Der Stadtpark

"Oh ho Medicus Germanicus Avarus, Senator von Rom.... und ja ich bin ein Rüde."

Soeben will Livia zu einer spitzen Bemerkung ansetzen, da beißt sie sich metaphorisch auf die Zunge. Hmpf. Sie zögert einen Moment um ihr Temperament unter Kontrolle zu bekommen. Einen Senator wie einen kleinen Plebeijer-Jungen zu maßregeln, das wollte sie sich nun doch nicht erlauben.

"Salve, Senator... Nun, ihr seht garnicht so hündisch aus..." versucht sie, sich in einen kleinen Scherz zu retten.

Natürlich nicht.... Mädchen. Hm aus deinen Namen schließe ich , das du einem Geschlecht der Patrizier entstammst? Welch ungeahnte Begegnung heut Abend.

"Mädchen? Du schmeichelst mir..."
Sie mustert Avarus nun ein wenig genauer und nickt dann auf seine Frage hin.
"In der Tat. Ich gehöre der Gens Tiberia an. Mein Bruder ist Senator Publius Tiberius Lucidus. Vielleicht kennst du ihn ja..."

Ja ich kenne ihn.... ein guter Senator. Und du, was ist dein Streben?

"Mein Streben? Im Augenblick strebe ich nach Hause. Ich habe den Abend in der Taverne verbracht. Wollen wir ein Stückchen gemeinsam gehen? Ich habe für heute genug geruht..."
Livia lächelt vorsichtig.
"Ansonsten bin ich derzeit als Scriba in Carthago Nova sowie als Sodalis Curiae in der Curia Provincialis von Hispania tätig. Außerdem kandidiere ich bei den Wahlen zum Cursus Honorum für die Quaestur. Was machst du denn so, außer Senator-sein?"

"Hm eine wilde Dame...." sagte er. Nun ich verschwende meine hauptsächliche Zeit in die Architektur des römischen Imperiums, suche nach neuen Lösungen, von Problemen garnicht zu sprechen... Rom wächst, hat aber eigentlich nicht den Platz dazu... nunja wir Senatoren schlafen nicht wirklich, wie es das Volk manchmal glaubt.

"Das klingt wahrlich nach einer anspruchsvollen und zeitraubenden Aufgabe. Oder ist es nur geschickt formuliert?
Wer weiß - wenn ich mich in der Politik bewähre, dann kann ich dir ja eines Tages dort zur Hand gehen."
Livia grinst schelmisch.
"...Senatorin Tiberia Livia. Das klingt doch garnicht so schlecht...
Und da ihr nicht schlafen könnt, lauft ihr des Nachts in Stadparks herum und rempelt ahnungslose junge Frauen an?" zwinkert Livia ihm zu.

"Ja oder so ähnlich... ich suche ab und an am Tag die frische Luft. Hier in diesem Park fand ich sie und träumte wohl ein wenig zu sehr vor mich hin. Entschuldige. Wobei ich sagen muß, richtig Glück gehabt zu haben."

Er schwenkte auf einen Nebenweg ein und hoffte, das sie ihm folgte.

"Senatorin möchtest du werden, ja das Streben dahin ist schonmal der richtige Weg, doch sag, wie würdest du dich dort einbringen?"

Livia lächelt und geht entspannt neben ihm her.
"Nun, natürlich ist es mein Ziel, als Senatorin endlich Gelegenheit zu haben, die Stadtparks des Imperiums bei Nacht zu besichtigen. Ich werde auch viele hübsche junge Frauen anrempeln...
Wenn dann noch ein wenig Zeit übrig ist, dann werde ich diese selbstverständlich gerne dazu aufwenden, die Geschicke des Imperiums zu lenken."
Sie lacht leise und schüttelt den Kopf.
"Ach, es ist wohl noch zu früh, sich da so viele Gedanken zu machen. Ich bin ja erst eine kleine Stadtschreiberin und noch nicht einmal Quaestorin. Selbst wenn ich gewählt werde, dann ist es auch von dort aus noch ein langer Weg bis in den Senat. Es gibt noch sehr viel, was ich bis dahin lernen muss...
Ich denke jedoch, dass der Senat einfach Leute braucht, die denken können und einen gesunden Menschenverstand haben. Diese Eigenschaften spreche ich mir zu. Außerdem verlangt es wohl einen stabilen Charakter, der sich nicht so einfach ins Bockshorn jagen lässt und vor Auseinandersetzungen nicht zurückschreckt. Ach... Man wird sehen..."
Nachdenklich schaut sie zu ihm herüber.
"Hoffentlich rede ich nicht zu viel Unsinn..."

Er lächelte zurück...

"Na es braucht einen guten Förderer, einen Senator vielleicht und einige gute Ideen, die das Imperium stärken, von innen wie von außen. Aber du hast Recht, viel Zeit wird vergehen, bis wir uns einmal dort sehen, vielleicht bin ich dann aber auch bereits in Rente." *neckte er*

Sein Blick ging zum Himmel, die Sterne funkelten und er spührte seine Müdigkeit.

"Soll ich dich heim bringen? Wobei ich mir nicht sicher bin, es dann noch zum Hause der Matinias zu schaffen..., aber die beiden verlässlichen Sklaven dort hinten werden mir den Weg schon zeigen."

Sein Hand richtete sich auf zwei im Dunkeln hinterher watschelnden Jungen, die scheinbar auch mehr als müde waren.

Ein wenig sorgenvoll schaut Livia sich um. Es ist tatsächlich recht dunkel geworden. Sie nickt dankbar.

"Das wäre wirklich nett von dir. Der Gedanke, bei Dunkelheit allein nach Hause zu gehen, bereitet mir doch ein leicht mulmiges Gefühl im Bauch..."

Gemeinsam schlagen sie den Weg zur Villa Tiberia ein.

"Meinst du denn wirklich, ich müsste mir dazu bereits ernsthafte Gedanken machen? Bislang war der Senat für mich noch ein Ziel in weiter Ferne..."

"Nein natürlich nicht, aber du bist auch nicht die einzigste Strebsame im Reich."

Es wurde recht kühl, besorgt schaute er zu ihr...

"Tatsächlich nicht?" Sie lacht leise. "Aber ich werde mich schon durchsetzen..."

In der zunehmenden Kälte zieht sie die Stola enger um sich.

"Was führt dich eigentlich hierher, nach Hispania? Seid ihr Senatoren nicht für gewöhnlich in Rom?"

"Nun wir sind ja nicht nur Senatoren, schließlich wollen wir eine Familie ernähren und der Senator ist ein reines Ehrenamt, auch wenn das viele nicht so sehen wollen und auf uns mit Fingern zeigen.

Nein ich bin in meiner Arbeit als Legatus Augusti cursu publico hier und möchte das Postwesen überprüfen, bzw. effektiver gestalten."

Sie kamen der Villa näher...

Er ging mit Alypia durch den Park und sie unterhielten sich angeregt über Wünsche und Ziele.

Zitat

Original von Medicus Germanicus Avarus
"Nun wir sind ja nicht nur Senatoren, schließlich wollen wir eine Familie ernähren und der Senator ist ein reines Ehrenamt, auch wenn das viele nicht so sehen wollen und auf uns mit Fingern zeigen.

Nein ich bin in meiner Arbeit als Legatus Augusti cursu publico hier und möchte das Postwesen überprüfen, bzw. effektiver gestalten."

Sie kamen der Villa näher...

Livia beginnt ein wenig zu frösteln.

"Hm... Das klingt, als könntest du dich über Langeweile nicht beklagen."

Vor der Villa angekommen bleibt sie stehen und wendet sich mit einem Lächeln zu ihm um.

"Ich danke dir, dass du mich noch herbegleitet hast, gerade weil es so spät ist und du noch deinen eigenen Heimweg anzutreten hast. Es war schön, dich kennengelernt zu haben, trotz des ein wenig 'rüden' Anfangs." grinst sie ein wenig verschmitzt.

"Ja auch mir bereitete dieser Weg ein wenig Freude." Jetzt grinste er und fügte hinzu: "Einen wunderschönen Abend noch, vielleicht sehen wir uns mal wieder..."

Dann geleiteten ihn die beiden Sklaven nach "Hause".

Ich ging mit meinem Centurio Statorum durch den Stadtpark. Die Ansprache an die Stadtwachen hatten wir bereits hinter uns gebracht, so dass ich beschlossen hatte, ihn ersteinmal mit der Stadt vertraut zu machen.

"Du wirst viele Einsätze haben in denen Du inkognito unterwegs sein wirst. Wichtig dabei ist, dass man nicht erkennt, dass Du für die Stadtwachen arbeitest. Versuche also nicht militärisch auszusehen. Sollte Dir das nicht gelingen, dann gib Dich als Veteran aus. Es gibt hier in Tarraco hunderte von Veteranen, die hier angesiedelt wurden, wie fast in jeder anderen Stadt. Den Veteranen zu spielen, ist oft die beste Tarnung die es gibt..."

Zitat

Original von Flavius Prudentius Balbus
Ich ging mit meinem Centurio Statorum durch den Stadtpark. Die Ansprache an die Stadtwachen hatten wir bereits hinter uns gebracht, so dass ich beschlossen hatte, ihn ersteinmal mit der Stadt vertraut zu machen.

"Du wirst viele Einsätze haben in denen Du inkognito unterwegs sein wirst. Wichtig dabei ist, dass man nicht erkennt, dass Du für die Stadtwachen arbeitest. Versuche also nicht militärisch auszusehen. Sollte Dir das nicht gelingen, dann gib Dich als Veteran aus. Es gibt hier in Tarraco hunderte von Veteranen, die hier angesiedelt wurden, wie fast in jeder anderen Stadt. Den Veteranen zu spielen, ist oft die beste Tarnung die es gibt..."

Die Stadtwachen hatten mich nun kennengelernt und wussten, wer ich war!

Während wir durch den Stadtpark gingen, lauschte ich Balbus Worten....

Nachdem er geendet hatte antwortete ich "Gut, Balbus, das sollte mir nicht schwer fallen, denn manchmal fühle ich mich, wie ein alter Veteran! :D"