• "Es wäre ein doppeltes Spiel und soetwas fiel mir schon immer sehr schwer. Ich würde viele Leute anlügen. Mich ebenfalls. Ih schätze mir wird nichts anderes übrig bleiben, aber das ist es, was mich so belastet. Und ich fühle mich gegenüber meinem eigentlichen Manne ziemlich unwohl. Ich habe schließlich keine Kunde über seinen Tod erhalten, auch wenn er schon seit Ewigkeiten fort ist und ich keine Nachricht erhielt."


    Meine Stimme wurde bei dem Gedanken an Maximus immer leiser.

  • "Obscuros Leiche ist auch nie gefunden worden. Daher verstehe ich deine Sorgen, das Maximus vielleicht noch lebt. Aber das sollte doch dein restliches Leben nicht so beeinflussen das es Dich krank macht.".


    Jetzt haderte ich mit mir, ob ich von meinem Verhältnis erzählen sollte oder nicht. Aber Helena war so Ehrlich .....


    "Wenn Du dich verliebst, kannst Du nichts dagegen machen. Das kommt nun mal. Ich ........ ich muss Dir nun auch etwas gestehen .... ich bin auch nicht mehr ganz alleine. Seit ein paar Wochen habe ich ein ...... ein Verhältnis mit .... Lucius Didius Crassus."


    Sie ist die Erste der ich es erzählt habe. Vermutlich kennt sie seinen Ruf.

  • Als sie mir von Crassus erzählte wandelte sich meine Trauer in Überraschung. Ich sah sie fragend an.


    "Ein Verhältnis, ja, dafür ist Crassus ja bekannt. Meinst du wirklich, dass dies kein Fehler ist? Mich selbst hat er damals auch versucht für sich zu gewinnen, als ich noch an Maximus Seite war..."


    fragte ich etwas skeptisch.


    "Ich denke du weißt, was er für ein Mensch war? Auf mich wirkt er heute reifer, aber dennoch... Oder ist dir das alles bewusst und siehst du es auch nicht als mehr an?"

  • Natürlich hatte ich mir gedacht, das Lucius nicht die Finger von so einer Schönheit wie Helena lassen konnte.


    "Lucius war ein schlimmer Finger, ein Schlitzohr und meine Schwester Fausta, seine Stiefmutter, haßt ihn. Vermutlich weil er es auch bei ihr versucht hatte."


    Ich dachte an die Hafeneinweihung in Carthago Nova. Da haben Fausta und ich uns noch über ihn lustig gemacht. Damals wollte ich ihn sogar in Corduba die Kanalisation überprüfen lassen, was Fausta damals sehr amüsierte.


    "Das ist aber lange her, hoffe ich. Er ist ruhiger und gefasster geworden oder ein besserer Schauspieler."


    Dabei musste ich lachen.


    "Ich denke er ist erwachsener geworden und manchmal bete ich das er nicht ZU erwachsen wird. Jedenfalls hat er mir in einer sehr schweren Stunde beistand geleistet! Dafür bin ich ihm dankbar!"

  • "Unter dem Vorwand für mich da zu sein, hatte er sich damals meinen Kummer angehört, als Maxius in Uttarae kämpfte. Und dann küsste er mich. Damals war ich nicht einmal wütend darüber - unglaublich."


    Ich schnaubte kurz, zog mir aber dann ihre Worte zu Gemüte.


    "Es mag sein, dass er sich verändert hat. Nur wir kommen noch immer nicht besonders gut miteinander aus. So habe ich jedenfalls das Gefühl. Auch wenn ich hoffe, dass es sich noch ändert!"


    Ich lächelte ein wenig resigniert und ließ mir Wasser über's Gesicht laufen.


    "Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass er sich wirklich verändert hat. Es würde mir sehr für dich leid tun, wenn dem nicht so wäre. Ich bin ja versucht jemanden zu senden, der das austestet!"


    grinste ich nun leicht.

  • "Ich bin mir ja selbst nicht sicher, ob er sich geändert hat oder nicht. Aber mal ehrlich, Helena, ist es nicht gerade seine Vergangenheit, die ihn interessant macht?"


    Das konnte man als töricht bezeichnen.


    "Etwas Risiko gehört zum Leben, sonst wäre es langweilig. Daher werde ich sehen was mir mit Lucius und Dir mit Metellus passiert."


    Kurz tauchte ich ab, um mich im Wasser zu drehen und den Kopf auf die Arme zu legen, die auf dem Beckenrand ruhten. Dabei ging mir ihr Vorschlag mit dem Test kurz durch den Kopf.


    "Zwar habe ich keinen Grund an seiner Redlichkeit zu Zweifeln, doch so ein kleiner Test ........", ein teuflisches Grinsen überzog mein Gesicht.

  • Ich schmunzelte. Ich fände es nicht langweilig, wenn ich keinen Frauenhelden an meiner Seie hätte. Aber auch Metellus schien ja so zu sein. Auf jeden Fall war er es in der Vergangenheit. Ih seufzte und hoffte für ihn, dass er das ablegen würde.


    "Ich wüsste nur nicht genau, wie wir den Test gestalten sollen. Es wäre schlecht, wenn er darauf anspringt, denn sie ist nicht der Mensch der ernst macht. Und sonst könnte man eine Lupa fragen. Das ist eben die Frage: Wer in den näheren Kreis kommt."

  • "Hmm es müsste jemand sein, dem wir vertrauen können. Wenn wir eine Lupa fragen, könnten sie die Dame eventuelle von frührer kennen. Ausserdem können sie sichdann noch herausreden, das es NUR Verlagen, aber keine Liebe war. Somit fällt auch eine Sklavin aus."


    Sofort fiel mein Blick auf Aine. Aber sie wäre mir für soetwas viel zu Schade.


    "Sie müsste hübsch und dürfte nicht dumm sein. Auch müsste sie im dem Moment, wo es ernst werden könnte, auf ihn verzichten und mit dem Finger auf ihn zeigen! So eine Frau wird schwer zu finden sein."

  • Aine bemerkte den Blick, den ihr Calpurnia zu warf. Sie hatte doch nicht vor sie zu fragen. Aine hatte einige Zweifel an dem Vorhaben der beiden Frauen. "Wollt ihr wirklich die Männer so auf die Probe stellen?" fragte sie.

  • "Die Idee ist reizvoll. Manchmal kommt der Onkel Felix in mir, zum Vorschein!", lachte ich. "Ab und zu kann ich nicht leugnen eine echte Flavierin zu sein. Wenn auch nur selten und ein ganz ganz klein wenig."


    Tröstend strich ich über Aines Kopf.


    "Keine Bange, Aine. Ich habe noch nie jemanden geschlagen..... ausser meinem kleinen Bruder vielleicht."

  • "Ich habe eine Sklavin, Kaya. Ihr liegt nichts mehr als an ihrer Ehre und sie würde sich nicht von Crassus berühren lassen. Außerdem ist sie sehr aufrichtig und intelligent. Sie hält keine großen Stücke auf Männer."


    Ich war überrascht, dass Aine uns gehört hatte: Hatte sie auch alles andere vernommen?

  • Aine lächelte erleichtert.


    "An wen habt ihr gedacht, die eure Männer prüfen soll?" fragte sie mit einem unschuldigen lächeln, sie ahnte, an wen Calpurnia kurz gedacht hatte.

  • Zitat

    Original von Aine
    Aine lächelte erleichtert.


    "An wen habt ihr gedacht, die eure Männer prüfen soll?" fragte sie mit einem unschuldigen lächeln, sie ahnte, an wen Calpurnia kurz gedacht hatte.


    Ich sah sie ernst an.


    "Wer spricht von unseren Männern? Ich habe niemanden. Es geht allein um jenen von Calpurnia."


    Sollte auch nur irgend jemand als Calpurnia oder Valeria Bescheid wissen, schien ich ja zu wissen wegen wem.

  • "Ich kenne Kaya. Sie hat mir damals bei der Geburt geholfen. Das würde ich ihr nicht unbedingt antun wollen. Und es geht nur um mein Verhältnis, sagen wir so. Mein Mann ist er ja nicht."

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • "Naja, aber ist ein Mann und in deinem Intersse."


    lächelte ich.


    "Ich vermute, Kaya würde es allerdings machen. Sie hat sich selbst an einige Mitglieder der Familia angebiedert, wie sie mir sagte. Der Unterschied ist nur, dass sie niemanden nahe an sich herangelassen hat!"

  • "Nur Frage ich mich, ob ich ihn wirklich so auf die Probe stellen will? Sollte ich nicht besser Vertrauen in ihn haben? Vielleicht sollte ich erst reagieren, wenn er wieder Rückfällig wird, aber es nicht provozieren. " sagte ich nachdenklich.

  • "Ja, vielleicht wäre das besser. Ich kann ihn wie gesagt nicht eiinschätzen, da ich ihn bisher gemieden habe. Aber wenn du einen Verdacht hegst, scheue dich nicht mich anzusprechen. Wir werden sicherlich eine Lösung finden!"


    lächelte ich.

  • "Sollte ich je einen Verdacht habe und sollte sich diese Verdacht auch noch bestätigen, dann wird das Imperium zu klein für ihn werden!" , lachte ich.



    "Aber lass uns über etwas andere reden. Ich suche immer noch eine Sklavin die sich um meine kleine Messi kümmert, wenn ich im Officium sitze. Was hälst Du davon wenn ich das Aine für eine Zeit übertrage? Ich weis das Agrippa sie nie verkaufen würde, aber vielleicht verleiht er sie mir für eine Zeit? Wie ist deine Meinung dazu, liebste Freundin?"

  • "Nun, eigentlich soll es mir recht sein - wenn ich nicht noch eine für die Kinder bräuchte. Minervina wird bald in eine andere Obhut kommen, doch da sind noch immer die beiden Söhne und ich glaube nicht, dass Pentesilea das allein schafft. Vielleicht könnten wir sie für morgens und abends getrennt einteilen?"


    zwinkerte ich,

  • "Mir scheint Aine ist für euch in der Casa Matinia mehr als nur eine Sklavin.", lachte ich, wobei ich natürlich wusste, das Aine eine besondere Sklavin war. Zumindest war sie das für mich.

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