[Villa Pellacia] Einweihungsfeier

  • "Oh auf den Spuren Alexanders", wiederholte ich beeindruckt. „Hat er denn wirklich vor bis nach Indien zu reisen?“


    Das überstieg etwas meine Vorstellungskraft, war ich selbst doch noch nie aus Rom heraus gekommen. Ostia war meine erste Reise und wenn man bedenkt, dass Ostia die Hafenstadt Roms ist, hatte ich Rom auch dieses Mal nicht wirklich verlassen.

  • Ein Bote überbrachte Nachricht aus Germanien



    Salve Aurelia Deandra!


    Du kennst mich kaum, doch auch ich habe deine Einladung bekommen. Leider ist es mir nicht möglich, mit meiner Verlobten zu erscheinen, da ich sie auf einer wichtigen Reise vom Cultus Deorum begleite! Ich wünsche euch allen trotzdem viel Spaß, mögen dich die Götter auf deinem neuen Land behüten!


    Vale,


    Publius Tiberius Maximus

  • "Ach zu schade, dass so viele am heutigen Tage verreist sind", seufzte ich, nachdem ich die wenigen Zeilen gelesen hatte.


    "Wo waren wir noch stehen geblieben, Messalina?"


    Der Winter war in diesem Jahr nicht besonders kalt und so ließ es sich recht gut durch den Karten schlendern.

  • Vom Hafen lief ich direkt zu der Villa der Aurelier. Das sah man mir auch an, denn ich nutzte die Zeitauf der Ancilla, um mich im schwertkampf zu üben. Ehrlich gesagt, war ich fix und alle und mein rechter Arm, war irgendwie schlaff. Ich hatte zuviel trainiert und so bereitete mir schon das Klopfen an die Tür die größte Kraftanstrengung. :D

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Auf unserem Spaziergang näherten sich Messalina und ich wieder der Villa. Von weitem schon sah ich einen jungen Mann vor der Türe stehen, doch niemand ließ ihn ein.


    „Wo Eirene wohl steckt?“, fragte ich mich und auch Iustus schien den Gast nicht bemerkt zu haben.


    „Vermutlich halten ihn deine Kinder auf Trab“, sagte ich schmunzelnd zu Messalina. „Wenn man sich nicht um alles selber kümmert….“


    Seufzend steuerte ich auf den Fremden zu, der kein Unbekannter mehr war, wie sich bald herausstellte. Er begegnete mir vor Wochen im Hafen, als ich in ein Gespräch mit Latinus vertieft war. Er war wohl der neue Duumvir von Ostia und man erzählte sich allerlei über ihn.


    Aber gut, ich wollte nicht voreingenommen sein. Freundlich begrüßte ich ihn.
    „Nun, da sich die Türe nicht öffnet, wie wäre es dann mit einem Blick über die Schulter?“ Ein amüsiertes Lächeln lag auf meinem Gesicht.

  • Ich woltte die beiden nicht sofort stören, deshalb wartete ich einen Augenblick, bis ich Vibullius allein erzählen konnte.

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

  • Nachdem was ich bisher über Vibullius hörte, war er weder sprachlos noch schüchtern zu nennen. Ganz im Gegenteil – man warnte mich vor ihm. Schon merkwürdig, dass nicht mal ein Gruß über seine Lippen kam…


    ‚Vermutlich Taktik’, dachte ich. Viel Positives hatte ich bisher wirklich nicht über ihn gehört…


    „Ich nahm an, in einem Amt wie dem eines Duumviren, kann man sich Sprachlosigkeit nicht leisten, oder etwa doch?“, meinte ich dann auch belustigt zu ihm.

  • Ihr habt Recht und darum bitte ich um Verzeihung. riß sie mich aus meiner Sprachlosigkeit. Aber soll man die Erscheinung, Eure Anmut, Euren Liebreiz durch laute Worte verletzen? Ich meine nein, denn dies wäre ein Frevel und so laßt mich von eurem Wesen bezaubern, nachdem ich mich für diese Einladung bedanke.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Langsam rollte die leichte Reisekutsche mit Liliana und mir an Bord vor der Villa Pellacia in Ostia aus. Wir freuten uns sehr auf die Einweihungsfeier in der Villa von Deandra. Unterwegs hatten wir schon unserem Reisevorrat an Wein zugesprochen. Natürlich war dieser mit Rücksicht auf den Spruch der Sibylle wie immer stark mit Wasser verdünnt. Dennoch waren wir bereits bester Stimmung, als unser Kutscher die Pferde zum Halt brachte. Ich sprang als Erster von der Kutsche, reichte Liliana die Hand und half ihr vom Wagen.


    "So, Liebling, dann wollen wir mal schauen, ob wir wieder zu den ersten Gästen zählen." sagte ich grinsend. Ich hielt Lilianas Hand und gemeinsam gingen wir in Richtung des Einganges der Villa. Bei deren Anblick mußte ich feststellen, das es sich um einen prachtvollen Bau handelte.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Hm, ich schätze das bekommt jede Frau aus des Duumviren Mund zu hören“, erwiderte ich lächelnd und innerlich distanziert. Ja, so hatte ich ihn mir vorgestellt, so wurde er mir beschrieben.


    Ist es gelogen, wenn ich den Frauen die Wahrheit sage? Man könnte auch meinen, daß Frauen in diesen Tagen Gewalt,Mord und Totschlag durch wilde Barbaren den Vorzug geben. Nun denn, wenn euch das mehr erquickt... ich kenne ein paar dieser Gesellen... .

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Als ich aus der Kutsche stieg, musterte ich zunächst die äussere Erscheinung der Villa Pellacia!


    Sie wirkte auf mich sehr prächtig, wohlbedacht und künstlerisch aufwendig.
    Aurelia Deandra wird sich hier ganz bestzimmt wohlfühlen.


    "Lass uns reingehen und Deandra suchen"


    sagte ich zu Marcus gewandt.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    "Wo waren wir noch stehen geblieben, Messalina?"


    "In Indien meine Liebe" sagte ich gedankenverloren und mit leerem Blick

  • „Oh, es ging also um meine Erquickung – daher die wohlüberlegten Worte“, entgegnete ich Vibullius und schaute ihn aus einer Mischung von Vergnügen und gleichzeitig etwas Wehmut an.


    „Ich denke, Frauen hören vor allem Worte, an deren Aufrichtigkeit und Einzigartigkeit sie keinerlei Zweifel hegen müssen.“ Gedankenverloren strich ich mir eine vorwitzige Haarsträhne aus der Stirn, dann riss ich mich zusammen.... „aber wir können hier keinesfalls über die Wirkung von Worten philosophieren, während neue Gäste eingetroffen sind.“



    „Seid herzlich gegrüßt Liliana und Falco. Ich freue mich über euer Kommen.“


    Während der wenigen Schritte bis zur Tür warf ich Messalina noch einen fragenden Blick zu. „Du scheinst bedrückt, meine Liebe und solltest dich nachher einmal aussprechen.“


    „Tretet also ein in mein neues Zuhause, oder möchtet ihr vor dem Essen noch einem erquicklichen Ballspiel nachgehen?“ Bei dem Wort „erquicklichen“ warf ich Vibullius einen herausfordernden Blick zu. Ich fragte mich, ob hinter diesem Lebemann wohl noch ein ernsthafter Charakter stecken würde.

  • Verlegen sah sich Domitianus um. Was würde der Tag bringen? Er nahm sich ein Herz und trat ein. Würde Sophus es ihm herausreissen?

  • Ohne großes Aufsehen zu erregen betrat Scipio die Villa.
    Die viele Arbeit zur Zeit ermüdete ihn sehr.
    Er ging vorsichtig auf Deandra zu und tippte sie Vorsichtig von hinten an.


    "Ich grüße Dich. Schön Dich wieder zu sehen. So oft wie ich die letzen Tage unterwegs war haben wir unskaum zu Gesicht bekommen.
    Aber jetzt möchte ich meine ganze Zeit Dir und der Familie widmen und die Feierlichkeiten geniesen!"

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Flavianus Domitianus
    Verlegen sah sich Domitianus um. Was würde der Tag bringen? Er nahm sich ein Herz und trat ein. Würde Sophus es ihm herausreissen?


    „Du gehörst nicht zu den geladenen Gästen.“


    Entschlossen trat ich Domitian entgegen. Er war ein altbekanntes Gesicht und ich mochte ihn nicht.

  • Zitat

    Original von Barrius Aurelius Scipio
    Ohne großes Aufsehen zu erregen betrat Scipio die Villa.
    Die viele Arbeit zur Zeit ermüdete ihn sehr.
    Er ging vorsichtig auf Deandra zu und tippte sie Vorsichtig von hinten an.


    „Scipio! Es freut mich, dass du Zeit gefunden hast!“


    Ich umarmte meinen Cousin und bemerkte wie müde und abgespannt er war.


    „Es dauert noch etwas bis zum Gastmahl. Du könntest es dir bis dahin bequem machen, oder hast du Lust auf ein Ballspiel?“, fragte ich Scipio augenzwinkernd.

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