Mercatus Ostiae - Marktplatz

Ich schlendere über den Markt, bald würde ich hier meinen Kontaktmann treffen..

Die Contubernie traf ein und marschierte über den Marktplatz um nach dem Rechten zusehen, hier und dort wurde ein Stand genauer begutachtet aber bis jetzt war noch nichts Besonderes aufgefallen ...

Nachdem der überwältigte Dieb bei der Wache der Vigileskaserne abgeliefert wurde, machte sich das Contubernium auf den Weg zum Markt. Antoninus sah in Seitenstraßen und hatte, beim Markt angelangt, ein Auge auf die Händler. Die Langfinger schienen beim Auftauchen der Miles ihre Aktivitäten einzustellen. Vorerst blieb es ruhig und so lief die kleine Truppe weiter…

Nachdem die Contubernie sich den Marktplatz zu Gemüte geführt hatte beschloß der Princeps das als nächstes der Hafen an der Reihe sei, so marschierten die Soldaten weiter Richtung Hafen ...

Antoninus führte sein Contubernium vom Stadttor zum Markt. Aufmerksam beobachteten sie die Vorgänge in den von ihnen benutzten Straßen. Es machte alles einen vollkommen normalen Eindruck.

In geruhsamer Art bewegten sich die Soldaten anschließend durch die Gassen der einzelnen Marktstände. Sie hörten das Geschrei der Marktweiber, das ungenierte Blöken und Keifen des primitiven Pöbels, noble Käufer aus der Oberschicht in Begleitung ihrer Sklaven und viele viele Menschen aus fremden Ländern, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Kleidung oder ihrer Sprache auffielen.

Hier und da kontrollierten die Soldaten Berechtigungsscheine. Nichts Illegales konnte dabei aufgedeckt werden und auch aus dem Verhalten der Marktbesucher war auf keine Verstöße oder Ordnungswidrigkeiten zu schließen. Niemand bat die Soldaten um Hilfe in irgendeiner Angelegenheit, ein selbstständiger Eingriff der Soldaten blieb ebenfalls aus.

Der Hafen war das nächste Ziel der Milites und dort marschierte das Contubernium als nächstes hin.

Um die Mittagszeit herum lief Commodus über den Markt. Diesmal trug er keine Uniform, heute war er nicht im Dienst wie sonst all die Tage. Er schlenderte an den Marktständen vorbei und begutachtete die Waren. Allerdings hatte er nicht vor etwas zu Kaufen, er wollte einfach nur unter Menschen sein und beobachtete trotzdem die Händler wie sie um jede Sesterzen feilschten.

Ich hatte Feierabend und gönnte mir einen kleinen Bummel auf dem Markt von Ostia, wo ein geschäftiges Treiben herrschte. Die Händler preisten von allen Seiten lautstark ihre Waren an, so dass es wahrlich schwer fiel sie zu überhören, gar zu ignorieren. Sklaven, die für ihren Herrn oder ihre Herrin das eine oder andere kaufen sollten, und andere Abnehmer schoben sich gegenseitig von Stand zu Stand und versuchten so ein günstiges Angebot zu erhaschen, waren aber am Ende doch die Betrogenen.
In all dieser Hektik ging ich gemütlich spazieren und schaute mir dieses Treiben an.

Ich schlenderte weiter, bis ich zu den Tituli kam, die ich aufmerksam las. Auf einen der dort angebrachten Zettel war zu lesen, dass Detritus Bier günstig anböte. Ich überlegte, ob ich nicht auch einen Aushang schreiben sollte und um mein Olivenöl zu werbe. Sicherlich würde sich der eine oder andere Abnehmer auf diese Weise finden lassen.

Noch völlig in Gedanken vertieft, ging ich weiter auf dem Markt umher.

Ich liebte Märkte, überall bunte Stände mit den tollsten Dingen. Neugierig eilte ich zu einem und betrachtete die Schmuckstücke darauf. Wundervolle Ohringe aus Gold und Silber, einige Ringe mit hübschen verzierungen und eine Kette mit einem wundervollem blauen Auqamarin.
Ich nahm ein paar Ohringe hoch und fragte den Händler nach dem Preis. 'Zweihundert Sesterzen!' antwortete dieser mir. 'Sie sind aus reinem Gold!' versuchte er den hohen Preis zuentschuldigen Ich schrak vor den Preis für ein paar Ohringe zurück .....und drehte mich um und natürlich musste ich auch gleich wieder mit jemanden zusammen stoßen (das ist ja so typisch für mich, ich bin ja sooooo tollpatschig).... und zu meiner Überraschung .......war es Aurelianus. Mein wundervoller geliebter Aurelianus, er wirkte genauso überrascht wie ich........

Ich fiel ihm natürlich glücklich um den Hals, schließlich hatten wir uns lange nicht mehr gesehen.

Wie geht es dir? fragte ich ihn, er wirkte ein wenig überrummpelt. Ich habe dich vermisst! fügte ich glücklich hinzu.

Endlich erreichte die Sklavin den Marktplatz, trotz der späten Zeit, war der Marktplatz immer noch ziemlich belebt, Händler boten die neusten Waren aus dem Orient an, eine alte Wahrsagerin las Reichen die Hand und versprach ihnen ein ewiges Leben, junge Leute zitierten die Nugae von Catullus, Sklaven trugen die Waren ihrer Herren, diese wiederum untersuchten genauesten die Ware der Händler und versuchten den Preis runterzuhandlen, Soldaten unterhielten sich mit der hübschen Wirtin und liesen sich volllaufen...all dies bot sich den Augen der Sklavin.

Sie versuchte sich durch die Menge durchzuschlagen und erreichte den Metzger, bei dem kaufte sie das benötigte Fleisch ein, bei einem Bauer XII Eier und bei einem Händler Garum, Öl und Salz.
Insgesamt hatte sie ein beträchtliches Sümmchen liegen gelassen, ihr Herr hätte bestimmt alles für die Hälfte bekommen, doch der war eh reich und sie scherte sich nicht wegen des Geldes.

Glücklich und zufrieden ging sie wieder nach Hause...wie schwer die Ankäufe aber waren, das nächste Mal sollte sie sich unbedingt einen anderen Sklaven mitnehmen.

Ich wollte eigentlich das Forum schon wieder verlassen, da wurde ich unsanft von jemanden angerempelt. Diese Händler auf dem Forum können nicht einmal aufpassen, sagte ich in meiner langsam aufsteigenden Wut leise zu mir selbst und machte mich bereit dem Drängler eine Standpauke zu halten. Doch dieser umarmte mich plötzlich und unerwartet.

Nach einer Weile löste sich (endlich) die Umarmung und ich konnte nun in das Gesicht der Person gucken. Meine Wut war im Nu verflogen, als ich meine Ehefrau, Sabbatia Livilla, wiedererkannte. Natürlich musste ich sie gleich noch einmal umarme diesmal aber richtig

Livilla....

sagte ich noch immer etwas ungläubig

was..... was machst du denn hier? Es ist schön dich zu sehen

Ich umatmte ihn nocheinmal.
Ich bin gerade aus Hispania zurück und natürlich freue ich mich auch, dich wiederzusehen! erzählte ich ihm aufgeregt. Ich hackte mich bei ihm unter und wir schlenderten auf dem Markt ein wenig herum. Meine Lehrmeisterin Tiberia Claudia ist auch in der Stadt, sie hat mich mitgenommen! Ich dachte mir ich komme erst einmal dich besuchen, bevor ich nach Rom weiterreise! sagte sich glücklich und ließ meinen Blick über die Stände schweifen.

Wie geht es mit dem Bau des Tempels voran? fragte ich ihn...

Obwohl es schon spät war, war das Forum gut besucht und die Händler schrien immer lauter, um ihre Waren anzupreisen. Wir gingen weiter und kamen an einem Stand vorbei, der Olivenöl anbot. Schweigend nahm ich von der Konkurrenz Notiz, verdrängte aber schnell das Geschäftliche aus meinem Kopf und widmete mich nun voll und ganz meiner lieben Ehefrau.

Schade, dass du nicht hier in Ostia bleiben kannst, aber Rom ist ja zum Glück nicht soweit weg. Wirst du dort lange bleiben oder bist du nur auf der Durchreise?

Mit dem Tempel geht es nur langsam voran. Die meisten Menschen wollen einfach nicht spenden und ohne Geld können wir nichts bauen. Dabei ist gerade der Mercuriustempel für Ostia als Handelsstadt eine wichtige Investition.

Ich weiß noch nicht, wie lange wir in Rom bleiben! Aber ich denke einige Tage jedenfalls schon.

Es ist doch schade, unsere Götter werden nicht mehr so geehrt wie früher. Ich hoffe ihr bekommt das Geld zusammen, ich könnte ja Claudia um eine Spende bitten, vielleicht macht sie es ja.

Langsam wurde es lästig mit den Händlern, sie wurden immer aufdringlicher.

Komm lass uns eine Taverna aufsuchen! schlug ich ihm vor.

Vielen Dank für das Angebot uns zu helfen, aber so was kann ich weder annehmen noch von dir verlangen.

Sagte ich zu Livilla und lächelte sie dabei an. Die Marktschreier wurden immer lauter, so dass man sein eigenes Wort kaum mehr verstehen konnte. Nur mit Mühe konnte ich deswegen Livillas Vorschlag hören.

Ich habe eine bessere Idee. Wir könnten doch in die Casa von Detritus Familie gehen. Ich habe dort ein Zimmer. Dort finden wir garantiert etwas zu Essen und man wäre auch etwas ungestörter.

DAS IST EIN GUTER VORSCHLAG! man konnte sich nur noch brüllend unterhalten, so laut waren die Händler.
Ich folgte ihm schließlich vom Marktplatz zur Casa von Detrius.

WAS !!!! ICH GLAUBE, WIR SOLLTEN WIRKLICH ZUR CASA GEHEN! FOLGE MIR!

da Livilla mich scheinbar nicht hören konnte, zog ich sie einfach aus der Menge raus und wir gingen zur Casa.

Detritus suchte ein passendes Geschenk für Arria...er suchte und suchte aber konnte nichts finden.