• Als Varena Keraunos zuhörte, verschwand Atia. Sie schien wohl auf die Suche nach einem Sklaven zu sein, der sie dem Hausherrn auch melden würde. Auch wenn Varena das Geplapper von Keraunos schon fast als anmaßend empfand, genoss sie doch die Kurzweil eines belanglosen Gesprächs.


    Interessiert erwiderte sie: "Pferde? Stolze, edle Tiere, aber manchmal haben sie ein richtig furchterregendes Temperament."

  • Sie dachte noch über Pferde nach, als ein älterer Römer von Stand auf sie zutrat, der anscheinend Keraunos Herr war. Auch wenn der Sklave ein wenig viel plapperte, wollte sie nicht, dass er eine Schelte seines Herrn kassierte.


    Rasch erwiderte sie an Dolabella gerichtet: "Nein, nein. Im Gegenteil. Er war mir hilfreich und gab mir eine wichtige Auskunft. Ihr solltet ihn nicht schelten, Herr"

  • Zitat

    Original von Octavia Varena
    "Pferde? Stolze, edle Tiere, aber manchmal haben sie ein richtig furchterregendes Temperament."


    "Das ist auch nicht so meine Sache..." antwortete Keraunos, sah dann aber seinen Herrn eintreffen der ihm sogleich zwei Ballen purpurnen Stoff übergab mit denen er wohl irgendetwas machen sollte dessen Kenntnis sich ihm allerdings noch entzog. Nun war es wohl wieder an der zeit zu schweigen

  • Zitat

    Original von Octavia Varena
    "Nein, nein. Im Gegenteil. Er war mir hilfreich und gab mir eine wichtige Auskunft. Ihr solltet ihn nicht schelten, Herr"


    "Das freut mich, Keraunos ist manchmal ein wenig frech."


    er holte spielerisch mit der Hand in dessen Richtung aus


    "Doch ich vergaß mich vorzustellen, Spurius Tiberius Dolabella ist mein Name." Er verbeugte sich kurz

  • Sie nickte ihm höflich zu, ehe sie ihren Namen nannte. "Octavia Varena ist mein Name, Herr. Ich bin soeben hier eingetroffen an der Casa Octavia."


    Atia war immer noch fort und sie wusste gar nicht, was sie noch sagen sollte. Sie hoffte nur, dass bald jemand aus dem Haus kommen würde, damit sie nicht so zwischen Tür und Angel hängen müsste. Als müsste sie ihren Gedanken Ausdruck verleihen, zupfte sie instinktiv ihre olivfarbene, schmucklose Reisetunika und den passenden Schleier zurecht.

  • "Varena... Varena..." wusste er sie nicht einzuordnen


    "Ich hatte bislang noch nicht das Vergnügen, oder nicht? Verzeiht einem alten Mann sein manchmal schlechtes Gedächtnis. Censor Octavius Anton ist mein Halbbruder müsst ihr wissen, doch das war jetzt ein übergroßer Gedankensprung..." er seufzte ob des geistigen Hakens den er geschlagen hatte


    "Wir sind sicher auch irgendwie verwandt, nehme ich an"

  • Kurz lauschte sie seinen Ausführungen und begann dann nachzudenken. Man hatte ihr nicht viel von ihrer Verwandtschaft, doch sie wusste, dass sie zwei Onkel hatte. Ihren Großvater hatte sie zwar nie gekannt, aber auch dessen Namen wusste sie immerhin. Von Octavius Anton wusste sie nur, dass er der anderen Seite der Familie angehörte.


    "Ich entstamme dem anderen Zweig der Familie, werter Spurius Tiberius Dolabella. Mein Vater war Marcus Octavius Larva. Der Bruder meines Vaters ist Marcus Octavius Augustinus Maior, obwohl ich ihn selbst noch nicht kennengelernt habe."

  • Also keine Blutsverwandte was Dolabella lächeln lies, war er doch auf der Suche nach einem Eheweib. Nicht zwingend, nicht notwendigerweise ober immerhin optional. Niemand der ihm die Pantoffeln brachte oder gar die Acta Diurna. "Mal sehen" dachte er sich, schließlich sah sie gut aus, er wusste allerdings nichte über sie was er zu ändern gedachte.


    "Das verbindet uns, auch mir ist er bislang unbekannt. Alles was ihr sagt klingt danach also ob ihr lange nicht, wenn überhaupt je in Rom wart, habe ich recht?"


    "Wohl doch kein Landei" dachte er sich obwohl er doch selber als solches gesehen werden konnte

  • Das zierliche Mädchen erröte leicht und war von der Situation ein wenig überfordert. Es war unschicklich zu lügen und wo bei den Göttern blieb nur Atia? Wie konnte sie sie mit einem Mann hier alleine stehen lassen? Sie nestelte weiter an einer Falte ihrer Tunika herum, ehe sie eine Antwort herausbrachte.


    "Nun...Wie soll ich es sagen? Ich war noch nie in Rom..." Sie setzte kurz ab, auch wenn es so aussah, als wollte sie noch etwas sagen. Denn eigentlich war Varena noch nie in irgendeiner Stadt gewesen.

  • "Auch für mich ist Rom fast neu, ich war jahrelang fort. Damals zu Zeiten des wohl immer noch unaussprechlichen Kaisers verließ ich Rom zu... äh... Studienzwecken. Wir liegen in unserem Wissen da schon sehr nahe beisammen."


    Sim-Off:

    Gemeint ist die zeit Kaiser Domitians der der Damnatio Memoriae verfiel und dessen Namen deswegen Tabu war


    Ein Reiter preschte vorbei und Dolabella nahm sie kurzerhand bei der Schulter und schob sie sanft weiter von der Straße weg worauf er die Hand auch sofort wegnahm


    "Ein edles Tier..." er sah fast durchgesitigt verzückt aus


    "...sicher aus italischer Zucht. Interessiert ihr euch für Pferde?"

  • Varena lauschte seinen Worten, als er sie plötzlich an der Schulter nahm und sanft beiseite schob. Sie hatte den Reiter gar nicht gesehen und wirkte sehr erschrocken. Sie murmelte ein leises "Habt Dank, werter Herr", ehe sie sich abrupt aus seinem Griff löste, als sie Atia herannahen sah.


    Um diesen Zwischenfall zu überspielen, versuchte sie wieder in das Gespräch zu kommen. "Pferde...zweifellos edle Tiere, aber wie ich eurem Sklaven schon sagte, von recht furchterregendem Temperament. Interessant sind diese Tiere allemal, auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass ihre Nähe mich nervös macht."

  • "Verständlich wenn man, ich sage es offen, nichts davon versteht. Wenn man dagegen, so wie ich, mit Pferden und dem Pferdesport aufwuchs dann atmet man in ihrer Nähe und bei Ihrem Anblick freier. Werdet ihr zu den Rennen gehen?"


    Er spielte auf die kommenden Rennen der Ludi Apollinaris an, das seine Augen dabei leuchteten muss nicht betont werden.

  • Varena wurde zunehmend unsicherer bei diesem Gesprächsthema, auch wenn sie das nicht so offen zugeben wollte. Von Pferden verstand sie gar nichts, und von irgendwelchen Rennen wusste sie noch weniger. Sie setzte ein scheues Lächeln auf und versuchte es mit einer unverbindlichen Antwort, da Atia zwar in einigem Abstand zu ihr wartete, sie aber genau beobachtete.


    "Die Rennen? Ach, ich weiß noch nicht so recht..." Sie versuchte es halbwegs locker und natürlich klingen zu lassen, damit ihre jugendliche Unerfahrenheit nicht zu sehr durchschien.

  • Er wank Keraunos wieder herbei und nahm einen der Stoffballen um ihn neben Varena hochzuhalten.


    "Würde euch stehen, mögt ihr Purpur? Wenn ja wäre ich so frei euch eine Schärbe daraus anfertigen zu lassen. Nein, nein..."


    ihren fast schon abwehrenden Blick abwehrend fuhr ihr fort


    "... nicht so bescheiden, das könnt ihr einem alten Manne nicht abschlagen!"

  • Varena errötete heftig, als er den Stoffballen neben sie hielt. Die Farbe war ausnehmend schön, aber viel zu wertvollfür sie. Sie trat schüchtern einen Schritt von ihm zurück und schüttelte sacht den Kopf. "Mein Herr...das ist Purpur...ich kann doch kein Purpur tragen..Ihr verwirrt mich..."


    Varena wusste nicht mehr, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Hilfesuchend blickte sie zur alten Atia und als hätte sie ihre Gedanken gelesen, kam diese auf sie zu. Atia zog Varena ein Stück von Dolabella weg und ergriff das Wort. "Herr, dieses Mädchen ist noch sehr jung. Habt ein Einsehen und bringt sie nicht so durcheinander. Ich bitte Euch..."


    Mehr wagte Atia nicht mehr zu dem Patrizier zu sagen und so beschränkte sie sich darauf, Varena von ihm wegzuziehen. Varena wünschte sich plötzlich in die Einsamkeit des Landlebens zurück, in dem sie sich zurechtfand und ließ sich bereitwillig von der älteren Frau zurück in die Eingangshalle geleiten, wo sie sich auf ihrer Kleidertruhe niederließ.

  • Er lachte


    "Ja, vielleicht hat eure Matrone recht, verzeiht den Enthusiasmus des Alters, irgendwann bleibt einem nicht mehr viel als der Farbenwahnsinn der Römer"


    wobei er auf die Farben seiner offensichtlich geliebten Rennpartei anspielte die zu den Zeiten als sich dieses Treffen zutrug allerdings darniederlag...


    "Ich werde also brav und vor allem ruhig sein bis der Janitor uns öffnet."


    Er sah wieder zu Keraunos und warf ihm den Ballen zu


    "Hast Du Dich um die Tauben gekümmert?"

  • Varena saß verlegen auf ihrer Kleidertruhe und hoffte, dass bald jemand kommen würde um sie zum Hausherrn zu geleiten. Momentan war ihr die Situation unerträglich. Sie kam sich vor wie ein dummes, kleines Kind. Atia legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und meinte leise, dass bald jemand kommen müsste. Immer wieder ertappte sich Varena allerdings dabei, dass zu Dollabella und seinem Sklaven hinüberschaute.

  • Zitat

    Original von Spurius Tiberius Dolabella
    "Hast Du Dich um die Tauben gekümmert?"


    Natürlich hatte er das nicht getan und seufzte folglich, schüttelte kurz den Kopf, warf Atia einen Kussmund zu als Varena es nicht sehen konnte und trollte sich dann mitsamt der Stoffballen

  • Macer wurde sofort von der Ankunft eines angeblichen Familienmitglied unterrichtet. Er war gerade in seinem Officium und schrieb an einer Rede für die Gerichtsverhandlung.


    Also schickte er zunächst seinen edelsten Sklaven, um die Octavierin zu begrüßen. Salve werte Octavia...Octavia wie? Mein Herr wird dich gleich empfangen, wenn du so lange im Atrium warten möchtest.


    Nachdem er ihr den Weg ins Atrium gezeigt hatte,widmete er sich einem weiteren Besucher, der augenscheinlich ein wenig mit seinem Sklaven zu tun hatte. Entschuldigung...was kann ich für dich tun?

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Nachdem er ihr den Weg ins Atrium gezeigt hatte,widmete er sich einem weiteren Besucher, der augenscheinlich ein wenig mit seinem Sklaven zu tun hatte. Entschuldigung...was kann ich für dich tun?


    Da Keraunos schon längst das weite gesucht hatte trat Dolabella dem Quastor alleine gegenüber ...


    "Spurius Tiberius Dolabella, ich freue mich meinen Großneffen, Dich, den Quaestor Principis kennenzulernen."


    ...und reichte ihm die Hand

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