Dies ist die Amtsstube von Duumvir Gaius Prudentius Commodus
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Die Duumviri sind die Bürgermeister einer Stadt. Sie sind Ansprechpartner für die Bürger und schlagen Magistrate vor. Sie sind für alle Belange der Stadt verantwortlich und knüpfen zudem Kontakte mit den Nachbarstädten und sind Ansprechpartner für die Verwaltung der Regio und der Provinz.
Ein Schreiber von Mercator kam in das Officium von Commodus. Nachdem dieser gerade nicht hier war hinterließ er ihm eine kurze Nachricht.
Salve Commodus!
Vielleicht hast du schon gehört, dass der ehrenwerte Aquinas Matinius Crassus aus Coduba, der uns vor kurzem hier in Tarraco besucht hat, die Wahl zum Quaestor Urbanus gewonnen hat. Zu diesem Anlaß gibt er in Corduba eine Feier und ich denke es währe gut wenn wir als Vertreter unserer Region und der Stadt Tarraco unsere Aufwartung machen würden. Also wenn du dir Zeit nehmen kannst, würde ich mich über dein kommen freuen.
Vale
Mercator
Mercator hatte einige Unterlagen in der Hand und klopte an die Eingangstüre zu Commodus Officium.
KLOPF KLOPF KLOPF
Commodus sass an seinem Schreibtisch und hörte ein Klopfen an der Tür. Er wunderte sich zwar, dass jemand an einer geöffneten Tür klopfte, sagte dann jedoch:
"Ja bitte?"
Mercator trat herein.
„Salve Commodus! Wie geht es dir? Ich hoffe ich störe nicht. Ich möchte da etwas mit dir besprechen?“
Commodus legte einige Papiere, die er gerade gelesen hatte, beiseite und sagte: "Natürlich störst du mich nicht. Mir geht es recht gut, abgesehen von den Sorgen die ich bezüglich meiner Söhne habe, aber die kennst du ja auch. Worum geht es denn?"
„Also geht es dir nicht anders als mir, lieber Commodus! Auch ich mache mir sorgen um meine Söhne! Ich hoffe unseren braven Soldaten in Numantia geht es gut.“
Es war ganz kurz still im Officium. Dann riss sich Mercator wieder aus seinen Gedanken und wechselte das Thema.
„Aber nun dazu warum ich hier bin. In der Provinzkurie wurde entschieden in Tarraco eine Bibliothek zu bauen. In dieser soll unter anderem auch eine Chronik der Provinz aufliegen. Also eine Art Chronik wie die Chronicusa Romana. Sie soll die wichtigsten Begebenheiten in unserer Provinz beinhalten. Die Provinzkurie hat bei der Betreuung dieser Chronik an dich gedacht. Der Legatus Augusti selbst hat dich vorgeschlagen. Könntest du dir vorstellen diese Aufgabe zu übernehmen?“
"Ich fühle mich sehr geehrt, dass man bei dieser Aufgabe an mich gedacht hat, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dieser Aufgabe wirklich gewachsen bin. Es wäre schliesslich eine recht große Verantwortung dafür zu sorgen, dass alles korrekt festgehalten wird, mal abgesehen von der Arbeit die diese Aufgabe mit sich bringen würde."
Auch dies war neu für mich. Ich hatte mit Prudentius Commodus bisher nur schriftlich zu tun gehabt. Dies galt es nun zu ändern. Ich klopfte
Commodus war noch in das Gespräch mit Mercator vertieft als er erneut ein Klopfen vernahm. Er wunderte sich auch dieses Mal wieder darüber, dass man an einer geöffneten Tür klopfte und sagte: "Ja Bitte?"
Ich trat ein und fand den Mercator im Gespräch. Wahrscheinlich war es Commodus. "Ich bin Flavia Messalina Oryxa und ich bin gekommen um mich über den Stand vor Numantina zu erkundigen. Könnt ihr mir dazu etwas sagen?"
Commodus schaute die Frau, die durch seine Tür getreten war an und sagte: "Ich bin Gaius Prudentius Commodus und ich freue mich endlich den Menschen hinter dem Namen kennenzulernen. Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich auch nicht viel Neues über die Lage in Numantia berichten kann. Alles was ich weiss ist, dass von der I. Cohorte und der sie begleitenden Ala nicht mehr viel übrig ist und das die gesamte Legion ausrückte, aber dass sie nun aufgrund des Schnees in Numantia festsitzen. Nähere Informationen habe ich leider nicht. Aber ich vermute, dass Mercator mehr weiss als ich."
Er schaute erst Oryxa und danach Mercator an.
„Commodus hat schon recht. Die ganze IX Legion unter Legat Meridius ist ausgerückt und hat vor geraumer Zeit Numantia erreicht. Allerdings sind sie dort komplett eingeschneit und es gibt kein weiterkommen. Sie haben damit begonnen ein Lager zu errichten und angeblich wurde eine zweite Legion zur Verstärkung angefordert. Aber wenn ihr genaueres wissen wollt, dann solltet ihr euch mit dem wehrten Lucidus unterhalten. Er erhält wahrscheinlich laufend Berichte aus Numantia.“
"Ich danke euch beiden recht herzlich für die Informationen. Lucidus werde ich sofort aufsuchen um mich genauer zu informieren. Wir sehen uns sicher noch" sagte ich während ich schon wieder im gehen war
ZitatOriginal von Gaius Prudentius Commodus
"Ich fühle mich sehr geehrt, dass man bei dieser Aufgabe an mich gedacht hat, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dieser Aufgabe wirklich gewachsen bin. Es wäre schliesslich eine recht große Verantwortung dafür zu sorgen, dass alles korrekt festgehalten wird, mal abgesehen von der Arbeit die diese Aufgabe mit sich bringen würde."
Zurückkommend auf das Gespräch fuhr Mercator fort.
„Du musst es natürlich nicht alleine machen. Du hast den Stadtschreiber der dich dabei unterstützen kann.“
"Ich weiss nicht, ob ich wirklich der richtige für diese Aufgabe bin. Ich lebe doch noch nicht lange hier und weiss auch so gut wie nichts über das, was vor mir hier passiert ist."
Mercator lächelte Commodus freundlich an.
„Du machst dir zuviel Sorgen Commodus. Bitte überlege es dir noch einmal. Wir haben hier in Hispania leider nicht all zu viele Schreiber und du bist noch dazu der Beste unter uns. Es wäre schwer für dich Ersatz zu finden. Die Chronik soll auch nicht von Vergangenen berichten, sondern das Kommende festhalten.“
"Also gut, bevor ich zulasse, dass ein großer Mann wie du vor mir auf die Knie fällt. Ich hoffe wirklich, dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin."
Commodus lächelte etwas gequält.
Mercator schüttelte erfreut Commodus die Hand.
„Ich wusste doch, dass wir uns auf dich verlassen können! Ich werde der Curia Provincialis deinen Entschluss mitteilen! Vielen Dank Commodus. Ich muss jetzt weiter. Ich habe noch etwas in der Halle zu verkünden. Bitte komm dann auch.“
Commodus betrat sein Officium. Wie immer liess er seine Tür offen stehen und als er den Stapel Papiere auf dem Schreibtisch sah stöhnte er.
Er setzte sich an den Tisch und begann sich durch den Papierhaufen zu arbeiten.
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