Trennung

Schon fast apathisch sagte Hungaricus:

So. Jetzt sind wir geschieden. Wirklich merkwürdig.

Machen wir das beste draus, feiern wir!

Ja schon. Aber bedenke den Wahlspruch meiner Familie: Meum est propositum in taberna mori!

Und bei sowas... denkwürdigem sollten wir uns schon ein oder zwei Falerner gönnen!

Es war schon eine komische Stimmung - nicht wirklich traurig, aber lachen wollte auch keiner. Auch Macer fiel es schwer, überhaupt etwas zu sagen. "Ja, gönnt euch zumindest noch einen gemeinsamen Abschieds-Falerner!"

Ja, das sollten wir wirklich tun. Ihr seid alle eingeladen.

"Adria... weißt du denn schon wo du unter kommst?" durchbrach ich die Stille. "Ich würde mich freuen, wenn dir die kleine Casa Sedulus, die sicher nicht mit den anderen Anwesen hier in Rom (und Umgebung) mithalten kann, als Aufenthaltsort zusagen würde."

"Ja sie wohnst auch in der Casa, vielleicht wäre sie dir ja eine kleine Stütze, jetzt wo die Stille herein bricht... außerdem wüßte ich dann eine gute Bekannte in ihrer Nähe, dann nämlich, wenn ich zurück nach Germanien kehre, was wohl bald passieren wird.

Also überlege es dir, die Casa steht dir offen."

Hungi sagte nichts, konnte auch nichts sagen, was passend gewesen wäre...

Traurig schaute er sie nur an.