen, denn bis dahin ließe sich mein Zustand kaum unter den Kleidern verbergen. Den Winter werden Titus und ich hier in Mantua verbringen, denn kurz vor der Niederkunft werden wir nicht mehr reisen.
    Wie ergeht es dir, liebe Celerina? Ich würde mich freuen etwas von dir zu lesen. Bitte schreib mir, damit ich in der Ferne nicht völlig von allen Informationen abgeschnitten bin.
    Und du, Prisca? Triffst du dich ab und an mit den anderen jungen Frauen? Was gibt es bei dir oder Serrana neues zu berichten?
    Nicht zu vergessen die Blümchen. Ja, ich weiß, ihr mögt es nicht Blümchen genannt zu werden, aber dieser Name ist absolut passend für euch, denn ihr seit wunderschöne Blumen, die erblühen und gewiss den jungen Männern in Rom die Köpfe verdrehen. Bitte schreibt mir und berichtet von euren Erlebnissen auf Festlichkeiten, insofern euer Bruder euch solche Besuche erlaubt.
    Was gibt es neues von dir zu berichten, Lupus? Hast du bereits deine Fühler ausgestreckt und eine oder mehrere unschuldige Damen der höheren Gesellschaft in deine Fänge gezogen? Bitte verzeih meine freche Art, doch du erwecktest in mir den Eindruck, dass du deinem Namen alle Ehre machst. Ich würde mich über einen Brief von dir ebenso freuen, und lese gerne über deinen politischen Werdegang, solltest du in dieser Hinsicht Ambitionen pflegen. Titus würde sich gewiss ebenfalls über Informationen in derlei Richtung freuen. Selbiges gilt auch für Pegasus, Imbrex und Avianus.
    Oder aber du, Corvinus, schreibst stellvertretend für alle männlichen Familienmitglieder und berichtest uns von ihren Heldentaten.
    Während ich diesen Brief an euch schreibe, ist es fast, als wäret ihr alle bei mir, was ich in vollen Zügen genieße. In freudiger Erwartung zahlreicher Antwortbriefe verabschiede ich mich von euch.

    Vale bene


    Eure Septima


    Sim-Off:

    Edit: Part mit Celerina. Habe den Besuch beim Tempel erst nach dem verfassen dieses Briefes gelesen.


  • Ad
    Aurelia Flora
    Villa Aurelia
    Roma



    Salve Domina Flora,


    Ich hoffe Dich nicht mit diesen Zeilen zu belästigen, wollte ich doch nur nach dem Befinden der Katzen fragen und Dir gleichermaßen von den Katern berichten. Ich denke oft an den Tag, als Du sie gefunden hattest. Sie haben viel Freude gebracht.
    Marei kümmert sich ebenso gerne um die beiden wie ich. Sie haben hier eine Box, die ich ihnen gebaut hatte.
    Sie sind gesund und lernen gut. Seltsam ist nur das sie mir oft nachlaufen wollen.


    Wenn ich fragen darf, Domina Flora, wie es den Katzen geht? Es schien mir, als würde eine Nachfrage Dich nicht all zu sehr stören.
    Wenn ich untertänigst Dich um einen Gefallen bitten dürfte, Herrin? Denn Áedán beherrscht weder Lesen noch Schreiben. So würdest du ihn bitte von mir grüßen? Er ist ein Freund. Aber jemand anders ist mir wichtiger, wie du weißt. Auch hier fürchte ich den direkten, unverblümten Briefkontakt. Domina Flora, wenn ich dich bitten dürfte sie um verzeihung zu bitten und sie zu fragen, ob es ihr nahe liegen könnte einmal Mantua zu besuchen?
    Bitte vergib mir die Frechheit dir geschrieben zu haben. Sollte es gar zu unangebracht gewesen sein, erwarte ich die gerechte Strafe meines Herren.


    Vale
    Cimon
    Custos Corporis
    Titus Aurelius Ursus
    Lagatus Legionis
    Legio I
    Mantua

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