• Maximian dankte Ursus, der ihn komisch anlächelte, und machte sich gemächlich daran, für Margarita und sich einzuschenken. Dabei hörte er freilich aufmerksam zu, was sie auf seine Frage zu antworten hatte und reichte ihr schließlich ihren Becher - mit was auch immer da jetzt drinne war.


    Natürlich war ihm auch der kurze Auftritt eines weiteren Sklaven, den er allerdings hier noch nicht begegnet war und auch sonst nicht glaubte zu kennen, nicht entgangen. Doch da dieser kaum, dass er Maximian und Margarita erblickt hatte schon wieder kehrt gemacht hatte, ging der junge Decima nicht weiter auf ihn ein. Wenn es etwas gab, würde man Max sicherlich einfach ansprechen.


    Die Aufmerksamkeit gehörte nun also wieder ungeteilt der jungen Margarita.

  • [color="indigo"]"Ich bleibe bei Wasser, danke."[/color] Margarita schaut Maximian dabei zu, wie er das Wasser in die Becher schüttet und nimmt den ihren dann entgegen. Sie trinkt einen Schluck und schaut dann nachdenklich in die Gegend. [color="indigo"]"Tja, was nun. Sag, hast du schon das Pantheon gesehen?"[/color]

  • Maximian hatte sich wieder gesetzt und nippte nun an seinem Wasserweingemisch.


    "Das Pantheon? Ja, zumindest einen Teil davon. Eine meiner Tanten, die ich zuvor noch nicht gekannt habe, ist Vestalin. Da fällt mir ein..."


    Maximian stellte den Becher an und zog aus dem Bund der Kordel, die seine Tunika an der Taille zusammenraffte, ein gefaltetes Stück Papyrus hervor. Es war versiegelt, so hatte er es nicht lesen können. Aber das war auch das letzte, was er gewollt hätte. Er besah sich den Zettel einen Augenblick lang nachdenklich und ließ ihn in seinen Händen ruhen, dann winkte er leicht damit.


    "Den... hat mir eine gute Freundin in Tarraco hinterlassen. Er ist für einen ihrer Verwandten und in der Ala II Numidia, wenn ich mich recht erinnere. Bislang hatte ich nicht die Zeit, aber langsam sollte er abgeschickt werden. Weißt du, wo ich das hier in Rom veranlassen kann?"

  • "Wo befindet sich die Ala II Numidia zur Zeit, weißt du das? Am einfachsten wird es sein, einen Sklaven loszuschicken." Margarita stellt ihren Becher ab und nimmt sich eine Traube aus der Obstschale, welche der Sklave gebracht hat. "Wenn der Standort der Einheit nicht bekannt ist, könntest du die Nachricht auch zu ihrem Castellum schicken lassen, dann sollte sie dort durch einen Meldereiter ihren weiteren Weg finden."

  • "So weit ich informiert bin, hielten sie sich bei Numantia auf. Aber nun ist der Winter vorbei und sie werden sicherlich keinen einzigen Tag verschenkt haben. Hm."


    Max machte eine nachdenkliche Miene und legte dazu seine Stirn in Falten. Dann nickte er leicht.


    "Das beste wird wohl sein, wenn das Schreiben an das Castellum der Ala II Numidia geht. Ich werde einen der Sklaven dieses Hauses darum beten, den Brief abzuschicken."

  • "Grüss dich.


    Was du mit den Sklavinnen, oder besser gesat mit der einen Sklavin, sollst? Ich hoffe du hast meinen Brief rechtzeitig bekommen. Wie es auch sei...zu deinem Nachteil wird das Ganze nicht sein."


    Curio lachte verschmitzt.


    "Ich würde dann jetzt gerne die Selnya abholen."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Ich hab deinen Brief sehr wohl bekommen und auch aufmerksam studiert. ;)
    Dennoch wundere ich mich sehr darüber. Vor allem über die Zielsetzung. Willst du aus ihr ein willenloses Wesen machen oder soll sie noch einen eigenen Geist haben?


    Er überlegte ein wenig.


    Selnya... Ist das die blonde?

  • Curio konnte sich gut vorstellen WIE aufmerksam Hungi den Brief gelesen haben wird.


    "Nun, drücken wir das so aus: Ihr widerspenstiger Geist soll ihren Körper verlassen. Was da alles den Körper bei der "Behandlung" mitverlässt ist dann wohl "Berufsrisiko". Wenn was zuviel getilgt wird, hat sie es sich selbst zuzuschreiben.


    Ganz recht, Selnya ist die Blonde."

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  • Sim-Off:

    Ich meinte das mit dem Brieflesen, dass du dir schon die Hände gerieben haben wirst und dir bereits wolllüstiger Speichel von den Lippen geflossen sein wird :D.


    "Heftige Umstände gieren nach heftigen Lösungen. Das ist leider so. Keine Actio ohne auch eine Reactio."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

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  • Maximian hatte gerade eine Verneinung auf Margaritas Frage verlauten lassen wollen, als der Hausherr und ein weiterer Mann ins Atrium traten. Dass dieser Mann Atrium hieß, hätte Maximian und mit größter Wahrscheinlich auch sonst keiner erraten.


    Zitat

    Atrium war nun also auf dem Weg ins Atrium


    Nun gut. :D


    Der junge Decima hatte unfreiwillig dem Gespräch gelauscht und sich schonmal auf der Bank zurechtgesetzt. Nun, da Hungaricus Margarita und ihn bemerkt hatte, lächelte er dem alten Senator unschuldig zu.


    "Eigentlich geht hier gar nichts vor. Ich unterhalte mich nur mit dieser jungen Dame."

  • - Rufus -


    Nichts, Herr. Nur der eine Sklave hat sich in der Tür verirrt. Nichts besonderes.


    - Ursus -


    Betrat derweil das Atrium mit Selnya.


    Hier ist sie, Herr. Aber sie ist noch sehr schwach.

  • Sim-Off:

    Maximian: rofl :D


    Schau schau, der junge Decimus wird jetzt schon zum Herzensbrecher :D Na hoffentlich köpft Meridius ihn deswegen nicht. Naja, und wenn schon, dachte er sich, und meinte dann im gespielt befehlshaberischen Ton:


    Gut. Weitermachen. ;)


    Dann bemerkte er Ursus und die Sklavin, die tatsächlich noch etwas geschwächt aussah.


    Nun Curio, was wirst du mit ihr jetzt machen?

  • Wir betraten das Atrium, aber das bemerkte ich nur am Rande. Ich sah Fremde und ein bekanntes Gesicht, Curio, aber ich reagierte nicht mehr darauf. Etwas in mir war in diesem Moment ageschaltet worden, denn ich hatte begriffen, dass Antiope und ich wohl getrennt wurden und somit das Letzte, was mich bisher aufrecht erhalten hatte mir genommen wurde. Meine letzten Versuche bei ihr zu bleiben waren von Ursus im Flur mit hartem Griff unterbunden worden.


    Was interessierte da schon, was man mit mir noch machen würde, was Curio tun würde, denn das es ohne Strafe abgehen würde, glaubte wohl nur noch ein naiver Narr. Ich vergrub mich in mir selbst, nahm meine Gedanken und Erinnerungen mit, meine Freude und meine Glück, meine Trauer um die Geliebten, die ich nun schon dreimal verloren hatte, bei meiner ersten Gefangenschaft, der Zweiten und nun auch noch mit der Trennung von Antiope, und blickte nur noch teilnahmslos vor mich hin.


    Ursus musste mich mehr stützen als führen, während wir auf die Männer zutraten. Mein Gesicht, noch an den Schlagmalen bunt und das Auge noch leicht geschwollen, zeigte keinerlei Regung. Die Blutergüsse an meinem Körper schmerzten bei vielen Bewegungen, aber selbst das registrierte ich nicht mehr. Das einzige, was ich noch wahrnahm von den Schmerzen war das leichte Ziehen in der Schnittwunde, die ich von dem Moment hatte, als Antiope und ich zu Blutsschwestern wurden.


    Antiope! Ein Gedanke fraß sich in meinem Kopf fest, ohne dass ihn jemand von ausserhalb wahrnehmen konnte, auch nicht an meiner Gesichtsregung. Was würde mit ihr geschehen? Hätte sie die Kraft durchzuhalten? Würde sie es können? Würden sie sie überhaupt am Leben lassen? Würde man versuchen sie zu brechen? Ja, wahrscheinlich! Alles in mir drängte zurück zu ihr, aber mein Widerstand gegenüber Ursus wurde durch seinen fester werdenden Griff, als er es wohl zu spüren schien, unterdrückt und ich konnte nicht mehr genügend Kraft aufbringen.

  • Wieder kam ich in die Casa Vinicia und betrat das Atrium, wo ich gleich ein wenig erschrocken stehen blieb.
    Hier war ja ein Menschenauflauf........ aber mir bekannt war nur mein Bruder, sonst nur Fremde.


    Ich dachte mir, es könnte nicht schaden einige neue Bürger Roms kennen zu lernen trat aber erst näher, als Hungi mich sah.... "Salve! Entschuldigt bitte, ich hoffe, ich störe nicht"


    Ich nickte dem fremden bei Hungi zu und auch den beiden jungen Menschen, die, etwas abseits, sich unterhielten.
    Bei meinem Bruder und dem Fremden stand noch eine junge Frau, sie war augenscheinlich eine Skalvin. Etwa eine der beiden, die zur `Erziehung`hierhergebracht wurden, fragte ich mich..........

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