• Ursus traf Hungi in seinem Büro an. Meldete ganz aufgebracht, daß eine Besucherin da sei. Intelligenterweise hatte aber Ursus vergessen, nach dem Namen zu fragen... :rolleyes:


    So ging Hungi gemächlich ins Atrium. Hm, fesche Frau. Wer auch immer das war. Er hatte doch wohl nichts im Suff mit ihr? ^.-


    Salve. Wie kann ich dir helfen?

  • Claudia wandte sich um um zu sehen, wer sie da so vertraut anzusprechen wagte. Sie kannte den Mann nicht, aber das es sich um das Ziel ihrer Suche handelte war ihr klar.


    "Salve, ihr sied Senator Hungaricus, nehme ich an?"


    Sie musterte den Mann und fragte sich, wie Livia dieser Verbindung zustimmen konnte.


    "Ich bin Tiberia Claudia, Sacerdos Maior Minervae und ich habe ein Anliegen an euch als Pater Factionis der Factio Veneta."

  • Ach, eine ganz förmliche. Dann soll es halt so sein.


    Tiberia Claudia? Ihr seid nicht zufällig mit meiner Verlobten verwandt?


    Er deutete ihr, sich zu setzen und nahm gleichfalls Platz.


    Ein Anliegen? Sprecht. Wie kann ich respektive die Factio Euch helfen?

  • "Ja, ich bin mit eurer Verlobten verwandt."


    Mit gerümpfter Nase setze sich Claudia nun doch auf den staubbedeckten Platz.


    "Nun, mein Anliegen ist recht simpel. Ich plane den Bau eines Tempels und als Angehöriger einer Familie der Factio Veneta möchte ich um die Hilfe bei der Finanzierung bitten."

  • Hm, Hungi saß gut auf seiner GEREINIGTEN Kline... :D


    Aha, sie wollte also Geld. Interessanterweise wollen die Priesterinnen die zu ihm kamen alle nur Geld. Also nichts Neues.


    Ein Tempel. Ich nehme an, der Minerva geweiht. Wo soll dieser Tempel stehen? Gibt es schon Pläne? Wie hoch werden überhaupt die Kosten sein und wieviel sollen wir beisteuern?


    Hm, das waren doch schon sehr viele Fragen auf einmal. Er schmunzelte.


    Verzeiht mir meine Neugier. Aber Ihr habt mich als Pater factionis gefragt, nicht als Privatmann. Ich hoffe, Ihr versteht...

  • Ursus hatte in der Küche Wein - natürlich nur den guten Illyrer :D - Wasser und ein paar Knabbereien auf ein Tablett gerichtet. Ein paar Oliven, ein wenig Käse und Brot, und kalten Lammbraten und sonst noch ein paar nette Kleinigkeiten. So dürr wie die Dame aussah, war es sicher nicht schlecht, sowas bereitzustellen.


    So kam Ursus wieder zurück, stellte das Tablett näher zur Dame, schenkte den Herrschaften Wein und Wasser in den Kelchen ein und zog sich dann wieder dezent zurück.

  • "Natürlich verstehe ich dies."


    Sie musterte ihn und es erschloss sich ihr noch immer nicht, was dieser Mann an sich haben sollte.


    "Nun, es handelt sich um einen Tempel der Iuno. Als Ort ist Tarraco vorgesehen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 20000 Sesterzen. 6200 wurden bereits durch einen gläubigen Bürger gespendet. Wieviel die Factio gibt hängt natürlich von euch ab."

  • Ein Tempel der Iuno?


    Hungi nahm einen Schluck von seinem Becher und verschluckte sich fast, als er den Baupreis vernahm.


    20.000 Sesterzen? Ein stattlicher Preis. Gut, ich werde Euer Anliegen mit den Patres familiae besprechen. Doch erst, wenn ihr mir sagt, warum eine Priesterin der Minerva einen Tempel für Iuno bauen will? Gibt es keine Priesterinnen der Iuno, die sich dafür engagieren wollen?

  • Claudia musste über seine Reaktion schmunzeln. Sie trank ebenfalls einen Schluck und sagte dann:


    "Ich würde nie um den kompletten Preis bitten. Schliesslich wurde ein Teil bereits bereitgestellt und ich erhoffe mir noch von anderen Seiten Spenden."


    Sie trank noch einen Schluck.


    "Sicherlich gibt es auch Priesterinnen der Iuno, aber die interessieren sich weniger für Tarraco als für Roma. Und da Tarraco meine Heimat ist liegt mir diese Stadt sehr am Herzen. Im Gegensatz zu Iuno wird Minerva in Tarraco bereits durch ein sakrales Bauwerk geehrt und da ich das Gefühl habe, dass es nötig ist dort auch Iuno zu ehren, würde ich dies gerne durch einen Tempel tun."

  • Aha.


    Nachdenklich nahm er noch einen Schluck.


    Ein Teil ist bereits fertiggestellt, sagtet Ihr? Dann fehlt noch Geld? Sehr nachlässig von den Baumeistern dort...


    Nun gut, ich werde das in der Factio unterbreiten. Selbstverständlich bin ich noch nicht in der Lage, sofort Zusagen zu geben, aber ich denke, daß Euer Anliegen sicher wohlwollend aufgenommen werden wird. Vielleicht wenn Ihr mir noch die Kontonummer sagen könnt, wo wir das Geld überweisen können?


    Fragend schaute er sie an.

  • Hatte sie sich unklar ausgedrückt? Sie sagte doch bereitgestellt und nicht fertiggestellt oder irrte sie sich?


    "Nein, es wurde bisher noch nichts fertiggestellt. Lediglich ein Teil des Geldes wurde bereitgestellt."


    Sie trank nochmals einen Schluck.


    "Wenn die Factio zustimmt, so würde ich euch bitten das Geld auf das Konto des Cultus Deorum, Kontonummer 1222, zu transferrieren."

  • Gedanken an die gut gefüllte Factiokasse schossen durch seinen Kopf, die immer wieder unnütz langsam von den Steuern gefressen wird.
    Begleitet von Gedanken an die Öffentlichkeitswirkung einer großzügigen finanziellen Unterstützung für den Cultus Deorum in einer Provinz.
    An die Gunst des Kaisers, die die Factio dabei wieder vermehrt auf sich ziehen konnte.
    An so manche Familie, die sich bisher noch nicht für eine Factio entscheiden konnte.
    Und an die nächsten Wahlen.

  • Huch, die Dame war ein Besen... sagenhaft.


    Achso, Ihr habt vom Geld gesprochen. Verzeiht, ein Fehler meinerseits.


    Wer auch immer die zur Frau haben wollte, sein Mitleid hatte er bereits.


    Merkwürdig, was war das für ein Gefühl? Die Kasse war gut gefüllt? Ja, wann nicht, mit dem Kaiser in der Factio? Öffentlichkeitswirkung? Gunst des Kaisers? He, was soll das? Seine Gedanken waren irgendwie fremdgesteuert, das mochte er nicht. :P


    Konto 1222 sagtet Ihr. Gut, ich werde mir das sogleich notieren.

  • "Eigentlich bin ich ein sehr gesunder Mensch, Senator. Jedoch scheinen eure Sklaven das mit dem Putzen noch nicht ganz auf die Reihe zu bekommen."


    Sie stand auf, zeigte ein steinernes Lächeln und verabschiedete sich.


    Bevor sie ging sagte sie noch kurz: "Grüßt eure Verlobte von mir."


    Dann ging sie.

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