Der Stadtpark

Zitat

Original von Prudentia Valeria
Sie schaute ihn fasziniert an als er erzählte..
Ganz gebannt hörte sie zu.
"Sie sollena uch sehr schön sein hab ich gehört."

"Oh ja, mache Wölfe haben ein wunderschönes Fell. Die hier in Hispanien sind meist etwas rötlicher und in Germanien haben sie dunkles, graues Fell. Sie haben eine rechte Ähnlichkeit mit heutigen Hunden."

Sie schaute zum Himmel,die Sonne blendete sie.
"Wie ist es eigentlich in Italia?"

"Oh, schön warm. Rom liegt etwa auf der gleichen Höhe wie Tarraco, allerdings trägt das Mittelmeer dazu bei, dass das Klima häufig recht mild ist.
Was mir in Italia am besten gefällt sind die Pinien- und Kiefernwälder.
Auch mache Flüsse, wenngleich es nicht so viele gibt wie in Germanien." Ich lächelte.

"Italia ist ein schönes Land. Es ist herb, die Landschaft ist geprägt von kurzen Wiesen, unregelmässig wuchernde Pflanzen und Wäldern und ist erfüllt vom Zirpen der Grillen und vom Duft des Lavendel." sagte ich mit einem leicht poetischen Hang.
Obwohl ich Italia schön fand war ich dennoch begierig, auch andere Länder dieser Welt kennen zu lernen.

"Das hört sich schön an.Vielleicht komme ich ja auch mal nach Italia.....aber zuerst muss ich wieder zurück....leider.Aber ich freue mich schon auf die Wiesen.." Sie sah ihn an mit einem leicht traurigen aber auch fröhlichen Gesicht.
Sie konnte es kaum abwarten ihren Vater zu sehen und zurück in ihre eigenen Wände zu kommen.

"Zurück in deine Heimat nehme ich an... Wie lange bist du schon in Tarraco?"
Mochte sie es, wenn wir uns pausenlos ausfragten? Aber was sollten wir sonst tun?
Ich spürte, wie die Luft leicht wärmer wurde..

"Ein paar Tage erst,aber doch sehne ich mich nach Germanien zurück."
Sie lächelte ihn an

"Dafür hast du mal Tarraco gesehen." Ich lächelte zurück.

"Möchtest du noch etwas hier sitzen bleiben oder wollen wir uns ein wenig die Beine vertreten?", fragte ich und schaute sie an.

"Naja ich bin hier geboren und aufgewachsen.Gerne können wir ein wenig spazieren gehen wenn du mir aufhilfst!" Sie lachte leicht und hiel ihm ihre Hände hin.

Ich stand auf und wandte mich zu Valeria.
Ich nahm ihre Hand und mit sanftem Druck zog ich sie hoch.

Als sie wieder stand sagte ich:

"Ach so, du bist hier geboren... Bist du viel zwischen Germanien und Tarraco hergereist?"

"Ich bin nicht viel hin und her gereist...bin jetzt das erste mal wieder in Tarraco..." Sie hakte sich bei ihm ein und sie gingen ein wenig weiter

Die frische Luft war von Vogelgezwitscher erfüllt und vom Geruch der verschiedenen Blumen.
Wir spazierten auf eine Wiese, die genauso eine Lichtung hätte sein können.

"Ich habe gehört, dass es in Germanien kriegerische Auseinandersetztungen gegeben hat und noch geben könnte.", sagte ich in neutralem Tonfall.

"Wirklich?Hoffentlich keine großen...das wäre tragisch...für beide Seiten.Ich mag Kriege und sowas nicht....."

Allein der Gedanke an all das Blut was fließen würde wurde ihr wieder etwas schwindelig...hatte sie sich doch so gut unter kontrolle gehabt die ganze zeit

"Ich weiss nicht genau... nach dem was ich so gehört habe...
Ich habe die Legio ausrücken sehen. Die sind bestimmt auf dem Weg nach Norden.
Hoffen wir, dass sich die Lage beruhigt."

Auch ich mochte Kriege nicht. Für einige Leute waren solche Kämpfe faszinierend, ja geradezu anziehend.
Doch wer einmal eine Schlacht erlebt hatte...
Vor einigen Jahren hatte ich eine Schlacht beobachtet.
Krieg war extrem grausam, das war für mich klar.
Das Schwert wurde nur geschwungen, um dem Gegner tief in den Bauch zu dringen oder um Gliedmassen abzuhacken.
Es floss literweise Blut.
Natürlich war die Ausrüstung, die Disziplin und die Formation der Soldaten höchst interessant, aber an der Front des kampfes ging es nur ums Schlachten.

Ich schluckte und verdrängte die Bilder.
Ich hoffte, ich würde nie in einen solchen Krieg geraten.

Sie schloss die augen und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen und hielt sich an Aemilius fest.

Mein Bauch knurrte zwar nicht, aber er signalisierte mir, dass etwas zu futtern nicht schlecht wäre.
Mit Valeria lief ich über die Wiese. Niemand sagte ein Wort, sondern wir geniessten die erholende Stimmung in diesem Park.

Es fiel mir erst jetzt auf, dass etwas derartiges in Rom noch fehlte.

"Hast du etwa Hunger??" fragte sie lachend und pieckste ihn in den Bauch

"Woher weisst du das?", fragte ich lachend zurück.
"Richtig Hunger nicht, aber was zu futtern wäre nicht schlecht.", grinste ich.

"Geraten!" Sie blickte spielerisch zu Aemilius und pieckte ihn nochmal

"Hehehe, hör bloss auf sonst bekommt mein Bauch noch Löcher wie ein helvetier Käse." lachte ich und packte ihre Hand, natürlich nicht besonders fest.

"Dann lass uns etwas essen gehen...." sagte sie lächelnd und wollte ihre Hand befreien...doch war es ihr nicht eigentlich egal?