"Maximian? Nein, der muss hier bleiben und lernen. Sie haben ihm einen Privatlehrer aus Samos kommen lassen."
Sie grinste gemein.
"Wie gut, dass ich keinen Unterricht mehr bekomme und Zeit für anderes habe....zum Beispiel einen Nachmittag in der Therme."
Das Stadtbad
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"Ja, schätze dich glücklich, meine Tochter wird jetzt auch in den Genuss des endlosen lernen geraten!"
grinste ich zurück. Eine schadensfrohe Person war sie also auch noch. Ich schüttelte lachend den Kopf.
"Pass auf dass du dich nicht zu früh freust, denn wenn du erstmal im Dienste der Götter bist wirst du es auch nicht mehr so leicht haben. Für gewöhnlich passen die Lehrer äusserst genau auf ihre Schüler auf!"
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"Nun ja, wenn du meine Lehrerin werden solltest, habe ich ja vielleicht noch Glück im Unglück", zwinkerte Valeria.
"Wie ist das eigentlich, haben wir viele Sacerdotes in Tarraco?" -
"Wir haben zwei Sacerdotes und mit mir 3 Personen die befugt sind auszubilden. Die vierte, die ehrenwerte Flaminca Minervalis ist heute nach Rom zurückgekehrt. Und da das vermutlich deine nächste Frage ist: Die beiden Sacerdotes sind der Sacerdos Mercurialus Plinius Balbillus und die Sacerdos Veneris Didia Fausta. Ich selbst war bis zum Pontifex Sacerdos Fortunalis."
erwiderte ich lächelnd.
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Valeria grinste. Stimmt, das hätte sie wohl ans nächstes gefragt. So nickte sie nur.
"Ich mag dich", sagte sie dann ehrlich.
"Und ich könnte mir wirklich vorstellen, deine Discipula zu werden." -
"Ich werde mich auch gleich nach Hause begeben und meine Reise nach Rom vorbereiten. Es war wirklich mit euch."
Ich dachte an Obscuro und das würde ich wohl jedesmal tun, wenn ich zukunft ein Schiff besteige.
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Ich musste schmunzeln und wäre knapp errötet. Na, das war doch mal etwas gesagt zu bekommen, dass man gemocht wurde. Ich lächelte.
"Oh ich könnte mir auch sehr gut vorstellen deine Sklaventreiberin zu sein!"
zwinkerte ich.
"Du kannst, wenn du das wirklich vorhast, diesen Wunsch ja beim Collegium Pontifcium äussern. Ich wäre sehr froh, wenn endlich wieder jemand für Fortuna sorgt. Ich kann es leider nur sehr bedingt. Und bei dir... Doch.."
Ich schüttelte abwägend den Kopf und grinste dann.
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Valeria blinzelte entrüstet und zog eine Schnute.
"Na, wenn das so ist, überleg ich es mir vielleicht noch mal", grinste sie breit. Dann tauchte sie unter. Erst nach fast einer Minute kam sie wieder hoch.
"Gut, dann ist das abgemacht. Ich sollte jetzt auch besser wieder gehen, sonst weiche ich noch vollends durch und sehe aus wie meine eigene Großmutter..." -
Artig verabschiedete ich mich von den beiden und machte mich auf.
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Ich zog eine Augenbraue hoch doch bald musste ich wieder lächeln.
"Ich fürchte du hast Recht! Magst du noch mit in mein Officium kommen? Dann könnte ich dir noch ein wenig mehr erzählen, falls es noch etwas gibt was du gerne wissen möchtest! Und sonst... Ich hab unglaublichen Hunger!"
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"In Ordnung! Dann gehen wir uns erstmal was zu futtern besorgen und dann in dein Officium - abgemacht?"
Valeria grinste breit. Irgendwie machte die Aussicht auf das Dasein einer Discipula sie fröhlich; ebenso sehr wie die Anwesenheit von Matinia. Valeria drehte sich nixengleich im warmen Wasser, tauchte ab und wieder auf und sah dann ihre neue Freundin an.
"Ich weiß, man fragt es nicht, aber es interessiert mich trotzdem: Wie alt bist du?"
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"Tss wie ungezogen!"
frozzelte ich, doch ich musste lachen. Endlich mal jemand der genau wie ich vom Sittenverfall befallen wurde. Ich grinste sie an und ehe ich antwortete tauchte ich ebenfalls noch eine Runde.
"Dreiundzwanzig! Und wie sieht's bei dir aus? Ach, sowas, jetzt frevle ich ja auch gegen die guten Manieren!"
Ich tat ganz entsetzt, ehe ich ihr zuzwinkerte. Dann begann ich noch ein wenig mich mit dem warmen Wasser abzureiben. Es war seltsam, wie recht Meridius doch wieder bewahrte. Gute Gesellschaft konnte jede Sorge wesentlich kleiner aussehen lassen, selbst jene mit Metellus.
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"Ich bin siebzehn", zwinkerte Valeria.
"Und ich bin gern unverschämt. Wenigstens passen wir zwei dann zusammen...."Die junge Decima grinste breit und lehnte sich nach hinten, um ein letztes Mal ihr Haar zu befeuchten. Dann erhob sie sich.
"Gehen wir?" -
Ich sah sie aus zusammengekniffenen Augen an.
"Duuu!"
Gerade machte ich ein paar bedrohliche Schritte auf sie zu, als ich auf dem glatten Boden ausrutschte und unelegant ins Wasser plantschte. Prustend und sehr schwer lachend kam ich mit dem Kopf wieder hoch. Ich kriegte kaum noch Luft. Ich hustete heftig.
"Ich wollts dir grad heimzahlen!"
Doch ich nickte, immer noch lachend und folgte ihr aus dem Wasser.
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Valeria konnte nicht anders: ihr glockenhelles Lachen hallte durch das Stadtbad, als sie Matinia sah. Es war nicht schafenfroh, sondern eher belustigt und gutmütig. Noch immer kichernd streckte sie ihrer neuen Freundin eine helfende Hand entgegen.
"Das war aber nicht sehr elegant", fasste Valeria das eben Geschehene grinsend zusammen.
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Ich hatte die Hand ergriffen. Selbst noch als wir uns wieder anzogen musste ich hin und wieder kichern. Das Band um meine Brust war gut gesichert und nun konnte ich mich an die Tunika machen. Doch in einem erneuten Lachanfall glitt sie wieder an mir hinunter und ich musste mich auf eine Bank setzen.
"Valeria..."
murmelte ich unwillig.
"Ich kann nicht mehr."
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Valeria grinste breit.
"Wie denn, soll ich dich schon jetzt bedienen?" fragte sie böse kichernd.
"Damit musst du schon warten, bis wir in Rom waren und du offiziell meine Lehrerin bist!"
Nun stimmte sie lauthals lachend in Matinias Gelächter ein, was eineige andere Frauen dazu veranlasste, mürrisch den Kopf zu drehen und sie vorwurfsvoll anzuschauen. -
Als ich die Blicke sah bekam ich mich fast gar nicht mehr ein. Ich gluckste immer wieder von neuem. Normalerweise wäre mir das peinlich, aber das war vorbei. Die patrizische Zeit der getäuschten Eleganz hatte ein Ende. Ich war Pontifex, aber ich war auch ein Mensch.
Ich richtete mich kichernd wieder auf und brachte mir die Tunika notdürftig an und sicherte sie durch eine hübsche Fibel. Flott legte ich mir die Kette wieder um und richtete meine Haare, indem ich sie hochband. Jetzt wo es kalt war, trug ich sie nicht offen wenn sie noch feucht waren.
"Ich werde es mir merken, glaub mir!"
erwiderte ich fies grinsend.
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"Ohje, das kann was werden", seufzte Valeria und kleidete sich ebenfalls fertig an.
Sie besaß keinen Schmuck und sicherte ihre Tunika lediglich mit einer dünnen Kordel, die ihr aber trotzdem eine hübsche Figur verlieh. Ihre Haare wrang sie aus und band sie einfach zusammen. Sie würden nicht trocknen, wenn sie sie einfach nur hochsteckte. Sie sah Matinia grinsend an.
"Und, worauf hast du Hunger?" -
"Auf alles was nicht verdorben ist!"
grinste ich zurück. Ich fragte mich wieder woher dieser Quell der guten Laune wieder kam.
"Ich schlage vor wir suchen uns irgendeine Taverne die nicht allzu zwielichtig aussieht und machen es uns darin gemütlich. Was hältst du davon?"
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