epistolae | Briefkasten

  • Ein Sklave brachte die verschlossene Wachstaftel auf deren Aussenseite der Name des Empfängers zu lesen war.



    An
    Aurelia Drusilla


    Salve Drusilla,
    wie ich höre bist du wieder in Rom.
    Darum lade ich dich zu mir nach Hause ein um etwas zu plaudern und vielleicht das eine oder andere Gedicht zu lesen. Ich würde mich auch freuen wenn du deine Lyra mitbringst.


    Sim-Off:

    Diese Tabula ist in klassischem Attisch nicht in Latein verfasst.


    Iulia Aviana

  • Ein flavischer Sklave beeilte sich, ein Schreiben abzugeben. Man hatte ihm eingeschärft, dass es auch wirklich seinen Adressaten erreichte. Als der Bursche festgestellt hatte, dass dies somit erledigt war, machte er sich auf den weiteren Weg.




    Ad
    Sextus Aurelius Lupus
    Villa Aurelia
    Roma


    Salve Aurelius Lupus


    Es grüßt dich Sextus Flavius Maecenas, der Großneffe des Manius Flavius Gracchus.


    Ich erachte es als unabdingbar, dich auf diesem Wege anzusprechen, um dich um die Ehre einer Unterredung zu bitten. Mein Großonkel sprach stets in den höchsten Tönen von dir und ließ keinerlei Zweifel an der tiefen Verbundenheit unserer Familien. Es mir ein großer Wunsch, dir, als Haruspex und diesjähriger Praetor, persönlich die Bitte um ein Tirocinium unter deiner Führung anzutragen. Dies allerdings obliegt nun deiner Entscheidung.


    Derweil harre ich mit dem Wunsch der Gunst der Götter für dich,


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  • Dass sein Schreiben in der Form auch zusätzlich hätte noch einen weiteren Betrieb im fernen Britannien ergänzend benennen können, ahnte der Absender bisher nicht. Daher beschränkte sich sein freundschaftlicher Hinweis - an den zuständigen Magistraten vorbei - auch zunächst lediglich auf die zwei "kaiserlichen Manufakturen" zu Cremona...


    Roma, KAL OCT DCCCLXX A.U.C.

    Ad
    Scriba Personalis Augusti
    Faustus Aurelius Tigellinus
    Villa Aurelia
    Urbs Aeterna



    Iulius Dives Senator Aurelio Scribae Personalis Augusti s.d.


    Ich schreibe dir aufgrund eines Briefes, welchen ich heute aus Cremona erhielt, wo ich mich um die Betriebe meines Großonkels kümmere. *


    Sim-Off:

    * In der WiSim natürlich aktuell nicht, weil Licinus SimOff im Exil ist. Aber an und für sich hat Dives SimOn sein Mandat dafür noch immer. ;)


    In diesem Zusammenhang wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass entweder der Augustus oder du selbst Eigentümer dortiger Manufakturen wärt. Nachdem du mir bei unserem kurzen Gespräch neulich in der Domus Augustana erklärtest, ein Aurelier von gleichem Stamm und Stande wie Aurelia Prisca, Gattin des Consulars Flavius, zu sein, will mich der Eindruck beschleichen, dass hier ein gewisser Konflikt mit der Lex Mercatus vorliegt, welchen auszuräumen ich selbstredend nur ungern einem Aedil überlassen würde und mich stattdessen lieber brieflich an deine Adresse wende.


    Der Augustus ist, wie jeder weiß, von patrizischem Stande. Du selbst, wie eben erklärt, scheinst diese Eigenschaft mit ihm zu teilen. Daher trifft wohl - wenigstens formal - auf euch beide zu, dass ihr gemäß Lex Mercatus §11 Absatz 4 einzig landwirtschaftliche Betriebe in eurem Eigentum führen dürftet. Selbstredend ist mir das Decretum Imperatoris des Divus Valerianus bekannt, nach welchem diese Vorschrift weder auf Minen noch Steinbrüche des Augustus zutreffen, wie ich mir vorstellen kann, dass der Augustus gewiss auch für andere Bereiche sich selbst von den Gesetzen zu dispensieren weiß.


    Nichtsdestotrotz möchte ich an dieser Stelle zweierlei betonen. Als erstes nehme ich Bezug darauf, dass der Augustus in seiner Funktion als Censor der oberste Sittenwächter ist, der seinerseits ein Vorbild für alle anderen Römer in seinem Reich sein sollte - und dieses selbstredend am besten wäre, wenn er sich der gleichen, gewiss in seiner Position durchaus verschmerzbaren kleinen Einschränkung unterwerfen würde, der sich auch die Senatoren und ihre Familien sowie der gesamte Patrizierstand unterwerfen.
    Daran schließt sich an mein zweiter Punkt, dass bei all den Rechten und der großen Ehre, welche einem Scriba Personalis des Augustus ohne jeden Zweifel zuteil wird, dieser gewiss sehr viel mehr noch als der Augustus selbst darauf bedacht ist, sich an geltendes Recht und Gesetz zu halten. Dies zumindest war mein Eindruck von dem Mann, den ich neulich in der Domus Augustana kurz kennenlernen durfte.


    So verbleibe ich daher mit freundschaftlichstem Gruß und wünsche dir und den Deinen den Segen der unsterblichen Götter. Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR, ORATOR ET PATER FAMILIAS

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ein Sklave der Gens Aemilia überbringt eine Nachricht für Aurelia Drusilla


    Ad Aurelia Drusilla

    Villa Aurelia


    Salve Drusilla,


    Ich hoffe es geht dir gut und diese Nachricht findet dich. Ich bin seit kurzem wieder in Roma und würde mich über ein wenig Gesellschaft freuen. Ich würde mich freuen, wenn du mich in der Villa Aemilia besuchen kommst. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen! Über eine Antwort oder einen Spontanbesuch würde ich mich sehr freuen.

  • An

    Aurelia Drusilla


    Salve Drusilla,

    ich habe deinen Brief erhalten und mich sehr darüber gefreut.

    Von den anderen hörte man ja leider sehr wenig.

    Ich würde lügen wenn ich nicht zugeben würde das ich einer Aufforderung meines Vaters gefolgt bin die mich wieder nach Rom brachte. Ich hoffe aber das du dich trotzdem freust.

    Komm mich doch bald ein mal wieder besuchen.


    Aviana

  • Ein kaiserlicher Sklave brachte das folgende Schreiben zur Villa Aurelia, als Antwort auf den Brief, welchen die kaiserliche Administation erst kürzlich vom jungen Titus Aurelius Romanus erhalten hatte.


    Der Brief wurde ordnungsgemäss in der Villa Aurelia abgegeben und man konnte davon ausgehen, dass er seinen Empfänger ungeöffnet erreichen würde.


    Ad Titum Aurelium Romanum

    Villa Aurelia

    Roma


    Aus der Administration unseres Kaisers, Tiberius Aquilius Severus Augustus.


    Wir haben deinen Brief mit der Anfrage um Aufnahme in den Ordo Senatorius erhalten und haben dein Anliegen geprüft. Als Angehöriger einer patrizischen Gens ist dein Wunsch absolut nachvollziehbar, die deiner Familie zustehende Position im Ordo Senatorius zu übernehmen.


    Leider hat unsere Überprüfung aber auch ergeben, dass du noch keine Position und somit auch keine Aktivität im Cultus Deorum vorweisen kannst. Diese ist jedoch für Patrizier Pflicht, welche die Aufnahme in den Ordo Senatorius anstreben. Wir raten dir daher, um Aufnahme in einem Collegium oder einer Societas zu ersuchen und dort aktiv zu werden. Sobald wir Bericht solcher Aktivitäten erhalten, werden wir dir eine Audienz beim Kaiser reservieren, wo du dein Anliegen direkt vortragen kannst.


    Bis dahin verbleiben wir mit dem Wunsch, dass deine Wege von den Göttern gelenkt werden.


    Für die kaiserliche Administration,

    205-siegel-procura-augusti

  • Ad Titum Aurelium Romanum

    Villa Aurelia

    Roma



    Aus der Administratio des Cultus Deorum


    Werter Titus Aurelius Romanus

    Wir haben dein Schreiben und deine Bewerbung um eine Position in den Reihen des Cultus Deorum erhalten. Da jedoch jedes Collegium seine Mitglieder selbst bestimmt, ist es uns nicht möglich, auf deine äusserst unspezifische Bewerbung konkret zu antworten.


    Bitte suche dir einen Tempel aus, in welchem du dienen möchtest und suche dann persönlich den entsprechenden Priester auf. In einem persönlichen Gespräch wird dieser dann feststellen können, ob eine Aufnahme möglich ist.


    Mit dem Wunsch um den Segen der Götter für dich und die Deinen,

    Die Administratio des Cultus Deorum

  • Ad Titum Aurelium Romanum

    Villa Aurelia

    Roma


    Ab Aulo Iunio Tacito

    Domus Iunia

    Roma


    Geschätzter Titus Aurelius Romanus,


    Ich erlaube mir, Dir Auslagen in Höhe von LX Aurei in Rechnung zu stellen. Diese habe ich ausgegeben, um wie mit Dir besprochen eine Suche nach Galeo Curtius Collantinus in Auftrag zu geben. Die Suche erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn Tagen auf das gesamte Gebiet der Stadt Rom.


    Ferner habe ich im Erfolgsfall III Aurei als Bonus vereinbart. Diese stelle ich noch nicht in Rechnung, da die Grundlage hierfür noch nicht vorliegt.


    Ich gehe nach unserem Gespräch davon aus, dass mein Vorgehen in Deinem Sinn war und bitte Dich, den genannten Betrag zum Domus Iunia überbringen zu lassen.


    Ich hoffe, dass die Götter uns bei unserer Suche gewogen sind.


    Aulus Iunius Tacitus

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